Gelingt Sozialisation bei Welpen immer?
-
-
Hallo ihr Lieben,
unser Spike ist leider nicht mit allen Rüden verträglich. Häufig geht es gut, aber manchmal kann er sie anscheinend nicht leiden und pöbelt direkt los. Da wir ihn mit zweieinhalb Jahren erst aus dem Tierheim übernommen haben, wissen wir natürlich nichts über seine "Kindheit". Außerdem hat er eine Narbe auf dem Rücken und es könnte sein, dass er mal in eine heftige Beisserei verwickelt war.
Hier in der Nachbarschaft gibt es HH, die behaupten, Hunde, die als Welpen gut sozialisiert wurden, seien mit allen Hunden verträglich. Wenn Hunde pöbeln, ist im Welpenalter was falsch gelaufen.
Seht ihr das auch so? Gelingt Sozialisierung bei Welpen immer? Und hat man bei Hunden, die als Ausgewachsene nicht mit anderen zurecht kommen, im Welpenalter schon was falsch gemacht?
Das ist nur so eine allgemeine Frage. Seit ich Spike habe, arbeiten wir viel daran und er lässt sich inzwischen gut abrufen, wenn er mal eine Auseinandersetzung mit einem anderen hat. Aber er mag eben nicht alle. Und ich frage mich, woher das kommt.
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Gelingt Sozialisation bei Welpen immer? schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Ich kann nur von mir reden:
Ich habe damals meine Hündin versucht bestmöglich zu sozialisieren. Ganz oft auf Hundewiesen gefahren, damit sie sich mit anderen Hunden versteht usw.
Leider wurde sie dabei ab und an mal von großen und schweren Hunden überrant.Heute ist sie deswegen bei großen Hunden sehr ängstlich. Sie versteht sich zwar mit allen Hunden, aber sie ist halt erstmal skeptisch. Spielt nicht mit anderen, wenn zu viele andere Hunde dabei sind usw.
Also kann auch, wenn man sich die größte Mühe gibt, was schief gehen, ohne das man was dafür kann.
-
Also ich kann jetzt nur von mir sprechen und hatte schon mehrere Welpen.
Wenn sie ausgewachsen waren haben sie sich nicht mit allen Hunden verstanden. Da waren immer mal welche bei, die sie nicht gemocht haben.
Ich seh das wie bei uns Menschen, wir mögen ja auch nicht alle gleich.
Da würde ich mir keine Gedanken drum machen. -
Hallo,
Ronja ist auch gut sozialisiert worden, heißt: sie hat alle Möglichkeiten bekommen mit Artgenossen in Kontakt zu treten (Welpengruppe, Junghundegruppe usw).
Sie wollte aber nie wirklich Kontakt haben. In der Welpengruppe hat sie sich viel mehr für die Menschen interessiert als für die anderen Welpen.
Heute noch, fast 12 Jahre später, möchte sie keinen Kontakt und zeigt das auch sehr deutlich.
Sie beisst nicht, aber sie schnappt um die anderen auf Distanz zu halten. Gerne dürfen uns Hunde auf Spaziergängen begleiten, aber sie sollen sie halt in Ruhe lassen, dann ist alles gut.Ich habe es so hingenommen und akzeptiert.
Auch kenne ich viele Hunde, die bestmöglich sozialisiert wurden (wobei Sozialisierung ja nicht nur Artgenossen, sondern generell alle möglichen Umwelteinfüsse beinhaltet) und dennoch mit einigen Hunden nicht auskommen.
Das ist wie bei uns Menschen, manche können wir riechen und andere wiederrum nicht!
Liebe Grüße
Steffi
-
Das ist eine gute Frage!!
Meine Hunde waren nie in einer Welpenschule, sondern sind im Alltag groß geworden. Auf unserer Hundewiese gab es alle "Sorten" Hunde, groß, klein, alt, jung, stürmisch, ängstlich etc.
Bei der Sozialisierung kann man in meinen Augen sehr viele Fehler machen und man kann das vorher noch so perfekt planen.
Meine Große versteht sich mit allen Hunden, egal welche Rasse, Größe etc. Aber sie wurde mal von einer Dogge verfolgt, seitdem hat sie einen riesigen Respekt vor Doggen.
Was noch in meinen Augen erschwerend hinzu kommt, wenn die Besitzer Signale aussenden. Nicht, daß sie das wollen, aber oftmals ist es doch so, daß der HH einen anderen Hund "ätzend" findet, weil dieser von seinem HH scheinbar nicht erzogen wurde. Stichwort Leinenagression.
Schon hat man als HH, wenn man den Hund kommen sieht, eine andere Körperspannung, wie bei einem Hund, der einem "sympathisch ist.Dazu muss man sich selbst mal beobachten, dann merkt man da sehr schnell, der Hund reagiert auf meine Körpersprache. Die Leine wird kürzer genommen, man wird nervöser, man sucht nach einer Ausweichmöglichkeit etc.
Geht mir manchmal auch noch so und schon habe ich an der Leine wieder eine reissende Bestie, meine Kleene empfängt die Signale von mir extrem und dann knallt es.Was natürlich nie so sein wird, daß jeder Hund jeden Hund mag, wäre in meinen Augen auch zuviel verlangt. Was aber doch klappen sollte, daß ein Hund, der nicht gemocht wird, eben einfach ignoriert wird und dann ist das Thema durch.
Gruß
Bianca -
-
Nein, er muss nicht alle mögen, aber er kann lernen, sie in Ruhe zu lassen
Mücke mag auch einige Rüden nicht, da muss ich auch immer wieder ein Auge drauf haben, dass er die Schnute hält.
-
Nein ich sehe das nicht so.
Aber das ist so eine Typische Aussage wie: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!"Hunde die in der Welpenzeit alles bekommen haben was sie brauchen können sich allein von den Hormonen schon verändern.
Tagesform, Sympathie und Antipathie, oder eben auch schlechte Erfahrungen oder einfach nur Situationen die nicht ganz Rund laufen (Falschlaufende begegnungen, Hunde die pöbeln etc.) können einen Hund dazu bringen in manchen Situationen nicht so zu reagieren wie es die Umwelt von ihm erwartet.Klar werden in der ersten Zeit die Grundsteine gelegt das bedeutet aber doch nicht das das genauso bleibt.
Immerhin ist das Gehirn keine starre Masse, sondern ein doch sehr flexibler kleiner "Klumpen"Zwei meiner Hunde haben in ihrem bisherigen Leben ziemlich üble Erfahrungen machen müssen und so ist aus einem super coolen und souveränen Jungrüden von 2,5Jahren ein 5Jähriger geworden der in den meisten Situationen extrem Angstaggressiv ist und die meisten Kontakte einfach nicht mehr wünscht.
Er spielt nicht mehr und er möchte nur Kontakt mit ein paar Hunden die er von früher kannte. Selten das mal ein Hund dabei ist, den er noch nicht kennt und den Kontakt wünscht.Ich bin auch nicht mehr der Typ der will das sich die Hunde mit allem und jedem verstehen.
Das müssen sie gar nicht, was nur nicht geht ist eben enormes rumpöbeln, angriffe/übergriffe und mobbing.Und bezüglich aller anderen Umweltreize, ist es doch genauso.
Da kann bei einem sensiblen Hund eine einzige blöde Situation bewirken das Hund unsicher wird beim Autofahren oder Angst vor Fliesen entwickelt (also dem drübergehen). -
Danke für eure Antworten!
Im Prinzip sehe ich das genauso wie ihr. Ich wollte halt mal wissen, ob es auch andere HH gibt, die behaupten: Alles wird gut, wenn du deinen Welpen entsprechend erziehst.
Oder laufen die alle nur hier bei uns ums Haus rum? -
hier gibts nur solche hh.. die halten meinen hund und mich für geistesgestört, weil sie auf aufdringliche aktionen mit knurren und aggressionen reagiert und ich dann nicht mit leinenruck und rumgeschreie meinen hund prügel...
das ging sogar so weit, dass die mit ihren hunden zu meinem hin wollten, als ich sie mal vorm laden angebunden hatte... nur um zu überprüfen, wie weit mein hund wg mir so tillt...
aber leider: frau nicht dabei, hund mag trotzdem keine distanzunterschreitungen...als die hier dann teilweise anfingen, auf MEINEN hund einzuprügeln, wenn die sich deren (zuvor fixierende und versteifende) hunde vom leib halten wollte, hab ich mir ne andere gegend gesucht zum laufen, zwei angebrochenen rippen und ne gequetschte niere haben mir gereicht... aber mein gestörter hund hat sich ja auch auf den aaaarmen welpen gestürzt...
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!