Noch einmal gut gegangen...

  • Gestern war ich sehr in Eile. Bruno hatte beim morgendlichen Spaziergang extrem getrödelt. Sicher hat er gespürt und gerochen, dass ich bald ohne ihn außer Haus sein werde.
    Na ja, also zu spät dran, 150 km deutsche Autobahn vor mir, fuhr ich eine Tankstelle an. Beim Bezahlen wollte der Zahlungsautomat natürlich nicht funktionieren,was mich wertvolle Zeit kostete. Entsprechend aufgeladen schoß ich durch die Glastür, die, obwohl meine Geschwindigkeit um ein Vielfaches höher war als der Reaktionsmechanismus der Tür, auf ging.
    In voller Fahrt erwischte ich einen am Boden liegenden neongelben Ball und katapultierte diesen jenseits der Staatsstraße in die Pampa. Ein großer schwarzer Hund folgte dem Ball augenblicklich und blitzschnell nach.
    Ich schloß die Augen. - Zwei Autos bremsten geräuschvoll.
    Der Hund hat es geschafft, da zwischendurch zu kommen und war bereits mit seinem Ball im Maul auf dem Rückweg als Auto Nummer 3 heranfuhr.
    Inzwischen hatte die Besitzerin des großen Schwarzen das Zahlen erfolgreich hinter sich gebracht und stand hinter der Glastür, die nicht aufging, die Augen weit aufgerissen und irgendwie paralysiert.
    Ich schrie: "Neeeiiin"- Der Hund stoppte sofort und setzte sich.
    Das Auto kam zum Stehen. Ein Fahrer der ersten beiden Autos brachte den Hund beherzt zurück zur Tankstelle, wo ihn Frauchen mit maskenhaften Gesicht und beweglich wie Pinocchio entgengnahm.
    Bei anschließenden Kaffee erzählte Frau X, dass sie Carlo immer absitzen ließe, ein Spielzeug daneben.
    Niemand schimpfte, alle waren froh, dass Menschen und Hund heil geblieben waren.
    Ich hatte wieder Zeit nach dieser Lektion über Gewahrsam und Achtsamkeit.

    LG, Friederike

  • Oh Mann, das Adrinalin kann ich mir vorstellen. Zum Glück ist noch mal alles gut gegangen.

    Vor genau solchen Situationen habe ich immer Angst - und es erinnert mich gerade an den parallel laufenden Thread "leinenlos an der Straße". Man kann sich nie 100%ig sicher sein.....

  • Ja, ich bin auch sehr froh, dass überhaupt nichts passiert ist.

    Natürlich denkt man zwangsläufig über das "was wäre, wenn..." nach...

    Ich nehme einfach mal an, die geschockte Halterin wird ihren Hund nicht mehr mit Ball neben einem frequentierten Eingang absitzen lassen.

    LG, Friederike

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!