Baustellen - Zweithund niemals möglich?
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Hallo,
ich bitte euch hier mal um euren Rat weil ich mir schwer tu, die Situation objektiv zu beurteilen...Mein Freund und ich (seit 10 Jahren zusammen, eigenes Haus mit Garten) haben seit fast 2 Jahren eine bald 3,5 Jahre alte Mischlings-Hündin aus dem Tierheim. Mein Freund arbeitet ganztags, ich studiere und muss nur sehr selten (1-2x die Woche) auf die Uni. Die Oma meines Freundes wohnt auch in unserem Haus und lässt unsere Hündin bei Bedarf mal raus wenn wir länge weg sind.
Unsere Leila hat allerdings noch mit ein paar Baustellen zu kämpfen, von denen ich glaube, dass sie sich zwar sicher noch verbessern werden - jedoch kann ich mir (auch aufgrund ihrer Vorgeschichte) nicht vorstellen dass sie jemals ein wirklich problemloser Hund werden wird, der perfekt erzogen ist.
In der Pflegefamilie in der sie ein Jahr war, wohnten auch 2 ander Hündinnen mit denen sie sich sehr gut verstand. Mit anderen Hunden zu spielen ist für sie natürlich das größte
Neid bei Futter oder Spielzeug oder Eifersucht kennt sie nicht. Sie ist aber sehr auf meinen Freund bezogen, daher habe ich schon immer den Traum von einem zweiten "meinem" Hund.
Die Baustellen im Detail:
- Schutztrieb: wahrscheinlich rassebedingt, territorial bezogen. Allerdings haben wir diesen wirklich schon sehr gut im Griff, in unserem Beisein gibts nix - wenn wir nicht da sind, darf sie eh ruhig Terror schlagen ;-)- Jagdtrieb: besser wenn mehr ausgelastet, sie ist aber noch an der Schlepp (wir halten sie nicht in der Hand) - lässt sich aber schon sehr gut abrufen, manchmal denke ich wir könnten ihr schon mehr zutrauen und die Schlepp dient mehr zu unserer Beruhigung... Stark ausgeprägt ist der Jagdtrieb jedenfalls nicht, mit unserem Kater wohnt sie sehr friedlich zu sammen
- Leinenagression: die größte Baustelle! Wir arbeiten mit einer Trainerin in Einzelstunden daran. Bei uns (weit außerhalb) gibt es im Normalfall keine Hundebegegnungen wenn mans nicht drauf anlegt, daher ist das auch nur bei außergewöhnlichen Unternehmungen (wo mein Freund und ich eh zu zweit unterwegs sind) ein Problem. Die Agression ist bei ihr eindeutig auf Unsicherheit begründet und mein Freund kann mittlerweile schon im Abstand von 5m an jedem Hund vorbei (was uns sehr stolz macht *g*)
Ihre positivsten Eigenschaften: Sie ist sehr gut auf uns geprägt, gehen wir in die andere Richtung davon, kommt sie angeschossen wie ein Blitz - nichts ist da dann noch interessant. Sie bleibt völlig problemlos auch zahlreiche Stunden am Stück allein ohne zu bellen oder etwas kaputt zu machen. Sie ist in der Wohnung quasi "unsichtbar" - auch wenn sie draußen sehr leicht aufdreht, kaum drin geht sie in ihr Haus schlafen. Sie hat einen sehr guten Grundgehorsam (wenn die Leinenagression mal aus der Welt ist, möchten wir durchaus ein wenig in den Hundesport schnuppern).
Meine Recherchen im I-Net haben jetzt ergeben, dass jedenfalls die ERziehung des ersten Hundes perfekt sein soll bevor man sich einen zweiten anschafft. Ich kann mir aber wie schon erwähnt nicht vorstellen dass das jemals der fall sein wird
Sollte ich den Gedanken an einen Zweithund daher endgültig sausen lassen? Oder noch warten?
Lg Melanie
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Hi,
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nö
kommt auf den zweithund an. ein welpe schaut sich natürlich viel vom großen ab. anders, wenn ihr ebenfalls einen älteren hund, der charakterstark, selbstsicher mit guten grundgehorsam aufnehmt. da hat sie vielleicht die chance, sich an ihm zu orientieren.
es ist der idealfall, dass der ersthund "PERFEKT" erzogen sein sollte...aber ein perfekt gibt es nicht und wenn es danach gänge, dürften bestimmt 80% der hh keinen zweiten haben. es kommt immer auf euch an, was ihr daraus macht.
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Ich hab zu einem Baustellenhund einen zweiten Hund geholt. Beide sind toll, aber ich würde das nie wieder tun (was auch einer der Gründe ist, warum kein 3. zur Zeit einzieht). Es ist Streß und gerade wenn es große Baustellen sind..
Ich lauf heute noch recht oft getrennt mit den beiden, obwohl die Große wieder relativ normal ist.
Die Kleine hat sich jeden Mist abgeschaut und die Große ist im Verhalten "zurück gefallen", weil meine Konzentration auf dem Welpen lag..Wie gesagt, ich persönlich habe es gemacht und würde es nie wieder tun...
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Ich sehe als das grösste Problem die Leinenagression,das würde ich in den Griff bekommen wollen,bevor ich mir einen 2ten Hund dazu hole.Zu 2t schaukeln die sich eventuell noch mehr hoch,bzw.der andere Hund wird gleich von euerer Hünden leinenagressiv "erzogen".
Die anderen Sachen finde ich jetzt nicht soooo schlimm,dass euch das abhalten sollte. -
wie gesagt, manchmal können sich zwei hunde super ergänzen.
ich sehe es an meinen beiden. mein kleiner ist ja aus dem tierschutz und furchtbar unsicher, manchmal ängstlich. mein großer die ruhe und selbstvertrauen in person. die beiden zusammen machen viel spaß und es war das beste, was wir tun konnten.
mein großer war nicht leinenaggressiv, er wollte nur zu jedem hund hin und spielen. seit wir den "kleinen" haben, hat er sich auch beruhigt.vorschlagen würde ich, daß ihr, wenn ihr einen erwachsenen hund nehmt, vorher öfter gassi geht (wenn möglich) und schaut, wie die hunde miteinander harmonisieren oder nicht... davon würde ich es abhängig machen. manchmal kann der andere dem einen nämlich den wind aus den segeln nehmen oder den anderen erstmal anheizen. das ist auch möglich.
pauschal kann man sowas nicht sagen! -
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Des kommt meiner Meinung nach auf die Konstellation an.
Mein Tom (Pudel/Münsterländer Angstaggro vom allerfeinsten) hatte über 2 Jahre lang nur minimal Hundekontakte weil er einfach alles fressen wollte was vier Beine hatte.Auslöser waren bei ihm mehrere Angriffe anderer Hunde, ich hab mir die hacken abgerannt um ihn in den Griff zu kriegen.Bachblüten,die verschiedensten Hundetrainer,die verschiedensten Trainigsmethoden...nix half.
Dann kam ich durch nen Zufall an Kaiba als Pflegehund. Hatte mich auf massive Probleme in der Wohnung engestellt....nix Kaiba kam, Tom sah und ich hatte meinen alten treudoofen und friedlichen Hund wieder. Kaiba gab Tom soviel sicherheit das ich ihn bis zu seinem Tod wieder problemlos mit anderen laufen lassen konnte.Sowas KANN passieren...MUSS aber nicht ich denke man muss sich die konstellationen im zusammenspiel ansehen.
Vielleicht wäre ja auch ne möglichkeit zu "testen" indem ihr einen Pflegehund aufnehmt? Wenn´s passt könnt ihr ihn ja dann übernehmen, wenn nicht zieht er ja wieder aus ( zwar nicht absehbar wann aber das ist restrisiko)lg
Nikki -
Ich hab zu meinem leinenagressiven Hund einen 2. Hund dazugeholt.
Heute sage ich, nie wieder
Unser 2. Hund wurde uns als ruhig und zurückhaltend beschrieben und wir hofften, dass der andere ihr das gute Verhalten abschaut.
Weit gefehlt. Es ist genau das Gegenteil eingetreten. Dann hatte ich zeitweise 2 leinenagressive Hunde in der Leine hängen.
Mein Tipp wäre wirklich deinen Hund erst draußen ruhig zustellen. Wenn das so weit klappt, kann dann noch ein Hund einziehen.
Lg
Melanie -
Ich denke dass zumindest die Leinenaggression im Griff sein sollte. Jagdtrieb scheint ja eher ein untergeordnetes Problem zu sein, beim nächsten Hund vielleicht drauf achten, dass dieser wenig Jagdtrieb hat.
Wir haben einen Jäger, der in bestimmten Gebieten für immer an der Schlepp sein wird, dennoch wollen wir mal einen zweiten Hund...das soll dann aber ein Hund mit kaum Jagdtrieb sein. -
Hey,
danke schonmal für eure Beiträge.
Wir würden wenn dann auf jeden Fall KEINEN Welpen dazu nehmen, eher einen älteren Hund der nicht grad die gleichen "Schwachstellen" hat ;-))Jetzt frag ich mich noch, was heißt eigentlich "die Leinenagression im Griff haben"? Es ist so, dass wenn wir hier normal spazieren gehen (also jeden Tag halt) uns so gut wie nie ein Hund entgegen kommt. Wenn, dann können wir problemlos auf der anderen Straßenseite dran vorbei.
Würde ich ja schonmal als recht gut im Griff sehen *g*In fremder Umgebung ist sie aber recht schnell gestresst und da braucht es einige Zeit bis man sie so konzentriert hat, dass sie auch da (mit etwas mehr Abstand als daheim) wirklich ruhig bleibt.
Da sie als Junghund das erste Lebensjahr nur in einer Wohnung verbracht haben dürfte, kennt sie das wohl auch nicht. Sie reagiert zwar nicht offensichtlich ängstlich in neuen Situationen, putscht sich aber sehr hoch. Das hat sich ehrlich gesagt in den 1,5 Jahren auch nicht verändert... daher bezweifle ich irgendwie dass DAS nochmal verschwinden wird.Lg Melanie
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Ich glaube auch, dass ein Hund nur gewisse Probleme nicht mehr haben sollte wenn man einen Zweithund dazu holt.
Ich hatte jetzt immer mal wieder einen Pflegehund der auch Leinenaggressionen hat. Arko ist noch nicht leinenführig und zieht zu anderen Hunden hin. Mit beiden an der Leine haben beide gezogen, Berry kleffend und keifend und Arko winselnd. Jedenfalls hatte ich das Gefühl vollkommen machtlos zu sein weil die sich da schon gegenseitig hochgestachelt haben.
Aber da ihr ja zu zweit seid, wenn ihr in Gebieten seid wo man andere Hunde zufällig begegnet, ist das nicht ganz so schlimm wenn jeder einen Hund an der Leine hält. Ist halt echt zum ausprobieren aber grundsätzlich würd ich jetzt nicht sagen, dass es nicht möglich ist - Vor einem Moment
- Neu
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