Echte Wölfe und blöde Fragen

  • tue ich: Zitat "der Steuerzahler die gestiegenen Kosten der Landschaftspflege auf öffentlichen Flächen."

    Ach das... So unbürokratisch, wie ich D kenne, wird es wie geschmiert laufen! ;-)



    Egal aus was für Haltung (intensiv oder extensiv) Fleisch aus Südamerika stammt, die Ökobilanz ist eine Katastrophe: erstens wegen dem Transport, zweitens wegen dem Zusammenhang zwischen Abholzung von Regenwald, wahlweise für Futteranbau (intensiv), oder für Weideland (extensiv), Regenwald gegen Rinderweide

    Tja, und wer importiert das böse Fleisch? In die USA darf man kein südamerikanisches Fleisch einführen, das weiß ich! Wieso verbietet die EU den Import nicht, wenn es so schlimm ist? Utopische Abgaswerte durchzusetzen haben sie ja geschafft ;-)
    Und meiner realistischen Einschätzung nach, ist eine ökologische Katastrophe nicht aufzuhalten, die Natur wird sich danach aber erholen, nur wahrscheinlich ohne uns..
    Es hat keinen Sinn dagegen anzukämpfen, man verdirbt sich nur Spaß am Leben :-)

  • Du bist ein Idealist. Ein hoffnungsloser. :p :D Nicht, dass ich da nicht mitgehen würde aber ich glaube einfach nicht, dass der Durchschnittsotto auf sein dreimal wöchentliches Grillen von April bis Oktober verzichtet. Nicht, dass Gemüsegrillen nicht viel leckerer ist aber naja.. oder dass er mal drüber nach denkt, wie man sich Kühen auf der Alm gegenüber verhält oder dass man den Müll, den man mit in Wald nimmt, wieder mit raus nimmt usw..

  • Das ist wirklich traurig - ich kenne hier aus meiner eigenen - norddeutschen - Umgebung tatsächlich nur Tierhalter, die sich sehr um ihr Vieh kümmern, und finde sowas schwer vorstellbar.

  • Das ist wirklich traurig - ich kenne hier aus meiner eigenen - norddeutschen - Umgebung tatsächlich nur Tierhalter, die sich sehr um ihr Vieh kümmern, und finde sowas schwer vorstellbar.

    Ich weiss schon dass ich oft belächelt werde oder es als übertrieben empfunden wird, Tatsache ist dennoch: ich kenne sehr sehr sehr wenige Bauern, denen es um das ehrliche Wohl der Tiere geht. Das Geld ist immer im Vordergrund.
    Ja es mag Ausnahmen geben, ich kenne auch selbst den einen oder andern Bauer der am Stück Vieh (schon diese Bezeichnung...) nicht nur Gewinn oder Verlust sieht. Aber die sind echt selten.


    Nein ich habe mit Geld kein Problem, ich liebe es geradezu :smile: Dennoch stört mich der lieblose Umgang mit Lebewesen.
    Aufgestanden wird halt wenn die Bösen kommen: der Luchs, der Wolf, der Bär oder die blöden und überflüssigen Stadtmenschen, die sich an den blökenden, verreckenden Viechern da unter stören.

  • Vielleicht liegt's an der Distanz? Der Bauernfreund, an den ich gerade denke, hat seine Mutterkuhherde direkt am Haus und reißt sich für die Viecher (an denen er übrigens gut verdient) regelrecht ein Bein aus. Der kommt einfach nicht zur Ruhe, wenn es den Tieren schlecht geht. Weit außerhalb der Sichtweite, auf der Alp, kann man vielleicht eher wegsehen, wenn was ist?

  • Nein, dass denk ich nicht. Distanz spielt da keine Rolle. Es ist immer eine Gratwanderung mit dem Broterwerb mit Lebewesen. Voraussetzung ist erstmal klar, dass man was übrig hat für die Vierbeiner, sonst wählt man schlicht einen anderen Beruf. Wo man mit weniger Arbeit, weniger Risiko, weniger Sorgen und weniger Verantwortung wesentlich mehr Geld in der Tasche hätte. Wer Landwirt /Bauer/Pferdewirt etc wird, wird dass erstmal aus einem gewissen Idealismus heraus.


    Was dann passiert ist individuell sehr unterschiedlich. Es holt einen irgendwann die Realität ein. Es sind sch.. Arbeitszeiten. Oft genug ist man Abends völlig fertig aber trotzdem ist noch was krank und die Nachtruhe dahin. Sich an jedes Lebewesen mit ganzem Herz zu ketten funktioniert nicht, daran geht man kaputt. Es gibt welche, die schaffen die Balance und die mögen ihre Tiere, kümmern sich gut und verdienen trotzdem Geld. Und dann gibt's welche, die müssen sich emotional so distanzieren, dass nur noch Geld im Vordergrund steht oder sie sind einfach so dicht am Burnout, dass ihnen alles über den Kopf wächst und dann gibt's die, die in andere Berufe gehen eben weil sie die nötige Distanz doch nicht schaffen. Und wie immer im Leben gibt's dazwischen natürlich auch noch Stufen. ;)

  • Ich erlebe das hier leider ähnlich, wie @CH-Troete es beschreibt.
    Stehen die Tiere dann (die meiste Zeit ihres Lebens) am Hof, überwiegt hier Anbindehaltung, die Distanz auf der Alm kann also nicht der (einzige) Grund sein.


    Mein "liebstes" Beispiel ist ein Bauer im Nachbardorf, der Wagyu Rinder hält. Mit klassischer Musik im Stall, Wohlfühl-Pacour, allem drum und dran. Das klingt alles toll und sehr danach, als liege ihm am Wohl seiner Tiere, bis man in den angrenzenden Stall mit seinen Milchkühen schaut: Anbindehaltung...

  • Vielleicht liegt's an der Distanz?

    Nein, das wird von Generation an Generation weitergegeben.
    Das Gute genau so wie das Ungute.
    Die Bauern die ihre Tiere lieben, geben das den Kindern weiter, die haben alle einen komplett anderen Umgang mit den Tieren und mit der Umwelt.


    Bei uns im hügeligen Gelände lebt man auch traditionell Stall-an-Stube :smile:
    Da sind's halt die Kühe und die sind natürlich zu wertvoll, um sie serbeln zu lassen. Ausser natürlich der Hubschraubereinsatz wird nicht bezahlt :mute: aber solch einen Fall habe ich bisher nur ein einziges Mal erlebt. Da es weit ab von der Touriroute passiert ist, hat man sich auch gleich die Kugel gespart.
    Vieles ist heute dank Internet und auch Internetpranger, bezw. Beweisführung so dass die Behörden etwas tun müssen, nicht mehr denkbar.
    Zum Glück!

  • Seien wir realistisch - heutzutage kommt Mord und Verletzung der Menschenrechte nicht mehr so gut an...
    Verstehe ehrlich gesagt nicht, warum solche Leute von manchen immer noch als Inspiration angesehen werden...


    Und man kann tatsächlich auch was bewirken, ohne gleich auf die Barrikaden zu gehen.
    Der Chefkoch in unserem Betriebsrestaurant ist selbst Vegetarier und hat vor einigen Jahren festgelegt, dass
    Fleisch nur aus guter Haltung bezogen wird, die Tierhaltung bei den Lieferanten hat er sich persönlich angeschaut.
    Es gibt immer ein vegetarisches und ein Fleischgericht.
    Die vegetarischen Gerichte sind richtig toll und es gibt immer mehr Kollegen, die sich auf die fleischlose Seite locken lassen.
    Das finde ich viel besser und wirksamer als den Traum über eine Welt ohne Fleischkonsum, die wahrscheinlich nie Realität wird,
    es sei denn, wir greifen auf Che Guevaras Methoden zurück.
    Wenn ich wählen müsste, ob ich fleischlos leben oder getötet werden möchte, würde ich bestimmt zum kompletten Vegetarier konvertieren ;-)
    Ich Feigling... ;-)

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