Blindenhund vs. "Normalhund"

  • Ich war gestern Abend weg - ohne Hunde - dennoch habe ich immer wieder mal Hunde in knallvollen Bars gesehen.
    Bei meinen, gerade bei Pepper - frisch aus dem TH - denke ich oft "das wird dem zu viel, das können wir heute nicht auch noch machen".
    Auch lese ich immer wieder hier etwas in der Richtung "das tu ich dem Hund nicht an, das wird zu viel für ihn".

    Ich bin ein Mensch der am liebsten den Hund den ganzen Tag dabei hätte, aber auf die Hunde dann Rücksicht nimmt.
    Aber z.b. Blindenhunde sind doch auch den GANZEN Tag ÜBERALL mit dabei.

    Ich meine nicht nur die Reize sondern auch das "den ganzen Tag einfach unterwegs sein" und laufen.
    Pacco z.b. fängt irgendwann zu jammern wenn wir doch mal zu viel machen.
    Hat er dann keine Ausdauer? Ist das schlicht Gewöhnungssache?

    Wie machen das Blindenhunde, oder die Hunde deren Besitzer sie überall hin mitnehmen? Ist das noch angenehm für den Hund? Kann man das antrainieren?

    Abends in Bars möchte ich so oder so den Hund nicht dabei haben aber Tagsüber vill auch mal öfters.

    Wie macht ihr das, was machen eure Hunde mit?

    (Falls falsche Kategorie, bitte Verschieben. )

  • also prinzipell denke ich, ist es grunsätzlich schon gewohnheit. Zumindest zum Teil.
    Ansonsten sind Blindenhunde nicht unbedingt den ganzen Tag voll unterwegs, also Herrchen geht ja auch zbsp auf ne Arbeit oder liest mal oder ist am PC und zu hause, da braucht ja der Blinde nicht zwingens den Hund.
    UNd ich kann mir auch vorstellen, wenn der Blinde mit freunden mal weggeht, tut er dies unter Umständen auch mal ohne Hund?

    Bin da etz nich voll involviert oder kenn mich aus, sind etz nur ganz normale gedanken :)

    LG Bea

  • Also eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand den ganzen Tag unterwegs ist.
    Auch blinde menschen sind zu Hause, an der Arbeit, im Restaurant, zu Besuch etc., da kann der Hund doch überall ruhen?!
    Er muss nur die nötige Ruhe haben, überall mal abschalten zu können, dann ist das doch kein problem.

    Unser Großer ist übrigens ein begeisterter Kneipenhund, wenn man irgendwo zu Besuch oder sonstiges ist gehört er eher zur nervösen Sorte und braucht bis er wieder runterkommt, betritt man Kneipe, Bar, Restaurant legt er sich sofort hin und schläft ein, egal wie voll und laut.

  • Ich kenne eine blinde Frau, die geht früh ganz normal mit dem Hund, verbindet Gassi mit Arbeitsweg.
    D.h. sie geht mit Hund im Führgeschirr los, auf der Wiese darf er dann laufen, schnüffeln, sich lösen, ist dann nur Hund.
    Derweil läuft sie langsam weiter.
    Dann kommt Hund wieder ins Geschirr, das kann schon mal ne Stunde später sein und sie gehen in die Arbeit!
    Dort liegt der Hund, wie so manche normalen Bürohunde, auf seiner Decke und hat nix zu tun!
    Am Heimweg läuft es wie früh auch, nur eben anders herum! ;)

    Zuhause braucht sie den Hund nicht und einkaufen gehen verbindet sie oft mit dem Nachhauseweg.

    Sie arbeitet in einem Büro mit Publikumsverkehr, gibt außerdem Kurse in Französisch, dem Hund stört das "Querch" um ihn rum nicht!

    Abends nimmt sie ihren Hund eher selten mit, nur in ruhigere Kneipen und immer in Nichtrauerkneipen, aber sie ist eh mehr der Daheimbleiber!


    So extrem finde ich jetzt die Belastung, die dieser Hund hat, nicht!

  • Danke erst mal für die Antworten:

    klaaar weiß ich das Blindenhunde nicht den ganzen Tag rumrennen xD die Arbeiten ja auch. Aber der Blindenhund war ja auch nur ein Bsp., aber es gibt ja die die ihre Hunde überall hin mitnehmen.

    Z.B was ich manchmal gerne machen würde- aber nicht tue:
    ab 8 Uhr halbe stunde zur Uni
    2-4 h dann in der Uni hocken,
    dann in die City was essen,
    n bissel durch die stadt schlendern,
    auf die Wiese für Hundi zum laufen,
    nochmal 2h Vorlesung,
    nach Hause lernen...

    Aber die Uni ist voll, laut etc... dann danach noch die Stadt
    etc. Pacco ist das zu viel...
    Aber es gibt Hunde die das mitmachen ^^

  • Zitat

    dennoch habe ich immer wieder mal Hunde in knallvollen Bars gesehen.

    Das kommt auf den Hund drauf an und auf sein Training. Sicherlich macht das nicht jeder Hund mit, sondern mancher ist schnell überfordert.

    Meine Colliehündin war von anfang an sehr lärmresistent, auch wenn sie auf einzelne, sehr spezielle Geräusche durchaus schreckhaft reagiert. Wenn z.B. in einer Bar ein Glas auf dem Boden zerscheppert oder sich zwei Menschen lautstart streiten, dann würde sie darauf durchaus entsprechend angespannt reagieren.

    Ich habe sie von klein auf überall mit hingenommen, in Shopping Malls, in Cafes/Kneipen, auf Party's, wo die Musik nicht zu laut dröhnte. Und je mehr um sie rum los ist desto entspannter ist sie.

    Das ist aber auch sehr einfach zu erklären, denn je mehr die Leute um sie herum mit sich beschäftigt sind, je weniger registrieren sie, dass meine Colliehündin da ist, und beachten sie. Und je weniger die Leute sie beachten, desto weniger muss sie sich um die Leute kümmern und sie "beschwichtigen". Sie ist halt ein Hütehund. ;)

  • Es kommt, glaube ich, wirklich auf den einzelnen Hund und die Gewöhnung an.

    Mein Rüde ist gelassen und kompatibel mit allen möglichen Eindrücken. Aber er würde trotzdem einen ganzen Tag nicht regelmäßig überstehen, das wäre zuviel für ihn.
    Meine Hündin dagegen ist dort zufrieden, wo ich bin. Sie kann überall mitkommen und wird einfach nicht müde, bzw. kann kleinste Pausen zum kompletten Abschalten nutzen. Das kann mein Rüde dagegen nur daheim.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Jepp, Sascha ist zwar kein Blindenhund, aber er hat gelernt überall und zu jeder Zeit abschalten zu können. Das kann in der rappelvollen U-Bahn ebenso sein wie im Kaufhaus oder auf der Messe.
    Zum Bsp. legt Sascha sich auch relativ flott ab und döst, wenn ich einfach nur einen Moment halte und klöne, warte oder mich hinsetze.

  • Dazu fällt mir ein:
    Ich habe meine Hündin nie mit in laute oder volle Kneipen genommen, weil ich dachte, das würde ihr zu viel werden. Vor ein paar Wochen hab mich mit Freunden in einem ruhigen Café getroffen, also konnte sie mitkommen. Danach wollten die anderen in eine nette, aber große Kneipe. Ich hab mich überreden lassen, doch wenigstens mal zu probieren, wie meine Hündin überhaupt reagiert & war total überrascht: es hat ihr überhaupt gar nix ausgemacht. Sie war nur etwas nervös-neugierig & wollte in jeder Ecke schnuffeln. Ich hab sie abgeleint & eine Schnüffel-Runde drehen lassen (würde ich nicht überall machen, aber dort sind Hunde bei Personal & Gästen immer gern gesehen). Sie fand alles prima, kam wieder zu mir & lag den restlichen Abend bei mir, ist mir nur mal zum Tresen nachgetrottet & hat sich gleich wieder aufgerollt.

    Meine Hündin ist sehr schreckhaft & in ungewohnten Situationen schnell mal überfordert. Allerdings kommt sie auch sehr schnell wieder runter, wenn ich ruhig bleibe. Frauchen ist entspannt - alles ist prima!
    Ich nehm sie jetzt trotzdem nicht überall mit hin (ich will ja auch mal meine Ruhe haben ;)), aber wenn wir uns nächste Woche wieder dort treffen, ist sie mit dabei.

    Hattest du Pacco denn schon mal mit an der Uni? Probiers doch einfach aus, vielleicht überrascht er dich ja auch. Geht doch mal hin, wenn du keine Vorlesung hast. Dann hast du nicht den Druck, daß es klappen muß.

  • also ich finde, wenn der hund es mit macht und nicht permanent gestresst ist, warum nicht :???: ?!

    selbst yamiq und morpheus kann ich überall mit hin nehmen, obwohl yamiq ja ein schisser ist und morpheus das totale gegenteil, wenn's den beiden zu viel wird, dann legen sie sich ab und gut ist. sie kommen genauso mit rappelvollen zügen lauter fußballfans zurecht wie mit dem hard-core programm großer jahrmarkt, okay, yamiq ist dann ein kleines nervenbündel, aber an sich macht er da ohne probleme mit, auch große überfüllte messen sind kein großes problem, wenn die beiden sich irgendwo hinlegen können ist alles in ordnung.

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