Hund? Ja oder nein
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Guten Abend Leute
ich habe mich vorrangig hier angemeldet, weil ich Informationen suche, bzw, eure experten-Meinung.
Ich würde mir gerne einen Hund zulegen, weiß aber nicht ob das die richtige Entscheidung für mich ist. Deswegen zu mir:
Ich bin 20, werd bald 21 und wohne 300km von meinem eigentlichen Elternhaus entfernt in einer relativen Großstadt. Ich studiere BWL und habe dadurch auch relativ viel Zeiteinteilung und auch Zeit für den Kleinen.
Ich mach gerne Sport, also auch Betätigen, lümmle aber auch manchmal gerne rum. Also sone Mischung, würd ich sagen.
Ich wohne in einer Wohnung mit gut 4 Zimmern, in einer WG. Mein Zimmer ist recht groß und habe auch ne große Küche. Das heißt der Hund hätte Flur, Küche und mein Zimmer zur Verfügung. Ich wohne zwar in der Innenstadt, aber in der nähe ist gleich ein großer Park und ich könnt auch gut in der Straßenbahn mit ihm zum nächst größeren Park pendeln (da der doch weit weg ist oO)
Naja würde halt dann über zwei/drei Wochen immer nach Hause fahren, weil ich halt zu meinen Eltern fahren würd (also nicht regelmäßig, sondern nur in Ferien). Dort würden dann auch zwei Hunde (zwei Möpse) sein und drei (vielleicht bald nur noch 2 Katzen) wovon 1 Katze meine eigene ist und mit der ich ein sehr enges Verhältnis hab.
Da ich jedoch meiner "Garten-Katze" keine Wohnung zumuten möchte, aus der sie niemals rauskommen würde, bleibt sie bei meinen Eltern, auch wenn mir mein kleiner so ziemlich fehlt.
Naja und das ist auch der Grund für einen Hund. Mir fehlt ein Tierchen, ich weiß nicht, ob aus diesen egoistischen Gründen eine Anschaffung gerechtfertigt wäre, oder gar angebracht, bzw, sinnvoll wäre. Wie seht ihr das?
Naja und was das Ding ist: ich bin erst Student, das heißt mein weiterer Lebensweg ist relativ ungedacht, bzw, sehr unvorhergesehen. ich weiß nicht, wo ich in 5 Jahren sein werd und ob ich es mir leisten kann (von der Zeit und Kosten her) einen Hund zu haben.
So was ich von einem Hund mir wünschen würde:
- er sollte klein, bis mittelgroß sein
- "leicht" erziehbar, bin zwar mit Hunden aufgewachsen, habe aber nie Erziehungsaufgaben übernommen.
-anpassungsfähig an eine fremde (aber imer wiederkehrende umgebung, wie das Haus meiner Eltern)
-umgänglich mit anderen Tieren sein
- zwar schon aktiv und klar, das er seine Zeit braucht, aber sollte damit klar kommen, dass er ein paar Stunden alleine ist (wenn ich Vorlesungen hab)Habe mich dann natürlich schon umgeschaut und folgende Hunde als Interessant befunden:
-Eurasier
-Jack Russel
-BeagleAm Eurasier hätt ich das größe Interesse, ich finde ihn vom optischen sehr ansprechend und scheue micha uch nicht vor der Fellpflege.
Naja und das mit dem Hund muss auch nicht von jetzt auf gleich geschehen. Ich werde da sowieso drüber nachdenken, mit meinen Eltern reden und schauen, inwiefern ich mir das leisten kann.
Ich danke euch für das Lesen und hoffe ihr könnt mir da a bissle Rat geben
Gruß Wermops - Vor einem Moment
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Hallo,
hast du hier Hund? Ja oder nein schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
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Hey hallo
Super, dass du dich hier informieren willst
Ich sehe grundsätzlich nichts, das gegen eine Hundeanschaffung sprechen würde...vielleicht erzähle ich dir ein wenig von mir, ich bin auch Studentin und wohne in einer WG in einer anderen Stadt, wie meine Eltern.
Habe mir, wie du auch, im Vorhinein seeeeeeeeehr viele Gedanken gemacht. Ich wohne auch in einer WG und musste umziehen, in eine günstigere, damit ich mir den Hund leisten konnte...
Da ich weit weg von Zuhause wohne, schau ich ganz alleine zum Hundi...und das ist auch ziemlich anstrengend...es ist zwar wunderschön, aber manchmal echt heftig...
ich geh morgens vor der Uni raus, dann Mittags wenn meine Freundinnen gemütlich in der Mensa sitzen, stresse ich mich nach Hause, koche schnell was und geh mit Hundi wieder raus...und nachmittags/abends, wenn Freunde evtl. mal was trinken oder essen gehen, kann ich schlicht und einfach nicht mit...immer muss ich alles planen, durchdenken und auf Vieles verzichten...manches wäre viel einfacher, wenn ich Jemanden hätte, der mich unterstützen würde...denn ein Grossteil meiner Freizeit ist dadurch durch Hundi ausgefüllt...
Ich pendle am Wochenende auch nach Hause zu meinen Eltern, wo wir auch Katzen haben...Hundi hat keine Probleme mit dem Pendeln, da er sich daran gewöhnt hat, das sollte also daher kaum ein Problem werden...
Hundi ist aber seeeeeeeehrrrrr auf mich fixiert...da er immer mit mir alleine ist in einer anderen Stadt, bin ich seine einzige Bezugsperson. Einerseits ist das sehr schön, anderseits sehr anstrengend, da er anfangs sehr ungern mit anderen mitging...sprich: er wollte NUR mit mir Gassi gehen und bojkottierte selbst die Nahrung, wenn ich mal mit Freunden unterwegs war...meine "Muttergefühle" bauten so regelrecht ein schlechtes Gewissen auf, sobald ich Hundi mal Zuhause bei meinen Eltern liess...er war einfach unglücklich und daher konnte ich die Zeit auch nicht geniessen...mittlerweile ists ein wenig besser geworden...Es ist wunderschön ein Tier immer bei sich zu haben, doch auch enorm aufwändig, gerade weil wir eben alleine in einer anderen Stadt alles planen müssen, ohne jegliche Hilfe...aber falls du dich für einen Hund entscheiden solltest, dann wird dies ein einschneidendes und schönes Erlebnis für die restlichen Jahre deiner Zukunft :-).
Finanziell kriegt mans auch hin, jedoch muss ich auch da auf Shoppen, Kleider und teure Unternehmungen verzichten...jedoch lohnt es sich!!!
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Danke dir echt für deine Schilderung. Das hilft mir sehr, alles nochmal mit einzubeziehen.
Generell bin ich nciht so oft unterwegs, wenn dann wirklich seltener und würde dann auch nur so mh ... ja naja 3*3 wochen im jahr zu meinen Eltis und meistens immer in meiner Unistadt bleiben.
Ich würde mir den Welpi (ich würde dann den Hund wirklich echt als Welpen haben wollen) dann in den Semesterferien zulegen, sodass ich auch mit d alles machen kann. bzw, für ihn da bin und ihn dran gewöhne, das er auch alleine sein muss. (ich hoffe ich bräuchte dann Plan B nicht [den ich auf jeden Fall machen würd])
Von den Kosten her muss ich halt noch schauen. Rechne mit 100 pro Monat plus unerwartete TAKosten
Danke danke für deine Ausführung, das hat mir sehr geholfen.
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Hallo Wermops,
erstmal ist es schön zu lesen, dass sich Gedanken VOR einer Anschaffung gemacht werden. Wäre das immer der Fall, säßen nicht so viele Fellnasen in den Tierheimen - nunja, aber das ist ein anderes Thema.
Es ist noch nicht egoistisch, sich einen Hund anzuschaffen, nur weil man gerne ein Tier möchte. Es wird erst dann zum Egoismus, wenn man den Hund hinten dran stellt, weil man die eigenen Interessen in den Vordergrund stellt.
Du sagst, Du bist mit Hunden aufgewachsen. Dann weißt Du sicher, dass eine menge Verantwortung auf dich wartet und Du den Hund nicht in die Ecke stellen kannst, nur weil er gerade nicht in deinen Kram passt. Du lachst sicher und denkst dir "Klar, ist doch normal!" aber so normal ist das leider nicht, ohne dir diese Denkweise unterstellen zu wollen.
Du übernimmst also für mindestens 10, 12, 15 Jahre Verantwortung für eine Fellnase, die sich nach Eingewöhnung auf dich verlassen wird. Die Nase wird dich (im Normalfall
) als Rudelführerin anerkennen, sich darauf verlassen, dass Du dafür sorgst, dass sie regelmäßig Futter bekommt, sie tierärztlich versorgt wird, die Gassirunden ausreichend stattfinden und Du wohl oder übel ab und an zum Animateur mutierst.
... und das alles gute 15 Jahre lang.
Du weißt nicht, wo Du landest, ob Du nicht irgendwann - vllt. schon bald - acht Stunden am Tag in der Arbeit bist; den Weg mit einbezogen also vllt. 10 Stunden außer Haus bist. Was ist in der Zeit mit dem Hund?
Es ist durchaus möglich, den Hund vier bis sechs Stunden (wie lange ist oft Ansichtssache) allein zu lassen, aber was ist dann? Hast Du jemanden, der mit dem Hund Gassi gehen kann, oder bei dem der Hund in der Zeit bleiben kann? Kannst Du dir, wenn so jemand nicht greifbar ist, einen Hundesitter leisten? Wie gefällt dir der Gedanke, dass dein Hund 10 Stunden am Tag mit jemand anderes zusammen ist und dich nur am Wochenende voll beanspruchen kann?
Das klingt alles erstmal fies und vllt. böse, ist es aber nicht. Es sind Dinge, die durchaus passieren können und man sollte alles mal durchspielen.
Vllt. hast Du auch die Möglichkeit deinen Hund mit zur Arbeit zu nehmen (manche Arbeitgeber erlauben das), oder Du kannst in der Mittagspause nach Hause? Vielleicht lernst Du auch jemanden kennen, der derweil deine Fellnase beaufsichtigen kann?
Wie Du siehst, weiß man es nicht und genau das hilft dir vermutlich auch nicht weiter.
Übertragen wir das alles auf etwas Banaleres:
Du willst einen Führerschein machen und setzt dich damit auseinander, was passieren könnte. Würdest Du den Führerschein machen, wenn Du dir vor Augen hälst, dass Du bei einem Unfall ums Leben kommen könntest, dir etwas schlimmes passieren könnte? Ja. Warum? Weil Du sicher alles dafür tust, dass es nicht passiert.
Ähnlich ist es mit der Anschaffung der Fellnase.
Soll nicht heißen, dass Du alles dafür tust, dass Du NICHT arbeiten gehen musst, sondern vielmehr, dass Du alles daran setzt, dass es der Nase auch dann gut geht, wenn Du in der Arbeit bist.
Wenn Du das beherzigst, musst Du kein schlechtes Gewissen haben, arbeiten zu gehen, um dir und deinem Hund ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Du solltest dann nur deinem Hund die Chance geben, sich daran zu gewöhnen, dass Frauchen auch mal nicht da ist und Du ihn schon weit vorher mal hier und mal da lässt (natürlich nur bei Leuten deines Vertrauens). Wichtig ist nur, dass dein Hund lernt, dass Du immer wieder kommst und ihn abholst und er so weiß, zu wem er gehört. Sonst tanzt er dir schnell auf der Nase rum - nunja - auch den Sittern.
Zu den Rassen, die Du dir ausgesucht hast, kann ich nur bedingt etwas sagen.
Mein "Sonnenbebi" Jacky war ein Beagle-Jack-Russel-Dackel-Mischling (ja, ich habe damit voll ins Schwarze getroffen).
Vom Beagle hatte sie den Jagdtrieb und den Sturkopf (also nicht wirklich leicht in der Erziehung) und vom Jack-Russel die Flausen im Kopf.
Du sagst, dass Du einen "leicht erziehbaren" Hund möchtest. Dazu kann ich mit meinen Erfahrungen sagen, dass ein Jack-Russel und/oder ein Beagle absolut NICHT zu den "leicht erziehbaren" zählt. Beide benötigen eine konsequente Erziehung. Gerade der Jack-Russel wird Lernarbeit schätzen und lieben.
Davon abgesehen bin ich der Meinung, dass JEDE Hunderasse eine konsequente Erziehung benötigt. Damit meine ich auf keinen Fall die Strenge, sondern eben das, was nötig ist, um dir und deinem Hund das Leben zu erleichtern. Die Arbeit mit Hunden macht sehr viel Spaß, bringt dir viel Freude und deinem Hund Beschäftigung. Am Ende habt ihr beide was davon.
Wenn Du einfach nur Angst hast, dass es nicht klappen könnte, gibt es sicher eine gute Hundeschule in deiner Nähe, die ich an deiner Stelle dann auf jeden Fall aufsuchen würde. Nicht nur wegen der Welpenspielstunde, die für einen Welpen unerlässlich ist. Und nebenbei kannst Du noch nette Kontakte knüpfen.
Zu den Kosten: ich empfehle immer zumindest eine OP-Versicherung, sodass unerwartet hohe Kosten im Fall des Falles abgedeckt sind. Hundesteuer ist klar und Futter, Spielzeug und die Erstanschaffungen sowieso.
Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht abgeschreckt .. ich habe mal wieder viel zu viel geschrieben.
Lieben Gruß,
Sarah -
Auch hier ein großes Danke. Das Beispiel mit dem Führerschein ist wirklich gut gewählt.
Ich weiß, dass ich auf jeden fall bis ich 27 bin studieren werde mh.. doch .. sind ja mehr als 5 Jahre, hihi .. *hust* ich will aber gerne auch Auslandssemester machen, bzw, nur eines.
Im Notfall weiß ich immer, das meine Eltern mir helfen würden/den aufnehmen würden (bzw, ich werde mit ihnen darüber reden, bevor ich mir und falls ich mir einen Hund anschaffen sollte)
Also ich müsste auf jeden Fall für so ne Fellnase sparen. Am meisten interessiert mich wirklich der Eurasier (natürlich musst ich mir den Hund aussuchen, der vom Züchter gut und gerne 1000 euro kostet - yippi)
Wüsstest du sonst noch hunde, die so auf meine Beschreibung passen? Wäre gut meine Möglichkeiten zu kennen. Denn immerhin solls ja nicht nur ums optische, sondern auch ums "passliche" gehen.
Danke nochmal schon an alle, die geantwortet haben
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Tut mir leid, aber beim Thema "Züchter" stellen sich mir die Nackenhaare auf. :ua_angry:
Ja, da hat jeder eine ganz eigene Meinung und ich möchte meine auch niemandem aufzwängen, aber vllt. schaust Du, ob nicht irgendeine Organisation im Internet Welpen abzugeben hat, bevor Du beim Züchter zuschlägst?
Okay, Alternativrassen. Hmm.
Australian Shepherd, Border Collie, Sheltie, Wolfsspitz, Chow-Chow - sofern ich davon ausgehe, dass Du auf das lange Fell Wert legst.
Würdest Du denn ein neues Hobby verfolgen wollen wie z.B. Agility? In dem Fall kann der Sheltie z.B. zu deinem neuen besten Freund werden.
Es gibt aber auch viele Mischlinge, die auf ein schönes Zuhause warten.
Vielleicht schaust Du dich einfach mal um - in Tierheimen, auf Internetseiten etc. Oft macht es beim anschauen schon "Klick" und es ist egal welche Rasse nun drin steckt.
Dass Du deine Eltern miteinbeziehen kannst, ist dein großes Glück. Sprech das aber auf jeden Fall mit ihnen ab und bereite sie auf alle Eventualitäten vor.
LG
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Australian Shepherd, Border Collie, Sheltie, Wolfsspitz, Chow-Chow - sofern ich davon ausgehe, dass Du auf das lange Fell Wert legst.
Nach welchem System sind denn diese Empfehlungen ausgewählt?
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Zitat
Nach welchem System sind denn diese Empfehlungen ausgewählt?
Sieht für mich aus, als wenn sie nur von der Felllänge ausgeht...
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Der Eurasier ist sicher eine gute Idee für deine Vorstellungen, auch den Wolfsspitz könnte ich da bedenkenlos empfehlen.
Vom vorgeschlagenen Chow-Chow würde ich da aber die Finger lassen. Bis auf das Fell entspricht der so gar nicht deinen Anforderungen.Ansonsten finde ich, hast du gute Voraussetzungen für einen Hund
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Hallo,
also ehrlich gesagt sehe ich in deiner Planung noch ein paar Probleme:
1. Es soll ein Welpe sein
Ja klar, du kannst dich in den Semesterferien um Stubenreinheit, etc. kümmern, aber dein Welpe wird auch danach noch nicht über mehrere Stunden allein bleiben können. Auch wenn du nur kurz an die Uni müsstest, wäre das für so ein Baby noch zu viel. Könnten sich da deine WG-Mitbewohner an der Pflege des Welpen zuverlässig beteiligen?
2. Du studierst noch
Aus meiner eigenen Erfahrung sieht es so aus, dass man zwar während des Studiums Zeit für einen Hund hat, anschließend aber eventuell berufsbedingt umziehen muss und damit das soziale Netz (Eltern, Freunde, etc.) wegfällt, die deinen Hund im Notfall betreuen. Zudem steckt man gerade am Berufsanfang von früh bis spät bis zum Hals in Arbeit, wodurch der Hund dann täglich 10 Stunden alleine sein muss. Bei mir und vielen Freunden von mir war die Situation nach dem Studium so, nur dass wir zum Glück keine Hunde hatten. Ich kann nur sagen, hätte ich den Hund da schon gehabt, wäre das für das Tier eine Katastrophe gewesen und für mich ein fast unlösbarer logistischer Aufwand.
Vielleicht hört sich das jetzt für dich blöd an, aber wie wäre es denn für die Übergangszeit mit einer Wohnungskatze? Später, wenn dein Leben etwas gefestigter ist und du weißt, was auf dich zukommt, kannst du dann immer noch einen Hund dazuholen.
Ansonsten solltest du die Rassewahl mit deinen Eltern absprechen, denn es könnte sein, dass der Hund einmal zu ihnen ziehen wird, wenn sich deine Lebensumstände ändern, so wie auch bei deiner Freigängerkatze... - Vor einem Moment
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