Mein Training mit Canis/HTS orientierter Trainerin in Berlin

  • ich will auch dvd schauen!!! schade, dass du krank bist. nächste woche vielleicht mit lena zusammen? bin so neugierig und denke fast dass mir bei meinen "problemen" schon allein die dvd reicht. vielleicht muss ich gar keinen termin machen :headbash:

    darüber dass sich tatsächlich viele jetzt so positiv über canis, hts und diesen thread äußern und möglicherweise noch mehr stille mitleser ebenfalls der meinung sind, glaube ich, dass wirklich viele dass so sehen. also gemerkt haben, dass man mit dem viel gepredigtem leckerlie-spieli-training nicht voran kommt, wenn es wirkliche probleme gibt.

    ich bin andererseits auch froh, dass das thema so kontrovers diskutiert wird, weil es definitiv nichts für jedermann ist. denn sonst laufen bald wieder die sonntags-hundehalter (wie ich sie bezeichne) mit leinenruck und nicht leinenimpuls durch die gegend :sad2:

  • Zitat

    also gemerkt haben, dass man mit dem viel gepredigtem leckerlie-spieli-training nicht voran kommt, wenn es wirkliche probleme gibt.

    das habe ich schon vor einiger zeit gemerkt.
    in der ersten hundeschule, die ich besucht habe, wurde alles über leckerchen gemacht. und so wurde es mir gezeigt, dami der hund eine beziehung zum menschen kriegt, muss dieser interessanter als alles andere sein. und das würde man nur durch gemeinsames spiel und leckerchen erreichen.
    es geht alles rund ums futter.

    und es ging darum, den hund ein alternativ verhalten anzutrainieren. wie mit der "schau" übung, wenn einem was unheimliches begegnet und der hund bellt.
    ich dachte zB, dass wir echte erfolge damit hatten und ignorierte das leise stimmchen im hinterkopf, die mir sagte, dass das nicht alles sein kann.
    mein hund sah mich also in erwartung seines leckerchens an, wenn uns andere personen entgegen kamen, er forderte sein leckerchen ein.
    ansonten hätte er wahrscheinlich gebellt, wenn ich nicht auf ihn reagiert hätte.

    vor ein paar tagen gab es ne situation in der ich einfach die schnauze voll hatte. mein hund lief an der leine und meinte, einen anderen rüden von weitem anstänkern zu müssen.
    da habe ich nicht mit leckerchen umgelenkt sondern meinem hund eine klare ansage gemacht, dass er den scheiss lassen soll.... . und er hat es sofortunterlassen, weiter zu stänkern.

  • Hi,

    Ich denke, auch die Hundeerziehung ist einfach Modewellen unterworfen. Früher war es halt ganz normal, dass man den Hund unterwerfen musste, mit Schmerzen usw. dazu bringen sollte zu folgen. Stachelhalsband, Leinenrucks, so dass der Hund durch die Gegend fliegt etc.

    Und irgendwann kamen dann mal Leute, die meinten, dass man mit dem Hund einfach auch Spaß haben soll, dass man ihn mit positiven Reizen locken kann etc.
    Und wie es häufig so ist, wurde diese Welle auch wieder zu extrem, man ist hier im Forum doch schon total böse und schlimm wenn man dem Hund überhaupt ein Halsband anzieht und da dann jemals Spannung draufkommt. Oder wenn man den Hund überhaupt schimpft.
    Das finde ich dann auch wieder übertrieben, der Hund soll doch ruhig merken, wenn er was falsch macht. Komischerweise bin ich bei meinen Mitmenschen nicht so zimperlich und lasse sie das auch ganz deutlich wissen, wenn mich ihr Verhalten wirklich stört. Bei meinem Hund stell ich mich hin und überleg mir, was ich falsch gemacht habe wenn er nicht hört. Das kanns ja auch nicht sein. :???:
    Ich bin da selbst momentan noch in einem Prozess gefangen, mit dem Versuch die ganzen Regeln und alles was ich gelesen habe wieder aus meinem Kopf zu verbannen und einfach normal und authentisch zu reagieren und generell mit meinem Hund umzugehen.

    Natürlich muss man auch drauf achten, dass man nicht zu hart wird mit dem Hund und sich das auch nicht von Trainern dazu bringen lässt, mit seinem Hund auf wirklich extreme Weise umzugehen.
    Allerdings werden diejenigen, die mich persönlich kennen, auch wissen, dass bei mir die Gefahr kaum besteht, dass ich zu hart mit meinem Hund bin. Auch Anita Balser hat mir das übrigens auf einem Seminar so bestätigt.

    Außerdem denke ich, dass es auch immer drauf ankommt, wo man schaut. Hier im Forum ist es wirklich so, dass die generelle Stimmung total Richtung "rein positive Erziehung" geht. Aber in anderen Foren ist das auch nicht unbedingt so und im echten Leben noch viel weniger. Ich kenne einige Leute bei mir in der Gegend, die bei der gleichen Trainerin sind, und die sind alle total begeistert von ihr. Sie gehen für mein Gefühl alle sinnvoll mit ihrem Hund um und machen echte Fortschritte, seit sie dort sind.
    Dagegen habe ich noch niemals einen Hund getroffen, der rein positiv erzogen wurde und wirklich gut gehört hat. Komisch, dass mir das früher noch nicht aufgefallen ist :???:

    lg,
    SuB

  • *SuB* ich glaube auch, dass es modern ist, den hund nur positiv zu erziehen. aber selbst unsere kinder erziehen wir nicht rein positiv, warum machen wir es bei unseren hunden :???:

    ich würde es super schade finden, wenn sich leute, wie ihr...aus dem forum zurück ziehen würdert.
    warum sollten hundeneulinge, die sich hier im forum einen rat suchen nicht eure art der hundeerziehung auch kennenlernen dürfen [fragezeichen]
    man möchte als hundeneuling verschiedene meinungen hören. (das geht zumindest mir so.)

  • Zitat

    ich möchte halt nur damit sagen, dass man in der hundeschule vermittelt bekommt, den hund mit leckerchen und spielzeug anzulocken.

    meiner meinung nach liegt da der große irrtum.
    der hund soll nicht angelockt , sondern belohnt werden und zwar auf verschiedene weise und variabel. der halter soll nicht als futterautomat fungieren, das wird nix. ;)

    interessanter thread. bin gespannt, wie es weiter geht. :D

    gruß marion

  • Ich finde es auch gut, dass es diese "Modewelle" gibt, denn es spricht nichts dagegen, dass man den Hund nur positiv erzieht, wenn man sich innerhalb klarer Strukturen befindet. Früher wurde eindeutig zuviel Gewalt angewendet, deshalb sollte man sich durchaus auch die positiven Dinge rausziehen, wobei ich hier mehr für das Bauchgefühl plädiere. Ich erziehe meinen Hund auch überwiegend positiv und werde das auch weiter machen.

    Wenn ein Hund nur in der Erwartung auf ein Leckerlie als Belohnung für eine Übung (z.B. Schau) anschaut, dann hat man die Übung definitiv falsch aufgebaut. Mein Hund liefert ein perfektes Schau, wenn ich ihm das sage ... aber er erwartet dafür kein Leckerlie. Man muss Übungen auch richtig aufbauen und das Leckerlie dann auch irgendwann individuell geben und später ganz weglassen.

    Es ist nicht immer alles schlecht ... eine etwas diferenziertere Sicht würde ich da sehr begrüßen.

    Marion
    GENAU DAS MEINE ICH!!! DAnke :)

  • ich habe meine hunde nicht mit dem leckerchen angelockt und trotzdem war es gerade beim abruf schier unmöglich das leckerchen komplett wegzulassen. variable verstärkung war kein problem - weglassen schon.

    doch wozu sollte ich ein leckerlie brauchen, wenn mein hund gelernt hat, mir folgen zu müssen und das meine nähe lohnenswert ist?

    wenn ich das kann, brauche ich solche verstärker nur noch, um lektionen zu tranieren - wie sitz und platz.

  • Das sind manchmal nur minimale Fehler die da gemacht werden. Müßte man direkt sehen, um beurteilen zu können, ob irgendwas falsch gemacht wurde oder ob deine Hunde einfach so sind.

    Es bleibt ja auch immer das Gesetzt ... jeder Hund ist anders :) .

    Das was du ansprichst wofür ist doch reine Ansichtssache. Ich trainiere neue Dinge sehr gerne mit Leckerlies die ich später weglasse ... es macht dem Hund Spaß, es macht mir Spaß .... deswegen ist es doch absolut ok. Wenn es für dich nix ist und du dich damit nicht identifizieren kannst ist es ja für dich ok. Es gibt ja nicht DEN Weg.

    Das einzige was ich fordere ist, dass mein Hund immer hört und nicht nur wenn ich Leckerlies habe :) .

  • Zitat

    .......also gemerkt haben, dass man mit dem viel gepredigtem leckerlie-spieli-training nicht voran kommt, wenn es wirkliche probleme gibt.

    ne, ne, ich sehe das anders. :D

    den thread finde ich trotzdem ganz interessant. aber ich bin kein fan von irgendwelchen "methoden". die basis muß stimmen, egal, wie sich der weg schimpft. der weg muß zum hund und zum halter passen, wenn das nicht der fall ist, nutzt kein hochgelobtes canis, kein hts, kein cumcane, kein clicker oder sonst was.

    gruß marion

  • na aber das ist doch das was ich meine =) intuition und bauchgefühl. mein hund soll merken wenn ich sauer bin weil er mist baut. lennie zum beispiel, lässt gerne mal den kläffer und aufpasser raushängen. früher hab ich meinen ärger darüber unterdrückt und hab ihn in zuckersüßem ton gerufen und wenn er kam mit leckerchen bestätigt. kam er nicht wurde mal mit schlüssel oder discs geklappert. was hat lennie gelernt? wenn er bellt und andere maßregelt rufe ich ihn und es gibt was! das ging soweit dass er mich echt vorgeführt hat: rennt hin, kläfft und sofort kam der erwartungsvolle blick zu mir wann ich rufe, damit er sich sein leckerlie abholen kann :ops:

    das habe ich mir dann irgendwann verboten, er hat ne ansage bekommen und inzwischen reicht meist ein räuspern meinerseits und er lässt es, wenngleich er darüber frustriert rumgrummelt, aber das hat er umsonst :p daran arbeiten wir ja noch

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