Der "Hunde arbeiten am Vieh" - Quatsch-Thread

  • @Cherubina Sumis Fortschritte hören sich toll an :gut:
    Darf ich nochmal genau fragen, warum du dich bewusst für eine Zucht in Richtung Show entschieden hast?
    Du machst mit Sumi doch recht viel an den Schafen und freust dich immer so arg (so kommt zumindest das geschriebene rüber :smile: ) über ihre Hilfe und ihren Fortschritten die sie macht und im Vergleich zu anderen, die sich gezielt einen Border für ihre Schafe holen, hast du ja nicht mal wenig ;)


    Warum also keinen aus einer AL? Ist eine reine Interessen Frage, weil ich das echt spannend finde und der Hype zur AL ja echt groß ist im Moment, deswegen interessiert mich einfach mal deine gezielte Entscheidung zur Showlinie =)

    Eine berechtigte Frage. Ich sehe es eher umgekehrt: Warum entscheiden sich so viele Leute gezielt für eine Arbeitslinie, obwohl sie die passende Arbeit überhaupt nicht haben?
    Ich habe viele Border erlebt und vorher zwei eigene gehabt. Der erste war ein relativ gestörter Familienborder, der zweite ein sehr entspannter Border aus der Arbeit, nicht aber aus einer wirklichen Arbeitslinie.


    Ich wollte einen Hund, der zu meinem Leben passt und da sind die Schafe nunmal nur ein kleiner Teil. Er sollte auch entspannen können, ausgeglichen und nervenstark sein.
    Sumi habe ich genommen, weil ich die Mutter und die Züchterin aus der Rettungshundearbeit in unserer Staffel kenne. Die hat mich mit ihrem Wesen einfach rundherum überzeugt. Bisher habe ich die Entscheidung auch noch keine Sekunde bereut.


    Es macht unheimlich Spaß mit ihr an den Schafen zu arbeiten, aber hey, nen wirklichen Job hat sie dort alle paar Wochen mal, ich brauche eigentlich für die Schafe keinen Hund, bin 4 Jahre ohne Border ausgekommen. Mit Hund ists nur schöner.
    Ausgelastet wäre Sumi dabei aber nie und ich sehe meine Schafe auch nicht als Bespaßung für den Hund.


    Haupt"beruf" von Sumi ist Rettungshund und da haben wir gestern gerade unsere Prüfung zur Einsatzbereitschaft bestanden - da kann ich mich auch unglaublich drüber freuen :D

  • Es macht unheimlich Spaß mit ihr an den Schafen zu arbeiten, aber hey, nen wirklichen Job hat sie dort alle paar Wochen mal, ich brauche eigentlich für die Schafe keinen Hund, bin 4 Jahre ohne Border ausgekommen. Mit Hund ists nur schöner.Ausgelastet wäre Sumi dabei aber nie und ich sehe meine Schafe auch nicht als Bespaßung für den Hund.


    Haupt"beruf" von Sumi ist Rettungshund und da haben wir gestern gerade unsere Prüfung zur Einsatzbereitschaft bestanden - da kann ich mich auch unglaublich drüber freuen :D

    Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung :gut:


    Das kann ich gut nachvollziehen.
    Ich habe ja auch nur meine paar Schäfchen und Phelan ist da eine tolle Hilfe aber wirklich brauchen tue ich ihn für die nicht und hätten wir unseren Betrieb nicht, würde es für die paar Schafe auch keinen Hund geben.
    Hier ist es nämlich auch so, dass ich schon immer Schafe haben wollte, einfach weil ich Schafe toll finde und klar, ich trainiere mit ihm auch mal gezielt etwas an denen, aber es sind ganz sicher keine Bespaßungsobjekte oder Trainingsschafe für den Hund!


    Ich kann deine Entscheidungskriterien also sehr gut nachvollziehen, umso mehr freut es mich für euch, dass Sumi sich so toll entwickelt und sie dir mittlerweile eine Hilfe geworden ist =)

  • Meiner Erfahrung nach verändert sich die Schafhaltung nach und nach, wenn man einen oder mehrere gut ausgebildete Hunde zur Verfügung hat. Man kann vieles "bequemer" erledigen und wenn man sich da erst Mal dran gewöhnt hat, dann steht man erst Mal wie der Ochs vorm Scheunetor, wenn die Hunde plötzlich alle ausfallen. Da muss ich dann echt immer erst Mal schwer nachdenken, wie ich das jetzt noch mal so hundelos machen kann. Geht auch, klar, aber mit mehr Aufwand, finde ich ... :pfeif: :D
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    Kleine Bilder-Abfolge wie Sheila die Schafe vom Pferch wegholt.



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  • Das kann ich nur bestätigen. Habe letztens geholfen Schafe in nen relativ engen Pferch zu stellen und dachte so: ach, das schaffe ich auch eben ohne Hund.
    Joar. Ich habs einfach nicht geschafft die letzten 4 Schafe reinzubringen. Die sind um mich rumgehüpft und alle Schafe sind wieder mit raus...


    Nach 10 Minuten hab ich Cole geholt. 30 Sekunden später standen die Schafe ganz entspannt im Pferch.

  • Ich hatte ja schon öfter von der blöden, verwinkelten Hauskoppel hier geschrieben, auf der die Milchkühe tagsüber grasen.


    Hinzu kommt in diesem Jahr ein extremer Personalmangel. Bei vielen Dingen ist mein Freund ganz alleine und hat nur die Hunde.


    Er muss z. B. nur mit Kontrolleuse & Koolie Kühe holen, weil er meint, noch einen Deckbullen mitlaufen lassen zu müssen. Nachdem ich vor zwei Jahren von einem Gallowayochsen umgerannt wurde, den Spock zum Glück abbiss, traue ich mich daher auch mit Spockie nicht auf die Koppel. Ich sehe diesen breiten Kopf, mir schlottern die Knie, und ich kann nicht mehr klar denken.


    Langer Rede kurzer Sinn:


    Die Spitzohren werden immer routinierter, die Kröte schiebt, der Koolie holt, und wenn eines oder mehrere der Rindviecher meinen, einen Hund beiseite kicken zu können, ist der andere da und hilft. Auch den Bullen haben sie schon mit vereinten Kräften zur Räson gebracht.


    Hatte ich schon erwähnt, dass arbeitende Hunde toll sind?

  • Oh, nicht falsch verstehen, ich möchte Phelan an meinen 7 Schafen nicht missen :D


    Schafe umstecken? Lass sie laufen, Phelan holt die schon wieder.


    Schafscherer kommt, alle Schafe in den Treibewagen und jedes Schaf nach der Schur einfach raus lassen...kein Problem, Phelan sammelt die schon wieder und sortiert die auseinander.


    Ausgebüchstes Mädel zu den Böcken gesprungen, kein Problem, in null komma nichts hatte ich sie mit Phelan wieder raus sortiert.


    Natürlich wäre das alles umständlicher ohne ihn. Man bräuchte viel mehr Mann und zusätzliche Tore.


    ABER, wenn ich bedenke das ich meine Böcke heute nach 2 Monaten mal wieder umgestellt habe, 2 Monate in denen er nicht an denen dran war (außer als ich mein Mädel aussortiert habe)...nein, dafür würde ich mir nun wahrlich keinen Hund holen oder sagen wir besser, keine Spezialisten wie Phelan ;)
    Dann würde ich mir auch eher einen Allrounder holen, irgendwas Richtung Aussi oder Cattledog.
    An meinen Mädels ist er im übrigen nicht öfters dran, ich stecke alle immer in einer Woche um, dann habe ich erstmal wieder Ruhe :D


    Das das arbeiten mit Hund deutlich einfacher ist, dass wissen wir hier wohl alle, ich möchte ihn an den Rindviechern auf jeden Fall nicht mehr missen und wenn er ins fortgeschrittene Alter kommt, wird hier auch definitiv ein Nachfolger für ihn einziehen.

  • Hi
    Bei mir geht und ging es definitiv nicht ohne Hund. Was hatte ich in manchen Situationen Frust, Angst und Ärger ohne Hund. Das war heftig. Hätte ich nur fünf Schafe auf einer immer festen Koppel, dann bräuchte ich wahrscheinlich auch keinen Hund, aber mehrere Weiden und mehrere Herden funktionieren für mich definitiv nicht ohne. Das hat noch nicht mal was mit der Anzahl Schafe zu tun (ich hatte ja jetzt auch keine große Herde in dem Sinne mit über 50 Tieren) sondern in erster Linie mit dem Weidemanagement ;-) Und natürlich hängt es auch mit der Schafrasse zusammen, finde ich. Die einen rennen schneller als die anderen ;-) Und ganz ehrlich, wenn mal nix zu tun ist, was wir hier auch öfters haben, dann reichen meinen Arbeitshunden auch die Spaziergänge total aus. Da gibt es kein extra Beschäftigungsprogramm. Aber wenn es mal brennt, dann möchte ich solch einen Hund nicht missen. Und klar braucht es bis dahin halt auch etwas Training.Von nix kommt auch nix. Da müssen die Schafe halt auch durch. Aber lieber so, als ein Trupp ausgebrochener flüchtiger Schafe auf der Bundesstraße!
    LG Maren

  • Ich habe zur Zeit 17 Schafe und 20 Lämmer. Ab dem Absetzen sind es dann durchgehend zwei Gruppen und alle stehen in E-Netzen.
    Ausbrüche gibt es immer wieder mal, aber die Schafe kennen (und lieben) den Futtereimer und ich habe in jeder Gruppe ein leinenführiges Schaf. Bei den Bocklämmern ist es ein Hammel.


    Mit Leine und Eimer bin ich schon kilometerweit mit den Schafen gezogen. Einzig an Straßen habe ich dann die Hilfe von Freunden, die den Verkehr aufhalten.
    Pferchen? Kein Problem! Pferch kommt auf ein frisches Stück Weide direkt an der eingezäunten Fläche. Zaun auf, alle rennen rein, Zaun zu. Wenn es dann nucht eng genug ist, kann man dann nich verkleinern. Lästig wirds nur, wenn einzelne Schafe rausspringen, aber da sind meine eigentlich brav.


    Aber ich gebe zu, dass es mit Hund bequemer ist. Gerade eben habe ich die Herde wieder einsammeln müssen und das ging ohne Leine und Eimer xD
    Aber ich kenne eben auch die Arbeit in großen Koppelschäfereien und da ist es ohne Hund echt nochmal was anderes.

  • Hi
    Ja, in meiner Spitzenzeit hatte ich auch 25 Mutterschafe plus 30 Lämmer plus 3 Böcke. Aber bei Dir hört es sich echt easy an. Bei mir hat das mit dem Futtereimer nur dann geklappt, wenn es nichts besseres gab. Und sind die Schafe ausgebüchst, dann half der nicht soviel. Jedenfalls nicht über mehrere Meter hinter mir her. Klar, ich habe mir dann auch irgendwie geholfen mit Mann hinter die Schafe, ich mit Eimer vorneweg. Aber das war halt ein Gelaufe. Oder der Pferch. Klar sowas geht auch mit Trichter. Also Netz als Trichter gesteckt, so dass die Schafe dann da reinlaufen. Aber ehrlich, diese vorherige Arbeit mit dem Stecken. Puh :flucht:
    Oder mir sind einmal die 3 Böcke abgehauen. Flüchtig ohne Ende und nix mit Futtereimer. Das war richtig gefährlich, weil sie dann auch noch in Richtung Bundesstraße gelaufen sind. Darunter war ein Zukauf, der besonders scheu war. Mit lieben Leuten, die uns geholfen haben, haben wir es geschafft, die Schafe wieder einzufangen. Aber sowas brauche ich nicht nochmal. Mit einem guten Hund geht sowas einfach viel effektiver und stressärmer für alle.
    Was hast Du eigentlich für Schafe? Die hören sich super nett an
    LG Maren

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