Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Das prüft doch nicht die HSH-Tauglichkeit, oder? Das wirkt auf mich wie eine Eignungsprüfung für Listenhunde.

    Irgendwann gab es das Video schon mal hier.
    Zumindest waren die Testpersonen sehr nett und gechillt. Wäre schön, wenn das immer so wäre.
    Das war aber nicht die eigene Herde der Hunde, oder haben sie die mit antransportiert?
    ( McChris weiß das bestimmt.)
    L. G.

  • Die großen Spuren gingen geradeaus. Hintereinander in einer Spur.
    Nicht links und rechts und im Kreis wie die kleinen Pfotenabdrücke.


    Beim 2. Bild kann man das etwas sehen.

    Wie lang war die Strecke der Spur?


    Ich bin täglich auf Spurnsuche.
    Und vor allen Dingen am Lösung suchen...


    Spuren meine ich schon ich schon gefunden zu haben.
    Auf deinem Bild erscheinen mir die Abdrücke sehr rund, also eher Hund.

  • Ich weiß grad nicht mehr, ob ich es hier im Thread oder in einem anderen Forum gelesen hatte, aber es gab doch einige Vorfälle mit Wölfen, in denen die DNA-Proben in verschiedenen Laboren unterschiedliche Ergebnisse hervorbrachten. Erinnere mich speziell an einen Riss, in dem das Labor vom Wolfsbeauftragten sagte: Hund, während das andere, unabhängige Labor eindeutig einen Wolf identifizierte.


    Weiß jemand, um welches Labor es sich hierbei handelt?




    Quelle: Wolfsrudel steht nach möglicher Attacke unter Beobachtung

    Zitat

    In Steinfeld war ein Gemeindearbeiter am Dienstag nach eigener Schilderung von einem Wolf in die Hand gebissen worden. Drei weitere Wölfe hätten das beobachtet. Nun sollen DNA-Untersuchungen zeigen, ob es sich bei dem Angreifer wirklich um einen Wolf handelte. «Die Proben sind im Senckenberg-Institut», sagte die Sprecherin. In der kommenden Woche soll ein Ergebnis vorliegen.

  • Das prüft doch nicht die HSH-Tauglichkeit, oder? Das wirkt auf mich wie eine Eignungsprüfung für Listenhunde.

    In Ansätzen schon - aber die Hunde werden da einfach in eine ihnen unbekannte Test-Herde gesetzt. Was aus tatsächlicher Herdenschutz-Sicht völliger Blödsinn ist.
    Diese Hunde haben beim Test keinerlei Bindung an die Herde und zeigen entsprechend auch nur gering ausgeprägtes Schutzverhalten. So wirken sie halt für die Fernseh-Prüfung hübsch umfeld-tauglich, weil sie a) auf einer völlig neuen Fläche noch kaum energisches Territorialverhalten zeigen, die sind bei der Prüfung ja grad 2 Minuten da drauf und b) noch keinerlei Bindung zur Herde besteht. Ob das als Plan dahintersteckt, weiss ich nicht. Fragt man nach dem cui bono, kommt man schnell dahin, dass diese Hunde in einigen BL förderfähig sind und mittlerweile 2-järig bei um die € 5.000,- liegen.


    Das sind Hunde eines bestimmten Vereins - die sind in erster Linie danach gezogen, dass sich das Umfeld möglichst wenig über sie beschwert und jeder damit klar kommt. Im tatsächlichen Herdenschutz haben schon einige von ihnen versagt. U. a. weil sie bis zur Prüfung durch verschiedene Betriebe gereicht werden, entsprechend häufige Halterwechsel hinter sich haben und somit das passiert ist, was ich kürzlich erst angemerkt habe: man schafft sich so verstörte Hunde, die keine enge Bindung an die Herde haben und diese im Fall X eben auch nicht energisch verteidigen.


    Das passiert, wenn man wie in D Herdenschutz nach dem Motto "Wasch mich, aber mach mich nicht nass dabei" betreiben muss und sich zu sehr drauf konzentriert, sich dem Umfeld anzupassen.


    Das ist nicht das, was ich unter vernünftigem Herdenschutz mit Hunden verstehe.


    Die Prüfungen in meinem Verein laufen anders ab - durchaus auch mit so Test-Reizen. Aber zum einen findet diese Prüfung in der dem Hund vertrauten Herde statt und zum anderen will man tatsächlich Herdenschutz-Tauglichkeit sehen.


    LG, Chris

  • @Chris2406


    Ok, das es nicht optimal ist, verstehe ich.


    Ich denke nur gerade darüber nach, ob die Menschen das nicht besser wissen oder ob das der Versuch ist eine Kompromisslösung zu finden.
    Unabhängig von dem Video stell ich mir gerade die Frage wie und ob es nicht durchaus möglich ist Herdenschutz über Territorialverhalten zu lösen. Also ich bewerte da nicht ob es besser ist oder nicht. Ich spiele nur gerade die Möglichkeit durch. Was natürlich auch bedeuten würde, das wenn man das über das Territorialverhalten von Hunden macht, man aber eben auch natürlich mit den Nutztieren anders umgehen müsste. Sprich, sie müssten sich ebenfalls nur in einem Territorium aufhalten, dürften nicht ausbrechen können und soweiter. Ist natürlich ein riesen Aufwand, und die Kosten wären wohl astronomisch und praktisch wäre es auch nicht wirklich. Nun ich gebe zu, dass ich sogut wie garnichts über Schafe weiß, oder Rinder...eigendlich Nutztierhaltung im Allgemeinen. Ich weiß also nicht was ein Schaf braucht. Aber in meinem Kopf läuft es gerade so ab, das wenn man z.B. nur 3 Schafe hat und die eher zum Vergnügen in seinem großen Garten hat, groooooßen Garten, das man da auch mit zwei Territorial veranlagten Hunden für Schutz vor dem Wolf sorgen könnten. Ob man bei drei Schafen schon von Herdenschutz sprechen kann ... ich weiß nicht.^^


    Ach das Thema ist viel zu nachdenkenswert. :D Zuviele Möglichkeiten die man im Kopf hin und her wälzen kann. ^^

  • Ich denke nur gerade darüber nach, ob die Menschen das nicht besser wissen oder ob das der Versuch ist eine Kompromisslösung zu finden.

    Ich denke, dass das so ein Misch-Ding aus Beidem ist.

    Unabhängig von dem Video stell ich mir gerade die Frage wie und ob es nicht durchaus möglich ist Herdenschutz über Territorialverhalten zu lösen.

    In Teilen geht das, ja - und es findet auch noch viel zu häufig so statt. Nämlich immer dann, wenn Hunde neu in eine Herde kommen oder aber eklatante Fehler beim Bindungsaufbau gemacht wurden.
    Erinnerst Du Dich vllt. noch an die Fotos von der Kuh, die grad von HSH angegangen wird in meinem Foto-Thread? Das ist überwiegend territoriales Verhalten der Hunde - die haben keine grosse Bindung an ihre Herde und leben entsprechend auch die hündische Ressourcenverteidigung gegenüber den eigentlich zu schützenden Tieren aus.
    Problem dabei ist, dass diese Rinder den Hunden nie so vertrauen werden und ihnen im Fall X durch richtiges Verhalten sogar zu-arbeiten werden, wie das bei meinen Herrschaften hier der Fall ist, die eine eingeschworene soziale Gemeinschaft sind.

    Sprich, sie müssten sich ebenfalls nur in einem Territorium aufhalten, dürften nicht ausbrechen können und soweiter. Ist natürlich ein riesen Aufwand, und die Kosten wären wohl astronomisch und praktisch wäre es auch nicht wirklich. Nun ich gebe zu, dass ich sogut wie garnichts über Schafe weiß, oder Rinder...eigendlich Nutztierhaltung im Allgemeinen.


    Die aktive geleistete Bindungsarbeit durch die Hunde ist essentiell für ein funktionierendes Schutzverhalten. Die zu schützende Herde ist da kein passiver Statist, sondern muss im Grund aktiv mitarbeiten, um den Hunden effizienten Schutz überhaupt erst möglich zu machen. Dazu gehört das gewisse Grundvertrauen ineinander, das man nur hat, wenn man in Ruhe zu einer sozialen Gemeinschaft zusammenwachsen durfte.
    Schafe, die nie lernen durften, dass die Hunde Teil ihrer Herde sind, werden bei Wölfen am Zaun und agierenden Hunden in Panik geraten.
    Rinder in dieser Situation würden die Hunde nicht in Ruhe am Zaun agieren lassen, sondern selbst mitmischen und ggf. auch ihre Verteidigungsbereitschaft gegenüber den Hunden ausleben.
    Leben Hunde und Schafe oder Hunde und Rinder schon längere Zeit "bindungslos" nebeneinander her auf einer Fläche, kann das dann allmählich etwas besser werden - aber im Fall X, nämlich Wölfe dringen in die Fläche ein, werden Hunde, die rein territorial arbeiten, eher und kampfloser aufgeben, als Hunde, die tatsächlich auf dem Herdenschutzverhalten basierend arbeiten.


    Dazu kommt, dass die Bindung an die Herde das ist, was die Hunde hinter den Zäunen hält. Falsch verstandenes Herdenschutzhund-Verhalten schafft also weit mehr Probleme, als lieber den anfänglichen, vermeintlichen Umweg einer sorgfältigen Integration in die Herde.


    LG, Chris

  • In Teilen geht das, ja - und es findet auch noch viel zu häufig so statt. Nämlich immer dann, wenn Hunde neu in eine Herde kommen oder aber eklatante Fehler beim Bindungsaufbau gemacht wurden.

    Du hast das ja so toll gemacht mit den kleinen Türchen, wenn ich mich da richtig erinnere. Könnte man sowas nicht auch mit Hunderassen machen die eher für territoriales Verhalten bekannt sind als direkt HSH. Also mir ist schon klar das natürlich HSH von Haus aus schon sehr viel mitbringen, aber wäre es theoretisch möglich das auch mit anderen Hunden zu tun? Oder würde sich da garnicht erst sowas wie ein Sozialverband etablieren. Oder wenn Schafe und Hunde zusammen aufwachsen? Klar ist für mich, das HSH darauf hin selektiert wurden, aber kann man sowas nicht auch aus anderen Hunderassen herauskitzeln? Also der Gedanke das ein HSH vielleicht ein zu großes Geschütz ist, wenn man nur drei Schafe hat kreist gerade durch meinen Kopf. Und für kleinere... hmmm... kleinere Hobbytierhaltungen(finde gerade kein passenderes Wort)... Also jemand der drei Hühner, sieben Enten, vier Schafe und eine Kuh hat... ich finde gerdae nicht die richtigen Worte :D ... ist da nicht zwei oder drei Allroundhunde zu haben besser? Ok, geht mit Sicherheit natürlich zulasten der speziellen Leistungsspitzen. Oder wäre es dann doch besser spezialisiertere Hunde zu haben, also meinetwegen einen HSH der bei den Schafen lebt, einen Wachhund der Territorial arbeitet und einen Schutzhund der dann mit Herrchen auch mal weiterweg kann. Wobei ich gerade überlege das Schutzhunderassen durchaus ja auch über Bindung zum Menschen arbeiten.


    Also nur für den Schutz einer Herde ist es klar, das ein HSH natürlich der beste Weg ist.


    Wenn man nun aber eben nicht die Riesenherde hat... oder könnte ein HSH eben auch territoriale Wachaufgaben übernehmen, wie es eben der normale Wachhund tut.


    Ich hoffe man kann mir und meinen Gedanken folgen. ^^

  • Also nur für den Schutz einer Herde ist es klar, das ein HSH natürlich der beste Weg ist.


    Wenn man nun aber eben nicht die Riesenherde hat... oder könnte ein HSH eben auch territoriale Wachaufgaben übernehmen, wie es eben der normale Wachhund tut.


    Ich hoffe man kann mir und meinen Gedanken folgen. ^^

    EIN HSH ist nie der beste Weg, wenn dann nämlich zwei Wölfis kommen, hat ein einzelner HSH im Zweifelsfall die schlechteren Karten, wenn Du hier richtig mitlesen würdest, was ich, aufgrund Deiner Überlegungen der letzten Posts irgendwie bezweifele, dann würdest Du manche Fragen gar nicht stellen.


    Chris hat so oft schon deutlich gemacht, dass die Kombination aus ordentlicher Sicherung durch Zäune, gut zusammengewachsener Strukturen von HSH und Herde, egal ob Rinder, Schafe oder Pferde, und einer für die Fläche und Herdengröße ausreichenden Anzahl von HSH zusammen guten Herdenschutz ausmachen.


    Alles andere sind nur Teilmaßnahmen, die im Glücksfall reichen, oder eben auch nicht.


    Und dass die HSH wachen und melden, auch wenn ein "Fremdling" noch nicht in ihre Koppel eingedrungen ist, aber für sie bedrohlich erscheint, haben wir doch auch schon oft genug gelesen.


    Was Du allerdings hier für Hunde einsetzen möchtest

    Also der Gedanke das ein HSH vielleicht ein zu großes Geschütz ist, wenn man nur drei Schafe hat kreist gerade durch meinen Kopf. Und für kleinere... hmmm... kleinere Hobbytierhaltungen(finde gerade kein passenderes Wort)... Also jemand der drei Hühner, sieben Enten, vier Schafe und eine Kuh hat... ich finde gerdae nicht die richtigen Worte ...


    kann ich nicht nachvollziehen, Schutzhunde (in der Regel DSH, Mali, Dobermann, Rottweiler etc.) sind nicht dafür gemacht, Wölfe zu vertreiben - sicher sind die häufig sehr territorial, bestimmt wachsam, aber ihr Haupt-Sozialpartner bleibt (neben anderen Hunden) der Mensch, nicht das Schaf, Rind oder auch die Ente...

  • Wie lang war die Strecke der Spur?
    Ich bin täglich auf Spurnsuche.
    Und vor allen Dingen am Lösung suchen...


    Spuren meine ich schon ich schon gefunden zu haben.
    Auf deinem Bild erscheinen mir die Abdrücke sehr rund, also eher Hund.

    Meinst du zwischen den 2 Abdrücken? Oder wie lange am Weg entlang?


    Es war die Kombination die mich stutzig gemacht hat.
    So ungewöhnliche Pfotenabdrücke (die kleineren die ich eindeutig als Hund identifiziert habe sahen ganz anders aus) und Otis' Weigerung weiter zu gehen.
    So hat er sich im Wald noch niemals verhalten.



    Ich bin nur froh, dass ich nicht von der anderen Seite kam und quasi tiefer zurück in den Wald gemusst hätte.

  • EIN HSH ist nie der beste Weg, wenn dann nämlich zwei Wölfis kommen, hat ein einzelner HSH im Zweifelsfall die schlechteren Karten, wenn Du hier richtig mitlesen würdest, was ich, aufgrund Deiner Überlegungen der letzten Posts irgendwie bezweifele, dann würdest Du manche Fragen gar nicht stellen.

    Ja, falsch ausgedrückt. Ich meinte das mehr als der HSH als Bezeichnung für die ganzen Rassen die es da gibt... an dieser speziellen Stelle die du da zitiert hast. Und ja da haben auch zwei HSH bei 5 Wölfen ein Problem und Zehn HSH bei 40 Wölfen.

    Chris hat so oft schon deutlich gemacht, dass die Kombination aus ordentlicher Sicherung durch Zäune, gut zusammengewachsener Strukturen von HSH und Herde, egal ob Rinder, Schafe oder Pferde, und einer für die Fläche und Herdengröße ausreichenden Anzahl von HSH zusammen guten Herdenschutz ausmachen.

    Das hab ich auch nicht bezweifelt. :)

    Und dass die HSH wachen und melden, auch wenn ein "Fremdling" noch nicht in ihre Koppel eingedrungen ist, aber für sie bedrohlich erscheint, haben wir doch auch schon oft genug gelesen.

    Gut ich frage nicht mehr nach, wenn sich mir Fragen ergeben oder ich Gedanken zu dem Thema Wolf und HSH habe, wo ich keine Erfahrung zu habe. Ich halte mich dann lieber an andere Webquellen. Wozu auch mal Gedanken schweifen lassen.

    Was Du allerdings hier für Hunde einsetzen möchtest

    Das war im Grunde genommen meine Frage, ob es gehen würde auch einen andere Hunderassen als HSH mit Rindern, Schweinen und Enten zu sozialisieren. Geht wohl nicht. Danke für die Antwort.

    sind nicht dafür gemacht, Wölfe zu vertreiben

    In meiner Welt ist ein Schutzhund dafür gemacht seine Bezugsperson vor Gefahren zu schützen, ich erwarte nicht das sich ein Schutzhund neben seinen Besitzer legt wenn dieser von einem Wolf angegriffen wird.


    Gut, ein Zusammenspiel zwischen unterschiedlichen Hundetypen um Leben, Haus Hof und Herde als Ganzes zu schützen scheint wohl nicht zu funktionieren... lese ich jetzt zu mindest zwischen den Zeilen.


    MfG ich

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