Laufen lassen ist auch nicht die Basis. Bevor ein Hund soweit ist, dass er sich in seinem Rahmen (der nichts und niemanden ernstlich stört) bewegen kann, wird der Mensch als "Erziehungsberechtigter" immer eingreifen müssen.
Nach meinen Erfahrungen/Beobachtungen fängt die Kontrolle aber schon an, wenn 1. gar kein Bezug zu einer Situation für den Hund erkennbar ist und 2. Mensch seinen Hund noch gar nicht kennen gelernt hat und auch nicht kennen lernen wird, weil Hund sich nicht im angemessenen Rahmen entwickeln kann. Bis jetzt konnte ich in meinem Umfeld beobachten, dass die "Hilfe mein Hund ist in der Pubertät und hört plötzlich nicht mehr"-Rufe draus resultierten, dass die Basis dem Hund gar nicht gelernt wurde, sondern in erster Linie Dressur betrieben wurde. Jegliches künstliche Herausnehmen des Hundes durch Ablenkung/Umlenkung usw. aus einer Situation, birgt das Risiko, dass Hund nicht lernt, Situationsbedingt auch ohne Anweisung des Menschen zu handeln.
Meine Hunde dürfen jede Situationen von Anfang bis Ende aktiv "mitbekommen" (also kein Umlenken oder Ablenken).
Wäre es unverschämt, auch dich zu fragen, wie du anhand des Beispiels von meinem Podenco- Mix damals gehandelt hättest?
Für mich war damals der Hund ein echtes Phänomen, ich hatte nie mehr danach so einen Querkopf... im Haus, und wenn er wusste, er kann jetzt nicht weg, war er der liebste und gehorsamste Hund, jeder mochte ihn... aber sobald er eine Schwachstelle entdeckt hat, nutzte er die gnadenlos aus und weg war er.
Mich würde ehrlich interessieren, wie du das machst, bzw. Was du darunter verstehst, dem Hund ohne Ablenkung (Leckerli?) beizubringen, auch ohne Anweisung zu tun, was ich möchte.
Ich habe mir damals als Lösung für mich geschworen, nie mehr einen Hund ohne ausgeprägten "Will to please " zu holen.
Vielleicht hab ich ja damals auch was übersehen... aber was?