Nach welchen Kriterien habt ihr "eure" Rasse ausge
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Hallo,
mich würde interessieren, nach welchen Kriterien ihr "eure" Rasse ausgesucht habt? Klar kommt es meistens auch anders als man denkt und man wird einfach ausgesucht, aber ich denke viele von uns treffen diese Entscheidung selbst. Welche Prioritäten habt ihr dabei gesetzt?
Ich wundere mich nämlich immer wieder, was sich die Leute für Hunde anschaffen. Beispiele:
- Familie, Vater, Mutter, drei Kinder im Grundschulalter kaufen sich einen Schäferhundwelpen als reinen Familien- und Begleithund. Keine Ersatzbeschäftigung, Hund wurde mit knapp einem Jahr weggegeben.
- Familie, Vater, Mutter, zwei Kinder im Schulalter, alles Stubenhocker kaufen sich einen Labradorwelpen. Labrador unableinbar, dabei allerdings nicht leinenführig, Kläffer, wird nur im Schleichgang jeden Sonntag spazieren geführt.
- Eltern kaufen einen Hund für die Tochter. Kleiner Hund ist kein Hund, also Labrador. Natürlich einen Welpen. Mittlerweile leinenaggressiv und knurrt sein kindliches Frauchen an, wenn sie was von ihm will. Frauchen will Hundchen nur zum Kuscheln. Gassi oder Erziehen ist langweilig.
- Familie überlegt sich eine Dogge zu kaufen. Soll aber nur im Flur leben, weil sie keinen Dreck mögen. Familie sieht Gott sei Dank von den Plänen ab.
- Gerade mal volljähriges Mädchen kauft sich einen Rottweiler. Man will ja einen Hund haben der was hermacht. Hund hat vor dem ersten Geburtstag schon das erste Mal gebissen. Jetzt nur noch mit Maulkorb und Leine unterwegs...
Und so weiter und so fort. Ich kenne ganz viele Mensch-Hund-Teams wo ich mir denke da lief schon bei der Auswahl was schief. Manche schaffen natürlich auch bei einer ungünstigen Rasseauswahl die Kurve zu kriegen und ihrem Hund gerecht zu werden. Aber ganz viele schaffen es nicht. Ich habe den Eindruck die Leute lassen sich hauptsächlich von optischen Gesichtspunkten leiten.
Wonach habt ihr ausgesucht, was hat euch bewegt genau diese Hunderasse/diese Mischung haben zu wollen?
Unser Brackenmix (wurde uns als Beagle verkauft) wurde von meinem Mann ausgesucht. Ihm war ein absolut familienkompatibler Hund wichtig, der auch bei Falscherziehung und Nichtauslastung nicht zur Aggression neigt, er hat diesbezüglich schlechte Erfahrungen gemacht. Natürlich wird mein Hund sowohl erzogen als auch ausgelastet, aber das waren eben neben der handlichen Größe seine Argumente für diesen Hund. Mich hat der Jagdtrieb als Nichtjäger etwas abgeschreckt, aber ich denke dass man diesbezüglich gute Ersatzbeschäftigung schaffen kann und ich gebe mir Mühe seinem Erbe gerecht zu werden. Die fetten Sofabeagle, die ausschliesslich an der Flexi spazieren gehen dürfen tun mir leid, das ist kein Zustand für einen Jagdhund.
Liebe Grüße
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Hallo Biomais,
meine Exfrau wollte unbedingt einen Hund haben und ich riet ihr zu einem Jack Russel. Hatte auch eine Vorstellung von der Rasse, die mir gefiel. Dann kam es so, dass nach langer Zeit meine Ex wieder ins Berufsleben zurück fand. So kam Mini zu mir.
Jetzt ist sie schon 3 Jahre bei mir und es ist Klasse. Jeden Tag unterwegs, oft in einer Gruppe. Sie ist ganz lieb und sehr verträglich und ein nicht klein zu kriegendes Energiebündel. Durch sie bin ich auch wieder fit geworden und das soll auch so bleiben. Wir sind ein Herz und eine Seele.
Allerdings glaube ich, dass es nicht nur Rassespezifisch ist, wie ein Hund sich entwickelt. Ich freu mich, dass sie ein Jack Russel ist, kann mir aber genauso gut vorstellen, mit einem Mix glücklich und zufrieden geworden zu sein.
LG Edgar und Mini
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Ich habe Husky-Mixe.....und keinen hab ich mir wirklich ausgesucht.
Dennoch verkörpern sie genau das, was einen Hund für mich ausmacht und sie passen einfach zu mir
Sie sind sportlich, manchmal etwas Eigen mit ihrer ganz persönlichen "liebevollen" Art, nicht jeder kann wirklich mit ihnen, sie lassen sich nicht mal eben von irgendwem zur Sau machen (schon gar nicht von Artgenossen), da zeigen sie ganz unverblümt, was sie davon halten....also sie sind ein bißchen so wie ich -
Was mich auch interessiert, kommt ihr mit eurer Wahl und den damit verbundenen Rasseigenschaften auch zurecht? Ich denke mit dem Charakter seines Hundes ist fast jeder Halter zufrieden. Aber wie siehts mit Gehorsam/Erziehung/Führung aus? Könnt ihr "eure" Rassen gut handeln?
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Ich bin zu meiner Rasse gekommen, wie die Jungfrau zum Kind.
Ich war Kind, ich wollte einen Hund. So einen kleinen wuscheligen Mix, der mich überall begleitet.
Der Chef meiner Mutter züchtete Riesenschnauzer, ich wusste nicht einmal, was das ist. In einem Wurf war eine bei der Geburt leicht verletzte Hündin dabei. Die wurde von der Familie besonders gepäppelt. Also stand fest, dass sie nicht an einen Hundesportler verkauft werden sollte.
Chef beschloss also, "Ihr braucht einen Hund!" und schenkte sie mir zum Geburtstag. 11 Wochen später durften wir sie abholen.
Ich war baff. Die Mutter war riesig, ich sah schließlich zum ersten Mal in meinem Leben einen Riesenschnauzer, die Welpen hatten die von mir erträumte Endgröße des Hundes.Nichts wurde so, wie ich es mir erträumt hatte.
Dieser Hund konnte nicht überall mit hin, die Eltern von Grundschulkindern haben gewisse Vorbehalte gegen Kinderbesuche mit so großen Hunden...
Sie war kein netter, treuer, anspruchsloser Begleiter, sie wollte gefordert werden. So legte ich mit 10 Jahren meiner erste Schutzhundprüfung ab.
Sie hat mich fast 10 Jahre begleitet, dann trennte uns der Krebs. Sie war meine Kinderfreundin, meine Aufpasserin, die mir in Teenietagen ungeahnte Freiheiten bescherte, weil ich mit diesem Hund auch nachts rausdurfte, sie lehrte mich Disziplin und Durchhaltevermögen, weil ich 10 Jahre jeden Morgen vor der Schule Gassi gehen musste, ihre Erziehung und Ausbildung einfach hart und schwierig war. Sie war einfach ein Teil von mir.Und seitdem begleiten mich die Riesen. Ich mag nicht alle rassetypischen Eigenschaften, aber es gibt soooo tolle Eigenheiten, dass ich das gerne in Kauf nehme. Ich bin einfach in diese Rasse "hineingewachsen".
Selbst ausgesucht hätte ich mir diese Rasse nie, sicherlich auch später nicht. Aber so möchte ich die grobmotorischen, rauhschaligen Riesen mit dem butterweichen Kern einfach nie mehr missen.LG
das Schnauzermädel -
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Schööööööööööööön.
Ich wollte als Kind auch einen kleinen wuscheligen Hund und habe mit 12 eine Dogge geschenkt bekommen. Nur leider hat mir keiner gezeigt wie man sowas erzieht
Ich denke meine Eltern und ich hatten Glück dass dieser Hund lammfromm war, denn erzogen war er die ersten Jahre nicht. Aber er hat sich immer gut um mich gekümmert ;-) Auch er ist zehn Jahre alt geworden, aber ich möchte nicht noch einmal eine Dogge haben. Er war mir zu groß, zu wuchtig, zu faul ;-) Aber lieb war er.
Eigentlich hätte ich viel lieber die Kuvaszhündin meiner Tante gehabt, von der wir den Doggenwelpen auch gekauft haben. Sie war schon alt, gut erzogen und hat mich sehr geliebt (meine Tante hätte sie auch abgegeben), aber meiner Mama war dieser Hund zu weiß
Stattdessen haben sie mich mit einem Hund losgeschickt der mit einem halben Jahr schon doppelt so schwer wie ich war und nicht für fünf Cent gehört hat.
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Ja, "damals" ging so etwas.
Ich war 8 Jahre und hatte die Riesin, die viel schneller wuchs als ich, an der Leine. Ich war nach der Schule allein zuhaus. Niemand fand das damals besorgniserregend.
Irgendwann, das war sie so 9 Monate alt, hat sie sich mal mitten auf der Strasse losgerissen. Niemand schrie nach dem Ordnungsamt man wurde nur gefragt, ob man sich weh getan hat.Ich denke, es wäre mit dem Hund und mir vollkommen schief gegangen, wenn ich keine helfende Hand gefunden hätte.
Wir waren natürlich mit dem Welpen auf einem Hundeplatz. Aber da hieß es Stachel drauf und immer feste rucken, bis der Hund brav am Bein läuft. Das ging gar nicht, also ging man da nicht hin.
Zum Glück nahm mich die heutige "Frau Köber" unter ihre Fittiche, damals schon hundesportlich sehr aktiv, obwohl gar nicht so viel älter. Ganz zwangfrei war es nicht, aber doch sehr akzeptabel und moderner als auf manch heutigem Hundeplatz.LG
das Schnauzermädel -
Eigentlich habe ich mir bei Lucky schon Gedanken gemacht was für eine rasse es werden soll - freundlich sollte sie sein, eher groß, sportlich und unkompliziert - also was passt da besser als ein Golden oder Labrador Retriever?
Naja und das sollte Lucky ja auch irgendwie sein, laut Anzeige, als ich sie dann gesehen hab war mir schon klar, dass da noch was anderes komplizierteres mit drinstecken muss aber da wars halt schon zu spät
Beim nächsten Hund haben wir uns dann noch mehr Gedacnken gemacht, ein freundlicher Hund mit einem gehörigen Maß an Coolness (als gegenpol für Luckys überdrehtheit) sollte es sein, nicht allzu viele Ansprüche in Sachen Beschäftigung stellen weil wir zwar den Hund immer dabei haben können aber trotzdem phasenweise beide viel arbeiten müssen und da kein mega Programm abziehen können - er sollte keinen Hüte- oder Jagdtrieb haben und nicht ganz so groß sein... also ne Bulldogge!
Bisher habe ich auch (außer dem Mops, der mir optisch nicht gefällt) keine passendere Rasse als die englische oder französische Bulldogge für uns gefunden...
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Wie sind wir zu unserer Rasse gekommen? Das hatte mehrere Gründe.
Wir wollten einen Hund, der sich unserer Lebenssituation gut anpassen kann, also grundsätzlich gut alleine bleiben kann, nicht viel Auslastung benötigt und eher ein ruhiges Wesen hat. Dazu sollte er nicht zu groß und nicht zu klein sein, robust vom Körperbau und einen eigenständigen Charakter haben.
Tja, und genau das haben wir auch.Uns war bewußt, dass die Erziehung nicht gerade leicht wird, dass diese Hunde recht schwierig zu motivieren sind und es nicht immer leicht sein wird.
Grundsätzlich war das für uns auch die richtige Wahl. Es gibt keine Probleme mit dem Alleinebleiben, wir hatten keine einzige Lacke in der Wohnung und wir können ruhig mal ein paar Tage/Wochen außer spazieren gehen nichts mit den Hunden machen. Das ist äußerst angenehm.
Ich würde behaupten unsere Buben sind gut erzogen. Der Gehorsam ist Mittelmaß, allerdings unter "Rasseleuten" sehr gut. Kommt halt darauf an worauf man Wert legt. Grundsätzlich kommen wir gut mit ihnen klar, ab und zu wünscht man sich dann natürlich schon auch etwas leichtführigere Hunde, aber das nehmen wir für die vielen anderen Vorteile gerne in Kauf -
Nachdem unsere Bella, eine ELO-Hündin, an Magendrehung gestorben war, waren erstmal Schock und Trauer vorherrschend. Mit Bella hatten wir die Begleithundeprüfung gemacht, sie hat die Kinder auf dem Schlitten gezogen, lief vorm Trike, bellte alle Leute an (was ELOs normalerweise nicht tun), war aktiv und der "weiße Wirbelwind". Da wir aber auch typische Vertreter der Rasse kennen (die weniger aktiv und leiser sind) und mittlerweile - Bella hat uns gut erzogen - auch die Körpersprache der Hunde gut lesen konnten, wollten wir uns mehr auf Zughundesport konzentrieren und einen Hund, der mit uns überall hingeht, durch den Wald, auf Festivals (Folk), zum Zelten, ins Restaurant.. Wir haben eine Zeit lang überlegt, ob wir uns das zutrauen, einen Husky zu erziehen und im Wald (und evtl auch woanders) möglicherweise nie ableinen zu können, aber durch den einwöchigen Aufenthalt bei Thomas Gut hatten wir die Art und Eigenschaften des Huskys als sehr angenehm empfunden (und seine Hunde kamen auch, wenn er pfiff). So haben wir Thori, eine sib. Husky-Hündin, geholt, als sie 8 Wochen alt war, und Thori und ich sind mittlerweile ein gutes Team. Eine 14-tägige Pilgerwanderung (von Hann Münden Richtung Loccum) hat uns dabei besonders zusammengeschweißt, neben dem Training in der HuSchu und den täglichen Waldrunden, zu Fuß, auf Skiern oder am Roller.
Meine Tochter wünschte sich lieber einen gehorsameren, willigeren Hund, mit dem sie Rettungshundearbeit machen könnte (Thori wäre auf dem Weg zum Opfer jeder Kaninchenspur gefolgt nach dem Motto "Das Opfer läuft mir ja nicht weg"). Nach ihrem 10-tägigen Praktikum im Hundedorf Rellingen war sie sich sicher, dass es ein Aussie sein sollte. Zusammen mit Thori suchte sie sich ihre Skadi aus, und wir holten sie im Alter von 9 Wochen ab. Jetzt werden Rebecca und Skadi allmählich besser in der Zusammenarbeit - Skadi und Rebecca pubertieren momentan beide - und ich denke, so ab Oktober-November, wenn Skadi 15 Monate alt ist, sind die beiden so fest zusammen wie Thori und ich.
LG Nina
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