Frühling und die Impulskontrolle

  • So, jetzt habe ich die Faxen dicke...


    Schleppleine nicht mehr rechtzeitig erwischt, Jungspunt (2 Jahre alt, unkastriert) düst 150m auf die andere Seite über die Wiese, um einen angeleinten Hund zu "begrüssen" bzw. belästigen. :rotekarte:


    Jetzt habe ich beschlossen hardcore Impulskontrolle zu üben. Habt ihr Ideen? Wie oft sollte ich das üben? Wie lange am Stück?


    Auf Freigabe warten kennt er in einigen Situationen. Er bekommt auch nicht alles für umme, sondern muss zuerst irgendwas dafür machen (ein Sitz, Blickkontakt oder so).


    Mit welchen Übungen habt ihr die besten Erfahrungen gemacht?


    Es müssten Übungen für die Reize draussen sein. Freigabe für den Futternapf zB. wäre ein Klacks, 10 Leckerli-Spiel findet er oft langweilig (es müsste dann schon gekochtes Hühnchen sein)

  • Das kommt doch ganz auf deinen Hund an.
    Die Reize die bei ihm starke Impulse auslösen, musst du situativ üben.


    Meinen Hund lässt den Hund 20m weiter weg total kalt - das wäre kein "Impulskontrolltraining".
    Auch alles Übungen in der Wohnung - egal wie lecker das teil ist, wären ohne Training super zu handeln.


    Schwierig wird es, wenn ein ödes brötchen direkt auf dem Gehweg liegt - Da NICHT drauf zu stürmen ist für meinen Hund sehr schwer.
    Also müsste ich genaus diese Situation üben. Brötchen + draußen.
    Wenn ich Glück habe und etwas Abwechslungsreich in den Lebensmitteln beim training ;) , überträgt sich die "Brötchenimpulskontrolle" auch (ein wenig) auf andere Nahrungsmittel im freien. Döner z.B ...



    Bei dir auch,
    übe gezleit die Kontrolle von impulsen bei Hundebegegnungen. (z.B. durch ein Umorientierungssignal)
    Dazu kann man sich Hilfe holen bei anderen Hundehaltern die man dann "ganz zufällig - also eigentlich geplant" aufg dem Spaziergang trifft.
    Hundeschule ist für sowas auch geeignet.


    Denk daran dass jeder Hund nur ein begrenztes Maß an kontrolle aufbringen kann.
    So wie bei uns menschen - musste ich mich am Tag viel kontrollieren, weils n scheiß tag war, um nicht auszuflippen, dann gehe ich schon an die Decke wenn ich Zuhause bin und der Abwasch ist noch nicht gemacht.
    hatte ich nen guten tag, wo ich nur wenig "Impulskontrolle" brauchte, juckt mich auch das schmutzige Geschirr nicht.


    Also, auch wenn du jetzt "hardcore"-Trainieren willst - trotzdem klein anfangen, nicht zu viel/häufig auf einmal, auf den Hund und die Tagesform schauen.


    jagt dein hund gerne?
    Dann wäre vielleicht auch Reizangeltraining etwas.

  • Bei uns ist es der Ball...


    Ganz schlimm: Fußball der gekickt wird.
    Dann ist es aus mit der Impulskontrolle.


    Bei fliegenden Bällen (also wenn ich seinen Belohnungsball im Training einsetze) kann er, wenn er sich konzentriert, warten. Aber das ist für ihn Schwerstarbeit

  • Bei meinem war's der Futterdummy. :D
    Damit haben wir viel Apportieren geübt. Anfangs hat er mir das Feld zusammengebrüllt, konnte keine Sekunde sitzen bleiben, vom Dummy weggehen? Ganz schrecklich! :D Nun bleibt er ruhig liegen/sitzen, lässt sich aus dem Lauf abrufen oder ins Sitz/Platz schicken, führt noch diverse andere Übungen konzentriert aus bevor er apportieren darf.
    Futter & schnelle Bewegungen ließen ihn früher gern die Beherrschung verlieren, uns hat das Training viel gebracht.

  • Meinen Hund lässt den Hund 20m weiter weg total kalt - das wäre kein "Impulskontrolltraining".

    Üblich ist es auch nicht (mehr), dass er so weit weg düst. Da kam gestern wohl noch einiges zusammen: super Wetter, dann kurze Schlepp (7m) anstatt der langen (welche wir die letzten beiden Wochen benutzten, weil er zur Zeit wieder lustige Ideen hat... :muede:


    Schwierig wird es, wenn ein ödes brötchen direkt auf dem Gehweg liegt - Da NICHT drauf zu stürmen ist für meinen Hund sehr schwer.

    Ja, das wäre auch ein gutes Training für meinen Junior. Leider haben wir wenig Gelegenheit für sowas. Doch wenn es passt, dann muss er auch ein Sitz anbieten und auf meine Freigabe warten. Vielleicht könnte ich draussen öfters solche Situationen arrangieren und das dann üben. Danke, für den Hinweis.

    dann gehe ich schon an die Decke wenn ich Zuhause bin und der Abwasch ist noch nicht gemacht.

    Das kenne ich auch :smile:

    jagt dein hund gerne?

    Das ist auch ein Thema. Wir arbeiten an einem Alternativprogramm.
    In der Hundeschule üben wir auch. Hundebegegnungen sind noch schwierig, da mein Junior glotzt oder sich hinlegt. Somit versuche ich Blickabwenden zu trainieren. Ist ganz schwierig für den jungen Burschen.


  • Bei fliegenden Bällen (also wenn ich seinen Belohnungsball im Training einsetze) kann er, wenn er sich konzentriert, warten. Aber das ist für ihn Schwerstarbeit

    Bälle findet er auch interessant, steht jedoch nicht in Konkurrenz zu Katzen und Co. ;)

  • Bei meinem war's der Futterdummy. :D

    Super, dass das bei euch so gut geklappt hat. Ich würde es eigentlich auch gerne machen. Mein Junior findet es jedoch blöd, den Dummy zurückbringen zu müssen. :pfeif:


    Wenn ich ihm einen Dummy oder ein Spielzeug verstecke kann er erstaunlich gut warten. Das konnte er von klein auf sehr schnell ohne dass ich viel mit ihm trainiert habe. Dabei ist er sonst eher ein ungeduliger und aufgeregter Kerle. Im Sitz warten bis ich wieder komme macht er wirklich gut.


    Bei diesem Training ist es halt so, dass er für das Warten mit dem Objekt der Begierde belohnt wird. Das soll ja bei Hundesichtung, Katzensichtung, Rehesichtung etc. nicht so sein. Da gilt dann nur: jetzt oder nie. Und genau diese Situationen sind enorm schwierig. An einer alternativen Belohnung arbeiten wir gerade: ein Felldummy. Doch so richtig überzeugt ist er davon noch nicht.


    Auch wenn der Bub den Dummy nicht so gerne zurückbringt, kann ich das Dummysuchen öfters machen. Denn in ihm steckt wahrscheinlich ein Stöberhund. Und was gibt es Schöneres als etwas im Unterholz zu suchen. :smile:


  • In der Hundeschule üben wir auch. Hundebegegnungen sind noch schwierig, da mein Junior glotzt oder sich hinlegt. Somit versuche ich Blickabwenden zu trainieren. Ist ganz schwierig für den jungen Burschen.

    Oh, wie ich das kenne. Sowohl das Brot (das irgendwelche Irre hier immer unter die Bäume legen, um Tauben zu füttern :shocked: ) als auch das Hinlegen.


    Meiner ist ein halbes Jahr jünger als deiner und findet andere Hunde (es sei denn, sie bellen ihn an) so toll, dass er unbedingt mit ihnen steil gehen möchte. Jau. Wir haben deswegen jetzt unter Anleitung einer Trainerin angefangen Impulskontrolle einzuüben. Die Trainerin arbeitet mit Targetübungen, das habe ich heute (weil wir auch wieder so einen gebrauchten Tag erwischt haben) zum ersten Mal draußen geübt. Unsere Übung ist (zunächst), dass er mit seiner Schnauze meine ausgestreckte rechte Hand berühren muss. Als nächstes soll er lernen, dass er das nur auflösen darf, wenn ich das Kommando dazu gebe. Für ihn war das hoch-not-anstrengend, das hat man richtig gemerkt, aber er hat es hinbekommen. Ich hab das dann später noch mal ohne Hundesichtung draußen gemacht, damit er mit einem Erfolgserlebnis nach Hause geht. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass so etwas auch wichtig ist - nicht nur für den Mensch am anderen Ende der Leine.


    Vielleicht wäre das ja auch etwas für euch? Ich glaube aber trotzdem, dass jedes Training erst einmal in Ruhe eingeübt werden sollte, damit der Hund die Abläufe kennt und nicht direkt ins kalte Wasser des direkten Reizes geschmissen wird ;)


    Reizangel hat die Trainerin auch probiert, allerdings war die Farbe der Reizangel so reizend, dass das (noch) nicht allzuviel gebracht hat. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir da in der richtigen Richtung unterwegs sind.


    Berichte doch mal, wie es bei euch weitergeht und was hilft!

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