gegen die beine springen - wie verhalten?

  • Hallo liebe Forenmitglieder,

    ich bräuchte bitte eure Hilfe!

    Ich habe meinen Tierheim-Hund nun schon seit 6 wochen, und er ist eigentlich ein total lieber, braver, folgsamer Hund und alle die ihn kennen lernen finden ihn einfach nur toll.

    Aber seit ca eineinhalb Wochen kommt es manchmal vor, dass er auf Spaziergängen wenn ich ihn auf großen Wiesen frei laufen lasse, Anlauf nimmt und mir mit vollem Karacho in die Beine springt. Da er ca 30 Kilo hat und einen ziemlich dicken Molosser-Kopf ist das total unangenehm und ich will das unterbinden, bevor er mal ein Kind oder eine nicht so robuste Person anspringt.

    Kennt jemand dieses Verhalten? Will er mir damit was sagen? Also ich bin mir nicht sicher ob es eine Spielaufforderung ist, oder einfach eine grobe Respektlosigkeit..

    mögliche Lösungsansätze die mir eingefallen wären:
    -Aus schreien, nachdem er es gemacht hat und ihn absitzen lassen (ist dann aber eigentlich schon zu spät, glaube ich)
    -vorher schon sitz schreien, habe ich aber noch nicht probiert, und ich weiß nicht ob er in dem Moment wirklich auf mich hören würde
    -ihn kommentarlos wieder anleinen, kommt mir ein wenig zu undrastisch vor, da er mir ja vorher total heftig in die beine gesprungen ist,
    -wie das einige empfehlen wenn er einen beim begrüßen anspringt: das knie heben damit er dagegen knallt (ich glaub bei seinem tempo besteht da aber erhebliche verletzungsgefahr, deswegen auch nicht optimal)

    Hat jemand noch andere Ideen?

    Was übrigens überhaupt nicht funktioniert ist ihn zurückrempeln (ja, es war eine blöde idee es überhaupt zu versuchen, aber es war eine art reflex). dann dreht er total auf, springt an einem hoch und schnappt in die leine, was er immer macht wenn er stress hat. er ist überhaupt ein hund bei dem man schauen muss dass er nicht zu sehr gestresst wird, weil er dann schnell zu schnappen anfängt..

    Ich würde mich über tipps freuen!!

    Liebe Grüße

  • Du schreibst was von Molosser... bei denen ist das sehr beliebt im Spiel. Nichtsdestotrotz sollte auch ein solches Exemplar lernen, dass das unerwünscht ist. Ich würde mit Abbruchsignal arbeiten, dass man jenseits dieser Situation ersteinmal trainiert.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Sara hat das in einem Alter von 2 Jahren ausprobiert - für mich war es ein pures Austesten, wie weit sie bei mir gehen kann.

    Lustig fand es keiner, meine Schnwester hat sich hinter einem Bau versteckt, verübeln konnte ich es ihr nicht :lol:

    Meißtens hat das etwas mit fehlender Auslastung und unklaren Verhältnissen in der Mensch-Hund Bezieung oder in der Hundeerziehung zu tun.

  • Zitat

    Ganz einfach wäre es doch, wenn Du ihm Platz befiehlst (Ruf und Sichtzeichen)

    Ob er das schon nach 6 Wochen beherrscht?

    Zitat

    und selber einen Schritt zur Seite gehst, so dass er ggf. an Dir vorbei springt.

    Klingt schon realistischer.

    Hallo,

    ich würde jetzt konkret an dem Kommando "nein" "stopp" etc. arbeiten, erst einmal unabhängig von diesen Situationen.
    Aus der Ferne ist es schwierig zu beurteilen, aus welchen Gründen er es macht.
    Beschäftige ihn etwas auf deinen Spaziergängen, sodass er evt. gar nicht erst auf solche Ideen kommt.

    Gruß
    Leo

  • vielen dank für die antworten..

    ja, wahrscheinlich ist die ursache ein mix aus gründen, er hat generell eine recht stürmische, ruppige art zu spielen, und rempelt andere hunde auch gern an.
    außerdem ist er grade mitten in der pubertät und testet sicher auch seine grenzen aus.

    wegen der auslastung; wir gehen immer 2-3 stunden am tag spazieren, und üben dort mit ihm die ganzen grundbefehle, die er schon super beherrscht und machen leckerli suchspiele. (wenn er aber rennt (,zb wenn man ihm was wirft oder selber ein paar schritte läuft) dreht er recht schnell auf und springt an einem hoch und versucht in die leine oder kleidung zu schappen). zu hause clicker ich mit ihm, oder wir denken uns andere kleine spielchen aus..
    Er kommt mir sonst eigentlich auch nicht unausgelastet oder unruhig vor.
    Aber hat jemand tipps was ich noch machen könnte?

  • Gegenstände werfen und rennen pushen ihn sehr hoch, das würde ich gar nicht mehr machen. Toben kann er mit seinen Hundekumpels, mit mir wäre das auf DIESE Art zu spielen nicht drin.

    Bei Sara hat sich das ziemlich schnell mit einer Dusche aus der Wasserflasche erledigt.

    Zum aus dem Weg hüpfen: was passiert, wenn Hundi nur antäuscht, dass er dich umrennen will, in letzter Sekunde ausweicht und du dann genau in die Richtung springst? :hust:

    Außerdem sehen dass viele Hunde als tolles Spiel an.

  • Wenn er bei Wurfspielen aufdreht, dann würde ich das nicht mehr machen.

    Ich habe das Gefühl, dass Du Dir ganz viel Mühe gibst ihn auszulasten, richtig? Und Du versuchst viel Abwechlsung zu schaffen?

    Meist erreicht man damit genau das, was man nicht möchte: An bestimmten Punkten überdrehen Hunde dann und zeigen Stressverhalten (Herumspringen, Bellen, eben das von Dir genannte Umrennen usw...).

    Er ist gerade mal sechs Wochen bei Dir. Meiner Erfahrung nach braucht es gut drei Monate bis Hunde so richtig im neuen Heim "angekommen" sind. Bis dahin würde ich ersteinmal nur ruhig an der Grunderziehung arbeiten, damit ist ausreichend Auslastung vorhanden!

    Viele Grüße
    Corinna

  • Naja, der Hund treibt dich/euch halt. Ist ja grundsätzlich nix schlechtes ;)

    Wieso willst du "Aus" (spuck´s aus/lass es los!) sagen, wenn er dir gegen die Beine rennen will?

    Noch eher - wieso willst du es sagen, wenn er´s schon längst getan hat?

    Wenn er angeschossen kommt - du siehst doch, was er vorhat - guck halt mal böse, am Anfang würd ich ne Geste mit dazunehmen - zum Beispiel das klassische STOP am ausgestreckten Arm, so dass er die Handfläche sieht. Und dann fest und im zweifelsfall lieber mit dunkler als hoher Stimme: Nein! oder STOP!

    Sobald er abdreht, ausbremst oder irgendwas andres tut als dich umzurennen, lobst du.

  • flying-paws: es ist nicht so dass er den ganzen tag bespaßt wird, aber vielleicht mach ich wirklich zu viele verschiedene sachen. im tierheim haben sie mir nur gesagt ich muss ihn auf jeden fall gut auslasten, weil er so ein power und muskelpaket ist und das wenn er unausgelastet ist schnell nach hinten losgehen kann. aber in der wohnung pennt er eigentlich hauptsächlich, wenn nicht grade gefressen, gekuschelt oder kurz geübt oder gespielt wird. aber dann werd ich mich hauptsächlich mal auf die grundbefehle konzentrieren.

    @fussel-flitz; ja, das hatte ich mir eben gedacht dass es nach dem anspringen schon zu spät ist ihn noch zu schimpfen, ich werde also schauen rechtzeitig zu reagieren bevor es dazu kommt. (und "aus" heißt bei uns "hör mit dem was du machst auf" (aber deswegen wäre es auch wieder zu spät es zu sagen, wenn er damit schon fertig ist, stimmt schon..) und "spucks aus" heißt prinzipiell "pfui")

    wegen wurfspielen: ja, das hab ich schon gemerkt dass ihm das nicht wirklich gut tut.. ich mache es auch nur mehr ganz selten, und wenn muss er sitzen bis ich sage brings, aber nach dem zweiten, dritten mal funktioniert das auch nicht mehr und er startet gleich los.. also wird das auch ganz gestrichen.

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