Mein Training mit Canis/HTS orientierter Trainerin in Berlin

  • Habe hier jetzt eine ganze Zeit mitgelesen. Ich arbeite seit kurzem mit einer Trainerin nach NaturalDogmanship (wollte ich erst nie, finde aber die Trainerin sehr gut). Ich muss feststellen, dass es sehr viele parallelen gibt. Klar kommt bei ND fast immer das Futterbeuteltraining dazu, aber das kommt meinen beiden Jagdhunden eh zugute.

  • Zitat

    Ich muss feststellen, dass es sehr viele parallelen gibt.


    Wo siehst du die ?? Ok, beide beschäftigen sich mit Hunden ;-)

    Allein die Tatsache, daß ich mit einem CanisHund (und HTS dürfte genauso sein) einfach nur spazieren gehen kann, den Hund lose laufen habe und diesem vorher die Welt und die Benimmregeln erklärt habe, dieser fröhlich mitrennt und daß ein ND-Hund nieeee nur spazieren geht, sondern mit seinem Halter den Futterbeutel jagt (:roll:) oder eben nicht raus geht ... alleine diese Zielsetzung, die liegt schon Lichtjahre auseinander.

    Gruß, staffy

  • Hi,

    Zitat


    könnt ihr mir einen tipp geben, wie ich in dieser situation am besten reagieren kann?

    Hmm, das ist leider sehr schwierig.

    Der Ansatz von Canis geht ja auch viel dahin, nicht isoliert an Situationen zu arbeiten, sondern das Gesamtbild zu verändern.

    Insofern wird es schwierig sein, nur diese Situation anzugehen. Und übers Internet ists eigentlich unmöglich ;)

    Vielleicht findest du irgendwie einen Trainer bei dir in der Nähe, der nach Canis/HTS-ähnlichen Prinzipien arbeitet? Auch ein Trainer, der nicht die Canis-Ausbildung hat, kann nach ähnlichen Prinzipien arbeiten und sehr gut sein...

    lg,
    SuB

  • Grade der Punkt, dass ich die Leckerlies in die Ecke geschmissen habe und mit meinem Hund jetzt in jeder Situation arbeiten kann, ohne das ich abhängig bin von Leckerlies (was nicht heißt, dass ich gar nicht mehr damit arbeite, z.B. bei neuen Dingen) war für mich sehr sehr viel wert.

  • Das ist glaube ich ein wenig Interpretationssache. Und Trainerabhänig. Meine Trainerin trainiert glaube ich auch nicht strikt nach ND obwohl sie da ihre Ausbildung gemacht hat. Meine Hunde dürfen schon weiter spazieren gehen und auch freilaufen und Kontakte pflegen (Sozialkontakt hält sie auch für sehr wichtig). Halt ein wenig "moderierter" aber ich denke das ist auch bei Canis gewünscht. Die Jagd auf den Futterbeutel ist schon wichtig, aber nicht der einzige Inhalt.

    Ähnlich läuft bei uns z. B. die Umstrukturierung erstmal Zuhause, damit mein Einfluss auf die Hunde zunimmt. Dazu gehört (bei meinen Hunden, weil sehr "freiheitsfordernd" Zuhause) auch erstmal ein häufiges Begrenzen (z.B. Platz zuweisen). Das "leinentrainig" ist auch recht ähnlich. Nicht viel über Konditionierung, sondern über Kommunikation zu arbeiten. (Ich belohne ja nicht mit dem Futterbeutel). Sprengt ein bisschen den Rahmen, habe aber jetzt bei vielen Beispielen hier gemerkt, dass wir sehr ähnlich arbeiten. Wir arbeiten auch an der Leinenagression und da sagt sie z. B. auch ganz klar, dass erstmal ganz andere Dinge geklärt werden müssen. Mal überspitzt ausgedrückt, wenn ich meinen Hund zuhause nicht von der Tür wegschicken kann und er wie wild ans Fenster springt, brauche ich draussen nicht erwarten, dass er sich an mir orientiert.

    Mir ging es jetzt auch nicht speziell um die Parallelen von Canis und ND, sondern die von meinem Training mit dem hier beschriebenen.

  • Amy1, dann arbeitet die Trainerin ähnlich, das kann ja gut möglich sein. ... dann hält sie sich nicht "streng an ND" - machen auch die wenigsten (glaub ich), die dort gelernt haben.

  • Zitat

    Grade der Punkt, dass ich die Leckerlies in die Ecke geschmissen habe und mit meinem Hund jetzt in jeder Situation arbeiten kann, ohne das ich abhängig bin von Leckerlies (was nicht heißt, dass ich gar nicht mehr damit arbeite, z.B. bei neuen Dingen) war für mich sehr sehr viel wert.

    das glaube ich dir.
    man möchte ja auch, dass hund sich nicht an den lecker orientiert sondern an einem selbst (das ist mein wunsch und mein ziel).
    bei uns im verein läuft alles größtenteils übers futter.
    als motivation für bestimmte übungen finde ich das klasse- keine frage-
    in der realität, also "draußen" möchte ich mich auf meinem hund verlassen können und nicht mit lecker oder spielzeug wedeln um vom eigentlichen problem abzulenken bzw umzulenken.

    über google habe ich leider bisher nur trainer gefunden, die zu weit weg sind.

  • Hi,

    Nachdem ich jetzt längerer Zeit Leckerli weggelassen habe und zusammen mit meiner Trainerin übe, stelle ich immer mehr fest, dass mein Hund auf einmal MIR die Blicke zuwirft, die früher immer fürs Futter reserviert waren.

    Früher hatte sie so diesen einen besonders aufmerksamen Blick nur, wenn ich ein Leckerli in der Hand hatte - heute schaut sie mich so an, wenn sie einfach nur wissen will wies weitergeht. Das ist total schön :smile:
    Hätte früher nie geglaubt, dass sie auch ohne Futter oder Spielzeug so schauen kann...

    Wollte ich nur mal loswerden ;)

    lg,
    SuB

  • Find ich klasse @ SuB :gut:

    Übrigens zu uns: es stagniert grad etwas bzw. nachdem ich an einer Baustelle zwear gute Erfolge erzielt hab, sind wir an einer anderen ziemlich am Beginn. Und es tun sich Abgründe auf... Gestern war Sonja bei mir daheim und wir haben umgeräumt. Körbchen steht jetzt hinterm Sofa. Es muss sich daheim noch viel viel mehr verändern, damit mein Hund mich langfristig mehr als SEINE Führungsperson ansieht, nicht andersrum. Er versucht wirklich, mich als sein kleines Mädchen ständig zu beschützen. Das fängt zu Hause an (Thema Hudson, der sich nicht frei bewegen darf) und geht draußen weiter (fremde Rüden dürfen nicht zu mir rankommen -> eigentlich ist mein Hund nicht unverträglich, aber er versucht, alles Männliche von mir fern zu halten!) und aufhören tuts im Büro, wo er wieder alles Fremde von mir fernhalten will :sad2:

    Die Arbeit hängt klar an mir, aber ich muss auch noch daran arbeiten, dass mein Freund mehr mitmacht (den Hund z.B. NICHT anspricht, wenn er im Körbchen Rabatz macht :hust: )

    Alles nicht so einfach. Sonja hat mir auch noch mal ganz klar gesagt, dass wir NICHTS weiter machen können, so lange der Zustand zu Hause sich nicht ändert. Doch mein Freund sieht all die Probleme nicht, deshalb wird es verdammt schwer werden, überhaupt irgendwas zu verändern :/

  • Hi Jennja,

    Hmm, das klingt ja alles bisschen verzwickt...

    Ich konnte das bei euch auch genau so beobachten wie du es auch schilderst - er lässt keinen anderen Rüden an dich ran!

    Ist natürlich blöd, wenn dein Freund da Probleme macht - was sagt Sonja zu dem Thema? Hat sie gesagt, dass sich von seiner Seite auch was ändern muss oder nur von deiner?
    Kann mir vorstellen, dass bei euch dann eben doch beide mitmachen müssen...

    Aber ich bin sicher, ihr bekommt das hin! Leider ist es oft noch schwieriger, andere Menschen zu erziehen als Hunde ;)
    Und hier müssen eben erstmal die Menschen an einem Strang ziehen, bevor sich was ändern kann...
    Aber ich bin sicher, jetzt wo die Sache in die richtige Richtung angeschubst wurde, wird das auch besser werden!

    Ich wünsch dir weiter viel Erfolg!

    lg,
    SuB

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