Wenn Auslands-TS-Hunde plötzlich unerwünscht sind...

  • und genau diese Meinung meine ich.
    Natürlich versucht man das Optimum für den zu vermittelnden Hund zu finden. Aber was genau ist das Optimum?


    Wie oft kann man denn mittlerweile hier im Forum Themen lesen, wo Leute schreiben, Nachbars Hund sitzt nur im Zwinger, Nachbars Hund ist nur im Garten, Nachbars Hund kommt gar nicht raus. Und das sind teilweise keine Auslandsmischlinge, sondern teilweise Rassen, die sehr nach "in D gekauft" klingen.


    Dann lasse ich meinen Hund lieber mal ein paar Stunden alleine (nachdem er es gelernt hat und stressfrei verpennt) und kümmere mich in der Zeit, die wir gemeinsam haben, aber wirklich und artgerecht um ihn!


    Aber so gehen Meinungen auseinander. Muss jeder mit sich selbst ausmachen.


    Ich fühle mich nicht als schlechter Hundehalter, nur weil ich berufstätig bin, denn ich für mich weiß, dass alles so auf Merlin abgestimmt ist, dass es für ihn stressfrei ist.

  • Paco ist ja auch aus Spanien und mir ist auch schon aufgefallen wie viele andere Spanier hier herum laufen. Alleine aus meinem näheren Umfeld weiß ich von 5 Hunden.


    Ich bin da etwas zwiegespalten, bevor ich Paco bekommen habe, habe ich auch gedacht, nie ein Auslandshund , nachdem ich aber Paco gefunden habe und mich ein wenig mehr mit der Thematik auseinander gesetzt habe, denke ich, dass das "Importieren" von Auslandshunden eine gute Sache ist, zum Wohle der Tiere.
    Allerdings muss ich dazu sagen, das ich das Importieren von Welpen und Junghunden ok finde, aber ich es nicht nachvollziehen kann, wie man einen Hund, der Jahre seines Lebens auf der Straße verbracht hat, nach Deutschland bringt. Keine Frage, das viele Hunde sich sicher an ein "Wohnungsleben" gewöhnen können, aber ob sie so glücklicher sind?
    Wenn man Bilder von Straßenhunden sieht, hat man immer gleich Mitleid. Aber wer weiß ob diese Hunde unglücklich sind? Sie kennen eben nicht anderes.


    Das "Problem" Auslandshunde müsste natürlich anderes gelöst werden. Es bringt ja nichts, wenn immer mehr Hunde nach Deutschland kommen, wenn das "Problem" nicht behoben wird. Kastration/Sterilisation von Straßenhunden wäre da wahrscheinlich weitaus sinnvoller.


    Bei der Anzahl von Orgas die in den letzten Jahren gegründet wurden, gibt es mittlerweile sicherlich sehr viele schwarze Schafe und was hier beschrieben wurde, finde ich fürchterlich :( :


    (Ich habe nicht alles gelesen, falls ich etwas doppelt gesagt habe :ops: )

  • @ lotuselise


    Wenn jeder seinen Weg nach seinen Möglichkeiten geht (eben der eigenen Verhältnisse angepasst) und dies auch im tollen Zusammenhalt mit seine Familie tun kann, dann werden sicher sehr, sehr viele Hunde glücklich leben können :gut:


    So mini ist deine gestromte Maus auch wieder nicht, zumindest kommt sie auf manchen Bildern ganz groß rüber ;)

  • Zitat

    Eine Frage an die, die einen Hund gezielt aus dem Ausland übernommen haben....habt ihr gezielt nach Auslandshunden gesucht?
    War euch bewusst das die Arbeit mit dem Hund schwerer sein kann?
    Wie gut habt ihr euch vorab informiert?


    Wir haben nicht gezielt danach gesucht. Unserer kam auch nicht aus einer Tötungsstation o.ä. Er wurde mit ca 4 Wochen von einer Frau aus dem Müll geholt, und sie hat ihn auf ihrer Hacienta aufgepeppelt und liebevoll behandelt. er wurde dann von einer Urlauberin mitgenommen die die Ps für ihn übernommen hat, bis wir ihn über Tiere in Not gefunden haben.
    Ich hätte auch nicht einen Hund genommen, mit wer weiss was für schlechten Erfahrungen,da wir Anfänger waren und zwei Kinder haben.
    Das einzige ist halt,dass er anfänglich nichts kannte, ihm waren viele Autos,Motorräder und fremde Menschen fremd, und er hat erstmal alles verbellt.
    Nach 5 Monaten haben wir ihn jetzt " Alltagstauglich" hinbekommen, auch mit Hilfe einer Hundetrainerin. Er ist lieb mit den Kids, auch wenn die manchmal ganz schön viel Toleranz von ihm abverlangen, und er hat riesen Spaß am lernen.
    Hier im Tierheim gibt es zu 98 % nur Listenhunde, oder alte Hunde,denen ich zwei kleine Kinder nicht antun wollte.
    Als ich im Tierheim mal einen Hund gefunden habe, der evtl zu uns gepasst hätte (ein 1 Jähriger mittelgroßer Mix), wurde mir sofort von ihm abgeraten,da er schon in 3 Familien lebte und immer schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht hat. Jeder weitere Besuch im Tierheim hat so geendet, das uns immer wieder von dem Hund abgeraten wurde, für den wir uns interessierten.
    Irgendwann habe ich die Nase voll gehabt, weil ich schon den Eindruck gewann, dass die ihre Tiere gar nicht los werden wollten, entweder waren unsere Kinder zu Klein, oder Unsere Wohnung(2.Stock) nicht geeignet, oder die Tattoos von meinem Mann ein dorn im Auge.
    Jetzt haben wir unseren Hund und wir sind glücklich mit ihm, und eigentlich ich es doch ganz egal, von wo man ihn her hat. Schließlich leben wir alle auf dem selben Planeten. Nur wenn krumme geschäfte gemacht werden, egal ob in Deutschland,oder Spanien etc, dann ist es nicht mehr so toll.

  • Zitat

    Jetzt haben wir unseren Hund und wir sind glücklich mit ihm, und eigentlich ich es doch ganz egal, von wo man ihn her hat. Schließlich leben wir alle auf dem selben Planeten. Nur wenn krumme geschäfte gemacht werden, egal ob in Deutschland,oder Spanien etc, dann ist es nicht mehr so toll.


    :gut: :gut: :gut:


  • So ist es bei der Arche Noah Kreta e.V. aber nicht, ganz im Gegenteil. Sie vermitteln die Hunde für einen Unkostenbeitrag nach Deutschland (wenn man bedenkt, dass sie die ganzen Gesundheitschecks, die Ausreiseplanung UND die Nachkontrolle übernehmen) und die TH füttern diese Hunde dann ein paar Tage durch (ich habe mit dem Pfleger gesprochen, der uns unsere Cleo empfohlen hat; die Auslandshunde bleiben keine Woche dort) und verkaufen sie weiter (bei Cleo gingen 70 € an die Auslandsorga und 90 € an das Tierheim). Für mich klingt das eher, als hätte das Tierheim hier Gewinn gemacht ;) Und irgendwoher müssen diese Tierheime, in denen sonst fast nur Listenhunde sitzen (bei einer so strengen Hundeordnung wie hier in NRW), ja auch das Geld für den Lebensunterhalt der Dauerkandidaten nehmen.


    Zitat

    Machen die sich wirklich die Mühe und karren die Tiere wieder zurück? Ich mein z.B. Rumänien ist ja nicht mal eben um die Ecke.


    Also bei der Orga, von der ich geschrieben habe, ist es so, dass sie sowieso einmal im Monat per Fahrkette Hunde nach Deutschland bringen. Diese sammelt dann eben vorher die hier "Überflüssigen" ein und gibt sie an die weiter, die Richtung Rumänien fahren - sie durchlaufen die Fahrkette also rückwärts. Für die Orga ist das (leider) kein zusätzlicher Aufwand :/

  • Zitat

    5. Zu deutschen Tierheimen und ihren Anforderungen: man muss einen Garten haben und soll nicht arbeiten, so ist das bei uns. So teuer wie es bei uns ist, schließt das eine fast das andere aus. Wenn das TH also quasi die Entscheidung trifft, ihre Hunde gehen nur an Großverdiener, dann ist es nicht mein Problem, sorry.


    Genau so ist es bei uns auch, im Th in der Nachbarstadt wird sogar gefragt, ob die leute Raucher sind, kein Scherz!
    Als ich Schwnger war, hat mich niemand gefragt, wie Groß unsere Wohnung ist, wieviel wir verdienen, und ob wir einen Garten haben, komisch :???:

  • Zitat


    ......
    Also bei der Orga, von der ich geschrieben habe, ist es so, dass sie sowieso einmal im Monat per Fahrkette Hunde nach Deutschland bringen. Diese sammelt dann eben vorher die hier "Überflüssigen" ein und gibt sie an die weiter, die Richtung Rumänien fahren - sie durchlaufen die Fahrkette also rückwärts. Für die Orga ist das (leider) kein zusätzlicher Aufwand :/


    Das liest sich ihmo nach gut organisiertem Handel mit der Ware Hund! :zensur:

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