Franzosen, Belgier und Holländer :-)

  • Ein Briard ist aber weniger ein Hütehund, sondern vielmehr einen Herdenschutzhund.....

  • Wenn du dich für einen der französischen Rassen entscheidest, rate ich dir unbedingt den Hund in Frankreich zu suchen. Weil die Auswahl da viel grösser ist. Bestes Beispiel ist für mich der Beauceron, laut einer Halterin in Ö gibt es in Ö genau 25 Stück (ist schon ein paar Jahre her), in Frankreich ist es der Hund, den man an jeder Ecke sieht.

    Aufpassen musst du dann nur bei der Züchterwahl, weil die Zuchtordnung in Frankreich nicht sehr streng ist und es praktisch den Züchtern selber überlassen ist, was sie mit ihren Hunden sportlich machen und auf was sie sie untersuchen lassen.

  • @FräuleinWolle:
    Verwechsel bitte nicht Nervenschwäche mit Reizschwelle und auch nicht mit Wehrtriebstärke.
    Gerade bei den Belgiern finde ich die Ängstlichkeit und Überdrehtheit vieler der Showlinienhunde sehr bedauerlich.
    Ganz klar sind Arbeitslinien Herder und Belgier keine Hunde für jemanden der einen netten Begleiter sucht, aber sie generell als schlecht zubezeichenen, tut diesen Tieren und auch den Züchtern unrecht ;)

    Zu den Belgiern:

    In Deutschland findet man die eigentlich nur aus Showlinie, mir persönlich sage die wenigsten zu, aber das wie so oft ja Geschmackssache:
    Kleine, colliartige, wuschelige Hunde. Was das Wesen angeht würde ich sehr genau schauen aus welcher Linie bzw von welchem Züchter man sie holt. Generell kann man sagen hochsensible, weiche Hunde, mit dem Hang zur Hibbeligkeit und bei falscher Führung zum überdrehen. Leider sind nicht wenige von den Langhaarigen hier eher ängstlich und nicht gerade nervenstark.
    In Belgien und Holland findet man auch Langhaarzottel aus Arbeitslinie, deutlich mehr Gebäude, mehr Härte, weniger Fell und mehr Wehrtrieb, ob das nun für dich positiv ist musst du selber entscheiden.

    Leakennois gibts in Deutschland sehr wenige. Hunde aus Belgien und Holland sind im Durchschnitt noch nen ganzen Zacken durchsetzungsfähiger und wehrtriebstärker als ihre langhaarigen Verwandten. Der Laeken it der unabhängigste von den Belgiern.
    Für mich ein Traum, aber ich lege keinen Wert auf Hundespielwiesen oder dass sich ein Hund unbedingt über jeden und alles freut, sondern eben auf eine sehr gute Führerbindung und eine gewisse Verbissenheit bei der Arbeit.

    Beim Herder muss man ganz klar zwischen geXten, bzw KNPV-linie und der Fci-Zucht unterschieden.
    X-Herder sind wie Leaken und Malinois Dienstgebrauchshunde mit all ihren Eigenschaften, die eben nicht unbedingt immer in das gesellschaftliche Bild eines Hundes passen, sie aber gerade für ihre Einatzgebiete so toll machen.

    Bei all diesen Rassen muss man sich bewusst sein, dass egal ob Showlinie oder Arbeitslinie man sich einen Hund ins Haus holt der nen Job braucht, sonst wirds haarig.
    Gerade bei der Arbeitslinie sollte man sich sehr bewusst sein, dass Eigenschaften wie Wehrtrieb, Schärfe und ein recht durchsetzungsfähiges Auftreten gewollt und gefördert werden in der Zucht.

    http://www.vom-chateau-de-belgique.de/index.html
    Wenn du gute Hunde für den Alltag suchst, ist grad nen wurf Grönis gefallen und die Züchter beraten dich sicher auch gut falls du einen anderen belgier suchst :gut:

  • Ich verwechsele das schon nicht... Wie kommst Du darauf?

    Ich habe aber das Gefühl, daß Du ein wenig etwas verwechselst: Was Du an Belgiern beschreibst, beschreibt nur den modernen , ich nenne es mal Schutzdienst-, Belgier. Der echte belgische Schäferhund ist weder nervös noch aggressiv. Auch Schutz- bzw. Wehrtrieb war beim Schäferhund nicht erwünscht. Ein Schäferhund ist kein Herdenschutzhund. Wer sich mal die alten Rassestandards durchliest wird den Unterschied sogleich erkennen können. Deswegen mag ich es persönlich gar nicht so gerne, wenn von DEM Mali oder DEM Herder oder DEM Tervueren berichtet wird. Was heute so rumläuft hat mit dem ursprünglichen Schäferhund nicht mehr viel zu tun. Und so toll ich einen guten Vertreter dieser Rassen auch finde... Ich selber würde mir echt nicht zutrauen innerhalb eines überschaubaren Zeitraumes einen vernünftigen Züchter zu finden. Und mit vernünftig meine ich: Gleich viel Wert auf Gesundheit, Arbeitsfreude sowie auf Nervenstärke und Wesen zu legen. Seit diese Rassen in Mode gekommen sind und von zweifelhaften Menschen als Sportgeräte mißbraucht werden, geht die Zucht in Richtungen, die weder für die Rassen noch für "normale vernünftige" Interessenten gut ist.
    Ich finde die Hunde nicht schlecht... Nur die "moderne" Zucht dieser Rassen. Und nicht nur dieser, sondern vieler Rassen, die in Mode gekommen sind... Während aber bei anderen Rassen "nur" die Hunde-Individuen selber leiden, werden solche heftigen Hunde auch zur Gefahr für ihre Umwelt.

    Ich bin da wirklich sehr sehr kritisch und es ist keinem geholfen, wenn man etwas schön redet...

    Man findet sicherlich auch gute vernünftige Züchter.. Aber wann und wo? Wielange muß man sich in der "Szene" rumtreiben, bis man genug Überblick hat? Bis man die Spreu vom Weizen trennen kann? Versprechungen machen alle...

  • Schön Fräulein Wolle.
    Der Belgier war ganz ursprünglich mal ein Hütehund, wie fast alle Dienstgebrauchshunderassen. Aber seit sehr langerzeit wird der Malinois und auch die anderen Belgier eben als Dienstgebrauchshunde gezüchtet.
    Ich rede nichts schön, sondern sage nur dass diese Hunde einfach genial sind in ihrem Bereich und bei den richtigen Menschen.
    Wer eine nette Begleiter sucht, der immer und überall sich über jeden und alle freut ist mit diesen Rassen schlecht beraten.
    Mir ist es lieber man lässt die Finger von einem Hund, als beide Pateien sind unglücklich.
    Gerade bei den Leistungslinien muss man mit nicht von jedem gewünschten Eigenschaften rechnen.
    Aber die Rasse oder die Zucht deshalb zuverurteilen ist genauso überheblich wie die Zucht von Working Kelpies, Bordern aus Arbeitslinie oder Jagdhunden zuverteufeln.
    Es sind Spezialisten mit gewissen Eigenschaften nicht jedem liegen und nicht überall auf große Freude treffen.
    Ich würde mit einem Hund mit starkem Hütetrieb nicht klar kommen und er wäre für mich und mein Leben definitiv der falsche Hund.
    Trotzdem sind es geniale Hunde in ihrem Berreich
    Ich kenne bei weitem nicht nur im Schutzdienst geführte Hunde, Agi, Obi, Rettungshund, name it...

    Ich "treibe mich schon ne ganze Weile in der Szene rum" ;)
    http://www.vom-chateau-de-belgique.de/index.html der Züchter züchtet gute Hunde für Menschen die einen Hund suchen für den Alltag und etwas Arbeit mit dem Hund. Keine Hunde für den hohen Sport im VPG, nichts für den Dienst. Tolle, offene, freundliche Hunde

  • Danke für eure vielen hilfreichen Beiträge :gut:


    Zitat

    hey anja ich werde mich für dich im verein erkundigen zum thema herder.
    wir haben dort einen herder, der seinen besi jeden wunsch von den augen abliest.
    ein toller hund und immer am "grinsen".

    optisch ist der hund auch ein traum. :herzen4:

    Das wär super wenn du das machen könntest. Persönliche Erfahrungen finde ich da doch hilfreicher als Rassebeschreibungen.


    @ Fräuleinwolle

    Ja hab noch viele Fragen :D
    Erstmal ist der Briard wirklich ein HSH? Im Kosmos Hundeführer steht Schäferhund :???:
    Sind wenig Züchter nicht auch gut? So kann man ja eigentlich davon ausgehen, dass nur Liebhaber dieser Rasse züchten, sich dementsprechend auskennen und Wert auf gesunde Hunde legen. Sehe aber natürlich auch den Nachteil wegen dem geringen Genpool.

    Der Picard wär bei mir an erster Stelle gekommen, da ist es besonders schade, dass er anscheinend nicht sehr gesund ist.

    Der Briard hört sich nach eurer Beschreibung richtig gut an :D

    Den Laekenois würde ich wenn dann auch aus Belgien holen, da ist er auch etwas mehr vertreten. Ich finde den einfach klasse von der Beschreibung her, gibt halt nur sehr wenig Erfahrungswerte.

    Beim Groenendael würde ich wenn dann einen Hund aus Leistungszucht nehmen, weil mich bei den Showlinien schon das viele Fell abschrecken würde. Finde dass schlimm, wenn die Fell wie ein Collie haben.


    Krambambuli und @all
    Wenn du schreibst, dass der Hund eine Arbeit braucht, kannst du mir sagen, was dir da vorschwebt? Außer Schutzdienst (würde ich nicht machen).

  • Naja, soooo lange werden die nicht als Gebrauchshunde hergenommen...

    Und ich denke: eigentlich meinen wir so ziemlich das Gleiche..

    Und gerade mit dem genial muß ich Dir auch ein wenig widersprechen: Leider leider gibt es nämlich immer mehr Hunde dieser Rassen, die selbst in "den richtigen" Händen (ist das so, wenn mit Stachel, Teletakt und Starkzwang gearbeitet wird?) kaum mehr zu händeln sind, absolute Nervenbündel und wesensmäßige Wracks sind. Wieviel Ausschuß gibt es denn, bis mal einer dabei ist, der vernünftig arbeitet? Weil die Rassen in Masse produziert werden, teilweise ohne Sinn und Verstand, weil es ja genug Abnehmer gibt..
    Und nein, ich verurteile keine Zucht. Ich bin absoluter Anhänger von GUTER UND VERNÜNFTIGER Zucht. Leider gibt es viel zu viel unvernünftige Vermehrerei, auch innerhalb des FCI und des VDH. Das ist soooo schade, für die vielen tollen absolut genialen Rassen, die teilweise auf der Strecke bleiben und viel von ihrem eigentlichen Rassetypus verlieren aufgrund von kurzfristigen Modeerscheinungen. Innerhalb weniger Jahre wird ein Großteil einer bestimmten Rasse in eine ganz bestimmte Richtung gedrückt, mit meist sehr vielen und großen Nachteilen und Nebenwirkungen. Und nachher braucht man wieder Jahrzehnte, bis man die Rasse auch nur halbwegs wieder in gesunde Bahnen lenken konnte. Da kannst Du den DSH nehmen, den Mops, den Labrador, den Golden Retriever usw... Es hat keiner Rasse jemals gut getan, in Mode gekommen zu sein. Und da blick dann mal als Neuling/Laie mal noch durch...

  • Briards wurden (meines Wissens nach) ebenso wie der Beauceron sowohl zum hüten, als auch zum schützen der Herde und dem Verteidigung der Herde gegen Beutegreifer und Viehdiebe eingesetzt.


    Kram meint mit richtigen Händen wohl weniger Herrschaften die den Hund mittels Starkzwang unten halten müssen :roll:

  • Nun, wenn Schutzdienst ausfällt musst du schon beim Welpen sehr gut auswählen wenn er aus Arbeitslinie stammt.

    Ich führe meine jungen Malinois beide im Rettungshundebereich und die dritte im VPG. Alle 3 dürfen oder durfen auch Zughundesport machen.
    Jede Form von Spürhundarbeit ist toll mit Belgiern, bei Agi und THS sollte man genug Ruhe reinbringen, da die Hunde sonst überdrehen können.
    2x/Woche aufm Platz Aktion und Pushen und den Rest der Woche nichts, geht auch nicht. Lieber keinerlei Sport und Uo und Nasenarbeit selbstständig daheim.

    Nochmal der Laeken und die Arbeitslinien allgemein sind keine Hunde die sich durch ausgesprochene Verträglichkeit und Freundlichkeit auszeichen.
    was nicht bedeutet dass man nicht mit ihnen in die Öffentlichkeit kann

    Schau dir mal die Seite von dem Züchter an, ich glaube der züchtet den Typ Hund den du suchst

  • ja, der Briard ist in erster Linie als Herdenschutzhund (ok, ich nutze diesen Ausdruck als Beschreibung des Jobs, den der Hund gemacht hat, ist wohl nicht ganz korrekt, weil HSH wohl eher eine bestimmte FCI Gruppe benennt) gehalten worden. Er hat wohl auch Eigenschaften von Hüte-bzw. Treibhunden, aber eher weniger. Er ist der ruhigste unter den von Dir genannten Rassen, ist kein Läufer in dem Sinne, ist bei warmem Wetter schnell platt. Man muß wirklich viel Wert auf eine gute Sozialisation legen, da sie zu Unsicherheiten neigen können. Die meisten, die ich kenne neigen zu: Jogger und Radfahrer anfallen, auch stöbern im Unterholz (also jagen) machen fast alle, auch bei guter Erziehung, fingen oft sogar erst mit mehreren Jahren damit an.

    Nachteil an wenig Züchtern einer Rasse: Wie Du schon geschrieben hast: sehr kleiner Genpool.

    Man hat auch kaum Auswahl, muß unter Umständen ewig weit und lange fahren, kann also nicht oft gucken gehen, es wird einem schnell die Augen zugeschmiert, man glaubt eher was, weil man ja nur dort nen Hund bekommen kann, man geht eher Kompromisse ein, die man besser nicht eingehen würde. usw...

    Schon klar, daß Krambambuli das wohl eher nicht so meint, aber leider ist das ja schon der bevurzugte Käuferkreis der Herder, Malis, Tervueren und Groenendaels. Wobei Tervueren und Groenis auch unter Agi-Leuten beliebt sind.

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