Alter Hund und Tierarzt

  • Ja, alte Hunde und die Tierärzte


    Mit einem alten Hund ist dass leider meist ein ziemlicher Hürdenlauf, da viel zu viele TÄ bei einem alten Hund keine richtige Diagnostik mehr betreiben, dem Hund keine Narkose mehr zutrauen und nur die wenigsten alternative Behandlungen wagen.


    Unser TA (Ex-TA) hat mein Liebling 14 Jahr lang begleitet, bis ich in eine TK gewechselt habe. Ich hätte schon viel frührer stutzig werden müssen, denn schon so ab 10 hat unser TA vieles einfach auf das Alter geschoben. Die Mühe richtige Diagnosen zu stellen hat er sicht nicht mehr so recht gemacht, OP oder Narkosen sowieso ausgeschlossen und im Zweifel wurde der Hund dann halt mit Medis vollgestopft. Bis dann mein Hundi Husten bekam. Nachdem mein Hund mehre Wochen mit zahlreichen Medis vollgestopft wurde und immer noch gehustet hatte, blieb für meinen (EX-)TA nur noch einschläfern. Also bin ich in eine TK, dort wurde mein Liebling dann erst einmal richtig untersucht mit Röntgen, Blutbild, uws., und entlich die richtige Diagnose gestellt und richtig behandelt.

    Leider habe ich aber auch in der TK schon die Aussage bekommen, dass der Hund schon zu alt für eine Narkose ist und daher teilweise nicht mal richtig Diagnostik (MRT/CT) betrieben werden kann. Vor kurzem hatte mein Hundi einen Bandscheibenvorfall und vor schmerzen geschriehen. In der TK wollten sie íhn einfach nur mit Cortison und Schmerzmedis vollstopfen ohne dass sie eine CT gemacht hätten, da der Hund angeblich nicht Narkosefähig ist und andere Behandlungsmöglichkeiten wurden sowieso ausgeschlossen, einzige alternative "einschläfern".
    Ich habe dann bei einem TA in Berlin angerufen, bei dem wir schon vorher eine Goldakupunktur an der Hüfte haben machen lassen. Der TA meinte ich solle sofort nach Berlin kommen, er würde den Hund helfen, entweder mit Goldakupunktur oder wenn nötig auch mit einer OP, je nachdem was bei der MRT heraus kommt. Gesagt getan, der TA hat dann wegen uns alle seine Termine verschoben, ich bin mit dem Hund nach Berlin gefahren - Narkose - MRT-Untersuchng - mehrer Bandscheibenvorfälle festgestellt - für Goldakupunktur entschieden - Goldakupunktur - Hund wach werden lassen - Hund seitdem schmerzfrei.


    Ja, genau so einen TA würde ich mir in meiner Nähe wünschen (nach Berlin sind es von mir leider über 500 km). Aber leider bleiben solche TÄ wohl eher die Ausnahme.


    In einer TK sind die TÄ aber zumindest sensibilisiert und auch bemüht erst eine richtige Diagnose zu stellen, bevor sie mal so ins blaue behandeln und es sind auch alle notwendigen und modernen Geräte vorhanden um eine ordentliche Diagnose stellen zu können. Auch sind da ja mehrere Ärzte und Spezialisten und beraten sich auch wenn nötig. Daher gehe ich (da ich ja leider nicht immer nach Berlin fahren kann) mit meinem Süßen jetzt immer gleich in eine TK.

    LG
    Jaspi

  • Danke für eure Erfahrungen. ;)


    Röntgen etc. lasse ich auch immer in der Tierklinik machen, wenn etwas ansteht.
    Eine Tierheilpraktikerin suche ich ebenfalls regelmäßig auf.
    Bin halt aktuell sehr enttäuscht vom Haustierarzt.
    Ich werde ihn bei Gelegenheit darauf ansprechen und dann weiter sehen.


    LG, Friederike

  • Zitat

    Aber ein alter Hund braucht eher hochwertiges Futter


    ähem, ja genau so. Das meinte ich.

  • Ich habe ja gerade wieder einen TA-Besuch hinter mir mit meinen Monstern und ich fühle mich bei meiner Ärztin wirklich toll aufgehoben.
    Sie erklärt alles bis ins kleinste Deteil und auch wenn man drei mal nachfragt, verliert sie nicht die Geduld.
    Sie lobt mich, was das Gewicht meiner beiden Rentner angeht und guckt auch so immer "mal drüber" (Augen, Ohren), ohne gleich alles in Rechnung zu stellen.
    Da sie auf dem Hof der Prxis wohnt, ist sie immer erreichbar und in Notfällen kommt sie auch nach hause.
    Meine Hunde mögen sie und fahren gerne in die Praxis...was zu allgemeiner Verwirrung führt, denn die beiden spielen, sol lange sie warten müssen...hö.


    Was das Seniorfutter angeht...meine kriegen beide das Seniorfutter von Aktiva, immer mit Gemüse, Huhn und Reis gemischt...und offensichtlich geht´s ihnen gut damit.
    Da beide ´nen "Schaden" haben (Rotti HD und Arthrose, Jack die Wirbelsäule kaputt), dürfen sie nicht mehr groß toben und rennen....da ist nichts mit vie Action.
    Trotzdem sind beide schön schlank und ihnen fehlt nichts.

  • So: jetzt heul ich mich mal so richtig aus!
    Wir haben mit unseren alten Dame (15 Jahre, Riesenschnauzer-Mix) auch schon einen Ärzte-Marathon hinter uns.


    So richtig glücklich bin ich noch nirgendwo geworden.


    Sie hat auch sehr seltsame Symptome, auf die sich bisher keiner einen rechten Reim machen konnte (habe ich unter "Alters-Epilepsi+Sundowning" schon beschrieben)


    Das ewige: "Naja, sie ist ja auch schon alt!" höre ich lästigerweise seit 5 Jahren.
    Irgendwie denken wohl einige, dass sich eine Therapie sowieso nicht mehr lohnt, besonders wenn die Sachlage ein bischen kniffliger ist.


    Auch habe ich immer das Gefühl, dass die Ärzte erwarten, dass man mit EINEM Problem zu einer Untersuchung kommt. Meistens habe ich aber 5 bis 6 Symptome, die einer Klärung bedürfen. Das ist doch normal bei älteren Tieren.


    Ich versuche ja schon immer, mich schlau zu machen, aber ich habe es leider tatsächlich schon erlebt, das ich mit meinen laienhaften Selbst-Diagnosen dem TA ein schönes Stichwort in den Mund gelegt habe, auf dem der sich dann ausgeruht hat! Schlußendlich war das dann völlig daneben getippt und es wurde in eine ganz falsche Richtung therapiert. Jetzt trau ich mich gar nicht mehr irgendetwas zu sagen.


    Auch wurde ich noch nie an einen Spezialisten verwiesen, wenn das Problem eine Nummer zu groß für den behandelnden Arzt war. Das ärgert mich am meisten.


    Da ich aus beschriebenen Gründen nun viele TÄ "getestet" habe, hab ich auch schon erlebt, das der eine TA, der mit der Therapie des Vorgängers nicht einverstanden war MICH anquakte!
    "Wie können Sie Ihrem Tier auch diese Tabletten geben?!" mußte ich mir vorwerfen lassen.



    Meine Wünsche an einen TA:


    Bitte das Alter des Hunde nicht Entschuldigung für Krankheit nehmen
    Wirkliches Interesse auch an Tieren, die scheinbar schon mit einer Pfote im Grab stehen (manchmal stehen die nämlich noch ne ganze Zeit so rum...)
    Einschläfern bitte nicht als Therapie betrachten
    Ein fundiertes Wissen um Geriatrie
    Ein gutes Netzwerk zu spezialisierten Kollegen und die Bereitwilligkeit, Patienten weiter zu überweisen, wenn man mit dem eigenen Wissen am Ende ist, (was keine Schande ist).



    @ Jaspi: Interessanter Beitrag, bestärkt mich, auch weiter zu suchen.

  • Also jessy bekommt alles an ärzlicher vorsorge und Kontrolluntersuchung was sie braucht und was ich möchte. Und wen ich dafür hin und wieder z.b. 120km fahren muß (erfahrene Augenfachärztin) oder 50km (bekannter kardiologe) hab ich damit kein Problem. Sie bekommen weites ihre Standartkontrollen alle 6 Monate und ich bin oft bei der Physiotherapie mit ihr. 100Euro für Medikamente im Monat sind für mich genauso selbstverständlich.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!