Ich baue da nix auf
Ich sag dem Hund, dass das was er aktuell macht nicht gewünscht ist (angepasst an den jeweiligen Hund) und zeigt der Hund dann etwas, was ich angenehm finde (bspw. sich hinsetzen) belohne ich das hochwertig
Prinzipiell stimme ich dir zu. Bloß es gibt Hunde, die lernen daraus leider nichts. Ich habe hier selber so einen sitzen. Wenn du nicht am Hund arbeitest, sondern nur die "Symptome" unterdrückst, abbrichst und umleitest, bringt das auf Dauer bei denen nichts.
Meiner hat sowas im ersten Jahr auch gemacht und noch andere nervige Sachen. Er konnte sich dann aber einfach nicht entspannen und war generell ein kleiner Aufmerksamkeitsjunkie mit Hang zur Kontrollübernahme. Ich habe dann angefangen daran generell zu arbeiten und nicht nur in entsprechenden Situationen (z.B. beim Rausgehen). Klar, habe ich weiter unerwünschtes Verhalten abgebrochen und erwünschtes gelobt. Ich habe aber auch abseits der schwierigen Situationen ganz viele kleine Übungen etabliert wo mein Hund einfach warten musste. Warten, entspannen und dann bekam er eine Belohnung oder durfte das machen was er wollte. Das waren so Sachen wie warten am Futternapf auf Freigabe, warten im Körbchen (auch wenn ich heim komme), Futter/Spieli werfen und warten, auf den Dummy warten, Bleib-Übungen, Stopp-Übungen aus dem Laufen, auf Freigabe warten bis er zum Hund hin durfte, Unterbrechung beim Spiel etc. Eigentlich total banale Dinge, aber es gibt super viele Hunde die erstens nie gelernt haben sich zurückzunehmen und zweitens das von sich aus auch gar nicht können. Die hibbeln dann nämlich in solchen Situationen auch rum. Und vor allem weil hier geschrieben wird, dass der Hund gern das Ruder übernimmt, passt eben auch dazu.
Ein gutes Buch dazu ist übrigens:
Impulskontrolle: wie Hunde sich beherrschen lernen, von Ariane Ullrich