Bin ich auf dem richtigen Weg... oder auf dem Holzweg?

  • Ich hab recht viel ähnlich gemacht wie du, nur habe ich schon einen Hund mitgenommen und dann im Studium den zweiten angeschafft. Gewohnt habe ich auch in einer 1-Zimmer-Wohnung, die aber 4qm größer war als deine und noch nen Balkon hatte :lol: Für meine Hunde war das nie ein Problem so wenig Platz zur Verfügung zu haben, solange sie draußen genug Auslastung hatten. Drinnen ist Ruhezone.
    Wichtig ist dabei das Einverständnis des Vermieters, gerade wenn man sich nen Umzug nicht leisten kann. Und Hunde die alleine bleiben können und in einem Mehrfamilienhaus nicht auffallen. Sonst hat man schnell Probleme.
    Das allein wäre für mich schon ein Grund von einem Husky Abstand zu nehmen. Viele die ich kenne sind stimmlich sehr aktiv, jaulen gerne, bellen gerne und wollen nicht alleine bleiben. Das ist auch nicht eben so trainierbar und wenn man für den Hund alleine zuständig ist, kann das ein enormer Stress werden. Man muss ja doch mal ohne Hund wohin. Im Studium kann man das evtl. noch ganz gut händeln, aber im Job wirds schwieriger.


    Ich arbeite im Sozialen Bereich, da war es bis jetzt nie ein Problem die Hundemitnahme zum Kriterium zu machen. Wie es im Bereich Maschinenbau aussieht weiß ich nicht. Da wäre es evtl. gut sich vorher umzuhören oder einen Alternativplan zu machen. Also miteinbeziehen, dass es sein kann, das der Hund in eine Hundetagesstätte muss. Auch da wäre ein Husky eher nicht so happy, da die Verträglichkeit mit anderen Hunden nicht immer gegeben ist.


    Ansonsten kann ich noch sagen, dass Welpen oft überbewertet werden. Ein erwachsener aber jüngerer Hund ist genauso wenig "fertig" wie ein Welpe. Auch er muss sich noch mit dir zusammen raufen und entwickelt sich dabei weiter. Es gibt auch genug Hunde die keinen Knacks haben und wenn du Glück hast, können sie schon so Sachen wie alleine bleiben. Schwierig wird es nur, weil Tierheime lieber Leute mit Haus und Garten haben, gut Geld und viel Zeit. Ich hab mich deswegen für einen Tierschutzhund entschieden, Problem ist da, dass die häufig vorbelastet sind und gerade wenn sie aus dem Ausland kommen schwer zu integrieren sind, vor allem von einem Neuhundehalter.


    Solltest du dich für einen Welpen entscheiden, dann achte bitte unbedingt auf einen guten Züchter. Das erkennt man am ehesten daran, ob sein Club oder Verein in dem der Züchter züchtet dem VDH angeschlossen ist. So ein Welpe kostet meist zwischen 1.000-1.500€ und das sollte er dir auch wert sein. Viele sagen sie wollen nicht züchten, also brauchen sie keine Papiere, aber das ist zu kurz gedacht. Es geht darum das Züchten von gesunden und rassetypischen Tieren zu unterstützen und Vermehren zu verhindern.

  • Beim näher kennenlernen geht es doch um "Spezialisten" und um deren besondere Bedürfnisse.


    Ich finde schon, dass man sich was unter den Besonderheiten eines Huskys vorher was konkretes vorstellen können sollte, bevor man sich einen holt.


    sonst klingt das alles sehr romantisch, ist aber in Wahrheit ganz anders.


    Bevor man sich einen holt ja aber nicht um sich dafür zu interessieren. Die Te ist ja ganz am Anfang bei der Hundesuche und für andere Rassen offen.

    Ihr habt echt nicht Halter angesprochen, in Nothilfen oder dem Tierheim oder Hundevereinen oder etc. geguckt- Züchergespräche geführt? Ihr kennt persönlich nur so wenige Hunderassen? Persönlich kennen heißt für mich nicht schonmal einen besessen zu haben oder mit ihm aufgewachsen zu sein, sondern wenigsten für einen halben Spaziergang begleitet zu haben.

    Nein habe ich nicht. Bevor Einstein kam kannte ich gar keinen Pudel. Mit Einstein ging ich ca. 6- 10 mal spazieren.

  • Gerade als Anfänger kann man sich doch unter all den tollen Beschreibungen in Wahrheit nichts vorstellen (man glaub das, aber es ist Quatsch, weil man viele Begriffe gar nicht wirklich versteht).
    Was genau unterscheidet einen selbständigen von einem kooperativen Hund? Das werden doch alle super tolle Begleiter, mit denen Mann durch den Wald streifen kann... ähm, nein.
    Und genau davon bekommt man nur einen Eindruck, wenn man viele Hunde kennenlernt und diese Unterschiede live erlebt.
    Deshalb die TH-Idee. Oder auch mal den Hundesitter geben für Freunde usw.

  • Mit Einstein ging ich ca. 6- 10 mal spazieren.

    Aber genau so etwas meine ich doch. Da stand davor ja auch nicht fest, daß du ihn nehmen wirst, oder?


    Deshalb wäre mein Rat, bevor man sich auf eine Rasse festlegt, wenigstens einen Vertreter kennengelernt zu haben. Meine theoretische Rassewahl war eine gänzlich andere gewesen als die tatsächliche. Die war klar, nachdem ich einen Hund im Tierheim kennengelernt hatte. Die Rasse hätte ich vorher nicht in Erwägung gezogen.

  • Aber genau so etwas meine ich doch. Da stand davor ja auch nicht fest, daß du ihn nehmen wirst, oder?
    Deshalb wäre mein Rat, bevor man sich auf eine Rasse festlegt, wenigstens einen Vertreter kennengelernt zu haben. Meine theoretische Rassewahl war eine gänzlich andere gewesen als die tatsächliche. Die war klar, nachdem ich einen Hund im Tierheim kennengelernt hatte. Die Rasse hätte ich vorher nicht in Erwägung gezogen.

    Was ich mich erinnern kann war es sicher nach dem 3 Spaziergang aber wir konnten ihn nicht vorher holen.


    Bevor man sich eine Rasse holt, ja. Ich finde das auch sehr wichtig. Aber ich verstehe schon dass man fasziniert sein kann ohne einen Vertreter näher kennen gelernt zu haben.

  • Also bei nem Pudel würde ich mir auch nix denken, oder bei nem Spitz, Collie, Eurasier... das wird in aller Regel schon gut gehen, wenn es nicht grundsätzliche Probleme mit der Hundehaltung gibt.


    Ein Husky ist - finde ich - einfach ein Hund, bei dem die Vorstellungen meist weit weg sind von dem, was Besitzer der Rasse als Realität schildern. und die Bedürfnisse des Hundes, was das wichtigste ist.


    Naja, diese Diskussion hatten wir ja schon X-mal. Husky, Wolfhund, Akita...


    Ich finds toll, dass der TE offen für die Anregungen ist!

  • Wenn du dir einen Wepen anschaffen möchtest, dann brauchst du Plan B !!


    Sonst eröffnest du nämlich je nach dem genau einen solchen Thread, wie sie ja momentan wieder aktuell sind:


    Hilfe, Junghund bleibt nicht alleine, ninmt die Wohnung auseinander....



    Es KANN klappen, einen Hund mit 5 Monaten alleine zu lassen - aber genau so gut kann es auch NICHT klappen. Das bestimmt der Hund (und dein talent für Erziehung).


    Also beim Welpe mal gut überlegen, wer deinen Hund beaufsichtigen kann, wenn das Tier sich nicht so verhalten will, wie der Mensch es gerne hätte oder gelpant hat.


    Wenn man Plan B dann nicht benötigt - schön! Aber wehe du hast keinen... dann gibt es Stress für alle Beteiligten.


  • @Caprisonne Ich meinte damit nicht psychische Krankheiten. Die allermeisten Menschen haben bestimmte psychische Schwächen, die Hunde spiegeln. Grad und Art sind entscheidend ;) .


    Deine Begründung für deinen Hundewunsch "Ich möchte etwas kompensieren, das mir fehlt" ist mir sehr ins Auge gefallen, weil das letztlich kein guter Grund ist, sich einen Hund anzuschaffen. Gibt es hoffentlich auch Gründe, die wirklich was mit Hunden (und auch noch Huskies) zu tun haben?


    So viel ist man einem Hund schon schuldig: Es muss eine Schnittstelle geben zwischen deinen Wünschen und den Bedürfnissen, die ein Hund hat. Und nein, damit meine ich nicht bloß Gassi gehen und fressen.


    Und natürlich tauchen die Knackpunkte im Umgang mit Hunden nicht mit fremden Hunden auf, sondern innerhalb der echten Abhängigkeitsbeziehung.


    Mir ist schon klar, dass es schwierig ist, solche Ausführungen zu verstehen, wenn man eigentlich keine Erfahrungen mit Hunden hat. Letztlich kann man das alles nicht wissen, ohne es ausprobiert zu haben.


    Deshalb: Ich wünsche dir viel Spaß und Glück bei der Erfahrung. Nur von einem kannst du dich mit Sicherheit verabschieden: Dass sowas wie die Beziehung zu einem Hund derart durchdacht und geplant werden kann, wie du es zu tun (glaubst). Denn das ist ja das unglaublich Schöne an Hunden: Sie können mit dem "menschischen" intellektuellen Gewäsch nix anfangen.

  • Was ich bei jungen Menschen in Deinem Alter eigentlich immer so toll finde ist, dass sie zwar durchaus vieles "durchdenken", aber dennoch die Leichtigkeit besitzen Dinge dann einfach zu machen ohne ständig ein PRO und CONTRA abzuwägen........
    Gehörst Du auch zu diesen jungen Menschen oder bist du doch sehr ein "Kopfmensch"?


    Und die jungen Menschen, die ich kenne, die sind einfach derart genial, dass ich manchmal schon fast neidisch bin und mir wünschte, ich hätte ebenso diese Leichtigkeit, denn genau damit klappt in der Regel so viel mehr, als wenn man immer alles nur "verkopft".


    Das einzige was ich mir gut überlegen würde, wäre wirklich die Rasse-Wahl, aber auch da sollte das Herz eine große Rolle spielen.


    In diesem Sinne.... gutes Gelingen bei allem was du vorhast....

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