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Aber ist es nicht noch grausamer, einen Hund, der sein Leben lang auf der Straße gelitten hat, gerade im Alter dort weiterhin sich selbst zu überlassen?
Die Frage wäre immer, ob man den Hunden einen Gefallen damit täte, sie zu "retten". Ob das Leben, das sie dann führen würden, für sie wirklich besser und schöner wäre. Aus unserer Sicht ganz bestimmt, ein Dach über dem Kopf, regelmäßige ausgewogene Ernährung, medizinische Versorgung und ganz viel Liebe. Aus Sicht des Straßenhundes, der nichts anderes kennt wohl nicht, der legt keinen Wert auf den ganzen anderen Stress, der damit verbunden ist.
Ich teile da Rikes Ansichten. Die Hunde, die das Familienleben kennen und wohl auch wollen, die sind auf der Straße wohl unglücklich. Aber die, die es nicht kennengelernt haben, nun im hohen Alter da reinpressen zu wollen, das kanns auch nicht sein. Nicht jeder Hund will und muss nach D gerettet werden (und das sage ich nicht, weil ich dem Auslands-TS kritisch gegenüberstünde, im Gegenteil...), weil nicht jeder Hund in D glücklich wird.
LG, Henrike
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Nicht jeder Stassenhund ist glücklich darüber wenn seine Freiheit genommen wird.
Denn das wird sie.
Der Hund wird eingesperrt, sogar wann und wo er pinkelt wird zugeteilt, Hundekontakte werden streng geregelt, keine Flucht vor den bis dahin als Gefahr gekannten Menschen möglich, nur noch angeleint dahin laufen wohin der Mensch bestimmt, oft genug soll er sich gefühlsmäsig an diesen einen Menschen binden......es wird herumexperimentiert mit Trainern, Huschu, Hupla, usw.Eigenständig darf dieser Hund niemals mehr irgendwas entscheiden. Ein Sklavenleben, wenn auch mit wohlwollenden besitzern.
Hat der Hund eine Wahl? Nein.jede Freiheit hat ihren Preis. Hicht allen Hunden tut man einen Gefallen mit der bestmöglichen körperlichen Versorgung. Die Seele sollte auch betrachtet werden. Auch unter Hunden wollen einige nicht gerne Sklaven sein.
Für andere ist es die Rettung von einem Leben mit Hunger, Entbehrung, und einem grausamen Tod.
Die Orgas vor Ort müssen entscheiden. Hoffentlich richtig.
Erwachsene Auslandshunde sollten nur an Menschen mit Hundeerfahrung vermittelt werden.Birgit
die Bauchgrimmen hat wenn Strassenhunde zu Hundeanfängern in Wohnungen vermittelt werden -
Das Straßenleben ist für die Hunde aber auch nicht die Art von Freiheit, die man sich "wild romantisch" so vorstellt. Die Zwänge, Ängste und Nöte dort sind heftig.
Aber genauso, wie ein Hund, der das Leben mit Menschen kennen gelernt hat, wieder in seine Zwänge will, wollen richtige, echte Straßenhunde wohl die ihren.Man darf Straßenhunde aber nicht verwechseln (imA) mit denen, die ausgesetzt worden sind und deshalb einige Zeit umherstreunen, bis man sie findet.
Edit: Birgit, dein Problem mit "Wohnung" kann ich so gar nicht nachvollziehen. Was ist denn schlimm daran, einen Hund in einer Wohnung zu halten?
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Hi
Einen Hund in einer Wohnung zu halten ist eigentlich kein Problem.
Einen erwachsenen Strassenhund in eine Wohnung ( am schlimmsten in Kombination mit einem Hundeanfänger) zu vermitteln finde ich nicht gut. Hat mit Romantik nix zu tun.
Der Hund muss sofort *ausschliesslich * an der Leine gehen......für jedes pinkeln Leine ran. Sofort an der Leine laufen, ohne Eingewöhnung. Es ist nicht möglich, dem Hund die kleine Freiheit zu geben und Tür aufmachen.....im Garten seine Bedürfnisse erledigen, die neue Welt betrachten und dann Leine gehen zu lernen. Der Hund hat absolut keinen Freiraum mehr.
Hat der Strassenhund bis ins Erwachsenenalter überlebt, dann hat er Strategien entwickelt um mit dem Verkehr fertigzuwerden. Die soll er *sofort* aufgeben und jedes Sicherheitsbedürfniss einem ihm unbekannten Menschen übergeben, selbst beim alltäglichen pinkeln.
Find ich recht viel verlangt.
Geht für manche schon, die packen es. Aber viele Probleme bei Auslandshunden (bereits erwachsene Strassenhunde, wohlgemerkt) fangen damit schon an.Gilt natürlich nicht für "normale" Hunde. Bin nicht gegen Wohnungshaltung.
Hund und Lebenssituation sollten zueinander passen.
Für mich passen (erwachsener) Strassenhund + Wohnung nur in besonderen Fällen zusammen. -
Ich denke, da muss man auch unterscheiden und da würde ich mir wünschen, dass die Organisationen bevor sie die Hunde nach Deutschland schicken genauer hinschauen. Ich kenne mehrere ältere Hunde aus dem Ausland, die das Leben im Haus als sehr negativ empfinden. Ich hatte auch schon Exemplare im Training, die bereits deutliche Stressanzeichen zeigten, wenn sie in die Nähe von Häusern und Ortschaften kamen. Da stellt sich für mich auf jeden Fall die Frage, ob man mit einer Vermittlung hier in Deutschland dem Hund irgendwelches Leiden nimmt oder eher antut...
Viele Grüße
Corinna -
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Hi,
ich möchte nur bemerken, daß längst nicht alle "geretteten" Streuner von den Orgas zur Vermittlung "freigegeben" werden!
In Rumänien oder Bulgarien z.B. gibts gute Streunerprojekte, wo die Straßenhunde kastriert, geimpft, medizinisch behandelt und wieder in ihre angestammten Reviere freigelassen werden.
Es gibt Verträge mit den Gemeinden, die das systematische Töten von Streunern verhindern und den Hunden somit eine Überlebenschance sichern.
Warum immer dieses überzogene Beispiel vom alten, unerziehbaren Streuner in der Etagen-Wohnung, abgesehen davon, dass Streuner in der Regel nicht sehr alt werden :/
Das zentrale Ziel von seriösen Orgas vor Ort ist nicht die Vermittlung der Hunde nach Deutschland oder wo auch immer, sondern die Hunde-Population zu kontrollieren, die einheimische Bevölkerung zu sensibilisieren z.B. durch Aufklärungskampagnen und Aktionen.
Trotzdem landen täglich neue Pappkartons mit Welpen vor den TH! Diese Hunde verbleiben natürlich erstmal vor Ort und werden nicht auf die Straße geschickt.....und eben viele dieser im TH aufgewachsener Hunde werden eben auch nach Deutschland vermittelt.
(Wie meine Ashley)
Alina
schau unter
http://www.alterhundnaund.deLG
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Hi,
Zitat
Das zentrale Ziel von seriösen Orgas vor Ort ist nicht die Vermittlung der Hunde nach Deutschland oder wo auch immer, sondern die Hunde-Population zu kontrollieren, die einheimische Bevölkerung zu sensibilisieren z.B. durch Aufklärungskampagnen und Aktionen.das finde ich sehr gut
Deshalb schrieb ich ja auch, dass ich nichts gegen den Auslandstierschutz habe, sondern nur gegen die wahllose Vermittlung von Hunden nach Deutschland.
Ich glaube, hier im Thread ging es doch sehr differenziert nur um die Vermittlung von älteren Hunden aus dem Ausland nach Deutschland und nicht um Auslandstierschutz im Allgemeinen...
Audrey II, von welcher Orga kommt denn deine Hündin?
lg,
SuB -
Zitat
Audrey II, von welcher Orga kommt denn deine Hündin?
lg,
SuBHi,
die deutsche Partnerorga ist alterhundnaund aus Berlin mit Kontakten nach Albolote/Granada
Ich selbst bin Mitglied bei "Vier Pfoten"
LG -
Zitat
In Rumänien oder Bulgarien z.B. gibts gute Streunerprojekte, wo die Straßenhunde kastriert, geimpft, medizinisch behandelt und wieder in ihre angestammten Reviere freigelassen werden.
Es gibt Verträge mit den Gemeinden, die das systematische Töten von Streunern verhindern und den Hunden somit eine Überlebenschance sichern.
Warum immer dieses überzogene Beispiel vom alten, unerziehbaren Streuner in der Etagen-Wohnung, abgesehen davon, dass Streuner in der Regel nicht sehr alt werden :/Leider hat die Öffentlichkeit ein ganz anderes Bild... Ich war letztens auf einer Kunst-Ausstellung rund um den Hund und habe dort eine Führung der Kuratorin mitgemacht. Einige Aussagen der Kuratorin fand ich vor allem aus Tierschutzsicht EXTREM erschreckend und völlig naiv! Es gab zwei Videoarbeiten: Eins über ein italienisches Projekt, bei dem der Bürgermeister der Stadt alle freilaufenden Hunde eingesammelt, kastriert und wieder in der Stadt aussetzen lassen hat. Die Hunde sahen gut genährt aus, leben in Gruppen, gehören dort zum Stadtbild und werden nur von wenigen als wirklich störend empfunden. Eher das Gegenteil, man sorgt sich um sie. Die Kuratorin fand es völlig unverständlich, wie man die Hunde, einmal eingefangen, nicht gleich ins Tierheim bringen kann!! Warum wieder frei lassen, da geht es den Hunden doch nicht gut?
Das zweite Video über zwei ukrainische Damen. Ein Zwei-Zimmer-Haus, zig Hunde, überall Dreck, Hundehaufen, die im Wohnzimmerofen mit Zeitungspapier verbrannt wurden, die Hunde haben alle extreme Stressanzeichen gezeigt, unkontrollierte Vermehrung in allen Ecken (einmal sogar auf Video gebannt). Animal Horder par excellence. Kommentar der Kuratorin: Vorbildliches Tierschutzprojekt!!Wenn DAS die allgemeine öffentliche Meinung wiederspiegelt, ist noch viel Auflärungsarbeit zu tun...
ZitatWie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man an eine Orga gerät, die mit Zuchtfabriken zusammenarbeitet? Woran erkennt man das?
Um da nochmal drauf zurückzukommen: Schwarze Schafe gibt es überall. Grundsätzlich solltest du schauen, dass die Orga ein eingetragener Verein ist und als gemeinnützig anerkannt ist. Letzteres können sie nämlich nicht, wenn sie die Hunde mit Gewinnabsicht verkaufen wollen. Dann würde ich mir den Verein selbst genau anschauen. Wie durchsichtig sind die Strukturen, wie läuft die Vermittlung ab, hat die Orga ein Interesse an dem Hund (gibt es Vor- und Nachkontrollen oder läuft es eher nach dem Motto, hauptsache weg)? Wie viel kann sie dir über den Hund erzählen? In welchen gesundheitlichen Zustand möchten sie ihn dir übergeben? Ist er gechipt, geimpft? Ich denke, da ist auch jede Menge Bauchgefühl nötig. Wann immer du dir nicht sicher bist - Hände weg!
LG,
das Krümelmonster. -
Also um das nochmal herauszuheben:
ein älterer Hund in einer Auslandsorga ist NICHT immer dasselbe wie ein älterer "Strassenhund" (!)
Ich kann jetzt nur für meine Orga sprechen, aber zu uns kommen oft Hunde
deren Besitzer die Hunde aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr
wollen (Alter, Krankheit, Verlassen der Insel usw.) Diese Hunde haben teilweise 10-12 Jahre in ihrer Familie gelebt, bevor sie dann bei uns "entsorgt" werden. Einige davon werden vermittelt, sofern eine Vermittlung zumutbar ist (Gesundheitszustand des Hundes). Für die nicht vermittelbaren
grauen Schnauzen werden Patenschaften gesucht, und in vielen Fällen auch gefunden. In der Regel leben sie dann bei Pflegestellen auf der Insel im
Familienverbund. -
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