Verhalten von Hunden bei Wildbegegnung

  • Wie sich meine Hunde bei Wildsichtung verhalten? In der Regel wie die Geistesgestörten. Es wird geschrieen, gehüpft, getanzt, auf den Hinterbeinen balanciert, der Galgo schnappt in der höchsten Erregung um sich (nicht zielgerichtet), gejodelt, gezittert- die Liste lässt sich endlos fortsetzen. Vorne dran ist mein Galgo. Es ist nicht ausgeschlossen, dass er mich zu Fall bringt, das ist in der Vergangenheit ein paar Mal passiert. Ist ausreichend Abstand vorhanden, kann ich sie mäßigen. Bin ich mit einem Einzigen unterwegs, gehen wir gesittet, aber angespannt, an Katzen vorbei. Habe ich Zwei oder alle Drei an der Leine, sind sie sehr aufgeregt.
    Wobei ich es auch nicht gezielt trainiert habe. Es würde sich bestimmt ne Verbesserung einstellen, aber mit drei Windhunden bin ich eh nie unterwegs.
    Wild- und Katzensichtung ist bei meinem Hundeyp immer ein Thema, wird es immer sein. Eneas müsste schon uralt, blind, taub und senil sein, dass er zu ner anständigen Jagd "nein" sagt.
    Das Risiko, dass sie Beute machen, ist immer vorhanden. Ich muss schmunzeln, wenn HH 30 Minuten ohne Hund lang finden...


    Ich gehe mit Vorsicht und wachem Blick Gassi, versuche meinen Windhunden Freiraum zu ermöglichen, soweit es eben geht. Das Zusammenleben gestaltet sich zwar anders, aber das heißt nicht schlechter. Ich weiß, WENN sie abhauen, dann schlägts 13.
    Den Hund der TE würde ich an der Schleppleine führen- diese natürlich gut festhalten und die Umgebung im Blick behalten.

  • Also, die Tiere in Tierparks sind zwar Kummer gewöhnt, aber mit meinem jagdgeilen Hund dort gezielt zum Training hinzufahren würde mir im Traum nicht einfallen, finde ich unmöglich.

  • Wie sich meine Hunde bei Wildsichtung verhalten? In der Regel wie die Geistesgestörten. Es wird geschrieen, gehüpft, getanzt, auf den Hinterbeinen balanciert,

    Bin ich froh, dass ich diese Phase bei "meinen" hinter mir habe. Einmal hat es mich dabei so umgenietet, dass ich danach in der Notaufnahme saß. Aber mit viel Training haben wir es jetzt so, dass die beiden sich auf Tänzeln beschränken. Natürlich mit Keine. Ohne besteht keine Chance.

  • Ich habe bei meinem tiefergelegten Hund den großen Vorteil, dass sie das meiste Wild gar nicht sieht weil sie nicht mal über die Zuckerrüben oder das 30cm hohe Gras am Wegesrand drübersieht. :hust:
    Im Winter wenn alles weg ist, sieht sie natürlich mehr und auch das was sich in weiter Ferne befindet, wobei ein Dackelchen die allermeiste Zeit konzentriert mit der Nase am Boden unterwegs ist, sodass er dadurch oft auch nicht alles mitbekommt.

  • Also Ines ist zwar erst seit dem 21.November bei uns, aber hier auf dem Feld haben wir ein Vogelschutzgebiet. Es ist zwar schon recht kalt aber auf einem Feld hocken immer noch viele Gänse. Ich hab sie dort auch noch nicht frei laufen lassen, hab sie meistens an der Schlepp. Aber wenn wir an den Gänsen vorbei laufen, nehme ich sie immer ganz kurz neben mich. Sie guckt zwar interessiert aber sonst auch nichts. Dafür will sie gerne mal anderen Vögeln(Tauben, Raben etc.) hinterher. Manchmal macht sie dann einen kleinen Hüpfer wenn Vogel davon fliegt, aber das wars auch schon.


    Im Wald waren wir bisher noch nicht, aber sollte sich herausstellen dass sie dem Wild hinterher will, bleibt sie auf jeden Fall an der Leine.


    Da will ich erst gar kein Risiko eingehen.


    Kenne jemanden, dem sein Dackel-Mischling ist immer stundenlang "spazieren" gegangen. Hinter dem Haus ist direkt ne Wald und Wiese, wobei der Wald schon ein stück weg ist...hat die aber wohl nie interessiert...


    Sowas käme für mich nicht in Frage.

  • Bei mir wäre sie dann schon an der Leine. Ich würde nicht darauf warten.

    Dann dürfte man einen Hund ja nie frei laufen lassen.


    Da Sina bisher (in den bald 2 Jahren die ich sie habe) noch nie einem Tier hinterher ist und ich sie immer unter Kontrolle hatte sehe ich keinen Grund dafür mir ihr immer angeleint Gassi zu gehen.
    Da ein Hund aber keine Maschine ist, kann dennoch irgendwann der Tag X kommen an dem sie mir abdüst. Ob das morgen oder in 3 Jahren oder vllt. gar nicht ist, weiß ich nicht.
    Ich fände das schade wenn sie deshalb (zum jetzigen Zeitpunkt wo noch nie was war) nicht mehr frei laufen dürfte.
    Wenn sie sich arg reinsteigert bei Spuren, dann leine ich sie eh kurzzeitig an bis sie wieder im Normalmodus ist.

  • Also, die Tiere in Tierparks sind zwar Kummer gewöhnt, aber mit meinem jagdgeilen Hund dort gezielt zum Training hinzufahren würde mir im Traum nicht einfallen, finde ich unmöglich.

    Ich war mit Dusty öfter bei unserem Wildgehege, wo auch die Rehe nach am Zaun standen. Da hat es sie kaum interessiert, weil es halt nicht weggelaufen ist. :ka:

  • Im Wildpark haben sich meine Hunde nie für die Tierchen interessiert. Da konnte ich mit 2 jagdbegeisterten Hunden ohne Probleme durch ein Rudel Dammwild durchgehen.


    Jeder Hund ist anders. Meine Hündin hat als Junghund auch 10 Minuten bei Wildsicht geschrien, da wollte ich nur das Ruhe ist. Und mit dem Ruhetraining hatten wir auch den Jagdtrieb kontrolliert. Mein Rüde ist anders, der ist still und wie aus dem Nix sprintet er los. Bei ihm hat ein rechtzeitiges Halt, ihn kucken lassen und Umorientierung gut geklappt. Allerdings klappen meist auf einem Spaziergang nur 2 bis 3 Wildsichtungen gut. Bei Rehrudel 4 ist seine Geduld am Ende. Deshalb Freilauf nur in übersichtlichen wildarmen Stellen und nie zu lange.

  • Wildparktiere, Tierparktiere, Kühe, Pferde, Katzen, Vögel, Enten, Hühner sind hier auch in nur sehr wenigen Metern Entfernung überhaupt kein Problem solange keines der Tiere aufspringt und dann flüchtet.

  • Während unser Bolonka-Rüde mit seinen 9 Jahren eher gemütlich unterwegs ist und über keinen Nennenswerten Jagdtrieb verfügt (ausser bei Vögeln die er allerdings auch nur kurz aufscheucht) hat unsere Ridgeback-Dame einen recht ausgeprägten Jagdtrieb. Wir sind 1,5 Jahre nur mit der Schleppleine unterwegs gewesen, sind aber dank unserer Hundetrainerin mittlerweile so weit, dass wir Sie auf dem freien Feld ohne Probleme frei laufen lassen können. Der Rückruf funktioniert super (hat auch schon bei einem Hasen geklappt) allerdings würde ich im Bezug auf die Jagd für keinen(!) Hund meine Hand ins Feuer legen. Im Wald bleibt die Schleppleine nach wie vor dran und Wenn wir spazieren gehen scanne ich meine Umgebung permanent ab um im Falle eines Falles rechtzeitig reagieren zu können.

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