Hund kommt nicht zur Ruhe

  • Hallo ihr Lieben,


    wenn ich manchmal eure Bilder so sehe, wie ihr mit euren Hunden vor dem Fernseher liegt, werde ich ganz neidisch. Bei uns ist das (zumindest im Moment) überhaupt nicht möglich.
    Aber ich fang mal von vorne an: Wenn meine Hündin auf ihrem Platz (im Flur) liegt ist sie der liebste Hund, sie schläft und kommt dort auch wirklich zur Ruhe.
    Sobald man sie aber z.B. ins Wohnzimmer lässt, ist Schluss damit. Ich kenn das von anderen Hunden dass sie sich dann einfach hinlegen und vor sich hin dösen. Bei uns ist das ganz anders. Sie kommt irgendwie nicht zur Ruhe bzw. hat dann nur Dummheiten im Kopf. Ein Beispiel: Zuerst fängt sie an den Mülleimer auszuleeren, dann klaut sie Holz, das eigentlich für den Kamin bestimmt ist, usw. Kurzum, sie macht nur Unfug.


    Alles zurechtweisen bringt nichts.
    Wir haben bisher versucht:
    - Ihre Decke ins Wohnzimmer zu legen und sie da drauf zu schicken,
    wenn sie aufsteht wieder zurück,... Funktioniert nicht. Sie wird von
    mal zu mal aufgedrehter und bleibt immer weniger liegen.
    - Ich bin dann auch mal energischer geworden, heißt immer wenn
    sie was anstellt energisches Nein. Aber interessiert sie auch nicht.
    - Wenn sie sich wirklich nicht benimmt und auf mehrmalige
    Aufforderungen nicht reagiert kommt sie wieder raus (d.h. in den
    Flur). Nach kurzer Zeit darf sie dann wieder rein. Ich hatte die
    Hoffnung sie lernt es so, aber funktioniert auch nicht. Draußen
    kommt sie zur Ruhe, sobald ich sie reinlasse gleiches Spiel von
    vorne.


    Habt ihr noch irgendwelche Tipps? Was mach ich falsch? Es ist ja auch keine Lösung dass wir im Wohnzimmer sind und sie nicht dazu darf.


    Achja an mangelder Auslastung kann es nicht liegen, ich denke wir machen genug mit ihr, auch kopfmäßig. Und wie gesagt, draußen kommt sie ja auch runter und entspannt.


    Wäre für Tipps wirklich dankbar.


    Liebe Grüße

  • Zitat


    Achja an mangelder Auslastung kann es nicht liegen, ich denke wir machen genug mit ihr, auch kopfmäßig. Und wie gesagt, draußen kommt sie ja auch runter und entspannt.


    Was ist sie denn für eine Rasse? Wie lastet Ihr sie denn konkret aus? Und wie habt Ihr denn ihr mit ihr Ruhephasen trainiert?


  • Huhu :winken:


    Wie lange habt ihr das jeweils probiert?


    Deine Maus ist ja ein Schäfer-Collie-Mix, richtig?
    Sie hat ja gerade die GA bekommen, oder?
    Macht sie das schon immer?
    Habt ihr mal probiert sie anzuleinen?
    Oder mit einem Kennel im Wozi?


    Gruß
    Bianca

  • Also sie ist ein Collie- Schäferhund- Mix, wir haben sie seitdem sie 6 Monate ist. (Sie ist jetzt 16 Monate alt)
    Naja wie haben wir Ruhephasen trainiert....hmm so konkret trainiert eig nicht, wenn sie müde war hat sie sich auf ihren Platz verzogen und geschlafen. Ich denke da liegt das Problem dass wir das am Anfang verpasst haben richtig zu üben und jetzt weiß ich nicht wie ich es richtig machen soll weil sich jetzt einfach alles so eingeschlichen hat.


    Auslastungsmäßig machen wir folgendes:
    Wir gehen zwei große Runden (Morgens und Abends je ca. 1 1/2 Stunden), Mittags eine kleine Runde (ca. 10-20 Minuten)
    Auf den großen Runden üben wir Unterordnung, ich versteck ihr Leckerchen bzw. ihr Spielzeug, wir machen Impulskontrolle, üben ein bisschen an der Leinenführigkeit oder spielen ein bisschen. (Natürlcih nicht bei jedem Spaziergang alles, immer abwechselnd je nachdem zu was wir grad Lust haben) Zwischendurch darf sie natürlich auch einfach mal schnuppern und einfach Hund sein, ist ja klar.


    Einmal die Woche gehn wir außerdem auf den Hundeplatz zur Unterordnung und zweimal die Woche zur Rettungshundearbeit.

  • Bleibt sie denn freiwillig im Flur oder müsst ihr z.B. die Türe schließen?


    Hört sie auf ein Abbruchkommando mit dem ihr ihr diesen Unsinn verbieten könnt?


    Für mich hört sich das so an als wüsste sie eben nicht was sie darf und was nicht, ich meine wenn mein Hund vor meiner Nase den Mülleimer ausräumt o.ä. gibt es aber ein Donnerwetter. :hust:

  • Danke für Deine ausführliche Antwort. Und aaahh, ein arbeistwütiger Collie-Schäfermix in seiner ausklingenden Pubertät. :lol:


    Eure Auslastung liest sich ganz gut, aber Ihr scheint nicht zu berücksichtigen, dass ein Hund nicht nur außerhalb der Wohnung bespaßt werden will bzw. nicht nur da ihm seine Grenzen deutlich gezeigt werden müssen.


    Verlegt doch mal das Training in die Wohnung und zeigt ihr deutlich, dass sowohl draußen als auch drinnen mal Schluß ist.

  • bibidogs: Stimmt sie hat gerade die GA bekommen, aber das Verhalten zeigt sie schon länger. Ich hätte vllcht schon früher um Rat fragen sollen. Hmm wie lang haben wir das jeweils probiert...Also schimpfen/energischer werden tu ich immer, aber fruchten tut das nichts, sie ist da wohl sehr hart im nehmen.
    Auch das mit dem raustun haben wir über mehrere Wochen probiert. Einen Kennel haben wir leider nicht, das wär sicher ne Alternative gewesen. Das mit dem Anleinen werd ich mal probieren, allerdings schätze ich sie dann so ein dass sie dann wohl in einer Tour jaulen wird :/


    @lillameya: Ja ein Donnerwetter gibt es bei uns dann auch, aber das interessiert sie nicht wirklich. Ein paar Minuten später geht sie wieder hin. Und ich hab einfach Angst dass ich das Vertrauen kaputt mache wenn ich sie "härter" anpacke.
    Normalerweise kennt sie das Abbruchkommando "Nein", nur in dieser Situtation ignoriert sie es/nimmt es nicht ernst...so hab ich zumindest das Gefühl.
    Sie bleibt normalerweise auch freiwillig im Flur. Wenn wir zum Beispiel essen ist die Tür Küche/Flur meistens auf, sie geht dann auch manchmal freiwillig raus und schläft. Nur Abends nicht..........


    souma: Jaja die Pubertät :D
    Ich hab mich vielleicht ein bisschen falsch ausgedrückt bzw hab einfach nichts dazu geschrieben. Also sie wird nicht nur draußen beschäftigt. Wir clickern auch mal in der Wohnung oder ich versteck ihr mal was, aber hauptsächlich ist in der Wohnung halt Ruhe angesagt.
    Grenzen respektiert sie sonst in der Wohnung ganz gut, heißt sie nimmt nichts vom Tisch, sie bettelt nicht, auch beim Essen liegt sie ruhig daneben. Es geht nur um die Situation Abends im Wohnzimmer.
    Ich weiß nicht wie ich sie da ruhiger kriege.


    Ich weiß einfach nicht mehr wie ich ihr wirklich deutlich machen soll dass jetzt schluss ist, verstehst du? Wie würdest du das denn machen?

  • Zitat


    @lillameya: Ja ein Donnerwetter gibt es bei uns dann auch, aber das interessiert sie nicht wirklich. Ein paar Minuten später geht sie wieder hin. Und ich hab einfach Angst dass ich das Vertrauen kaputt mache wenn ich sie "härter" anpacke.
    Normalerweise kennt sie das Abbruchkommando "Nein", nur in dieser Situtation ignoriert sie es/nimmt es nicht ernst...so hab ich zumindest das Gefühl.
    Sie bleibt normalerweise auch freiwillig im Flur. Wenn wir zum Beispiel essen ist die Tür Küche/Flur meistens auf, sie geht dann auch manchmal freiwillig raus und schläft. Nur Abends nicht..........


    Natürlich schwer zu sagen, da ich ja auch nicht weiß wie "hart" du deinem Hund gegenüber bist.
    Ich würde wohl dazu tendieren dem Hund einmal klar zu machen das ich das nicht dulde. Immer aussperren ist ja auch nicht toll für den Hund.

  • oki, ich dachte, sie hat das Verhalten erst seit der GA, weil sie nicht viel machen darf ;)


    Wohnt ihr in einem Haus oder einer Wohnung?
    Frage deshalb, weil wenn an die Leine, dann wäre Haus natürlich gut, denn dann könnte man das jammern aussitzen.
    In einer Wohnung wäre das wohl nicht so gut, außer, Du kannst gut mit Deinen Nachbarn und kannst sie vorwarnen ;)


    Wie sieht es mit einer Box aus?


    Gruß
    Bianca

  • Wenn ihr sie auf ihren Platz schickt, schimpft ihr dann?


    Weil das natürlich ne klasse, stressgeladene Reaktion wäre - wegen der man noch mehr aufdrehen kann - so aus Hundeaugen. Ich würde das mal komplett ohne verbale Kommunikation und möglichst emotionslos machen. Und zur Not: Schlicht und einfach mit der Leine fixieren und so lange nicht beachten, bis sich sich beruhigt hat. Selbst, wenn sie dann mal trotzig und frustriert kläfft.


    Ich hatte male einen Pflegehund (auch pubertär), der war genauso. Ich war verzweifelt. Aber non-verbale emotionslose Kommunikation (es macht einen keinen Spaß mehr, wenn aufstehen 1. eh unterbunden wird und zweitens nicht mal mehr Action dadurch kommt) plus schlicht Fixierung am Platz und somit das Lernen, dass NUR Ruhe belohnt wird, haben geholfen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!