Verhalten drinnen und draußen

  • Hallo :smile:
    Leider hab ich es zugelassen, dass Balu sich draußen gar nicht für mich interessiert. Nun trainieren wir. Mir fehlen ein wenig die Ideen wie ich mich interessant machen kann.
    Dann ist da noch der rieeeeeesen Motivationsunterschied. Zu Hause macht er so gerne Übungen, führt alle Kommandos aus, spielt gaaaaanz toll mit mir und ist motiviert wie keine ahnung was.

    Sobald wir draussen sind kann ich ihn mit gar nichts motivieren. Wenn ich mit ihm spaßig auf der Wiese rangeln will, dann ist er bei jedem Vogelzwitscher abgelenkt und "schreckt auf" und schaut ob irgendwo was ist.
    Wenn ich ihn als Belohnung, weil ein ein Kommando gut ausgeführt hat verbal belohnen möchte oder auch da ein Spielchen anfange macht er entweder nicht mit oder so gezwungenermaßen.
    Wenn er draußen ein Leckerchen bekommt dann nimmt er es wie "na gut dann schluck ich das mal"...

    Was kann ich tun damit sich das ändert?
    :hilfe:

    EDIt: was mir noch auffällt ist.
    Wenn wir zu Hause Ball spielen oder mit einem Seil zerren dann kommt er im Spiel immer wieder mit dem Gegenstand zu mir. Sollten wir das aber draussen spielen, dann würde er am liebsten sobald das etwas hat damit in eine Ecke abdüsen und sich damit selbst beschäftigen :???:

  • Ich habe auch einen Hund der draußen in dem Sinne "nicht von mir wissen will". Ich persönlich glaube es gibt einfach verschiedene Arten von Hunden und dazu gehören eben auch die, welche draußen relativ für sich sein wollen. In Ruhe schnüffeln und stöbern.

    Ich lasse meine Hündin draußen immer so laufen wie sie will und lass sie damit ihr Ding machen. Dazu muss ich aber sagen, dass sie absolut abrufbar ist.

    Du kannst deinen Hund absolut unbesorgt draußen ein bisschen für sich sein lassen, ohne dass du dir deswegen Sorgen machen musst. Aber der Hund sollte sich schon an dir orientieren. Vielleicht ist draußen auch einfach alles zu interessant, dass er sich gar nicht nur auf dich konzentrieren kann?

    Wie du deinen Hund jedoch mehr auf dich fixierst weiß ich nicht, wenn nicht Futter und Spielzeug zieht?

  • Wenn Du zuhause mit ihm spielst ist er gar nicht abgelenkt durch äussere Reize. Wenn ihr zusammen draussen seid ist die Ablenkung sehr, sehr gross.
    Vielleicht solltest Du die Ablenkung nur sehr langsam steigern.
    Also mit wenig Ablenkung beginnen, so dass Dein Hund grad noch Dir die Aufmerksamkeit schenkt und dann nur schrittweise erhöhen.

  • Zitat

    Ich habe auch einen Hund der draußen in dem Sinne "nicht von mir wissen will". Ich persönlich glaube es gibt einfach verschiedene Arten von Hunden und dazu gehören eben auch die, welche draußen relativ für sich sein wollen. In Ruhe schnüffeln und stöbern.

    Das stimmt wohl, und darin sehe ich prinzipiell auch kein Problem, sofern der Hund nicht macht was er will und abrufbar ist.

    Zitat

    Wenn ich ihn als Belohnung, weil ein ein Kommando gut ausgeführt hat verbal belohnen möchte oder auch da ein Spielchen anfange macht er entweder nicht mit oder so gezwungenermaßen.
    Wenn er draußen ein Leckerchen bekommt dann nimmt er es wie "na gut dann schluck ich das mal"...

    Erstmal, muß er draussen spielen? Suche dir neue Wege, offensichtlich ist das für ihn kein Lob. Ich würde aufs Spielen erstmal komplett verzichten und statt dessen vielleicht die eine oder andere Übung einbauen, das er lernt unter Ablenkung sich auf dich zu konzentrieren. Z.B. sieht sowas bei uns so aus...ich verlange ein Sitz, Stop oder Platz und als Belohnung, wenn sie es so ausführt wie ich will, darf sie weiter rennen. Dann bekommt sie statt Leckerlie,oder Streicheleinheiten einfach ein Lauf und Hund stürzt los. Das ist das tollste für sie.

  • Hallo,

    kann mich nur anschließen.
    Für Filou ist es das Größte wenn er über die Wiesen und Felder hüpfen und tollen kann.
    Ich habe für mich den Kompromiss gefunden, dass er das darf so lange er will bis ich ihn abrufe.
    So sind wir glücklich, er weil er rennen und stöbern kann und ich weil er kommt wenn ich rufe.

    Spielen möchte er draußen auch nicht mit mir, außer mal ein Fangspiel.
    Damit kann ich aber gut leben.

    Liebe Grüße

    Steffi

    PS: manchmal hilft es auch wenn man das Lieblingsspielzeug nur noch draußen anbietet zum spielen und drinnen völlig weg lässt.

  • Ich würde jegliches "Bespassen" einstellen. Für mich hört es sich so an, als würdest du deinem Hund "hinterherlaufen" um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.

    Finde heraus, was draussen wirklich wichtig ist. Bei Mücke wäre Spielen oder so ein Gedöns auch das allerletzte.

    Er sollte nach dir schauen, nicht umgekehrt.

    Wie ist es denn im Haus ? Schaut er nach dir ? Wieviel bietest du an Beschäftigung an ? Ignorierst du ihn daheim auch mal ?

  • Dsa Problem ist ja, dass ich mit ihm das Abrufen üben möchte. Ich möchte ja erreichen,dass er mehr auf mich achtet und Kommandos immer ausführt. Nur weiß ich eben nicht wie ich ihn belohnen kann weil alles was drinnen total toll ist, scheint draussen Mist zu sein :sad2:

    Zitat


    Wie ist es denn im Haus ? Schaut er nach dir ? Wieviel bietest du an Beschäftigung an ? Ignorierst du ihn daheim auch mal ?

    Er schaut nach mir. Folgt mir oftmals und guckt oft was ich mache. Zu Hause wird auch gespielt aber nur wenn ICH kann,a lso ich lasse es nicht zu, dass er bestimmt wann es Aufmerksamkeit gibt. Und ignorieren tu ich erst seit einigen Tagen.

    EDIT:
    Und draussen ist es eher so,dass ich extra in andere Richtungen laufe und mich verstecke und abrupt die Richtung wechsel. Ich achte extra nicht auf ihn.

  • Ich hab nochmal deinen Beitrag gelesen, es geht also nur um die Belohnung, die er irgendwie überflüssig findet ?

    Mücke ist genauso.

    Man könnte was verpassen. Er will nicht grossartig "belohnt" werden, er will seinen "Job" machen.
    Und das ist primär schauen, wer noch so da ist, markieren, schnüffeln.

    Belohnung ist im Prinzip immer das Weiterlaufen. Nach einem "Bei mir" ist das okay zum Überholen die Belohnung.
    Nach einem "Hier" ist das Okay zur Freigabe die Belohnung.
    Sehr unspektakulär, aber alles andere würd den Grossen nerven.

  • Hi Jessico,

    das "Problem" das du beschreibst kenne ich nur zu gut.
    Ich weiß allerdings noch nicht genau, was du dir vorstellst wie es draussen laufen soll.
    Ich würde dir empfehlen in diesem Thread ein bisschen zu lesen, speziell die Beiträge von FräuleinWolle und Schopenhauer: https://www.dogforum.de/viewtopic.php?…=asc&&start=160

    Steh dem mal unvoreingenommen gegenüber und denk darüber nach.
    Ich hab das Ganze schon einmal so probiert, mit sehr wenig Erfolg, weil meine Einstellung dazu die Falsche war.
    Jetzt zieh ich das seit knapp drei Wochen durch, und wir haben draussen echt gute Erfolge, kein Vergleich zu früher. (dafür auch hier nochmals ein Danke an Tanja :))
    Ich habe allerdings in Kauf genommen, dass mein Hund 7 Tage lang nur ca. 1/3 seiner Ration zu sich genommen hat. Mittlerweile haben wir das auf draussen und drinnen so verteilt, dass er etwas über die Hälfte seiner Ration schon daussen annimmt, und den Rest gibt es zu Hause, verbunden mit Übungen und Spiel und Spaß. (den gibt´s natürlich auch draussen)

    Wichtig ist, dass dir der Hund dabei nicht leid tut, und ich weiß das ist schwer. Wenn du dann allerdings die ersten kleineren Erfolge siehst, wirst du merken dass es völlig unnötig gewesen wäre Mitleid zu haben, man glaubt nicht wieviel motivierter der Hund dann ist und wie gerne er zusammenarbeitet. Und vor allem um wie viel lockerer, entspannter und selbstbewusster man selbst wird, und schon allein DAS schießt euch ein gutes Stück nach vorne.
    Naja, ich dachte das könnte dich vielleicht interessieren, weil es offenbar klappt und meine Hunde ja auch nicht gerade die einfachsten sind ;)

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