DNA-Test: Rasseerkennung

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    Ich halte es für Quatsch, da genetisch gesehen alle Hunde sich sehr ähnlich sind. Ich glaube nicht, dass man so detailliert das testen kann. Warum auch? Hund ist Hund, wieso versucht man immer wieder die Rasse darin zu finden?


    Das ist doch kein Quatsch - sonst könnte es gar keine Rassen geben, und man könnte allein durch Erziehung aus jedem Hund alles machen. Aber Körperbau und -grösse, Fellstruktur und Farbe, kurz, der ganze Phänotyp ist weitgehend genetisch bestimmt. Und besonders bei Hunden, die noch nicht so lange nur zur Dekoration gezüchtet werden, sind auch die Anlagen teilweise genetisch fixiert. Natürlich gibt es immer eine beträchtliche Streubreite, aber die Chance, Anlagen zum Schafe hüten zu bekommen ist beim Bordercollie ungleich grösser als beim Windhund.

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    Das ist doch kein Quatsch - sonst könnte es gar keine Rassen geben, und man könnte allein durch Erziehung aus jedem Hund alles machen. Aber Körperbau und -grösse, Fellstruktur und Farbe, kurz, der ganze Phänotyp ist weitgehend genetisch bestimmt. Und besonders bei Hunden, die noch nicht so lange nur zur Dekoration gezüchtet werden, sind auch die Anlagen teilweise genetisch fixiert. Natürlich gibt es immer eine beträchtliche Streubreite, aber die Chance, Anlagen zum Schafe hüten zu bekommen ist beim Bordercollie ungleich grösser als beim Windhund.


    Wenn der genetische Unterschied zw. Wolf und HUnd 0,2% liegt, dann erklär mir mal bitte wie du den genetischen Unterschied zw. Hunden finden willst?


    Wenn eine Genetik-Studie herausfindet, dass der gemeinsame Stammbaum des französischen Pudel dem Wolf näher ist als die der Huskies oder der Herdenschutzhunde sagt das schlichtweg aus, dass die DNA Methoden einfach noch nicht ausgereift genug sind. Das heißt aber auch, genetisch sind sie sich so ähnlich, dass man Unterschiede kaum finden kann.


    Übrigens, es gibt kein Hütgen. Und das Hüten ist der umgelenkte Jagdtrieb eines Hundes.

  • Ich habe auch zwei Mischlinge aus der Nothilfe und finde es total witzig darüber zu diskutieren, welcher Rasse die wohl angehören. Da kommt man oft ganz schnell in ein total nettes Gespräch mit völlig fremden Leuten. ;)
    Allerdings wüsste ich nicht, was ich davon habe, wenn ich genau weiß (falls man es überhaupt genau bestimmen kann), welche Rassen da alle versammelt sind.
    Unsere Shiva ist ein ziemlich erziehungsressistenter Hund mit einem mega klugen Kopf und der Janni ist ein liebes Trottelchen, der für sein Leben gerne jagt. Ihre Persönlichkeiten und Eigenheiten kann ich durch den Gentest auch nicht besser verstehen und einschätzen.
    Der Jagdinstikt bei Janni wird durch irgendwann mal einen Jagdhund kommen (logisch) und der sture Kopf bei Shiva führe ich auf eine Dackelherkunft oder Hütehund zurück. Und selbst wenn der Gentest mir nun sagt, dass bei Janni kein Jagdhund im Spiel war und bei Shiva kein Dackel/Hütehund, bleiben der Jagdinstikt und die Sturheit.
    Bei solchen Mischlingen aus dem Ausland, wo die Mutter schon ein gemischter Mischling und der Vater ebenfalls schon fünfmal durchgemischt war, kann ich mir nicht vorstellen, dass da noch ein richtig gutes Ergebnis rauskommt.
    Außerdem ist MIR PERSÖNLICH das egal. Sie schauen beide total süß aus und sind EINMALIG!!


    Sinnvoll würde ich es finden, falls eine Hündin vom Dorf von einem anderen Dorfhund gedeckt wurde (und keiner weiß genau was, wann, wie und wo) und man will wegen diverser Vermutungen einfach genau wissen, wer nun der Vater ist. Weil vielleicht einer davon, der in Frage kommt, (weil er ein Streuner ist), schwere HD oder andere Krankheiten hat.

  • holla.....kein Streit...
    Wer das Geld investieren möchte soll es doch machen.
    Und die DNA Untersuchungen sind schon etwas weiter als das man nur den groben Abstammungsbereich finden könnte.


    Geht ja nicht darum herrauszufinden welche Verhaltensveranlagungen der getestete Hund speziell an den Tag zu legen hat weil seine Vorfahren dieser oder jener Rasse angehörten....die Neugierde ist der Hauptgrund und daraufhin kann man sich mit den mitgemischten Rassen auseinandersetzen und findet vllt noch ähnlichkeiten.


    Finde es; weil ich auch ein neigieriger Mensch bin, einfach spannend.


    Gruß Gwen


  • Klar darf das jeder machen, der das will. Aber irgendwie hat sich wohl im Kopf der Menschen festgesetzt, dass Rassehunde was besseres sind. Oder dass es diese schon immer gegeben hat. Rassehunde sind ein Produkt der letzt 100-200 Jahre. Als reinrassig galt früher der Hund, der klasse gearbeitet hat, da ging es nicht ums Aussehen.


    Und nur Adlige haben sich früher Rassehunde gehalten. Die Deutsche Dogge galt damals sogar als Kredithund. Wer sich die leisten konnte, bekam anstandslos einen Kredit. Was dazu führt, dass man glaubt, man sei mehr wert, wenn man einen Rassehund besitze,


    Mein Haus, mein Auto, mein Schaukelpferd... Wer erinnert sich noch an diese Werbung? Ist man mehr wert, wenn man einen Rassehund besitzt? Ist der Hund mehr wert, wenn er reinrassig oder Rasseanteile hat?


    Wer unbedingt wissen will, welcher Rasse sein Hund abstammt, der soll sich entweder einen Hund kaufen, bei dem klar ist, wer die Eltern waren oder sich über sein einzigsartiges Unikat freuen! Denn eines ist gewiß, es sind alles Hunde!


  • Ich will doch keinen Streit! :no: Ich sehe nur den Sinn nicht. Aber ich höre mir die Gründe, von den Leuten, die es machen lassen wollen und haben, gerne an.
    Und wenn das jemandem ganz arg wichtig ist, dann soll er das ruhig machen lassen - verurteilen tu ich es nicht. Das muß jeder selber wissen - wie gesagt - ich sehe den Sinn nicht.


    Shivas Mutter kommt aus einer Tötung in Polen. Ihre Mutter sieht komplett anders aus als sie, nur die Figur ist absolut gleich. Die Rüden, die sich da über die Mutter hergemacht haben, sind ja ebenfalls nicht reinrassig. ICH kann mir NICHT VORSTELLEN, dass die genauen Rassen aus bereits gemischten Mischlingen, die sich dann wieder vermehren, herausgefunden werden können. :???:
    Nein, das glaube ich nicht!!!

  • Zitat

    die Neugierde ist der Hauptgrund
    [...]
    Finde es; weil ich auch ein neigieriger Mensch bin, einfach spannend.


    Ich auch, deswegen habe ich es auch machen lassen. Ich freue mich darüber, dass relativ viele Rassen rausgekommen sind, von der Idee her gefällt mir ein bunt durchgemischter Hund am Besten


    -- aber das ändert in keiner Weise meine Beziehung zu meinem Hund. Ich gehe davon aus, dass es den meisten Leuten so geht wie mir: Ich habe ein Ergebnis, das einerseits interessant ist und andererseits auch was zum Grübeln/Lachen beinhaltet, damit bin ich zufrieden.


    Shopenhauer, du hast dir scheinbar die die Idee in den Kopf gesetzt, dass man diesen Test nur deswegen machen lässt, weil man insgeheim einen Rassehund will. Dieser Gedanke stammt allein von dir, mit meiner Motivation hat er gar nichts zu tun.


    Ich bin froh, dass ich den Test habe machen lassen, auch wenn der ersichtliche Sinn sich auf Gesprächsstoff beschränkt :smile:


    Liebe Grüße
    Kay

  • Zitat


    Wenn der genetische Unterschied zw. Wolf und HUnd 0,2% liegt, dann erklär mir mal bitte wie du den genetischen Unterschied zw. Hunden finden willst?


    Indem ich mir die Unterschiede anschaue, natürlich! Das, was gleich ist brauche ich nicht ansehen, das macht man beim Genetic Fingerprinting auch nicht. Wie, glaubst du denn, hat man denn die Datenbasis erstellt? Man hat eine riesige Datenbasis, man weiss, in welchen Regionen welche körperlichen Merkmale codiert werden, und vergleicht die charakteristischen Muster.


    Zitat

    Wenn eine Genetik-Studie herausfindet, dass der gemeinsame Stammbaum des französischen Pudel dem Wolf näher ist als die der Huskies oder der Herdenschutzhunde sagt das schlichtweg aus, dass die DNA Methoden einfach noch nicht ausgereift genug sind. Das heißt aber auch, genetisch sind sie sich so ähnlich, dass man Unterschiede kaum finden kann.


    Warum? Bist du der Meinung, dass das falsch sein muss? Auch wenn du es nicht glaubst, die Unterschiede sind da! Sonst würden sich die Rassen ja auch nicht so konsistent vererben.


    Zitat

    Übrigens, es gibt kein Hütgen. Und das Hüten ist der umgelenkte Jagdtrieb eines Hundes.


    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich habe von Anlagen gesprochen, nicht von einem fiktiven, einzelnen Hütegen. Aber wenn du der Meinung bist, dass es keine genetisch bedingten Anlagen gibt, kannst du ja den Jagdtrieb eines Weimaraners problemlos auf Schafe hüten umlenken. Und den Border zur jagdlichen Brauchbarkeitsprüfung führen. Ist ja exakt dasselbe. :/

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