Wieso sind Hütehunde gerade so modern?

  • Da Du aus meinem Thread zitiert hast, melde ich mich jetzt auch mal zu Wort zumal ich einen Border - Aussie - Mix habe ;) .


    Ohne Hundeahnung habe ich mich natürlich bei "hundeerfahrenen" Menschen nach den in Frage kommenden Rassen erkundigt und ich habe sogar Rassebücher gelesen - leider waren es scheinbar die falschen Menschen und Bücher, denn oft wurde mir gerade der Border Collie empfohlen. Auch optisch paßte er natürlich in unser Wunschbild.


    Das es dann dieser Mix ( Amy ) wurde, ist dennoch ein Zufall.


    Ich kenne nur zwei reinrassige Aussies und eben meinen Mix ( alles drei super liebe Hunde, die draußen außerhalb der Ortschaften frei laufen können, ein wenig Hundesport machen und im Haus sehr ruhig sind ), diese Mode scheint bei uns auf dem Land also noch nicht angekommen zu sein,


    Jana, die ihre Amy nie wieder hergeben würde

  • Zitat

    Biomais: Darf ich mal fragen, auf welchem Trainingsstand Ihr seid und wie lange Ihr schon trainiert, wie alt der Hund ist, bzw. seit wann er bei Euch ist? Nur ganz kurz, ich würde gern wissen, wie umfangreich das Training dann tatsächlich mal so "in Zahlen" ist, damit es fruchtet. :smile: Lieben Dank!
    (Hoffentlich ist das ok, rather-ripped? Ich halte dann auch wieder die Klappe, es geht ja hier schließlich um Hütehunde.)


    Der Hund ist etwas über zehn Monate alt, wir haben ihn seit er neun Wochen alt ist. Wir haben den Abruf von Anfang an sehr intensiv geübt. D.h. erstmal intensive Bindungsarbeit a la Kontaktliegen, Kuscheln, Handfütterung, dann war mein Welpe schnell so weit fremde Reize zu ignorieren wenn ich mich für ihn zum Affen machte und dann wurde der Abruf auch schon ganz früh in Reizsituationen geübt. Ich war z.B. probehalber in einer Welpenstunde und meiner war der einzige der aus dem Spiel heraus abrufbar war. Bis sechs Monate lief er fast überall frei (Ausnahme Innenstadt und an stark befahrenen Straßen) weil er fast perfekt hörte. Mein Hund war ein Sommerwelpe, wir waren mehrere Stunden täglich draußen und die haben wir auch alle genutzt. Ein "der ist noch klein und muss nicht perfekt hören" gab es nicht, jeder Abruf wurde durchgesetzt, die ersten Monate natürlich ausschliesslich durch zum Deppen machen und positive Bestärkung. Seit er sechs Monate alt ist hat er manchmal Blumenkohl in den Ohren, was in unserem Fall heißt dass er z.B. noch markiert bevor er auf den Abruf reagiert, was zur Folge hatte dass ich nach solchen verzögerten Abrufen grundsätzlich einen Schleppleinentag einlege. Außerdem üben wir von Anfang an jeden Tag in zwei Übungssessions a 15 Minuten. Die Schleppleine ist mein guter Freund ;-) Außerdem wird mein Hund ausschliesslich aus der Hand gefüttert und das auch nur bei Gehorchen. Das heißt er ist schön schlank :D


    Im Vergleich zu meinem Pflegegoldie ist der Erziehungsaufwand schon mehr, aber bisher noch machbar. Ich bin gespannt wie er sich entwickelt und geh jetzt fix in den Wald solang mein Mann noch MIttagspause hat.

  • Ist zwar auch OT, aber ich (ich gaaaanz persönlich) sehe da einen grooooßen Fehler: Du hast dem Hund beigebracht, daß Du auf ihn achtest, daß DU Dich für ihn zum Affen machst. Warum hast Du nicht dem Hund beigebracht, daß er sich um Dich kümmert, daß er selbständig auf Dich achtet??? (ich weiß, daß das bei so nem Hund nicht 100 % klappt). (Stichwort Bestätigen statt bestechen, Clicker...)

  • Zitat

    Nein, das siehst Du genau richtig... Kranke Gene sind kranke Gene. Ob sie dominant oder rezessiv sind... Sie sollten in einer Zucht nix zu suchen haben. Egal ob sie ne hübsche Farbe machen oder nicht... Da braucht mir dann keiner kommen mit: Die Gesundheit der Rasse liegt mir am Herzen... Und dann merle Hunde züchten...


    dann können wir da gleich beim rhodsian und thai ridgeback weiter machen: der ridge als mutation zieht sehr, sehr oft die erkrankung dermoid sinus nach sich, welche u.a. zu starken schmerzen und tod führen kann (nicht muss). ridgelose hunde weisen so gut wie kaum diese erkrankgung auf, es ist also mit dem gen für den ridge gekoppelt. würde man die rasse ohne ridge züchten, wäre es kein rassespezifisches problem mehr und die rasse diesbezüglich gesund, aber auch das tut man aufgrund der optik nicht. in ihrem ursprungsgebiet in afrika ist's den leuten wurscht ob der hund einen ridge hat oder nicht, man sagt den hunden mit ridge zwar eine bessere jagdleistung, mehr mut usw. nach, aber man akzeptiert und züchtet genauso auch mit ridgelosen hunden.


    aber die optik, die optik stößt hier die gesunden, ridgelosen hunde aus der zucht, bescheuerte welt :roll:


    für aussies und die merlefarbe sehe ich das etwas anders: die farbe bringt eine höhere wahrscheinlichkeit einer erkrankung (blindheit, taubheit) mit sich, aber nicht in dem maße, dass es bedenklich wäre, natürlich sind merle x merle würfe zu recht verboten! aber merle x tri, dort sehe ich kein problem.


    wenn man sich wirklich an allem stören würde was eine erkrankung mit sich bringen kann, dann stoßen wir doch gleich alle weißen hunde aus der zucht raus, bei allen rassen, denn nachweislich geht das weiße farbgen oft mit blind- und taubheit einher, warum also nicht gleich alles merle und weiße aus der hundepopulation schmeißen?! so einfach ist das nicht und so lange dort nicht wirklich eine ganz direkte erkrankgung an einer bestimmten farbe/optik hängt, sehe ich da auch keinen sinn drin.


    @ topic:


    aussies und border sind hier leider auch sehr "in"... aber gleiches gilt auch für magyar viszla, weimaraner, BX... und ich habe bisher nur einen einzigen aussie getroffen, der auch von der leine konnte :hust:


    @ xxxeleanorxxx:


    ich habe ja auch zwei jagdspezialisten :D trotzdem kann ich die gut auslasten. warum ich mich für diese rassen entschieden habe? sie passen einfach perfekt zu mir und andere rassen können mir das gleiche einfach nicht bieten.
    wenn man in deutschland mit hetzhunden jagen dürfte, würde ich dafür auch den jagdschein machen, aber leider ist's verboten. ich möchte aber gerne mal nach russland oder umgebung und an einer jagd teil nehmen, die sehen das da ja nicht so eng bzw. "wo in den weiten der russischen tundra kein kläger, da kein richter" :hust:


    und da fällt mir auch noch der schöne mahnsatz meiner ärztin ein:


    der mensch ist ein lauftier! der ist nicht dafür geschaffen in der schule zu sitzen, im bus, im auto, im büro usw. er ist dafür geschaffen den großteil des tages herumzustreifen, zu sammeln, zu jagen, zu fliehen. unsere moderne gesellschaft erlaubt das nicht, also müssen wir uns alternativen suchen und unseren körper dennoch auslasten.


    das bekomme ich immer wegen meinem kreislauf zu hören, ich soll mich mehr bewegen. aber da steckt ja das gleiche drin: auch wir sind auf eine art "spezialisten", wir waren mal ursprünglich sehr bewegungsfreudige lebewesen, was wir erst seit ca. 200 jahren komplett aufgegeben haben. keine zeit für evolution, also handeln wir auch wider unserer natur, wenn wir stundenlang im büro sitzen. sind wir deswegen unglücklich? reicht uns die alternativhandlung joggen, rad fahren usw. nicht? müssen wir wirklich unbedingt 20 kilometer am tag laufen?


    vielleicht gibt dir das ja etwas zu denken :D

  • Zitat

    Nein, das siehst Du genau richtig... Kranke Gene sind kranke Gene. Ob sie dominant oder rezessiv sind... Sie sollten in einer Zucht nix zu suchen haben. Egal ob sie ne hübsche Farbe machen oder nicht... Da braucht mir dann keiner kommen mit: Die Gesundheit der Rasse liegt mir am Herzen... Und dann merle Hunde züchten...


    Zumal es die Aussis ja nicht nur in schwarz oder Merle gibt :roll: Als wär der Rest nicht genug an Auswahl und Farbe
    Sobald man auf Merle züchtet kommen doch noch ganz andere Risikofaktoren dazu... Wieviele versteckte Merles gibt es denn? Wo selbst in den Papieren angegeben wird das es kein Merle ist.
    Tata haste den salat :hust:
    Ich find sie auch hübsch ... Ja... Aber mein Optikbeutebild kann doch keine Zucht bestimmen

  • aussies seh ich gar nicht so viele. eher border.


    was mir aber aufgefallen ist, das überall vermehrt franz. oder englische bulldoggen rumlaufen, möpse oder cavalier spaniels.

  • Jennifer :gut: :gott:
    besser hätte ich es nicht schreiben können.


    Aber das wäre jetzt hier auch müsig.


    Ich geh jetzt mit meinem gequälten Hund an den Rhein :p

  • Zitat


    wenn man sich wirklich an allem stören würde was eine erkrankung mit sich bringen kann, dann stoßen wir doch gleich alle weißen hunde aus der zucht raus, bei allen rassen, denn nachweislich geht das weiße farbgen oft mit blind- und taubheit einher, warum also nicht gleich alles merle und weiße aus der hundepopulation schmeißen?! so einfach ist das nicht und so lange dort nicht wirklich eine ganz direkte erkrankgung an einer bestimmten farbe/optik hängt, sehe ich da auch keinen sinn drin.


    JA, genauso sollte es sein. Jeder rezessiv oder auch dominant kranke Hund gehört raus aus der Zucht, ebenso wie die Verwandtschaft. Es gibt von fast allen Rassen mehr als genug Vertreter, so daß man sich solche Ausschlußverfahren durchaus erlauben kann. So könnte von jeder Rasse ein gesunder Genpool aufgebaut werden. ABER GENAU DAS ist ja nicht im Sinne der Hundehalter. Der Hundehalter möchte ja etwas hübsches, etwas nettes, etwas besonderes. Die Gesundheit steht da hinten an. Und DAS ist für mich das schlimmste überhaupt. Davon reden, daß man das Tier, die Rasse, die Art liebt, aber so nen scheiß vermehren. Und zu diesem Scheiß zähle ich persönlich auch merle und Stummelrute.. Die Farbe weiß an sich hat nur bedingt mit Taubheit und solchen Problemen zu tun. Der genaue Erbgang ist ja noch gar nicht erforscht, weswegen das eine ganz andere Frage ist. Es gibt weiße Hunderassen, die keinerlei überdurchschnittliche Probleme aufweisen, andere weiße Hunderassen schon. Hängt es also wirklich mit der Farbe zusammen oder vielleicht nicht doch mit einem anderen rassebedingten Faktor, der sich nur in bestimmten Rassen ans Weiß-Gen hängt???
    merle ist erlaubt, Stummelrute ist erlaubt, usw.... aber ein fehlender Zahn sorgt für Zuchtausschluß....


    Überlegt doch alle mal ein wenig. Ihr merle-Freunde, ihr Stummelruten-Fans.... Was bedeutet so etwas für eine Rasse??? Für die Zucht? Für den einzelnen Hund? MUSS SO ETWAS WIRKLICH SEIN? Muß m an wirklich einen merle Aussie haben? Reicht nicht auch ein black-tri? Wen interessiert da die Rassegesundheit und wen wieder nur die merle-Farbe????

  • Hier werden es auch immer mehr Aussies und Border Collies. Finjas Trainerin hat 2 Aussies. Tolle Hunde :smile:


    Aber ich weiß, dass sowohl der Border Collie als auch der Aussie kein Hund für mich ist. Ich könnte diesen tollen Hunden nicht gerecht werden.


    Ich bleib da dann doch beim Collie :herzen1:

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