Kupierte Rute bei jagdhunden erlaubt?!

  • Hallo, heute war ein schokobrauner Jagthund (13 oder 14 wochen alt) bei uns in der welpenstunde... mir viel sofort die route auf die nur ca 10 cm kurz war. nachdem ich ihn mal ganz blöd fragte ob der immer schon so kurz gewesen sei, meinte er nur "nee der ist kupiert worden"... ich vollkommen erschrocken meinte "es sei doch verboten worden in Deutschland oder irre ich mich"... da sagte er "nee bei jagdhunden sei es erlaubt!"
    Mhmmm was sagt ihr dazu???? ich bin davon ausgegangen es sei generell verboten und leider hab ich den gesetzestext noch nicht gefunden :(:(

  • Bei Hunden, die zur Jagd verwendet werden sollen, darf kupiert werden, also bei den Kurzhaarrassen.
    Da dieser Eingriff nur sehr früh "gut" möglich ist, wird bei einem jagdlichen Züchter der ganze Wurf kupiert, wenn ein Hund dann in Nicht-Jägerhand geht, ist die ab.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Es gab hier neulich mal einen Fred über Weimeraner.
    Keine Ahnung ob da der Gesetzestext mit drinstand. Musst mal in der Suche "Weimeraner kupiert" eingeben, dann müsste es auftauchen.

  • Zitat

    Es gab hier neulich mal einen Fred über Weimeraner.
    Keine Ahnung ob da der Gesetzestext mit drinstand. Musst mal in der Suche "Weimeraner kupiert" eingeben, dann müsste es auftauchen.


    danke habe den thread auch gerade gefunden.. schrecklich sowas
    https://www.dogforum.de/ftopic99365.html


    und das gesetz sagt laut §6 Absatz 1:
    Das Verbot gilt nicht, wenn
    1.der Eingriff im Einzelfall
    a)nach tierärztlicher Indikation geboten ist oder
    b)bei jagdlich zu führenden Hunden für die vorgesehene Nutzung des Tieres unerläßlich ist und tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen,

  • Nun gut. Nun stellt sich die Frage, ob es besser ist, die Rute dran zu lassen und eventuell zu riskieren, dass sich der Hund daran schwere Verletzungen zuziehen könnte, oder sie im frühen Welpenalter zu entfernen (Welpe wächst ohne auf und kennt es nicht anders. Ich stelle es mir schmerzhafter und langwieriger vor, ständig die Rute zu verarzten oder sie auf Grund einer schweren Verletzung nachträglich zu kupieren, was dem Hund sicherlich mehr Probleme bereiten würde, als es zur Welpenzeit der Fall gewesen wäre.


    Das ist ein bisschen so, wie mit Kastration. Man kann es so, oder so sehen. :ka:

  • Hallo,


    PocoLoco, was soll ich dem Hund denn dann noch alles abschneiden, damit er sich nicht verletzt...?


    Ich finde dieses Argument super weit hergeholt und kann das nicht dulden als Rechtfertigung, einem Hund ein wichtiges Körperteil wegzunehmen.


    Warum haben wildlebende Hunde und Wölfe Ruten...? Hätte die Evolution "gemerkt", daß sie hinderlich sind bei der Jagd, hätten sie sich ganz von selbst zurückgebildet (wie der Schwanz bei anderen Säugetieren).


    Warum haben Cocker so ewig lange Ohren...??? Die werden noch heute zum Stöbern eingesetzt. Wie groß ist da denn bitte die Verletzungsgefahr...?


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Schau mal in den Weimi-Thread, gegen Ende kommt ein interessanter Link.


    Ich habe eine ehemals vollkupierte Rasse hier sitzen und bin froh, dass jetzt alles dran ist.
    Aber bei jagdlich geführten Kurzhaarhunden verstehe ich das Kupieren vollkommen.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Ich habe auch einen verstümmelten Hund. Tja, die Rute kann sie sich jetzt nimmer verletzen - und trotzdem hat sie Schmerzen - nämlich Phantomschmerzen. Mein Windhund hat eine sehr lange, sehr dünne Rute und die hat sie sch nie verletzt. Trotz Rennbahn, trotz Coursing, trotz Artgenossen. Hunde brauchen ihre Ruten. Sie abzuschneiden ist Verstümmlung. Ihnen wird ein wichtigesi Kommunikationsmittel entfernt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!