Ballspielen fördert jagdtrieb?
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ist das nicht auch jagen
Nein, das ist spielen, genauso wie das hinterher rennen bei Katzen ;-)Immer wieder goldig wie manch einer sagt "Meiner jagt nicht, ausser ...".
Eigentlich hört er jaWie bei allem gibts Ausnahmen, das bestreitet doch keiner, auch kann man den Ball für andere Sachen nutzen (wers mag). Die Aussage: "Ball spielen in Maßen muss mein Hund einfach mal haben." bei einem Balljunkie ist vergleichbar mit "Samstags darf er sich betrinken, sonst ist er trockener Alkoholiker".
Seinem Hund mal den Ball zu werfen, den Hund so richtig sprinten zu lassen und alberne Zerrspiele (es gibt ja Bälle mit Schnur) zu machen ... Hollands Strände bieten sich dazu wunderbar an. Kontrolliert und jederzeit beendbar !
Jeder muß selber entscheiden, wie und was er mit seinem Hund spielt, aber brauchen tut kein Hund einen Ball ;-)Gruß, staffy
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Beutetrieb ist der Ausbildungsbegriff für den Trieb des Hundes nach einem bestimmten Gegenstand im Gegensatz zum z.B. Futtertrieb. Und ich denke das weiß staffy auch ganz genau, aber wir sind jetzt bei der Wortfledderei angekommen, weil die sachlichen Argumente allmählich an Luft verliern.
Es gibt definitiv keine wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu, dass irgendwelche Jagd- oder Hetzspiele das fördern, was der 0815HH unter Jagdtrieb versteht, nämlich das unkontrollierte Jagen von Wild und/oder Menschen, bei dem der Hund vollkommen aus dem Gehorsam geht und im schlimmsten Fall sogar Beute schlägt.
Dass Hetz- und Jagdspiele die natürliche Veranlagung des Hundes aktivieren ggf. nutzen etwas zu hetzen, zu jagen, das er haben will bzw. das sich bewegt ist absolut richtig - aber das hat eben mit dem, was der Normalhundehalter unter Jagdtrieb versteht und um alle Welt verhindern will absolut nichts zu tun.
Ich soll mich mit "den richtigen" Leuten unterhalten?
Woran erkenn ich die? Daran, dass die auch die Meinung vertreten, da wäre ein Zusammenhang, obwohl es keine entsprechenden Beweise gibt und Mehrheitsvermutungen eher in die gegensätzliche Richtung zeigen?Denn, wie gesagt, wieso sind die Parks und Hundewiesen nicht voller unkontrollierter Jäger, anbetracht dessen, wieviele Hunde im Grunde keine andre Beschäftigung kennen als die kontextfreie Ballwerferei?
Wieso gehst du, staffy, mit keinem Wort inhaltlich auf meine Argumente ein, sondern verschanzt dich hinter anonymen dritten, die angeblich den sagenumwobenen Beweis für diese These halten sollen?
Und wenn sie diesen Beweis haben, wieso halten sie ihn zurück?
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Ganz einfach, weil ich mit dir hier keinen seitenweisen Dialog halten möchte !!
Beutetrieb, sowie Futtertrieb (was auch immer das sein soll) sind laienhafte Begriffe, keine fachlichen Definitionen, keine fundierten Aussagen über das Verhalten eines Hundes. Das wird dir jeder, der fachlich kompetent ist, sagen können ...
Es gibt Funktionskreise, denen man verschiedene Verhaltensmuster zuordnet, fachlich, sachlich, korrekt. Daher diskutier ich nicht über Begriffe, die es nicht gibt !!Wissenschaftliche Erkenntnisse, ja ! Wer sich an den Fall des kleinen Volkan erinnert, der von 2 Hunden getötet wurde und wer die Hintergründe kennt, der weiß, daß der Auslöser das Beutefangverhalten mit verschobenem Beuteschema war. Der Halter spielte Ball auf dem Schulhof, die Hunde rannten hinterher und starteteten durch bis zum weglaufenden Kind ... ein sehr trauriger Fall, hat aber genau diesen Hintergrund.
Wo du die Parks ansprichst ...
Es gibt zig Hundehalter, die gehen tagein tagaus in den selben Park und werfen stundenlang den Ball. Wie sollte der Hund sein Jagdverhalten zeigen ? In den meisten Parks gibts keine fliehenden Hasen, seltener Rehe oder Katzen.
Ich kenne aber eine Menge Stadthunde, die draussen, in der Prärie völlig reizüberflutet alles jagen - ist aber ein anderes Thema.Was ist denn deine Erklärung, warum Hunde Jogger und Radfahrer jagen !?
Gruß, staffy
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Beutetrieb ist der Ausbildungsbegriff für den Trieb des Hundes nach einem bestimmten Gegenstand im Gegensatz zum z.B. Futtertrieb. Und ich denke das weiß staffy auch ganz genau, aber wir sind jetzt bei der Wortfledderei angekommen, weil die sachlichen Argumente allmählich an Luft verliern.
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Na aber eine fachliche, wissenschaftliche Diskussion können wir auch nicht führen, weil dazu sowohl dir als auch mir die wissenschaftlichen Fakten fehlen, weil keine Studien und Untersuchungen in dem Bereich passiert sind..
Der Grund dafür dass Hunde Jogger und Radfahrer jagen - kommt drauf an. Sowohl auf den Hund als auch auf die Situation.
Sieht er den Jogger bzw. Radfahrer tatsächlich als Beute und jagt in diesem Kontext hinterher, oder fühlt sich der Hund schlichtweg zum Spielen aufgefordert. Denn immerhin sind Jagdspiele fester Bestandteil im Repertoir unsrer Hunde. Und wie fordert ein Hund einen andren zum Jagdspiel auf? Er rennt weg... dann wird nach einer Weile gewechselt und der andre übernimmt die Rolle des Gejagten. Das spiegelt sich für mich zum Beispiel in der Situation, in der der Hund dem Jogger nachrennt, sobald der stehenbleibt völlig begeistert umdreht und seinerseits lossprintet. Wenn ein Hund de facto Beutefangverhalten an Menschen zeigt, dann ist da dringender Handlungsbedarf, keine Frage. Aber wieviele Hunde - Ball hin oder her - tun das?
Der Fall Volkan ist in verschiedenen Punkten nicht ohne weiteres Übertragbar. Das geht damit los, dass nicht ein Hund den Jungen angefallen hat sondern zwei. Und dass Hunde sich in Meuten ganz anders verhalten als einzeln ist ja hinreichend dokumentiert. Grade wenn es ums Jagen geht. Natürlich war das Beutefangverhalten mit verschobenem Beuteschema die Ursache, die Frage ist an dieser Stelle, ob man die Grundursache tatsächlich im Jagdspiel suchen kann, oder ob hier vielmehr die Verschiebung des Beuteschemas das Problem ist, also der Umstand, dass die Hunde im fraglichen Moment den Jungen als Beute eingeordnet haben und zwar in solchem Maße, dass sie ihn "gefangen" und "gerissen" haben.
Mich würde auf Basis deiner Erklärung zum Jagdverhalten im Verhältnis zum Ball deine Ansicht zum Thema Schutzdienst interessieren. Wenn ich schon eine Hund durch das Werfen eines - nehmen wir mal an - Schaumstoffballes dazu bringen kann, ein kleines Kind zu jagen und - wichtiger - zu reißen, was genau passiert denn dann im Schutzdienst? Wenn Hunde schon nicht zwischen Ballbewegung und einem rennenden Kind unterscheiden können und dann plötzlich von der Spiel- in Tötungsabsicht kippen, was passiert dann mit einem Hund, der auf den Ärmel geht? Was fördere ich denn damit?
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Hier ist übrigens für interessierte eine ganz schöne Übersicht der "laienhaften" Begriffe http://home.wtnet.de/~mluk/html/triebdefinitionen.html
Ne amüsante Seite, da gibts aber welche, die toppen das noch ... reich ich nach, wenn ich sie finde.Wenn du das "Joggern hinterherlaufen" als Jagdspiel betrachtest, als verschobenes Beuteschema - denn wildfremde vorbeilaufende Menschen gehören ja gewöhnlich nicht zu den Sozialpartnern mit denen man spielt - dann ist doch der Schritt zum auslösenden Bewegungsreiz generell klein und die Gefahr die davon ausgeht nicht unerheblich.
Die meisten Hunde die Jogger und Radfahrer jagen drehen nicht um, wenn der Gejagte stehen bleibt, sondern kläffen diesen an oder zwicken gar, um ihn zum Weiterlaufen zu animieren.
Der Klassiker "Der will nur spielen!", dabei ists gängiges Jagdverhalten und hat nur den Sinn die Beute zur Bewegung zu animieren, damit Hund sie packen (und töten) kann. Zum Glück kommen die allermeisten Hunde nicht zur Endhandlung.
Wenn aber doch ein x-beliebiger Mensch, oder auch ein Auto, Trecker, LKW (ist ja nicht selten) den Hund zur Verfolgung auslösen kann und dies trainiert ja niemand, warum willst du dir dann so sicher ein, daß der Bewegungsreiz "Ball in der Wiese" nicht zur Verfolgung "fliehender Hase in der Wiese" führen kann ??Gruß, staffy
Die Frage zu meiner Meinung bezüglich Ball und Schutzdienstfrage gehört hier nun wirklich nicht hin.
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Warum sollte ein fliegender Ball mit einem Hasen verwechselt werden?
Entweder ich habe einen Hund, der auf auf Bewegunsgreize stark reagiert, dann wird er auf Ball und Hasen anspringen, oder ich habe einen Hund, der das wenig Ambitionen hat, dann bekomme ich ihn mit viel Mühe evtl. zu einem gemeinsamen Jagdspiel, das wird ihn aber eher nicht zum Hasenjäger machen, weil er nicht um des Jagens Willens mitmacht.
Ich habe ja nun einen Hund, der auf jeglichen Bewegungsreiz anspringt. So wurde sie über Generationen selektiert. Für sie war alles, was eine schnelle Bewegung macht etwas zum Packen und Halten, auch ein fallendes Kleinkind. Und das bereits lange bevor der erste Ball in ihrem Leben flog. Und kein fliegender Ball später hat diese Problematik in irgendeiner Weise verschärft. Die Kontrolle über dieses unerwünschte Verhalten blieb gleich gut.
LG
das Schnauzermädel -
Ob ein Hund Ball und Hase verwechselt ?!
Die echten Jäger nicht, aber es gibt ne Menge Hunde, die sich mit einer Hasenzugmaschine auslösen lassen ... -
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Ob ein Hund Ball und Hase verwechselt ?!
Die echten Jäger nicht, aber es gibt ne Menge Hunde, die sich mit einer Hasenzugmaschine auslösen lassen ...Diese Hunde lassen sich aber von so ziemlich jedem schnellen Bewegungsreiz auslösen...
LG
das Schnauzermädel -
staffy, es gibt Gründe dafür, dass ich den Link VOR deinem Posting wieder gelöscht habe. Ich hab nämlich nur die ersten Absätze überflogen und erst später das wirre Zeug weiter unten gesehn.
Wieso sollen wildfremde vorbeilaufende Menschen keine Spielgefährten sein? Immerhin wird von genügend Hundehaltern das Prinzig gepflegt, dass jeder Fremde jederzeit die Individualdistanz des Hundes ignorieren können soll - wieso soll der Hund diesen Spieß nicht umdrehen und jeden beliebigen fremden Menschen oder Hund zum Spielen auffordern, sofern der Hund da entsprechend gelagert ist und gern spielt?
ZitatDie meisten Hunde die Jogger und Radfahrer jagen drehen nicht um, wenn der Gejagte stehen bleibt, sondern kläffen diesen an oder zwicken gar, um ihn zum Weiterlaufen zu animieren.
...was ich eindeutig als Spielverhalten einordnen würde und für mich sogar gegen die These vom jagenden Hund geht, denn das Ziel des Hundes bei der Jagd ist ja immerhin das Packen der Beute und nicht, die Beute auch noch zu animieren, stiften zu gehn.
ZitatDer Klassiker "Der will nur spielen!", dabei ists gängiges Jagdverhalten und hat nur den Sinn die Beute zur Bewegung zu animieren, damit Hund sie packen (und töten) kann. Zum Glück kommen die allermeisten Hunde nicht zur Endhandlung.
Das ergibt aber doch gar keinen Sinn. Wenn der Hund doch erfolgreich gejagt hat und die "Beute" gestellt ist und anhält, wieso zum Geier sollte er sie dazu animieren, weiterzurennen, damit er sie DANN packen kann? Ich hab noch keinen Hund gesehn, der einen Hasen/Katze/sonstwas erwischt hätte, nur um ihn/sie/es dann zu animieren, doch weiter zu laufen...
ZitatWenn aber doch ein x-beliebiger Mensch, oder auch ein Auto, Trecker, LKW (ist ja nicht selten) den Hund zur Verfolgung auslösen kann und dies trainiert ja niemand, warum willst du dir dann so sicher ein, daß der Bewegungsreiz "Ball in der Wiese" nicht zur Verfolgung "fliehender Hase in der Wiese" führen kann ??
Da muss man erst mal unterscheiden, ob der Hund wirklich jagt - also hinterherrennt - oder das Auto/den Trecker ankläfft. Das wird ja von vielen als "Jagen" eingestuft, unabhängig davon, ob der Hund sich vielleicht schlicht bedroht fühl, Unsicherheit umsetzt.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch mein Hund erst mal hinterhergeht, wenn irgendwas (unsichtbar weil klein und Wiese hoch) sichtlich durch die Wiese rennt. Soviel Jagdtrieb hat sie dann doch noch. Die Frage ist für mich da aber nicht, ob sie das macht, das ist okay, das darf sie, ist für mich vollkommen verständlich, dass sie das fasziniert und sie wasauchimmersichdabewegt in dem Moment vielleicht auch fangen will, sie ist ja ein Hund... Der für mich wichtige Punkt ist, dass sie den Hasen nicht reißen würde. Mäuse, die ja, das darf sie auch, das weiß sie. Das ist die einzige Beute, die ich erlaube. Aber alles andre ist tabu, inklusive Katzen, Frösche und alles, was sich - außer Mäuse - in unsren Garten verirrt. Und jagen - hinter was auch immer her - darf sie genau so lange, bis ich es abbreche. Das ist aber eine Frage des Gehorsams und nicht dessen, ob mein Hund Bällchenspielt oder nicht.
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