Mein Training mit Canis/HTS orientierter Trainerin in Berlin
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Hi,
Zitat
Ich werd das Training auf jeden Fall weiter durchziehen, denn die Leinenaggression los zu werden ist mir wichtiger als alles andere! Aber insgeheim ich hab ein bißchen Angst davor, dass das Ergebnis ein total langweiliger, austauschbarer Hund ist, der gar keinen eigenen Willen mehr hat, gar kein Clown mehr ist, nur noch blind befolgt was ich ihm sage und sonst lustlos in der Ecke rumliegt...Ich glaub nicht dass du davor Angst haben musst!
Denk dran, wenn er besser kontrollierbar ist, kannst du ihm alle Freiheiten zurückgeben - vielleicht mehr Freiheiten als vorher!Das ist jedenfalls mein Ziel beim Training: Ein Hund der in jeder Situation soweit auf mich konzentriert ist, dass er reagiert wenn ich ein Signal gebe, dabei (und deshalb) aber jede Menge Freiheiten genießt und gerne auch mal ein lustiger Clown sein darf.
Theoretisch kannst du dann ja auch irgendwann ganz viele dieser alten Gewohnheiten (wie die Begrüßung zum Beispiel) wieder aufnehmen, immer vorausgesetzt, dein Hund zweifelt deine Führung trotzdem nicht an.Anfangs ists natürlich ganz schön hart, aber ich finde es auch eine motivierende Aussicht, dass mein Hund später vielleicht mal viel mehr Freiheiten genießen kann als momentan, eben weil er gut folgt und dann z.b. an mehr Orten frei laufen darf als andere Hunde (weil er supergut abrufbar ist) etc.
Du schaffst das schon!
Und denk dran: wenn dein Hund zu "langweilig", zu "brav" wird, kannst du immer noch die Sache etwas lockern... (bei meiner Hündin kann ich mir momentan allerdings nicht vorstellen, dass sie mal zu brav sein wird)
lg,
SuB -
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Hi
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Ja, da hast Du recht!
Die Ziele halte ich mir auch immer vor Augen, und die Situationen, in denen Balou sich total daneben benommen hat! Und ich kanns ja selber regulieren, wenn ich will. Aber erstmal bleib ich haaart!! :devil:
Vielleicht hab ich automatisch die Hündin meines Freundes als Vergleich gezogen und deswegen diese kleinen Befürchtungen: Draußen ist sie total souverän, ich brauch nie unsicher sein, dass sie irgendwas anknurrt oder sich irgendwie daneben benimmt, egal ob kleine Kinder rumtoben, andere Hunde sie anpöbeln, Menschen auf sie zustürmen, egal! Das ist total entspannt, und wenn Balou auch so wäre, wäre das ein Traum. Allerdings ist die Hündin dafür im Haus genauso (ist ja irgendwie auch klar!?): Sie zeigt kaum irgendwelche Gefühlsregungen, ist immer total cool und tiefenentspannt. Selbst wenn mein Freund nach einem ganzen Tag wieder nach hause kommt: Sie liegt auf dem Sofa und pennt. Da ist sie eigentlich fast den ganzen Tag, es sei denn, es gibt Futter
. Selbst zum Spazieren gehen muss man sie oft "zwingen".
So toll ich es fände, wenn Balou in mancher Hinsicht so entspannt wäre wie sie, aber sooo extrem würde ich es nicht haben wollen... -
Hi,
Ich denke wirklich nicht, dass das Training den Grundcharakter des Hundes verändern kann. Sowas wie Lust auf Futter/Lust auf Spaziergang ist denke ich einfach der Grundcharakter.
Du kannst deinem Hund ja eigentlich nur beibringen, sich besser zu beherrschen und besser auf dich zu achten.Wenn das Training deinen Hund auf Dauer so heftig verändern würde (so dass er nachher nicht mehr raus will oder so), dann wäre mit dem Training was falsch!
Ich denke es ist mehr so, dass dein Hund z.B. lernen kann dass du nicht stürmisch begrüßt wirst und er sich dabei total hochspult, er wird aber sicher trotzdem noch Freude an Spaziergängen haben!Ich schätze jetzt auch mal nicht, dass der Hund von deinem Freund früher so war wie dein Hund und durch Training so geworden ist wie er jetzt ist, oder? Der Hund war wahrscheinlich schon immer so oder ist älter geworden und dadurch so geworden oder so.
Mach dir da keine Sorgen!
lg,
SuB -
ich klink mich mal in das Thema ein. Ich trainiere ja nun mit meinem Hund seit ein paar Wochen, und seit einer Woche ganz besonders "streng". Mir ist auch der Gedanke gekommen, dass ich mir da gerade einen Hund zurechtforme, der 1. fragt, ob er etwas darf, 2. am besten gar nicht erst auf doofe Ideen kommt und 3. sich immer an mir orientiert und sein Heil und Wohl quasi immer nur in meiner Person sucht. Aber will ich das denn auch?
Es ist ja so. Mein Hund hat einen eigenen Charakter. Er hat gewisse Züge, die ich an ihm mag, die ich aber nciht immer sehen will, sprich er soll kontrollierbar(er) werden, aber nicht seinen Charakter verlieren.
Was ich jetzt beobachte, ist folgendes: da er ein sehr sehr leichtführiger Hund ist (was ich nie glauben wollte, was aber tatsächlich stimmt, ich sehs ja jetzt), springt er hervorragend auf die "Maßnahmen" an! Und weil er es mir aussietypisch immer Recht machen will, sieht man die Veränderungen überdeutlich! Die ersten tage war ich begeistert, wie er sich an mir orientiert, dann dachte ich: ok, übertreiben wollen wirs aber auch nicht, er soll ein fröhlicher, selbstsicherer Hund sein, kein Popokleberhund, der nur noch beifuß geht und keinen schritt mehr ohne meine Erlaubnis macht. Also hab ich einige Sachen wieder leicht gelockert. Zu sehr lockern darf ichs aber auch nicht, denn er braucht und will Grenzen und glasklare Führung...
Es ist nicht so ganz einfach, die richtige "Dosis" zu finden. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, gerade bei einem Hund, der dich liest wie ein Buch, wie mein Hund es tut.
Und zum Thema allgemein:
Ich bin so begeistert! Die wenigen Stunden, die ich jetzt genommen habe, haben sich total gelohnt! Ich habe einige Sachen kapiert, die sehr wichtig sind, mein Blick war vorher nur schon total verbaut. Jetzt konzentrieren wir uns endlich wieder aufs Wesentliche und kommen super zurecht!Und das allerbeste: ich habe keine Angst mehr vorm Freilauf. Es ist einfach phantastisch. Der eine oder andere hier wird unser Problem vielleicht kennen: Abruf klappt zu 90%, nur wenns drauf ankommt, meidet mein Hund mich und kommt nicht ran, da ich ihm die falschen Signale gab und er da anscheinend ne massive Fehlverknüpfung hatte. Das hat mich an den Rande der Verzweiflung getrieben. Ich denke, das haben wir jetzt gelöst. Nachdem er mir das Problem vor einigen Tagen noch mal auf dem Silbertablett serviert hat, habe ich einfach mir selbst vertraut, und eine "Sache" angewendet, von der ich nie gedacht hätte, dass sie wirklich so gut funktioniert und mir meinen Hund im Extremfall wieder zu mir zurücktreibt: Körpersprache! Zusammen mit Selbstsicherheit! Ich vertraue mir selbst wieder und bin endlich frei von dieser leisen Angst in meinem Hinterkopf, die immer da gewesen war, wenn ich mit ihm allein unterwegs war und ihn abgeleint hatte. Das ist einfach unbezahlbar. Ich gehe mit einem ganz anderen Gefühl an das weitere Training ran. Mein Hund merkt das - und stellt mich schon viel weniger in Frage. Und das nach so kurzer Zeit. Noch vor 10 Tagen hätte ich daran nicht geglaubt. Ich bin sehr stolz - auf meinen Hund und auch auf mich selbst.
Gruß
jenny -
Zitat
Ich schätze jetzt auch mal nicht, dass der Hund von deinem Freund früher so war wie dein Hund und durch Training so geworden ist wie er jetzt ist, oder? Der Hund war wahrscheinlich schon immer so oder ist älter geworden und dadurch so geworden oder so.Mach dir da keine Sorgen!
lg,
SuBNein nein, ich kenn sie (und meinen Freund
) jetzt seit fast 5 Jahren und sie war schon immer so. Der Vergleich ist eigentlich echt Quatsch, weiß auch nicht, wie ich darauf gekommen bin.
Völlig andere Rasse, ganz anders aufgewachsen und erzogen, mein Freund ist ein ganz anderer Typ als ich, auch was die Hundeerziehung angeht. Neenee, also da mach ich mir keine Sorgen mehr, wo ich jetzt mal drüber nachgedacht hab.
Aber von wegen Charakter des Hundes: Wenn ich mich richtig erinnere, sagt Anita Balser in einer DVD, dass 30 % des "Charakters" vom Hund von den Genen mitgegeben ist, und 70 % von den HH. Das finde ich ganz schön viel...
Und ich hab mich vorher schon mal gefragt, wie Balou geworden wäre, wenn er zu anderen Besitzern gekommen wäre, statt zu mir.
Ich bin wirklich nicht sicher, in wie weit man seinen Hund durch Erziehung in seinem Charakter verändern kann (oder ob ein Hund überhaupt einen "Charakter" hat, ist das nicht viel zu vermenschlicht?)Ich bin in den nächste Woche auf einem HTS-Seminar (ohne Balou)vielleicht kann ich da ja mehr darüber erfahren.
Und selbst wenn Balou insgesamt ruhiger wird, ich mein, das will ich ja eigentlich. Ich kann halt nicht erwarten, dass er draußen die Ruhe in Person ist, absolut unauffällig, aber ansonsten zuhause gerne nochmal total aufdreht und Quatsch macht, wenn ich es gerne hätte, weil das ja so süß ist.
Jennja, das klingt echt super, total motivierend!
V.a. nach so schneller Zeit. Davon kann ich nur träumen, Terrier gelten ja nicht gerade als die leichtführigsten Hunde, die alles tun, um ihrem Frauchen zu gefallen.Da werd ich auf jeden Fall mehr Geduld brauchen, und v.a. muss ich einen längeren Atem haben als er...!
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Hi,
@ Jennja: Mensch, das freut mich total! Finde es ganz ganz toll, dass du endlich den Weg gefunden hast. Ich freu mich total für dich!
Übrigens denke ich, dass Bela wahrscheinlich trotzdem nochmal "ausprobieren" wird und vielleicht auch ohne dass du die Regeln lockerst irgendwann nochmal etwas frecher werden könnte.
Schließlich ist er jetzt gerade noch ein bisschen erstaunt oder verunsichert und beobachtet was passiert.Ich könnte mir vorstellen, dass danach auch wieder ne Phase kommt, wo er nochmal bisschen probiert.
Wär natürlich nicht schlimm, denn du weißt ja jetzt auch, wie du durch mehr Einschränkung und strengere Regeln das wieder hinbiegen kannst
Ich glaube wirklich, die Sorge dass der Charakter des Hundes verloren geht, muss man sich eher nicht machen.
Ich bin mir z.B. auch 100% sicher, dass mein Hund Essen immer gut finden wird - aber ich hoffe wir werden dahin kommen, dass sie mich soweit respektiert, dass sie gar nicht mehr versuchen wird, draußen was aufzusammeln.Und wie gesagt - wird der Hund zu brav, kann man die Zügel immer noch lockern
lg,
SuB -
ich hab übermorgen wieder einen termin mit petra...das wird bestimmt wieder klasse
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ich muss noch 3 Wochen warten ... aber da habe ich noch viel zeit zum üben
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@sub: logo, der Bela ist momentan noch etwas erstaunt darüber, dass Frauchen auch anders kann, daran wird er sich gewöhnen - und wieder anfangen, abzuwägen. Aaaaaber das Entscheidende ist, dass ich jetzt endlich die Selbstsicherheit habe, dass ich das wieder in geregelte Bahnen bekomme bzw. einfach WEISS, dass ich das kann.
übrigens ist es auch meine Meinung, dass ein Hund sehr wohl einen eigenen Charakter hat. Man darf eben nicht Charakter und erlerntes Verhalten verwechseln
Grüße
Jenny -
Hi,
Zitat@sub: logo, der Bela ist momentan noch etwas erstaunt darüber, dass Frauchen auch anders kann, daran wird er sich gewöhnen - und wieder anfangen, abzuwägen. Aaaaaber das Entscheidende ist, dass ich jetzt endlich die Selbstsicherheit habe, dass ich das wieder in geregelte Bahnen bekomme bzw. einfach WEISS, dass ich das kann.
Eben, und genau deswegen würde ich mir erstmal überhaupt keine Sorgen machen, dass er "zu" brav wird
Zitatübrigens ist es auch meine Meinung, dass ein Hund sehr wohl einen eigenen Charakter hat. Man darf eben nicht Charakter und erlerntes Verhalten verwechseln
Ja, genau so sehe ich das auch!
Deswegen denke ich auch, der Hund wird seinen Charakter immer beibehalten, solange man nicht extrem brutal dem Hund den Charakter "rausprügelt" bzw. den Hund so sehr verängstigt, dass er nicht mehr er selbst sein kann.
Aber das tut hier ja keinerlg,
SuB -
- Vor einem Moment
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