BARF Ich kapituliere

  • Zitat


    Naja, ganze Beutetiere wird schwer, da er die nicht frisst...

    es sind ja keine Beutetiere, sondern billiger Massenkonsum auf Kosten der Nutztiere ,die ihr kurzes Leben unter Qualen verbringen müssen.

    Spitz formuliert handelt es sich um "krankes Fleisch", wie der aktuelle Wiesenhofskandal in diesem Video mal wieder in erschreckender Weise zeigt.

    http://www.peta.de/wiesenhof


    Wobei Hunde sich im Laufe der Haustierwerdung schon so sehr an eine an die menschliche Ernährung angeglichene Fütterung gewöhnt haben (als bewährte Restevertilger), dass man sie fast nicht mehr mit den wildlebenden Vorfahren vergleichen kann.

  • Womit diese Diskussion hier für überflüssig erklärt werden kann, denn es gibt weder DEN richtigen Weg für eine "artgerechte" Ernährung (wobei es Trofu, und vor allem vitaminisiertes/synthetisiertes, mit Sicherheit nicht sein kann :D ) noch Bedarfswerte, die zum Einen de facto nicht existent sind und zum Anderen nicht akribisch genau gedeckt werden können, zumal man dann noch jedes Nahrungsmittel vor der Fütterung ins Labor schicken müsste. Übrigens wurden Hunde früher oft zur (menschlichen) Fäkalienbeseitigung rund ums Dörfchen gehalten, auch an dieser Fütterung ist nichts auszusetzen (Fäkalien enthalten noch viele "Bedarfswerte" :D und Enzyme/Bakterien etc., mal ganz zu Schweigen von unseren Hunden, die sich gerne mal z.B. über frische dampfende Pferdeäpfel und Co. hermachen), aber ich vermute, hier möchte niemand sein Geschäft in den Napf verrichten. ;)

    Übrigens BARFE ich nicht, sondern füttere FRISCH, dass dann zwischendrin auch Rationen dabei sind, die einer Barf-Ration entsprechen, ist eben so, insofern barfe ich auch, was mich allerdings herzlich wenig juckt.
    Insofern ist BARF NICHTS Neues, sondern ein Name für etwas, was schon immer in abgewandelter Form praktiziert wurde. :roll:

    Es kann nur einen Konsens geben, wenn man auch nur annähernd über das Thema Ernährung nachdenkt, egal ob Mensch oder Tier:
    Jeden Tag ausschließlich Trockenfutterbröckchen in den Napf zu kippen, meist sogar ein ganzes Hundeleben lang immer dieselbe Marke, das kann es nicht sein.
    Ausschließlich Protein/Fleisch ohne jegliche KH zu füttern ebenfalls nicht.
    Und dazwischen gibt es wie immer einen goldenen Mittelweg, der individuell angepasst werden kann.
    Zumal man ja einem "Haustier" doch mal gönnen sollte, etwas Rohes/Frisches/mehr oder weniger Unbehandeltes fressen zu "dürfen".

    Das Rechnen wende ich bei der Fütterung höchstens auf GROBE Prozentzahlen an, also z.B. was Innereien anbelangt oder Knochen..
    und da wird geschätzt, vermutlich liege ich oft darunter (so gewollt) und ganz selten darüber. Die Maxime ist eben die Abwechslung.
    Dennoch sind viele Barfbücher für den groben Überblick hervorragend geeignet, besonders für völlig Unbedarfte, zumal jedes davon zur eigenen Meinungsbildung beiträgt, wenn ich auch an jedem mal mehr, mal weniger auszusetzen habe.
    (Eines wäre z.B. Natural Dog Food, da die Frage hier aufkam?, ich habe die Beiträge nur überflogen.)

  • Samojana

    Danke Samojana für deine sehr informativen Beiträge und Links, die du hier eingestellt hast! Werde sie mir gründlichst durchlesen und hoffe es gibt noch mehr davon!

    Meiner Meinung nach, wird mit dieser Fütterungsart, bedenkliches Fleisch unbekannter Herkunft und rohe Schlachtabfälle an den Hund gebracht! Von den krankmachenden Keime, die die Küche überschwemmen und an denen man sich selber infizieren kann, z.B. Salmonellen und Yersinien, ganz zu schweigen.

    Lb Grüße

  • Zitat

    Von den krankmachenden Keime, die die Küche überschwemmen und an denen man sich selber infizieren kann, z.B. Salmonellen und Yersinien, ganz zu schweigen.


    Möchte noch kurz was dazu sagen :smile: : Es müssen ja nicht immer Salmonellen sein, allerdings ist eben diese Keimfreiheit bei industriellem Hundefutter das größte Problem, denn fehlen diese, wird die Darmflora nicht komplett aufgebaut und trainiert, so dass Allergien und Co. der Weg bereitet wird.
    Was sowohl auf Menschen als auch Haustiere anzuwenden ist.
    Insofern ist der Dreck von draußen absolut wünschenswert und die beste Immunisierung, die man sich wünschen kann, fernab von "Immun-Pillen" und auch noch völlig umsonst.
    Was übrigens auch schon immer in der "Fachwelt" bekannt ist und war, allerdings läßt dich der Dreck unter den Schuhsohlen eben nicht gewinnbringend verkaufen.

  • Oh bitte nicht Peta :roll:

    Zitat


    Meiner Meinung nach, wird mit dieser Fütterungsart, bedenkliches Fleisch unbekannter Herkunft und rohe Schlachtabfälle an den Hund gebracht! Von den krankmachenden Keime, die die Küche überschwemmen und an denen man sich selber infizieren kann, z.B. Salmonellen und Yersinien, ganz zu schweigen.

    So leid es mir tut, aber man kann es echt übertreiben... Und mir ist es egal, ob jemand barft oder nicht, nur zur Info. Sobald ich mit rohem Fleisch zu tun habe, achte ich auf Hygiene, ganz einfach. Ebenso im Umgang mit Hunden. Klar, wenn ich das Zeug lustig auf nem Brett liegen lasse und dann mal nach einer Woche putze, mir die Finger in den Mund stecke, die eben am Fleisch waren usw., dann kann ich mir was einfangen. Das man sowas aber nicht macht, sollte aber jeder wissen...

  • Was bedeutet denn artgerechte Hundeernährung?

    Hunde sind nunmal keine kleinen Hauswölfe.

    Die unterschiedlichen Hunderassen sind allein durch gezielte Züchtung entstanden.

    Wer sich etwas intensiver mit der Zucht beschäftigt, weiß, wie schnell sich genetische Merkmale verändern können.
    Hunde sind nicht durch Evolution , sondern durch knallharte Selektion entstanden.

    Der Hund ist kein Naturprodukt, weil er seinen Sexualpartner nicht frei wählen kann, wie der Wolf.

    Selektive Züchtung führt sehr viel schneller zu Veränderungen, als es durch natürliche Selektion passiert.
    Andererseits spielt Inzucht in letzter Zeit eine Rolle, was zu einer
    Lebensverkürzung führt.


    Man muss bei den Hunden auch die Rassenvielfalt sehen, die durch diese Zuchtauswahl entstanden ist. Es gibt Rassen, wie viele Hirtenhunde, die werden seit Jahrtausenden mit Getreidebreien und Milch ernährt.

    Oder die Huskies, die nachweislich sehr fleischbasiert gefüttert wurden. Dann gibt es schnellwüchsige Rassen, die sind mit 7 Monaten ausgewachsen und große Rassen, die 2 oder 3 Jahre dafür benötigen.

    Generell sind große Rassen ( ab Mittelgröße aufwärts) anfälliger für Skeletterkrankungen, die auch von den Aufzuchts- und Fütterungsbedingungen abhängen, als kleinere Rassen.

    Alle diese Dinge werden in der BARF-Literatur nicht berücksichtigt .

    Eines ist allerdings gewiss, das bestimmte genetische Veranlagungen durch falsche Ernährung verstärkt und auch Krankheiten durch grobe Ernährungsfehler ausgelöst werden.

    Wer heute seinen Hund noch artgerecht füttern will, der muss ein eigenes Wildgehege haben, damit das Tier tatsächlich noch so annähernd wie seine Vorfahren ernährt werden kann. :smile:

  • Zitat

    Wer heute seinen Hund noch artgerecht füttern will, der muss ein eigenes Wildgehege haben, damit das Tier tatsächlich noch so annähernd wie seine Vorfahren ernährt werden kann.


    Tut mir leid, aber ich persönlich finde, du widersprichst Dir permanent, teils auch in einem Beitrag ... :/
    Du hast zuvor noch selbst festgestellt (u.a.), dass die Ernährung von Wölfen nicht 1 zu 1 auf Hunde übertragbar ist etc. p.p. .... Und wenn es um das reine Wild geht, das kann man kaufen, die Schlachtabfälle bekommt man vom Jäger usw.

    Zitat

    Man muss bei den Hunden auch die Rassenvielfalt sehen,


    Muss man eben nicht, die Unterschiede innerhalb einer Population sind schon viel zu gravierend. Man passt INDIVIDUELL an, entscheidet also von Hund zu Hund.

    Zitat

    Alle diese Dinge werden in der BARF-Literatur nicht berücksichtigt .

    Stimmt nicht, denn der Vorteil bei der Barf-Fütterung ist eben der, dass ich im Gegensatz zum industriellen Futter mehr anpassen kann.
    Barf ist nunmal EINE VON VIELEN Möglichkeiten, frisch zu füttern, und nur beim Frischen kann ich die Ration selbst bestimmen.

    Desweiteren bin ich mir sicher, dass viele Leute aufgrund anfänglicher Unsicherheit mit Barf-"Formeln" beginnen und dann aufgrund eigener Erfahrungswerte variieren.
    Eine absolut empfehlenswerte Vorgehensweise.
    :gut:

  • Zitat

    Und wenn es um das reine Wild geht, das kann man kaufen, die Schlachtabfälle bekommt man vom Jäger usw.

    hier liegst du leider total falsch.

    Der Wolf frisst keine aussortierten Schlachtabfälle, sondern das komplette Beutetier.

    Sozusagen das Komplettpaket mit allem , was dazu gehört.
    Barfer füttern tiefgefrorenes, ausgeblutetes Fleisch der Kategorie 3 ( lebensmitteluntaugliche Schlachtabfälle), z.T. viel zu viel Knochen und etwas Gemüsematsch.

    Der größte Denkfehler dabei ist der unerschütterliche Glaube daran, man müsse nur Getreide bzw. stärkehaltige Kohlenhydrate als Nahrungsmittel vom Speiseplan streichen und durch mehr Fleisch ersetzen und die Hunde würden dadurch gesünder werden.

    Das Gegenteil ist der Fall.

    Diese o.a.Schlachtabfälle werden übrigens auch im Fertigfutter verarbeitet. Deshalb verstehe ich oft die Hysterie nicht, wenn es um die Fleischqualität der Fertignahrung geht.

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