Dressur ohne Leckerlies
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@ brush
Du meinst jetzt den Unterschied zwischen Bestehung und Belohnung.
Wenn wir hier aber nur von Belohnung reden, finde ich aber auch, dass sich das mit der Erwartungshaltung und dem freudigen Ausführen wiederspricht oder???
Kann ich von meinem Hund eine freudige Ausführung ohne Erwartungshaltung verlangen???
Was ich mich auch frage, wie man dem Hund über neg. verstärkung/pos. Vestrafung z.B. Sitz beibringt kann ich nachvollziehen, aber das Bei Fuss laufen........
Hund versuchen ja z.B. bei einem Würgehalsband immer wegzuziehen, wie soll das gehen?
- Vor einem Moment
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Das kommt sicher auf den Hund an. Ich kenne Hunde, die freuen sich total über ein Lobwort und würden alles dafür tun. Da geht das dann auch so. Die Erwartungshaltung ist aber trotzdem da; auf das Lobwort.
Aber es gibt halt auch Hunde, die muss man anders motivieren, z.B. mit Leckerchen.Ich sehe die Erwartungshaltung und die Arbeitsfreude bei den Hunden als das Gleiche an. Ein Hund, der freudig arbeitet, zeigt eine Erwartungshaltun. Sonst würde er doch nur stumpf nebenher laufen. Aber wär ist doch gar nicht erwünscht.
Was also spricht dagegen?Klar, wenn man den Hund dauerhaft mit Leckerli ins Fuß lockt, ist das blöd.
Aber normalerweise nutzt man die Belohnung (also z.B. Leckerchen) ja zur Kommunikation. Ich kann dem Hund ja nicht einfach sagen: "Ja, genau, jetzt eben war es richtig. Mach genau das nochmal". Das versteht er nicht. Aber ich kann ihm mit Hilfe einer Belohnung im richtigen Moment vermitteln, welche Handlung sich lohnt zu wiederholen. Darum gehts doch.Und wenn man es richtig aufbaut, läuft ein Hund dann auch irgendwann in einer super motivierten Haltung bei Fuß, auch wenn er keine Leckerchen bekommt, oder nur eins, ganz am Ende.
Das klappt ja sogar bei Snoop und wir üben für keine BH und für kein Obedience. Das ist eben die Freude an der Arbeit. Warum will die Dame das nicht für ihren Hund?
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Zitat
Ich möchte damit keinen Unterschlagen, dass viele Hunde sich gerne mit dem HH beschäftigen und auch ohne Leckerlies viel machen (weil ihnen die Bewegung Spass macht, weil sie die Aufmerksamkeit toll finden usw).
Nein, das will ich auch nicht. Wenn der Hund der Typ dafür ist, ist das ja auch gut so. Das einzige Problem das ich da sehe ist, wenn man einen komplett unmotivierten Hund hat (mein Louis zB). Die einzige Sache die ich zu einer Motivation machen kann, ist Futter. Alles andere kann ich nicht dazu machen, wenn es keine ist. -
Ich führe in solchen Fällen gerne das Beispiel mit der Arbeit ein.
Sag ihr doch einmal, sie solle sich mal vorstellen, sie würde von heute auf morgen kein Monatsgehalt mehr von ihrem Chef bekommen.
Dafür aber ein tägliches "Frau XXX, ich bin mit Ihrer Arbeit absolut zufrieden! Es ist ein Segen für uns, Sie in unserer Firma zu wissen!"Was meinst Du, wie schnell da die Motivation nachläßt, täglich zur Arbeit zu fahren und den Job noch gut zu machen?
Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Zitat
@ brush
Du meinst jetzt den Unterschied zwischen Bestehung und Belohnung.
Jain.
Anfangs ist es doch immer eine Mischung aus beiden. Zumindest wenn ich das Futter erst als Belohnung konditionieren muß. Da besticht man zwischendurch auch mal.ZitatWenn wir hier aber nur von Belohnung reden, finde ich aber auch, dass sich das mit der Erwartungshaltung und dem freudigen Ausführen wiederspricht oder???
Wie meinst Du das?
Für mich gehört das zusammen. Ohne Erwartung wird der Hund nix freudig ausführen.ZitatKann ich von meinem Hund eine freudige Ausführung ohne Erwartungshaltung verlangen???
Meiner Meinung nach nicht.
Erwartungshaltung ist unbedingt nötig um mit Freude zu arbeiten. Wie man diese Erwartungshaltung weckt, ist ja schlußendlich egal.Zitat
... aber das Bei Fuss laufen........Hund versuchen ja z.B. bei einem Würgehalsband immer wegzuziehen, wie soll das gehen?
Das geht mit normalen HB oder Geschirr auch. Schließlich ist ja der unangenehme Zug weg, wenn der Hund an meinem Fuß geht. Freudig wird er das aber nicht machen. -
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Freudiges, korrektes Fußgehen ist meiner Meinung nach der reine Ausdruck der Erwartungshaltung (die genaue Position kommt für die Prüfung natürlich dazu). Hund nimmt sozusagen auf Befehl diese Erwartungshaltung an, ist bereit für jegliche Kommandos, richtet seine Aufmerksamkeit komplett auf mich.
Ich weiß nicht, was die Dame unter Fußgehen versteht, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie man das komplett ohne Belohnung erreichen möchte - irgendwie MUSS der Hund doch was erwarten. Ein verbales Lob stelle ich mir viel zu schlapp vor, es sei denn, man kann so richtig dabei ausflippen, vgl. Lind.
Ach, was mir noch einfällt: auch komplett ohne Belohnung, rein negativ, versetzt man den Hund in eine Erwartungshaltung - er erwartet eben Negatives und handelt danach.
Klar kann man auch wie Najira arbeiten, das bietet sich aber mE auf dem HuPla nicht so an, da sollte mE die Konzentration zu 99% beim HF liegen.Hoffentlich erwischt die Frau einen guten Hundeverein, ansonsten haben wir da den nächsten Stachler-Kandidaten.
Viele Grüße
Silvia -
Zitat
Ja, gerade um den Hund das beizubringen ist es einfach toll, der Hund bekommt ja damit die Info, dass es richtig ist
Sie möchte keinen Sport mit dem Hund betreiben sondern sie möchte die Sachkundeprüfung 34a machen.
Auf Nachfrage ob und was denn der Hund haben müsste, meinte sie BH oder Schutzhunfprüfung.
Ich: Aber der Hund muss doch erst die BH ablegen dann darf er erst die Schutzhundprüfung machen.......
Und beim Schutzdienst wird ja auch mit Beutetrieb gearbeitet, wenn vorher Unterordnung gemacht word, dann sieht der Hund den Schutz hinterher als Belohnung an oder nicht?
Dann soll sich die Dame mal auf dem Hundeplatz bei den Übungen umsehen, denn dort kann sie noch nicht gewesen sein, wenn sie sowas behauptet.
Alle Hundeführer die ich kenne arbeiten mit Belohnung, egal ob Ball/Beißwurst/Leckerli, und zwar in der Fährte, Unterordnung und Schutzdienst.
Du kannst auch nicht ableiten, daß der Hund bei der Unterordnung weiß, anschließend kommt der Schutzdienst, oft wird kein SD hinterher gemacht.
Die Belohnungen erfolgen während der Unterordnung.
Heutzutage ist es ja GsD so, daß der Richter einen freudigen Hund sehen will, wie soll man das denn ohne Belohnung hinbekommen.
Und warum es dem Hund und sich schwer machen, wenn es einfacher auch geht.
Ich verstehe den ganzen Sinn nicht.
Die Dame soll mal zum Platz gehen, da sieht sie dann wie das geht und wie weit sie ohne Belohnung kommt. -
Zitat
Wie meinst Du das?
Für mich gehört das zusammen. Ohne Erwartung wird der Hund nix freudig ausführen.
Meiner Meinung nach nicht.
Erwartungshaltung ist unbedingt nötig um mit Freude zu arbeiten. Wie man diese Erwartungshaltung weckt, ist ja schlußendlich egal.Sorry, hab mich blöd ausgedrückt, das sollte natrülich genau so rüberkommen. Wenn der Hund keine Erawartungshaltung zeigen soll, dann kann ich aber kein freudiges Mitarbeiten verlangen
Mit dem Bestchen hast du vollkommen recht, das wird am Anfang oft gemacht und ich sehe nichts falsches daran
Ich sag dann ja auch: Am Anfang ist das natrülich Bestechung wie sie das machen, wenn der Hund weiß worum es geht, sollte er aber arbeiten: das Leckerlie sieht er dann hinterher
@ snoop
Genau meine Meinung
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Zitat
Dann soll sich die Dame mal auf dem Hundeplatz bei den Übungen umsehen, denn dort kann sie noch nicht gewesen sein, wenn sie sowas behauptet.
Alle Hundeführer die ich kenne arbeiten mit Belohnung, egal ob Ball/Beißwurst/Leckerli, und zwar in der Fährte, Unterordnung und Schutzdienst.
Du kannst auch nicht ableiten, daß der Hund bei der Unterordnung weiß, anschließend kommt der Schutzdienst, oft wird kein SD hinterher gemacht.
Die Belohnungen erfolgen während der Unterordnung.
Heutzutage ist es ja GsD so, daß der Richter einen freudigen Hund sehen will, wie soll man das denn ohne Belohnung hinbekommen.
Und warum es dem Hund und sich schwer machen, wenn es einfacher auch geht.
Ich verstehe den ganzen Sinn nicht.
Die Dame soll mal zum Platz gehen, da sieht sie dann wie das geht und wie weit sie ohne Belohnung kommt.Jaaa.....das hab ich ihr auch alles so gesagt.
Das mit dem Schutz als Belohnung meine ich, wenn man eine Prüfung macht: erst Unterordnung (ohne Belohnung), dann Schutz.
Und ich hab auch gesagt, dass dem Hund das aber alles mit belohnung beigebracht wird......
Sie hätte ihrem Hund auch alles andere ohne Leckerlies beigebracht...das möchte ich dann nächstes Mal gerne sehen (Dressur)
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Vielleicht hilft da ja eine Erklärung wie ich seit kurzem mit Louis arbeite. Und zwar nicht für Sport, Prüfungen usw, sondern ganz normal im Alltag.
Da muß ich vorausschicken, ich hab sonst mit Louis so gearbeitet, dass ich zu Hause Kommandos positiv aufgebaut habe und draussen diese dann eingefordert habe, weil er auf Belohnung draussen nicht reagiert (hat).
Das hat ganz gut geklappt,ann kam was dazwischen. Er hatte einen Kreuzbandeinriss, Spaziergänge sehr kurz, an kurzer Leine über eine lange Zeit. Seitdem hat dann nix mehr geklappt.
Durch viel, viel schreiben mit einer sehr netten userin hier, haben wir uns dann auf eine Vorgehensweise geeinigt. Ich mußte irgendetwas finden, was ihn draussen eine Belohnung ist. Das war nix, außer sein eigenes Ding durchzuziehen. Also mußte ich etwas zu einer Motivation machen, was keine war.Ich habe mit Handfütterung begonnen, ihn danach auf einen Futterbeutel konditioniert. Die erste Woche hat er fast nichts gefressen (vielleicht 2 Tagesrationen in einer Woche). Ok, irgendwann hat er kapiert, er muß ja aber fressen. Dann hat es das Futter fast ausschließlich draussen gegeben, ohne Gegenleistung. Mal hat er seine volle Ration auf einmal draussen bekommen, mal dreimal ein Drittel, ganz unterschiedlich. Solange bis er geschnallt hat "Futterbeutel kann auch volle Tagesration sein". Das motiviert natürlich. Dann bekam er den Futterbeutel nicht mehr umsonst, nurmehr wenn er aufmerksam war oder ein Kommando ausgeführt hat. Allerdings war da auch noch ein Teil Bestechung dabei (ist es jetzt auch noch ab und zu).
Er ist jetzt aber nicht auf den Futterbeutel fixiert, er schaut auf MICH (kann man ja sehr gut unterscheiden, wo der Hund hinsieht). Zusätzlich (das ging mit Kreuzbandeinriss nicht) biegen wir einfach im Laufschritt in Feld ab, ganz unvermutet. Laufen macht ihm Riesenspaß. Im laufen übern wir dann gleichzeitig ein paar Dinge.
Mittlerweile ist er wieder recht aufmerksam und führt freudig meine Kommandos aus. Wenn ich keinen Futterbeutel mit habe, tut er das trotzdem. Warum? Weil es Spaß mit mir macht, da ist plötzlich auch ein Lob oder eine kurze Berührung eine Belohnung. Einfach weil die Motivation passt.
Ich wüsste nicht, wie ich ihn dazu gebracht hätte, generell motiviert zu sein, ohne die wichtigste aller Ressourcen, das Futter.
Nur weil es zuerst übers Futter läuft, wird der Hund nicht davon abhängig, es ist einfach ein Weg seine Gesamtmotivation zu steigern.Ich war nie ein Fraund von Futterbelohnung, hatte ähnliche Bedenken wie diese Dame. Für Louis war Futter draussen nie nie nie eine Motivation, Chow halt (und die sind von Eigenständigkeit und Sturheit ganz locker mit einem Herdi gleichzusetzen). Aber man kann es dazu machen. Wie sollte ich sonst freudig mit dem Hund arbeiten, wenn ihm nix Spaß macht?
Es geht dabei um die Einstellung dahinter, um das Verstehen des Gesamtkonzeptes, nicht auf die Reduktion auf Futter. Das kann schon ne Zeit lang dauern, bis man das kapiert und auch voll dahinter steht.
Mir persönlich hat es die Augen geöffnet, ich kannte/kenne keinen Hund, der derart auf Belohnungen "geschi....n" hat wie Louis. Jetzt klappt´s. Zufall? Ich denke nicht. - Vor einem Moment
- Neu
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