Hi, wie schon gesagt: Bei manchen Begrifflichkeiten tu ich mir einfach schwer. Eine Entscheidung: Da steckt ja so ein Stück weit das Thema Wahlfreiheit drinnen. Auch so ein schwieriger Begriff.
Nein, komplette Wahlfreiheit gibt es bei uns nicht. Weder für die Hunde, noch für mich. Meine Umgebung setzt mir ein Regelwerk. Das meine Hunde nicht verstehen können. Was bei ihnen nicht „eingebaut“ ist, muss ich ihnen also anderweitig vermitteln (z.B. über „Komm zu mir“ oder „Bleib bei mir“ Übungen, für den Fall, dass ein Reh über den Weg springt).
Bei Ronja habe ich das anfangs auch über klassische Unterordnungsübungen nach Hundeplatzmanier versucht. Heute bin ich froh und dankbar dafür, dass mir meine äußerst selbstbewusste Ronja damals den metaphorischen Stinkefinger gezeigt hat. Das hat mich dazu gezwungen, meine Erwartungen zu überdenken. Und schließlich zu dem Teamwork, das seitdem für mich der schönste Teil im Zusammenleben mit Hund geworden ist.
Wenn ich rufe, dann kommen meine Hunde. Aus meinem Verständnis heraus aber nicht, weil ich Herr und Meister wäre , sondern, weil ich damit das Team zusammenrufe - und weil es sich für sie lohnt. Ebenso dürfen meine Hunde erwarten, dass ich komme, wenn sie mich mit Lautäußerungen darauf aufmerksam machen, dass was komisch ist.
Und klar: Wenn wir beim Wandern einkehren, können meine Hunde gut auf die Wartezeit unterm Tisch verzichten. Ebenso könnte ich für meinen Teil gut auf Laufpausen bei besonders interessanten Schnuffelstellen verzichten. Ist für mich aber beides Teil des Deals.
Und klar: Diesen Deal schließt ein Hundeindividuum nicht bewusst. Die Gattung hat ihn geschlossen, als sie sich dem Menschen angeschlossen und angepasst hat. Und meine Hunde sind damit, glaube ich, sehr glücklich.