Welpenanschaffung bereuen :-(

  • man findet überall die Empfehlungen für die Dauer der Spaziergänge mit Max 5 Minuten pro Lebens Monat oder eine Minute pro Lebens Woche. Außerdem hat ein junger Welpe auf dem Spaziergang, vor allem wenn dieser an der Leine statt findet kaum Zeit und Möglichkeit die Welt zu erkunden und sich mit der Umgebung auseinander zu setzen. Dafür muss man lange genug an einem Ort verweilen das der Welpe sich mit diesem oder jenem Ort vertraut machen kann.


    Also Licht und Luft schön und gut, auch wenn mir dieses Argument auch nicht verständlich ist, da wohl keiner von uns in ner Höhle wohnt, dafür muss man aber keinen Marathon laufen. Und das ist ein 30 minuten Spaziergang für einen 4 Monate alten hund selbst im langsamen Tempo.


    Als Minimum sehe ich die Zeit an die der Welpe zum versäubern braucht, bei meinen Hunden gibt es ein mal die Woche einen Ruhetag an dem nicht mehr passiert. 2-3 mal 20 Minuten mit einem welpen raus zu sehen geht meiner Meinung nach deutlich über das Minimum hinaus.


    Das Leben in einer Familie mit drei Kindern ist alles andere als Reizarm. Licht und Luft klingt natürlich immer gut, aber für was genau ist das nun eigentlich wichtig?


    Ich bleib dabei, weniger ist mehr.

  • Also Welpe/Junghund und Kleinkind (er) geht schon, man muss da nur konsequent Bereiche schaffen und bei Abwesenheit immer trennen (Tuergitter etc wurden ja schon angesprochen).


    Unser Junghund ist 4 1/2 Monate alt und meine Kinder sind 8 und 12 und selbst da trenne ich raeumlich wenn hier zu viel Trubel ist und Chap nicht zur Ruhe kommt ...

  • ich als dreijährige hab ganz schnell gelernt die wadelbeißer pinscher dame hier in Ruhe zu lassen wenn sie pennt oder in ihrem Körbchen liegt und mit dem ohr zuckt. Sie durfte aber auch immer vormittags zur oma, da gabs Ruhe und Spaziergänge und viiiel schlaf. ich find für nen Welpen (bzw bis 4 Monate) reicht zwei mal 10-15 Minuten , wenn daheim auch gespielt wird. wir gehen aber alle paar Tage mit den Hunden auf eine größere Wiese zum spielen und rennen/Rückruf üben.

  • Zu bedenken geben möchte ich allerdings, dass das Bewegungsbedürfnis des Welpen mit der Zeit steigen wird.


    Neben den kleinen 15-Minuten-Runden zum Pipimachen braucht ein erwachsener Hund ja täglich auch eine große Runde von mindestens einer Stunde. Je nach Rasse auch deutlich mehr und evtl. mit intensiver Beschäftigung. Und auch nicht in dem Bummeltempo, das Kleinkinder an den Tag legen. Da ist es nicht einfach, Hund und Kinder unter einen Hut zu bekommen, wenn oft kein zweiter Erwachsener tatkräftig mitmacht...


    Zwar ist das alles irgendwie machbar, aber der Wunsch nach Hundehaltung muss schon sehr groß sein, um das alles nicht nur noch anstrengend und frustrierend zu finden.

  • Zum Geruch vielleicht noch - je nachdem, was der Hund zu fressen bekommen hat und woher er kommt - der Geruch wird tendentiell besser!;-)
    Gutes Futter vermindert schon mal den Geruch enorm.


    Und natürlich... bei unserer war es ein Bad... sie kam aus dem Ausland und ich wollte sie nicht gleich in die Wanne werfen, kaum dass sie da war.
    Allerdings hatte sie sich bei der Übergabe aus Angst eingepieselt und joah, der Stress etc... da roch es ganz ordentlich.


    Ich musste sogar dann und wann ewas würgen, wenn das kleine Stinketierchen sich mir näherte und unter meinem Tisch verweilte. (Hab's natürlich gut unterdrückt)


    Und es ist einfach ein neues Lebewesen, das da rumdünstet, wie es auch ist, wenn menschlicher Besuch kommt - ich rieche das auch immer noch ne Weile in er Wohnung. (Also der Besuch stinkt nicht oder so;-D, aber es riecht halt anders)


    Gute Tipps habt ihr ja bekommen - und joah, erstmal ist weniger meistens immer mehr bei so jungen Hunden. :)

  • Am Allerwichtigsten ist es eine Bindung aufzubauen und das funktioniert nur wenn man bewusst Zeit miteinander verbringt. Und ob die nun draußen im Garten, oder in der Wohnung, odersonst wo stattfindet spielt keine Rolle. Und zwar in allen wichtigen Emotionalen Bereichen (Nähe, Sport/Spaß, Ruhe, etc). - Ich habe zwar selbst keine Kinder - aber wenn ich welche hätte, dann würde ich versuchen das Tier mit einzubeziehen und eine "Rudel" Bindung aufzubauen. Aufgaben verteilen etc. (Jinx wird irgendwann mal in seinen Hunderucksack die Windeln bekommen :D )
    Oder man kann einfach nur Musik anmachen (entpannung/schlaflieder) und gemeinsam kuscheln/schlafen, oder ein kleinen gemeinsamen Spaziergang machen, wo man den kids zeigt wie man mit einem Hund spielt (spiel & spaß). Hauptsache man erlebt gemeinsam was, und für die Zeit wo du nur mit deinen Kindern verbringen möchtest, kann er ja in den abgetrennten Bereich.
    Du bist der Chef des Rudels, Du gibts vor was für eine Stimmung herrscht. Versuche dich zu Öffnen und den Spaß dabei zu entdecken. Für mich war die welpenzeit von Jinx das aller tollste :herzen1: gerade jetzt sind die doch total verschmust und verkuschelt und man kann ganz tolle Bindungen aufbauen!! Du musst dich entweder öffnen (damit öffnest du auch die Schalter für das Verhältnis kids zu Hund und umgekehrt) oder dich davon trennen wenn du es nicht kannst.


    Was genau hast du für einen hund? Habe das offenbar überlesen im Thread. :tropf: ( ist ja schon ein Unterschied ob wir hier von 10kg oder 40 Kg reden)

  • Ich mag jetzt wirklich nicht absichtlich schon wieder den Spielverderber spielen.
    Aber bitte denkt dran, nicht jeder Welpe, Junghund oder Hund ist von anfang an verschmust.
    Der Hund ist grad mal 5 Tage da.


    Schön wenn er es ist, aber wenn er es nicht ist, dann bitte keine Streicheleinheiten aufzwingen.

  • Ich mag jetzt wirklich nicht absichtlich schon wieder den Spielverderber spielen.
    Aber bitte denkt dran, nicht jeder Welpe, Junghund oder Hund ist von anfang an verschmust.
    Der Hund ist grad mal 5 Tage da.


    Schön wenn er es ist, aber wenn er es nicht ist, dann bitte keine Streicheleinheiten aufzwingen.

    Das finde ich einen ganz wichtigen Einwand. Chap war ist zwar die ersten Wochen hier auch mal erschoepft in den Armen meiner Jungs eingepennt, richtig aktiv zum kuscheln kommt er aber erst jetzt. Und eines unserer obersten Gebote hier lautet - wenn der Hund weggeht lassen wir ihn in Ruhe und gehen nicht hinterher!

  • aries kuschelt nur im Bett in der früh oder höchstens einmal am Tag auf der caoch. der ist halt einfach so. bei fremden sowieso , da wird nur kurz begrüßt dann sind sie uninteressant, unser anderer Hund ist das gegenteil

  • Das ist jetzt nur dr Aufhänger und nicht persönlich gemeint, aber wie "scheintot" soll ein Welpe/Junghund denn noch sein, ohne daß automatisch der Rat kommt, bei jedem welpentypischen Streß noch weniger Leben dem Tierchen zu gewähren. Bei 3 x 20 Minuten im Durchschnitt plus 2 x nur vor die Tür kommt das Jungtier nur knapp über 1 Stunde am Tag in Luft und Licht. Wie soll dabei ein gesunder Organismus entstehen? Man stelle sich vor, ein Pferdezüchter würde seine Fohlen/ Absetzer 23 h in einer Box halten! Tierquälerei! Bei einem Hund soll das aber gesund sein!?
    Meiner Meinung nach wird solchen Hunden verwehrt, jung zu sein und zu leben. Ja, möglicherweise resignieren sie und passen ihre Bedürfnisse dem minimalen Angebot an, das tut ein Ketten- oder Zwingerhund letztlich ja auch, aber Welpendummheiten auszuhalten, gehört für mich zur Hundehaltung dazu.


    Mein Viermonatiger kann 12 h den grossen Garten nutzen, wird bespielt, bekuschelt und spazierengeführt, macht Fehler und Dummheiten. Ist mal überdreht und mal gelangweilt. Da muß man drüber lachen und sich an der Lebensfreude selbst erfreuen, und nicht versuchen, diese Lebensfreude in Resignation zu ersticken, um schneller den fertigen Hund zu bekommen.

    Ich denke, man sollte hier keinesfalls pauschalisieren. Es kommt immer auf den jeweiligen Welpen drauf an. Mein Labrador Newton war damals mit vier Monaten auch mit zweimal 20 Minuten vollkommen ausreichend beschäftigt. Haben wir mehr gemacht, hat er schnell hochgedreht und kam auch nur sehr schwer wieder zur Ruhe. Zwischendurch gingen wir da lediglich mal vor die Tür zum Pinkeln.


    Mein ESS Hunter ist vergangenen Samstag vier Monate alt geworden. Wenn ich mit ihm nur zweimal 20 Minuten gehen würde, würde er mir zuhause die Tapete von der Wand machen. Er hat einfach ein ganz anderes Aktivitätslevel als Newton damals. Wir sind zweimal ca. 45 Minuten unterwegs. Dabei kennt er dann auch nur ein Gas, nämlich Vollgas. Newton ist auch ein sehr bewegungsfreudiger und vergleichsweise agiler Hund (für einen Labrador) aber gegen meinen wendigen Kleinen hat er (jetzt schon) echt Probleme mitzuhalten.


    Und je nachdem was die TE sich da für einen Mix ausgesucht hat, kann er sich eben mit dreimal 10-30 Minuten zu Tode langweilen oder ist eben mit dem Pensum so drüber, dass er überdreht.


    Ich würde auch schauen, dass der Welpe zuhause möglichst Ruhe hat und sich draußen ausleben darf. Freie Bewegung, so wie er kann und möchte, ist generell besser als stamm an der Leine gehen. Was in dem Alter sicher vermieden werden sollte, sind hohe Sprünge, Vollstopps, etc.

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