
Starkzwang als Erziehungsmethode?
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Genau das ist das Problem!Der Halter gewöhnt sich an die SL, wird von ihr abhängig.... Und der Freilauf wird zu einem immer ausserordentlicheren Ereignis für Hund und Halter, was dann zu ausserordentlichem Verhalten führt. Deshalb würde ich im Normalfall die SL nur punktuell einsetzen, nur in echten Ausnahmefällen auch mal länger.
Das machen wir heute noch mit unserer Bretonin Tami. In der Brut- und Setzzeit und hin- und wieder in der Dämmerung
kommt sie an die 5m Schleppe (lose) UND für Tami ist es die 'Bremse' schlechthin? Warum das so ist - keine Ahnung? Wir haben anfangs viel an der Schleppe trainiert und sie hat es scheinbar irgendwie verinnerlicht oder was auch immer. Ob ich mich anders verhalte, wenn sie an der SL ist - gute Frage...muß ich mich mal beobachten
. Aber dafür läuft sie eigentlich zu wenig an der SL....und ich halte die SL kaum in der Hand....
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Man kann aber auch alles madig reden.
Klar ist das Endziel ein Hund, der immer und überall 100%ig abrufbar ist.
Aber es gibt auch einen Weg dahin. Vielleicht bin ich ein Egoist, mag sein. Aber ich gehe nicht nur für und wegen meinem Hund spazieren, sondern auch für mich. Das Gebiet dafür, besonders für die Wanderungen am WE suche ich nach meinem Geschmack aus, nach dem Wetter etc.
Damit ergibt sich dann Schlepp oder ohne.
Was nicht heißt, dass wir aufhören zu üben um das Endziel zu erreichen.
Aber selbst, wenn wir das nicht schaffen, gut, dann haben wir eben einen Hund
- der im Wald an der Schleppe läuft
- der im Naturschutzgebiet (Moos) an der Schleppe läuft
- mit dem auf dem Sportplatz trainiert und getobt wird
- der über die Felder mit seinen Kumpels toben darfUnd ich glaube, dann hab ich trotzdem einen glücklichen Hund
mit einem entspannten Frauchen, dass seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt gerecht wird.
Für mich auf jeden Fall die bessere Option, als als schreiendes Nervenbündel an irgendeinem Weg wie ein Dussel auf den Hund zu warten und einen Hass auf ihn zu schieben, weil der Abruf doch noch nicht funktioniert hat und womöglich noch unangemessen zu strafen.
Ein positives Erlebnis für uns beide zu verbuchen, das ist es was zählt. Was noch lange nicht heißt, dass wir das Endziel aus den Augen verlieren...
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Klar geht es ohne.
Es geht ohne TT, ohne Stachel, es geht ohne Leinenruck (offizielle Ausbildungsmethode auf 70% der SV-Plätze), ohne Halti etc.
Vorausgesetzt ich baue meine Hund fundiert und solide auf und zwar möglichst von Anfang an.
Klar kann ich mir einen Hund von Welpe auf so zurechtbilden, dass ich da nie und nimmer mit irgendeiner größeren Einwirkung ran muss. Oder ich hole mir einen so sensiblen Hund, dass ich schon mit stärkeren Stimmeinwirkungen aufpassen muss. Oder ich hole mir gleich eine Rasse, die von Haus aus entweder so "ruhig" ist, dass ich nur noch Sitz und Platz beibringen muss oder eine, die so klein ist, dass es mir wurscht sein kann, ob der Hund erzogen wird oder nicht.
Es gibt halt auch Hunde, die kann ich mit einer SL nicht ausbilden, weil sie das Funktionsprinzip durchschauen. Die laufen an der SL dann spitze, sobald die Leine ab ist, ist Fasching.
Die Frage ist in meinen Augen nicht ob irgendeines der genannten Mittel, als Zwang eingesetzt, eine grundsätzliche Alternative in der allgemeinen Hundeausbildung ist. Sind sie nicht. Ich hab mich vor gar nicht so langer Zeit offen geweigert eine Petition dazu zu unterzeichnen, dass TTs erlaubt werden sollen.
Eben WEIL es in der Regel auch ohne geht.
Aber ich habe auch Hundeführer mir ihren Hunden erlebt, die mich zu der Überzeugung gebracht haben, würde man die Einwirkungsstärke der TT technisch klar begrenzen, so dass eben keine Schmerzen verursacht werden können und einen ausführlichen Sachkundenachweis voraussetzen, gäbe es keinen Grund an der massiven Stigmatisierung des TT festzuhalten.
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Aber ich habe auch Hundeführer mir ihren Hunden erlebt, die mich zu der Überzeugung gebracht haben, würde man die Einwirkungsstärke der TT technisch klar begrenzen, so dass eben keine Schmerzen verursacht werden können und einen ausführlichen Sachkundenachweis voraussetzen, gäbe es keinen Grund an der massiven Stigmatisierung des TT festzuhalten.
Woher weißt du denn, wann dein Hund Schmerzen hat? Man kann zwar annehmen, dass man es an der körperlichen Reaktion merkt, aber es gibt auch einige Rassen, die zeigen das gar nicht auf Anhieb, oder erst, wenn der Schmerz nicht mehr aushaltbar ist... Ich meine, ich hätte das mal z.B. über Irish Wolfhounds gelesen...
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Du bringst es praktisch auf den Punkt.
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Woher weißt du denn, wann dein Hund Schmerzen hat? Man kann zwar annehmen, dass man es an der körperlichen Reaktion merkt, aber es gibt auch einige Rassen, die zeigen das gar nicht auf Anhieb, oder erst, wenn der Schmerz nicht mehr aushaltbar ist... Ich meine, ich hätte das mal z.B. über Irish Wolfhounds gelesen...
Das lässt sich wissenschaftlich ziemlich zuverlässig feststellen, grade wenn es um Strom geht.
Reizstrom tut unsereins in der Therapie ja auch nicht weh bzw. bis irgendwas "weh" tut brauch es einiges. Es wird auf höheren Stufen eher unangenehm.
Und bei einem solchen Reiz wie einem plötzlichen, begrenzten sieht man es auch bei Hunden doch noch viel deutlicher als wenn wir z.B. davon reden, dass sich ein Hund verletzt und das nicht zeigt.
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Das lässt sich wissenschaftlich ziemlich zuverlässig feststellen, grade wenn es um Strom geht.
Reizstrom tut unsereins in der Therapie ja auch nicht weh bzw. bis irgendwas "weh" tut brauch es einiges. Es wird auf höheren Stufen eher unangenehm.
Und bei einem solchen Reiz wie einem plötzlichen, begrenzten sieht man es auch bei Hunden doch noch viel deutlicher als wenn wir z.B. davon reden, dass sich ein Hund verletzt und das nicht zeigt.
Dann kann ich es aber nur zum "Feintuning" zum Herauskitzeln der letzten paar % nutzen und muss die ganze Arbeit vorher trotzdem leisten. Dann braucht man das Ding nicht, denn die letzten paar % bekomme ich auch anders.
LG
das Schnauzermädel -
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War das nichtmal ein Schleppleinen-Thread, in den ich was geschrieben habe??
LG,
Krümelmonster.Der Thread wurde geteilt.
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Das lässt sich wissenschaftlich ziemlich zuverlässig feststellen, grade wenn es um Strom geht.
Reizstrom tut unsereins in der Therapie ja auch nicht weh bzw. bis irgendwas "weh" tut brauch es einiges. Es wird auf höheren Stufen eher unangenehm.
Und bei einem solchen Reiz wie einem plötzlichen, begrenzten sieht man es auch bei Hunden doch noch viel deutlicher als wenn wir z.B. davon reden, dass sich ein Hund verletzt und das nicht zeigt.
Ich versteh den Sinn irgendwie dann nicht, wenn man mit Impulsgeräten arbeitet, mit Stärken, die nicht weh tun... Ich hab viel über Konditionierung gelesen, Studiumsbedingt und wenn ich mich recht entsinne, dann muss man gerade beim negativen Konditionieren darauf achten, dass der Anfangsimpuls stark genug ist, weil man sonst im Endeffekt viel stärkere Impulse braucht, als bei sofortiger Anwendung von hohen, großen Stärken...
Das mit dem plötzlichen Reiz und dass man den eher sieht, als Schmerzen bei Krankheiten, leuchtet mir ein.
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Dann kann ich es aber nur zum "Feintuning" zum Herauskitzeln der letzten paar % nutzen und muss die ganze Arbeit vorher trotzdem leisten. Dann braucht man das Ding nicht, denn die letzten paar % bekomme ich auch anders.
LG
das SchnauzermädelJa sicher.
Mir is halt der riesen Horrorhype im Verhältnis zu dem was tatsächlich passiert um mehrere Nummern zu groß. Es is mir zu platt. Strom = böse = Hund wird gegrillt etc. Da kommen dann solche Bilder dazu aus den 60/70gern als es noch kein Tierschutzgesetz gab und TTs noch nicht verboten waren und die alten Geräte teils wirklich lebensgefährlichen Strom genutzt haben, Hunde massiv verletzt und gequält wurden - das passierte zu diesen Zeiten aber nicht nur durch TTs. Da haben Leute auf Hundeplätzen vor aller Augen ihren Hund mit einer Holzlatte halb tot geschlagen und "man hat dann schon überlegt, ob man da mal was sagt"..
Und es ist mir viel zu oberflächlich, die Diskussion selbst.
Es laufen tausende von Hunden mit diesen unsäglichen Nylonmaulkörben rum und damit im Sommer schnell mal Gefahr elend einzugehen. Und warum? Weil Frauchen den Maulkorb viel toller findet, weils ja nicht so "böse" aussieht, wie ein normaler Korb.Hier geht´s jetzt um TTs - richten unterm Strich weniger Schaden an als Haltis, aber solche Threads zum Halti bzw. Petitionen zum Verbot von Haltis gibt es nicht... da kommt dann die "Trainer"-Lobby die sagt, ja aber wenn man doch professionell damit umgeht..
Was, wenn man mit einem TT professionell umgeht?Daher meine Aussage, dass es hauptsächlich um Politik geht und nicht um sachliche Ansätze.
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