Umgang der TÄ mit dem Hund

  • Hallo :)
    Wenn ich im falschen Bereich gelandet bin, bitte ich um Entschuldigung und darum, den Thread in den richtigen Bereicj zu verschieben.


    Erstmal zur Vorgeschichte:


    Wir mussten mit Tenshi am Samstag in die Tierklinik, da er sich Freitag Abend einen Ballen ziemlich tief und rundherum eingeschnitten hat. Freitags sah es nicht schlimm aus, weshalb wir nicht gleich gefahren sind. Samstag haben wir nochmal geschaut und da erst gesehen wie schlimm es ist.


    Samstag wollten wir dann zu unserem Haustierarzt aber da er sich in einer Not-OP befand, wurden wir an eine Tierklinik verwiesen. Die Behandlung dort war ok. Zwar sehr teuer (klar, Notdienst halt) aber sie sind sehr gut mit ihm umgegangen. Gestern mussten wir zur Kontrolle und zum Verbandswechsel nochmal dort hin und es war der Horror.


    Die Ärztin (die selbe wie am Vortag) kam schon total hektisch rein, ist gleich an den Hund dran und wollte die allgemeine Untersuchung durchführen. Tenshi liebt eigentlich jeden Mensch und auch seinen TA aber als sie die Augen anschauen wollte, hat er etwas gebrummt. Ab da wurde sie total hektisch, hat ihn gleich gepackt und auf die Seite „geschmissen“ und gleichzeitig das Klebetape mitsamt Fell abgerissen um den Verband wechseln zu können. Ab dem Zeitpunkt ist er total ausgetickt. Er hat geknurrt, gebellt und sich gewehrt. Sie ist dem mit Gewalt entgegen getreten, hat immer wieder an den Pfoten gezogen damit er nicht aufstehen kann und uns gesagt dass wir ihn richtig fest festhalten sollen. Seine Zunge war vor lauter Aufregung blau, er hat vor Schmerzen gequiekt und es war ihr egal. Er würde einfach nur eine Show abliefern und hätte keine Schmerzen. Klar...nur das er dort wo das Tape war nun aussieht als hätte man ihn rasiert.
    Wir haben ihn festgehalten. Aber nicht mit Gewalt wie von ihr gefordert sondern ruhig und bestimmt. So hat er sich dann doch ziemlich schnell beruhigt. Bei der Neuanlage war sie auch ziemlich grob, hat unnötig auf der OP-Naht herum gedrückt und ihn ziemlich grob angepackt. Der von uns vorgeschlagene Maulkorb (die hatte Angst gebissen zu werden obwohl mein Mann mit seinem Gesicht über seinem Maul war :???: ) wurde übrigens verneint.


    Auch wollte sie uns dauernd irgendwelche Schutzschuhe verkaufen. Aber das haben wir abgelehnt und ich werde nachher selbst losziehen welche besorgen.


    Nun weiß ich nicht, ob wir von unserem Haustierarzt einfach nur zu verwöhnt sind? Er geht auf die Tiere ein, nimmt sich auch im größten Stress die Zeit die das Tier brauch, ist vorsichtig.


    Nun meine Frage:
    Ist so ein Verhalten wie wir es in der Tierklinik erlebt haben normal? Oder liegt es vielleicht daran, dass sie am Samstag ja ziemlich gut kassieren konnten und gestern aufgrund der Folgebehandlung nur der normale Satz fällig war (so kam es uns zumindest vor)?


    Tenshi hat es bisher geliebt zum Tierarzt zu gehen aber ich befürchte, dass sich das nun erledigt hat. Er ist so verändert seitdem.


    Und sicher hätten wir sie rund machen können. Aber 1. wollte ich nicht, dass sie ihre Laune während der Behandlung weiter an Tenshi auslässt und 2. hätte er dann meine Stimmung aufgenommen. Deshalb bin ich ruhig geblieben, hab mich nur auf ihn konzentriert und war einfach nur froh als wir dort weg waren.


    Würde mich über eure Einschätzung freuen.


    Liebe Grüße

  • Ist so ein Verhalten wie wir es in der Tierklinik erlebt haben normal?

    Nein, diese Tierklinik würde mich nicht wieder sehen und ich glaube, mir wäre da auch ein Satz wie "Wenn sie etwas ruhiger an die Sache herangehen würden, dann würde sich auch mein Hund ruhig verhalten" ausgekommen.

  • Das hatten wir bei der Maulkorbfrage ähnlich dazu gepackt. „Können wir ihm nicht einfach einen Maulkorb anlegen? Dann müssen Sie sich keine Gedanken mehr machen und der Hund würde auch wieder ruhiger werden.“
    Aber mehr als ein Nein kam da nicht.


    Aber gut zu wissen, dass das doch nicht normal ist. Hatten erst überlegt ob wir uns wirklich bei unserem Haustierarzt darüber beschweren da wir eben nur ihn und seinen Umgang kennen. Nun werden wir es definitiv machen.
    Ja, uns sieht die Klinik auch nie wieder, das haben wir gestern schon beschlossen.

  • Nein, sowas ist nicht normal und ich glaube ich würde dezent austicken :pfeif:


    Wir waren ja die letzten Wochen mit Roonie bei einigen Tierärzten und Kliniken und die waren ALLE durchgehend freundlich und vorsichtig mit dem Hund.


    Klar, wenn etwas gemacht werden muss, kann ich nicht vom Tierarzt verlangen, dass er sich erst mal 3 Stunden beim Hund einschleimt, aber Respekt erwarte ich von ihm meinem Hund gegenüber schon.

  • Ich würde mich da auch direkt bei der Tierklinik beschweren. So ein Verhalten geht gar nicht.
    Zu meinem Hund waren bisher auch immer alle freundlich.

  • Ich hätte dort schon etwas gesagt...
    So ei Verhalten ist absolut nicht ok!
    ich hätte die Behandlung ruhig und bestimmt abgebrochen und dem TA erklärt, dass ich das so nicht möchte...
    Ihr seid dort zahlende Kunden...!

  • ich hätte die Behandlung ruhig und bestimmt abgebrochen und dem TA erklärt, dass ich das so nicht möchte...

    Genau so hätte ich auch reagiert. Ich bin allerdings auch recht entspannt, wenn es um Wundkontrollen geht, ich weiß nicht, wie ruhig Ihr da seid. Ich habe in all den Jahren schon so viele unterschiedliche Wunden gesehen, dass ich mir durchaus selbst zutraue, zu entscheiden, ob alles gut aussieht oder nicht. Deshalb wäre ein Abbruch für mich auch recht einfach gewesen.

  • Ich habe bei unserem alten TA schon eine Behandlung abgebrochen. Aus ähnlichen Gründen wie von TE beschrieben, nur nicht ganz so extrem. Ich lasse mir doch einen entspannten, freundlichen Hund nicht "versauen", nur weil in einer Praxis bzw Klinik gerade Stress herrscht... :rotekarte:
    Vini war trotzdem dort nicht mehr so entspannt, wie vorher... Beim neuen TA ist sie hingegen wieder genauso freundlich, wie sonst auch :smile:

  • Dass ihr die Behandlung nicht abgebrochen habt, kann ich schon irgendwie verstehen, weil TÄ ja eigentlich einen gewissen Vertrauensvorschuss haben und man annimmt, sie wissen schon, was sie tun. In einer solch angeheizten Situation kommt man auch nicht zwangsläufig auf die Idee, jetzt mal Stopp zu sagen, sondern wartet ein bisschen wie das Kaninchen vor der Schlange, bis es endlich vorbei ist. Mir ist das selber schon so passiert (war aber nicht mein eigener Hund, ich war nur Begleitperson), und ebenso habe ich schon einem TA gesagt, dass es so nicht geht und wir es jetzt anders machen (wieder nicht mein eigener, sondern ein Tierheimpflegling).
    Was ich an eurer Stelle aber auf jeden Fall machen würde, ist, die Klinik anzusprechen. Sprecht mit dem Klinikleiter, mit dem Vorgesetzten dieser Ärztin und erklärt, dass und vor allem warum ihr diese Klinik nicht mehr aufsuchen werdet. Nur so kann sich das Verhalten des Personals ändern.

  • Ich hatte neulich auch ein unschönes Erlebnis mit Oskar in meiner TK. Aber ich habe was gesagt und mich beschwert:


    Oskar hat mit Babett kurz vor dem Supermarkt gewartet und in der Zeit die komplette Lederleine von Babett gefressen. Ich bin leicht panisch geworden und wir sind direkt in die TK. War schon 22 Uhr und nur eine junge Ärztin da, die ich nicht kannte. Zuerst hat sie uns nicht geglaubt, das könne nicht sein. Dann wollte sie unbedingt röntgen, dem wir auch zugestimmt haben, aber natürlich war nix zu sehen.... Ich habe dann auf eine Kotzspritze bestanden, die sie aber erst gegeben hat, nachdem sie sich rückversichert hatte bei einer Ärztin, die wohl Hintergrunddienst hatte.


    Oskar hat dann auch gespuckt, aber höchstens die Hälfte der Leine. Sie war dann überzeugt, dass mein Sohn und ich doof wären und die Restleine noch im Auto liegt. Dann hat sie wieder hektisch telefoniert und wollte Oskar in Narkose legen, um die Leine endoskopisch später (!!!) rauszuholen bzw. direkt zu operieren.


    Das habe ich abgelehnt, ebenso wie die Förderung, den Hund in der Klinik zu lassen. Es war mittlerweile 1 Uhr. Ich hab Oskar eingepackt und wir sind heim und am nächsten Morgen um 8 Uhr wieder dort gewesen, dann allerdings bei den normalerweise Oskar behandelnden Ärzten, die junge Dame hab ich nicht mehr in Oskars Nähe gelassen.


    Wir haben die Leinenstücke im Bauch belassen (Naturmaterialien, Stücke und keine scharfen Kanten), Oskar hat die nächsten Tage Massen an Sauerkraut bekommen und mehrmals täglich Leinenstücke ausgeschieden... Und war Gesprächsthema in der Klinik und hat für gute Laune gesorgt...


    Ich habe mich dann allerdings über die junge Dame beschwert und ganz klar kommuniziert, dass die niemals mehr in die Nähe unserer Hunde darf....


    Gelernt habe ich daraus, sollte ich nochmals zum Notdienst müssen, werde ich auf die erfahrenen Ärzte bestehen und nicht mehr junge und unerfahrene Assisten ranlassen. Die Kosten sind gleich, das Leiden des Tieres mehr...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!