Der Mehrhundehalter- Laberthread.

  • Zumindest zwei größere, aktive Hunde reichen in der Konstellation wirklich aus. Bei kleineren, leichteren und anspruchsloseren Hundeindividuen sieht das sicher anders aus.

    Wieso machst du das an der Größe fest? wegen häuslichem Chaos? Auslastung beim kleinen Hund ist ja auch nicht anders :???:


    Und zu Eigentum und Garten...ja, haben wir. Macht die Welpenzeit deutlich einfacher, man kann den pinkelnden Welpen mal schnell durch die Terrassentür werfen. Allerdings ist der Garten für meine erwachsenen Hunde kein Gassigebiet. Will ja nicht ein Hundeklo hinter dem Haus. Wir sind im Sommer viel draussen, natürlich mit den Hunden, da wird auch gespielt, getobt und sich gemeinsam gesonnt, aber Gassi ersetzt das hier nicht.

  • Wieso machst du das an der Größe fest?

    Weil Größe und Gewicht im Alltag eine wahrnehmbare, nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Im Handling der Hunde sowieso.


    Zwei kleinere Hunde sind deutlich leichter unterzubringen - in der Wohnung / dem Haus, im Auto, in den öffentlichen Verkehrsmitteln, im Restaurant oder im Biergarten etc. pp. Leichtere Hunde sind einfacher zu händeln - zu tragen, zu halten, auf den Schoß zu nehmen in der vollen Bahn. Sie können im Fahrradkorb mitfahren. Sie können an zwei Fingern gehalten werden. Sie können auch auf 15 Metern mal rennen, ohne mit zwei Sprüngen am Gartentor zu sein. Der 75g Dummy für einen kleinen Hund passt in jede Jackentasche. 500g nicht. Die Schleppleine für 10kg ist nicht schwer, die für 25kg schon eher. Ein kleiner Hund trickst auch in einem normalen Flur, ein großer bekommt Platzprobleme. Ein kleiner Hund, der rennt, stört die Nachbarn weniger, als polternde 30kg und mehr. Und so weiter und so fort - Größe und Gewicht ändern im Alltag einfach vieles, auch wenn es sich natürlich in jedem Fall um einen Hund handelt, der Erziehung genießen darf und Beschäftigung und Auslauf braucht.


    Es macht auch einfach einen Unterschied ob 60kg plötzlich schnuppern wollen, womöglich in die Leine springen oder einfach nur im Weg liegen oder ob das 15kg machen. Eine Box für einen Sheltie passt auf die Rückbank des Autos, die für einen Boxer nicht. Für zwei sogar ganz sicher nicht.


    In NRW sind selbst die Gesetzgebungen für Hunde über 40cm und und über 20kg anders, als für Hunde darunter. Freilauf für Hunde unter 40cm/20kg ist fast überall gestattet, oft sogar in der Stadt. Für Hunde, die größer und schwerer sind, ist dies nicht erlaubt.


    Wir sind im Sommer viel draussen, natürlich mit den Hunden, da wird auch gespielt, getobt und sich gemeinsam gesonnt, aber Gassi ersetzt das hier nicht.


    Wenn du allerdings das "viel draußen, spielen, toben und gemeinsam sonnen" weg reduzierst, dann fehlt diese Bewegung und diese Beschäftigung - selbst wenn die reine Spazierzeit die gleiche ist, du musst dieses "viel draußen, spielen, toben und gemeinsam sonnen" dann in die Spaziergänge integrieren. =) Es macht einen großen Unterschied, ob ich neben unserem Spaziergang noch drei Stunden im Garten / auf dem Grundstück bin und mein Hund sich dort frei bewegt, mit mir spielt oder wir noch eine kleine Übungseinheit einbauen - oder ob das alles ausschließlich auf dem Spaziergang passiert.


    Da ich mehrere Seiten kenne / ge- und erlebt habe - Wohnung in der City ohne Garten und Haus auf dem Land mit Garten sowie Haus in der Stadt mit Garten - kann ich zumindest sagen, dass es für uns einen großen Unterschied macht, ob wir einen (größeren) Garten zur Verfügung haben oder alle unsere Beschäftigungen, die mehr Raum brauchen, auf öffentliches Gelände verlagern müssen.


    Auch ohne dass der Garten ein Hundeklo wird, bietet er uns viele Möglichkeiten. =)

  • Auslastung beim kleinen Hund ist ja auch nicht anders

    Fast vergessen: Grundsätzlich sind natürlich auch vier kleine Hunde (für mich) zuviel, wenn alle komplett einzeln bespaßt werden müssen, weil gemeinsame Spaziergänge nicht möglich sind (wie gesagt: hier bedeutet Spaziergang auch wirklich Beschäftigung, weil es keine Ausweichfläche wie einen Garten gibt, sodass auch wirklich alle vier Hunde jeden Tag entsprechend oft und lange raus gehen müssten, ohne einen Teil der Beschäftigung verlagern zu können). Dahingehend ist die Größe und Gewicht natürlich zweitrangig.

  • Die Größe spielt vom Praktikkeitsgrad schon eine Rolle, denke ich. Raus müssen die zwar alle, aber ich habe es gerade bei einer Freundin mit zwei kleinen Hunden gesehen: die kann die sich mal eben untern Arm klemmen, in den Fahrradkorb setzen, im Auto auf den Schoß nehmen...
    Wenn ich mit meinen zwei großen auf dem schmalen Bürgersteig gehe, ist der voll. Andere Leute reagieren da nicht immer so positiv drauf, wie auf zwei Dackelchen, die man besser mal eben verstauen oder zur Seite setzen kann, damit sie nicht im Weg sind.


    Ich bin im Moment schwer am überlegen, ob eine Nr 3 machbar ist. Allerdings würde es wieder ein Retriever werden sollen und hmm. Dann habe ich drei so Schlachtschiffe. Ich weiß nicht, wie cool das dann im Alltag ist :???:

  • Meine sind 4 Jahre, 3 Jahre und 10 Monate alt, wobei die 4-jährige Hündin meinem Freund gehört.
    Ich finde 3 Hunde eigentlich einen zuviel... 2 Hände, 2 Hunde fertig ...
    Da sich mein Freund ja meist um seine Hündin kümmert, ist es kein Problem für mich 3 im Haus zu haben.
    Wenn er aber mal unterwegs ist, dann hab ich alle Hände voll zu tun den 3 gerecht zu werden.
    Ich arbeite 36h, kann nicht mit allen 3 gemeinsam Gassi gehen. Das frisst schon ordentlich Zeit und abends bin ich fix und fertig (die Hunde meist nicht :hust: )
    Zum Glück kommt das nur ca alle 2 Wochen mal vor, dann gehts, aber alleine würde ich mich nicht um 3 große Hunde kümmern wollen/können.

  • Bei vier Hunden nimmt as aber auch viel Zeit in Anspruch.

    Stimmt. Das würde den Tag schon gut ausfüllen. Deswegen würde ich im Normalfall auch lieber mit allen gleichzeitig rausgehen. :smile:
    Da sind vier Hunde noch gut zu halten, finde ich (also vor allem was das Leinengewurschtel angeht). Draußen beschäftigen die Deerchens sich eh am liebsten untereinander, ich kann viel mit Balou machen und zwischendurch wird dann auch nochmal mit den 'Zwergen' was geübt und gespielt. Aber deswegen kommt es eben auch auf die Rasse drauf an. 4 Hunde von Balous Mentalität - nein. Denen könnte ich nicht gerecht werden.

  • Fast vergessen: Grundsätzlich sind natürlich auch vier kleine Hunde (für mich) zuviel, wenn alle komplett einzeln bespaßt werden müssen, weil gemeinsame Spaziergänge nicht möglich sind (wie gesagt: hier bedeutet Spaziergang auch wirklich Beschäftigung, weil es keine Ausweichfläche wie einen Garten gibt, sodass auch wirklich alle vier Hunde jeden Tag entsprechend oft und lange raus gehen müssten, ohne einen Teil der Beschäftigung verlagern zu können). Dahingehend ist die Größe und Gewicht natürlich zweitrangig.

    Morgens gehe ich mit beiden gemeinsam (Auslaufgebiet), Nachmittags und abends einzeln an kurzer Leine. Beschäftigung findet momentan viel im Haus statt, weil ich mich nicht in den Garten stelle bei der Sch...kälte. Muss schon draußen arbeiten. Was natürlich praktisch ist, man kann mit einem kleinen Hund auch mal im Wohnzimmer toben, ohne dass die Einrichtung zu Bruch geht.

    Die Größe spielt vom Praktikkeitsgrad schon eine Rolle,

    Das auf jeden Fall, aber es ging ja um Auslastung und da sehe ich persönlich den Unterschied nicht in der Größe. Wobei ich auf engem Fußweg lieber an zwei entspannten Goldies vorbeigehe, als an einer keiffenden Fußhupe, wie es meine Chica früher war xD .

  • Was natürlich praktisch ist, man kann mit einem kleinen Hund auch mal im Wohnzimmer toben, ohne dass die Einrichtung zu Bruch geht.

    Solche Punkte meine ich dann zum Beispiel. =) Weder Dakota noch Pepper können bei uns toben, außer tricksen und Halteübungen o.ä. können wir hier in der Wohnung nichts machen. Das ist mit größeren Hunden (und meine sind deutlich kleiner als Golden oder Schäferhunde) schwer umzusetzen, d.h. auch ein Minimum an körperlicher Auslastung ist nur draußen zu erreichen.


    Ich finde aber auch schlichtweg zwei aktive große Hunde aufwändiger, als zwei kleine. Nicht von der Zeit, zumindest in der Regel nicht, sondern schlichtweg vom Handling und der allgemeinen Haltung. (Und darum ging und geht es ja bei Frage, wie viele Hunde man maximal halten kann oder will.)


    Wobei ich auf engem Fußweg lieber an zwei entspannten Goldies vorbeigehe, als an einer keiffenden Fußhupe, wie es meine Chica früher war .

    Und bei einem wütenden Golden und einem wütenden Chihuahua würdest du dich vermutlich für letzteres entscheiden - das wäre nämlich der korrekte Vergleich. Zwei entspannte Golden blockieren einen durchschnittlichen Gehweh auch deutlich mehr, als zwei entspannte Zwerge. Auch das wäre der richtige Vergleich.


    Bei aktiven Junghunden ist ein leichter Hund mit 15kg auch leichter zu halten, als ein Schlachtschiff mit 35kg, welches noch genauso viel Erziehung braucht. Ein Golden, der in die Schleppleine brettert, entwickelt eine ganz andere Kraft als ein Mittelspitz, der seinen Radius austestet.


    Und - wie gesagt - auch alle Utensilien für kleine Hunde sind, logischer Weise, kleiner. Bälle, Dummies, Zergel, Schleppleinen, Flexileinen, Mäntel, Decken, sogar die Futtermenge, die ich unter Umständen mitnehme.


    Ich denke, dass ein aktiver kleinerer Hund, genauso lange raus gehen kann, wie ein größerer Hund, ist selbstverständlich jedem hier (hoffentlich) bekannt. Allerdings dürfte es auch auf der Hand liegen, dass zwei große Hunde an der Leine einen deutlichen Unterschied zu zwei kleinen Hunden machen. Ganz unabhängig davon, dass natürlich (!) alle Individuen erzogen werden müssen. Aber mindestens bis sie erzogen sind - also zum Beispiel leinenführig und leidlich entspannt (was bei aktiven Exemplaren durchaus Arbeit bedeuten kann) - sind große Hunde im Handling aufwändiger. Oder auch schlicht anstrengender.

  • Was bei der Mehrhundehaltung auch nicht ganz von der Hand zu weisen ist:


    Kleinere Hunde werden idR deutlich früher erwachsen bzw. reifen schneller. Während ich beim Schnauzer oder Golden 3-4 Jahre warte, ist mein Havaneser mit einem Jahr oder zwei Jahren wirklich ausgereift und erwachsen.

  • Dafür sind meiner Erfahrung nach die großen Rassen viel zuverlässiger im Gehorsam und kooperativer und ernster.

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