Hundeschule in Berlin mit Raufergruppe gesucht

  • was is denn eine offene / geschlossene Raufergruppe??

    und macht es sinn, mit nem hund, der eh schon schlecht auf andere hunde zu sprechen ist, wilde raufereien zuzulassen? wobei ich ja nich weiß, obs wilde raufereien gibt in solch ner gruppe...

  • Ich versuch´s mal zu erklären. Wenn ich was falsches sage, dann korrigiert mich bitte.

    Der Unterschied zwischen einer geschlossenen und einer offenen Raufergruppe ist, dass in einer geschlossenen Raufergruppe jegliche Form von Aggression im Ansatz schon unterbunden wird. D.h. es werden schon Profilierungsgesten (groß machen, T-Stellung, usw.) vom HF bzw. Trainer abgebrochen.

    Bei der offenen Raufergruppe wird so etwas geduldet und es wird nur eingegriffen, wenn es zu ernsthaften Auseinandersetzungen kommt.

    Beide System haben Vor- und Nachteile.

    Eigentlich war ich der Meinung, dass Thomas Baumann auf seiner Internetseite den Unterschied darlegt, aber ich finde den Link grade nicht. Muss jetzt zur Arbeit, guck aber heute nachmittag nochmal.

  • Hey Leute, ich bin entsetzt.

    Auch ich habe schon viel von Raufergruppen gehört, aber sie immer gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Psychologisch ist das doch der reine Quatsch. Der Hund ist eh schon unsicher und sozial nicht wirklich "gesprächsbereit". Und dann schmeiße ich ihn in eine Gruppe mit ebenfalls unsicheren Hunden? Bei menschlichen Selbsthilfegruppen mag das ja funktionieren, bei Hunden finde ich das eine unnötige Quälerei.

    Der Hund muß doch alternative Lösungsstrategien lernen, und nicht wie er seine Aggression verstecken kann. Das wird ihm aber durch die Kontrolle der Trainer beigebracht. Sorry, das ist für mich ein herumdoktoren an Symptomen, aber keine Hilfe für den Hund. Ein Raufer gehört für mich in eine souveräne Gruppe, die sich aus Menschen und Hunden zusammensetzt. Dabei spielt der Mensch eine ebenso große Rolle wie die Hunde.

    Aggressives Verhalten zu interpretieren (T-Stellung etc.) ist zudem sehr kritisch. Kein Mensch weiß wirklich, was die Hunde dabei als Ziel haben. Insbesondere weiß es kein Trainer, der die Hunde nicht persönlich kennt.

    Sorry, bin kurz etwas sauer geworden :sad2:

  • Da kann ich mich gleich wieder aufregen. Mein armes Herz so früh am Morgen...

    Der ganze Text bei diesem Link basiert auf Nichtwissen und Vermenschlichung. Es geht doch nur darum, was Mensch als aggressiv empfindet, und nicht darum, was der Hund denkt und fühlt. Auf welchen Erkenntnissen beruhen denn diese ganzen Weisheiten?

    Ich würde es echt gerne mal sehen, was der normale Hundebesitzer sagen würde, wenn man eine Raufergruppe mit Stafs oder Bullmastifs machen würde. Da wäre die Polizei doch sofort an Ort und Stelle.

    *Aufreg*

  • Och, gut gemacht ist so eine Gruppe gar nicht so schlecht.

    Ich beschreibe mal meinen Rüden:
    -Er ist durchaus sozial, aber mit Rüden möchte er klare Verhältnisse. Klar unter- oder überlegene ignoriert er, ansonsten müssen aus seiner Sicht die Fronten geklärt werden. Er beschränkt sich dabei auf einen Kommentkampf, aber mit dem falschen Gegner könnte das unschön werden.
    -Sein Hauptbestreben ist Vermehrung, er "besitzt" 2 eigene Hündinnen, dazu würde er natürlich gern sämtliche Damen in erreichbarer Entfernung beglücken, also muss er aus seiner Sicht die Konkurrenz kurz halten.
    -Er ist sehr territorial und sie die Verteidigung von Haus, Hof, Auto und Plätzen, an denen mal länger verweilt als seinen Job an.

    Ich empfinde ihn als eher anstrengenden, aber eben auch sehr sozialen Hund, auch wenn sein Sozialverhalten eher anstrengend ist.
    Die meisten Hundehalter, die ihn näher kennen, halten ihn für aggressiv. Die anderen kennen ihn als "gegängelten" Hund, der nichts darf. :hust:

    Kontrollieren kann man dieses Verhalten nur über Gehorsam. Hier gilt die Regel: Ich zahle Versicherung und Anwalt, die Ämter kommen zu mir, also bestimme auch ich, wer gefressen wird! :D

    Wenn er jetzt bei jemandem leben würde, der ihn nicht kontrollieren kann, dann wäre eine Raufergruppe gar nicht so dumm. Er würde dort sicher nicht sozialer, denn das ist er. Aber der Besitzer hat dort die Chance seinen Hund lesen und (wenn der Grundgehorsam vorher anderweitig gefestigt wurde) kontrollieren zu werden. Dort könnte er entspannt an die Sache herangehen und hätte nicht diesen Stress, den Feldbegegnungen häufig mitsichbringen.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Was du beschreibst ist ein völlig normaler, erwachsener Rüde. Ob ein Kommentkampf nun sein muß oder nicht, sei dahingestellt. Es ist eine Möglichkeit von vielen, Situationen zu lösen.

    Das mit dem "Lesen" des Hundes halte ich für sehr problematisch. Ich glaube, dass das jeder Hundehalter selbst meist (nicht immer) besser kann, als ein Trainer oder eine Hundeschule, die keinerlei Ahnung von dem Mensch-Hund Gespann hat, das gerade gegenüber steht.

    Der Mensch neigt zur Verallgemeinerung, insbesondere Hundespezialisten. Ein "das ist so, weil es eben so ist" gibt es weder beim Menschen noch beim Hund.

    Ein Hundeanfänger (von dem du wohl sprichst) kann sich allerdings Sachen abschauen, aber nicht Regeln lernen, denn es gibt nur sehr wenige.

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