Silvester 2015 - Der Angsthundethread

  • Die letzten beiden Hunde waren cool: Resa und Ylvi. Die kamen Ende Oktober/Anfang November 2012 zu uns, und wir haben uns Sorgen gemacht, wie es wohl Silvester sein wird.
    Die sind dann aber rausgestiefelt wie immer, waren schon etwas erstaunt, aber eher so: "Hä, was ist denn das für ein Krach hier? Seltsam, aber naja...". Haben beide brav gepieselt und das war´s.


    Ach ja, das war schön. Nun habe ich ja das Felösken (= "Ängstlilein") und kann mich hier prima einreihen. :|
    Wir verziehen uns in die Sächsische Schweiz, dort wird zwar auch geknallt, aber nicht so wie hier mitten in Berlin. Und dann hoffen wir das Beste!

  • Mein Hund ist leider auch extrem ängstlich, wenn es knallt. Und bei uns wird leider auch schon ab Weihnachten bis weit nach Silvester immer mal wieder geknallt. Darum haben wir heuer beschlossen, dass wir am 25.12 bis nach Silvester in die Normandie fahren in ein kleines Nest und hoffen, dass es dort wirklich so ist, dass nicht geknallt wird (oder einfach sehr sehr wenig). :fear:

  • Ich reihe mich hier auch mal ein. Charlie bekommt totale Panik an Silvester, letztes Jahr sogar so schlimm, dass wir ihn in eine Tüte haben atmen lassen, weil er hyperventiliert hat. :( :
    Vor zwei Jahren hat er "Ralaxan" und letzes Jahr hat er "Relaxan forte" schon einige Zeit vorher bekommen und es hat überhaupt nicht geholfen.
    Werde mit meiner TÄ noch einmal Rücksprache diesbezüglich halten, weil letztes Jahr war echt der Horror für ihn und für mich...

  • Ich würde, wenn das wirklich nur auf Silvester beschränkt ist und der Hund so panisch wird, auf Psychopharmaka zurückgreifen. Auch da hat man keine Gewissheit, dass es hilft, aber ich würde es probieren.
    Klar, es hat Nebenwirkungen und es kann abhängig machen, aber wenn letzteres würde mich nicht schrecken, weil man es nur ein paar Tage gibt und ersteres auch nicht, weil so ein massiver Stress auch krank machen kann.


    Den Artikel finde ich ganz hilfreich:
    http://www.tierhyg.vetmed.uni-…wnload/silvesterangst.pdf

  • Ich werde mich mit einem ausgekochten Suppenhuhn bewaffnen und das von 12:00-1:00 verfüttern.
    Das hat letztes Jahr prima geklappt.
    So können meine Eltern vom Balkon aus das Feuerwerk anschauen und die Plüschis verfallen nicht in Panik.
    Gottseidank machen ihnen vereinzelte Böller nichts aus, hier ist der Knackpunkt wirklich in der "Hauptstunde".

  • Den Artikel finde ich ganz hilfreich:
    tierhyg.vetmed.uni-muenchen.de/download/silvesterangst.pdf


    Muss noch anmerken: Den Punkt, dass man einen Hund bei Angst nicht streicheln sollte etc., sehe ich anders.
    Hilft vielleicht nicht immer deutlich erkennbar, aber es macht die Angst sicher nicht schlimmer. Vorausgesetzt, der Hund hat kein Problem mit menschlicher Zuwendung, aber in unseren Fällen wird das ja nicht so sein.

  • Ich werde mich mit einem ausgekochten Suppenhuhn bewaffnen und das von 12:00-1:00 verfüttern.

    Funktioniert hier bei Charlie definitiv nicht. Er ist so panisch, dass er kein Essen, egal wie gut es ist, annimmt.



    Ich würde, wenn das wirklich nur auf Silvester beschränkt ist und der Hund so panisch wird, auf Psychopharmaka zurückgreifen. Auch da hat man keine Gewissheit, dass es hilft, aber ich würde es probieren

    Psychopharmaka? Ich glaube nicht, dass mir so etwas meine Tierärztin verschreibt, sie ist sehr Öko unterwegs (was ich unter normalen Umständen auch sehr gut finde), aber ich werde sie mal darauf ansprechen. Ich möchte so ein Horror Silvester wie letzes Jahr, an dem ich dachte, mein Hund stirbt, nicht noch einmal erleben.

  • Ich dröhne meine Hunde auch nicht unnötig voll, aber ich verstehe auch nicht, weshalb manche Menschen sich so vehement gegen Psychopharmaka wehren. Ich meine, wenn der Hund eine OP hatte, bekommt er auch für ein paar Tage Schmerzmittel, oder?
    Für mich ist das nichts anderes.


    Man sollte es (wie immer) im Einzelfall genau abwägen, und auf jeden Fall ist eine Verhaltenstherapie immer der sinnvollere Weg, vor allem, wenn der Hund das ganze Jahr über Ängste hat.
    Aber es nutzt ja nix, wenn a) entweder die Therapie nicht so gut hilft oder b) Silvester einfach "zuviel" ist.

  • Zum Thema streicheln wenn der Hund ängstlich ist, kann ich auch etwas beitragen:
    Mir wurde ja auch immer schön eingebläut, dass man den Hund jaaaa nicht streicheln soll, da es seine Angst nur noch verstärkt blablabla... Die ersten Silvester lieft mein Hund panisch auf und ab, winselnd, hechelnd, sabbernd, aber ich soll ihn bloß nicht streicheln, da es dadurch noch schlimmer wird. Vor 2 Jahren konnte ich das Drama einfach nicht mehr mit ansehen und habe unsere Matratze in den Keller geschleppt, auf den Boden gelegt und mein Freund und ich haben es sich uns darauf gemütlich gemacht und unseren Hund erlaubt sich zu uns zu legen und siehe da: Hund schlief ruhig und entspannt neben uns. Haben natürlich zusätzlich noch den Radio laut aufgedreht damit es einfach die meiste Knallerei übertönt.
    Bei uns wird auch einfach so unterm Jahr viel geknallt und er darf dann auch immer zu uns. Man merkt zwar trotzdem, dass er ängstlich ist und angespannt ist, aber es ist um Klassen besser und er läuft nicht mehr panisch hin und her.

  • Ja, man muss halt gucken, was dem Hund gut tut. Natürlich soll man nicht selbst hysterisch werden, das ist ja ganz klar. Aber "social support" ist doch in solchen Fällen wichtig. Das machen die Hunde zum Teil auch untereinander!
    Wahrscheinlich, weil die keine Hundebücher gelesen haben.

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