Studium und Hund - und dann?

  • Meine Freundin und ich studieren auch beide im Master und holen morgen unseren Welpen ab. Ich arbeite auch nebenher, kann meinen Hund aber mitnehmen (pädagogische Richtung allerdings). Meine Freundin geht nach ihrem Studium in die Selbstständigkeit und kann den Hund mit auf ihre Arbeit nehmen. Ich könnte meine Arbeitsstelle danach auch auswählen. Klar kann es irgendwie immer anders kommen als gedacht und dann braucht man einen Plan B. Aber das kann immer passieren und wenn man so denkt, könnte man sich eigentlich nie einen Hund anschaffen. Selbst als Rentner kannst du lange krank werden etc. Studium haben wir auch bewusst als Zeit für den Welpen gewählt, weil wir unsere Zeit da sehr flexibel einteilen können. Haben auch kaum noch Uni, aber das liegt am Studiengang.


    Allerdings haben wir die Rasse auch bewusst danach gewählt, dass wir den Hund leicht und unkompliziert mitnehmen können und er auch mal Fremdbetreut werden kann. Ergo: kleiner Begleithund.


    Darauf würde ich definitiv Rücksicht bei der Wahl des Hundes nehmen.
    Ansonsten klingt das doch gut :)

  • Vielen Dank, für die ganzen Ratschläge. Ich werde sie mir zu Herzen nehmen und gründlich drüber nach denken.


    Eine Frage noch: Wie viel Zeit habt ihr eigenplant, bis der Hund 1 Stunde, 2 Stunden, 3 Stunden, usw. alleine bleiben konnte?

  • Vielen Dank, für die ganzen Ratschläge. Ich werde sie mir zu Herzen nehmen und gründlich drüber nach denken.


    Eine Frage noch: Wie viel Zeit habt ihr eigenplant, bis der Hund 1 Stunde, 2 Stunden, 3 Stunden, usw. alleine bleiben konnte?

    Eine Pauschalaussage kann man da nicht machen.


    Das Alleine bleiben sollte ganz normal zum Alltag gehören. Je weniger Aufhebens ihr darum macht, desto besser.


    Wenn der Welpe eh gerade in einer Ruhephase ist, geht ihr halt mal raus, Müll runterbringen, oder zum Briefkasten, oder mal auf Klo, etc.


    Und dann würde ich es halt davon abhängig machen, wie es läuft.


    Bei Newton habe ich es im ersten Jahr geschafft, auf seine volle Zeit (6 Stunden) zu kommen. Aber er war da auch unkompliziert.


    Mit knapp 10 Wochen blieb er bereits ne gute Stunde alleine, als er 3,5 Monate alt war, war ich das erste Mal im Kino (ca. 3 Stunden insgesamt). Mit 6 Monaten waren wir bei der vorläufigen Standardzeit von maximal vier Stunden angelangt. Bis er dann ein Jahr alt war, hab ich ihn nicht länger als das alleine gelassen. Mit einem Jahr waren es dann auch gelegentlich mal sechs Stunden. Heute bleibt er notfalls auch mal acht Stunden allein. Kommt ca. einmal im halben Jahr vor.

  • Ich habe während der Bachelor-Arbeit meinen Welpen geholt und bin dann mit dem Junghund von zuhause ausgezogen. Das war für mich perfekt, weil ich viel zuhause war.
    Ich arbeite mittlerweile Vollzeit in Wechselschichten. Bei der Hundebetreuung helfen meine Eltern und natürlich auch mein Freund.


    Jeder muss das für sich abwägen. Unser Leben ist sehr auf die Bedürfnisse des Hundes ausgelegt (Urlaub, Freizeitgestaltung etc.). Für uns ist das gut so.

  • Bezüglich der Berufschancen als Informatiker kommt es extrem darauf an, in welchem Bereich du arbeiten willst!


    Ich selber arbeite im Informatikbereich in einem Großkonzern. Dort hat man keine Chance den Hund mitnehmen zu können, weil es bei der Masse an Menschen gar nicht möglich ist (wenn mal einer damit anfängt, dann würden da 1000e Hunde run rennen).


    Kenne es meistens eher so, dass Hunde in kleineren Betrieben gut mitgenommen werden können!


    Also individuelles Arbeiten ist in kleineren Betrieben generell häufig eher möglich, dafür sind andererseits die Karriere und vor allem Gehaltschancen in einem großen Laden meist wesentlich besser(zusätzlich mit der Möglichkeit auf Auslands und Reisetätigkeiten) bei sichererem Arbeitsplatz.


    Wenn du vorhast nach dem Studium erstmal wirklich beruflich durchzustarten, dann würde ich mir das mit dem Hund sehr genau überlegen. Selbst wenn Eltern, Freundin etc. einspringen, wirst du wirklich wenig Freizeit haben und die müsste dann komplett für den Hund drauf gehen! Wenn also der Wunsch nach einem Hund wirklich hauptsächlich von dir kommt, dann überlege ob du dein Leben auch wirklich die nächsten 10-15 Jahre um den Hund herum bauen möchtest (was natürlich auch sehr schön sein kann)

  • Das ist eine ganz individuelle Sache, wo dir kaum jemand was raten kann - aber man kann dir von eigenen Erfahrungen berichten und vielleicht Denkanstöße geben, worüber du nachdenken solltest.


    Ich habe mir meinen Hund direkt nach dem Abi, also noch vor dem Studium, angeschafft. Für MICH war es der perfekte Zeitpunkt, das hab ich damals so empfunden und ich würde heute alles wieder exakt genauso machen. Ich fand es genial, 5 Monate komplett Zeit zu haben, dann ins Studium zu starten, wo ich ja auch wieder viel Zeit für Mia hatte/habe, zumal ich sie auch mitnehmen kann.
    Wie gesagt - das war/ist mein Traum und ich bin unsagbar froh, diese Entscheidung getroffen zu haben.
    Das muss aber nicht zwingend heißen, dass das für jeden der richtige Zeitpunkt gewesen wäre. Ich habe kein Auslandssemester gemacht, kein Praktikum mit Anwesenheit von 8 Stunden +, sondern auch das "hundekompatiblel" ausgewählt, habe ein etwas anderes Studentenleben als vielleicht andere (Fokus Hund statt Fokus Feiern und durch die Welt reisen). Aber mir macht das halt nix aus, ich will das alles nicht. Ich bin sehr, sehr glücklich mit meinem "Hundeleben". Einer Bekannten von mir geht es da anders. Die hat auch Studium + Hund, möchte aber gleichzeitig unglaublich viel reisen, Auslandsaufenthalte, Praktika etc. pp., viel Karriere im Blick - und da stört der Hund sie doch oft erheblich. Und das wiederum finde ich dann nicht fair, weder für den Hund noch für einen selbst.
    Sprich: Du musst dir bewusst sein, dass du gewisse Einschränkungen mit Hund hast im Vergleich zu "freien" Kommilitonen - ABER: Wenn es dein Herzenswunsch ist und du all die anderen Dinge gar nicht möchtest, dann wirst du es auch in keiner Weise als einschränkend oder belastend empfinden, sondern das Studentenleben mit Hund lieben. :rollsmile:


    Bei mir stellt sich ja auch - irgendwann :hust: - die Frage, was NACH dem Studium dann kommt.
    Ich denke, das lässt sich alles regeln, wurde ja schon angesprochen: Hundetagesstätten, Sitter über privat (Leinentausch o.ä), Familie, Freunde usw.
    Allerdings ist das nicht mein Verständnis von Hundehaltung. Mir ist es total wichtig, einen Job zu finden, wo ein Hund willkommen ist. Und ich glaube, dass man auch das findet. Vielleicht nicht sofort und vielleicht auch wieder mit Einschränkungen (weniger Gehalt, weniger Aufstiegsmöglichkeiten etc.). Aber auch da gilt wieder: Prioritäten sind verschieden. =) Ich kann für mich sicher sagen, dass für mich die allergrößte Einschränkung wäre, täglich 10 Stunden ohne meinen Hund zu sein. Da suche ich lieber länger, verdiene bisschen weniger usw.
    Also wie du siehst - ich gehe da recht optimistisch ran. Insofern... ich würde dir ans Herz legen, wenn es dir so ein großes Bedürfnis ist und du weißt, wie du selbst tickst: TU ES! :D

  • Nachtrag: Mein Beitrag hilft dir vielleicht nur so mittelviel, da ich selbst ja noch genau vor dieser Frage dann irgendwann stehe (außerdem in einem völlig anderen Bereich). :ugly:
    Aber vielleicht kannst du trotzdem was damit anfangen. Ein Beitrag von Student mit Hund, der sehr, sehr, sehr, sehr glücklich über die Entscheidung pro Hund ist und immer war und mit großem Optimismus der Zukunft entgegen blickt. ;)

  • Hund und Studium klappt auf jeden Fall und auch danach ist es mehr oder minder eine Sache der Prioritäten. ;)
    Habe meinen früheren Hund zu Beginn des Studiums aus dem Tierheim zu mir genommen und es nicht einen Tag bereut. :herzen1: Ein Netzwerk mit Familie, Freunden und Sittern ist natürlich hilfreich. Neben dem Studium habe ich gearbeitet und hatte eine Fernbeziehung - war trotzdem absolut machbar... zumindest mit Luzi. Kommt natürlich auch immer etwas auf den Hund an.
    Veränderungen im Leben gibt es ja nicht nur nach dem Studium - das ganze Leben ist voll davon und ich bin überzeugt, dass ein Hund immer eine Bereicherung ist und wenn man will dann findet man auch einen Weg um der Fellnase in jeder Lage gerecht zu werden.

  • Danke auch an euch, für eure Antworten und Ratschläge.


    Mir ist es schon wichtig, nach dem Studium gut Geld zu verdienen. Ein nettes Haus mit Garten, ein oder zwei mal Urlaub im Jahr.
    Das würde ich auf finanzieller Ebene gerne erreichen. Was ich aber nicht möchte, ist mich durch Überstunden abzuarbeiten oder auf Dienstreisen zu gehen. Das gehört nicht zu mir und meiner Art, ich bin lieber zu Hause und in der Natur, dafür kein Karrieremensch.


    Deshalb denke ich schon, dass ein Hund gut zu mir passen würde. Nur schießt mich das direkt wieder 10.000 runter, von dem, was der Durschnittsverdiener mit einem Master in Informatik verdient? Aber das kann vermutlich wirklich keiner sagen.


    Der Wunsch zu einem Hund kommt von meiner Freundin und mir, sie ist bei der ganzen Sache sogar noch ein wenig euphorischer als ich, hatte aber noch keinen Hund. Es ist von uns beiden ein Wunsch vom Herzen, wie es ebenso aber auch ein Haus mit Garten ist, wo der oder die Hunde toben können. Man will den Tieren, denen man es aufdringt bei einem zu leben, ja irgendwie was bieten.


    Eine schwierige Entscheidung und ich bin mir immer noch nicht sicher. Leider weiß ich auch nicht ganz, wen ich in dieser Branche fragen soll, da ich keine Informatiker kenne, die Hunde besitzen.


    Mehrere Überlegungen müssen also noch folgen.

  • Also ich kann nur soviel sagen, mein Mann ist kein Informatiker aber in der freien Wirtschaft tätig und hat keinen 8 - 16 Job. Das war möglich als er noch ganz normales Teammitglied war... nun ist er Teamleiter und hat einen All-In-Vertrag... das heißt Überstunden werden erwartet. Er kann sich seine Zeit teilweise frei einteilen... gibt eine Kernzeit in der er anwesend sein muss... sonst wie er mag. Heißt er könnte auch 3 Stunden Mittagspause machen. Nur dann hätte er einen Arbeitstag von 6:30 bis 21:00 und länger und ganz ehrlich wer will das und vor allem wer schafft das auf Dauer.
    Ich bin Lehrerin und habe den Vorteil einen Teil der Arbeit zuhause erledigen zu können. Aber auch ich habe Tage mit ungünstigem Stundenplan an denen ich auf die Schwiegermutter zurückgreifen muss, damit Hanabi nicht zu lang allein ist. Dazu muss ich sagen, wir haben die Schwiegereltern vor der Anschaffung gefragt ob sie uns unterstützen... sonst hätten wir zum jetzigen Zeitpunkt keinen Hund bzw. keinen Welpen.

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