Panischer Hund! HILFE!
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Ihr Lieben,
ich hab echt ein riesen Problem. Ich hab mich zu dem Thema jetzt schon stundenlang durch die Foren geblättert, weil ich dachte, ich finde die Lösung vielleicht, weil jemand ein ähnliches Problem hat, bin aber irgendwie nicht fündig geworden...Also: Meine Hündin Momo (10 Monate alt, nicht kastriert, Pudel-Dackel-Yorshire-Mischling) hat bis vor einiger Zeit ein ganz normales Sozialverhalten gehabt. Seit etwa drei oder vier Monaten wird es allerdings immer schlimmer. Es fing an, dass sie beim Gassigehen alle anderen Hunde anbellt - ok, nichts besonderes. Es schaukelt sich aber so sehr hoch in letzter Zeit, dass ich sie kaum noch beruhigen kann. Sie ist richtig panisch und zieht beim Bellen immer den Schwanz ein - also bellt sie aus Angst, oder? Seit etwa zwei Wochen hat sie angefangen, sogar nach anderen Hunden zu schnappen. Egal wie groß der Hund, ob er an der Leine geht oder nicht, egal ob sie an der Leine oder frei - es läuft immer gleich ab.
Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Sie ist vor allem normalerweise total gut erzogen, zumindest das Grundgehorsam funktioniert echt perfekt. Sie bellt auch keine Menschen an, geht brav bei Fuß und so weiter - nur eben nicht, wenn ein anderer Hund kommt. Sie scheint auch weder zu erkennen, wenn es sich um einen Welpen handelt (!) noch wenn der andere Hund mit ihr spielen will. Sie rastet einfach immer total aus. Am schlimmsten ist es, wenn wir zum Beispiel beim Picknick in einem Park sind und sich andere Hunde der Decke nähern. Ich finde, sie verhält sich, als wäre sie mal von einem großen Hund gebissen worden, das ist aber definitiv nicht der Fall. Wir hatten noch nie ein schlimmes Erlebnis mit einem anderen Hund. Sie ist ansonsten wie gesagt normal, sehr anhänglich zwar, aber auch sehr brav (z.B. auch Restaurantbesuche sind kein Problem).
Ist es vielleicht der einzig richtige Weg, mal einen Tiertrainer oder Tierpsychologen nach Hause kommen zu lassen? Ich bin mit meinem Latein am Ende. Ignorieren, bestrafen, ablenken - ich hab glaub ich echt schon alles versucht...
Ich wäre euch soooo dankbar wenn ihr mir weiterhelfen könnt...
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Hallo, Sermina.
Die Situation ist sicher für euch beide sehr unangenehm, aber es ist immer schwer, etwas zu beurteilen, wenn man es nicht sieht.
Aber bei einem Satz muss ich nochmal genauer nachfragen:ZitatEs fing an, dass sie beim Gassigehen alle anderen Hunde anbellt - ok, nichts besonderes. Es schaukelt sich aber so sehr hoch in letzter Zeit, dass ich sie kaum noch beruhigen kann.
Wie genau meinst du das mit dem "beruhigen"?
Vielleicht ist hier schon das Problem. Streichelst du sie, sprichst du mit ihr in einem lieben Tonfall, nach dem Motto: "Ist ja guuut, ist ja alles in Ordnung" ?
Das ist natürlich menschlich, aber auf deinen Hund wirkt das anders.Wenn du ihr einen Befehl gibst z.B. "Sitz" und sie setzt sich, was tust du dann? Sie streicheln und sagen: "Das machst du guuuut!"
Bei dem Hund ist klar, dass sein Verhalten absolut richtig ist. Immer wenn "Sitz" gesagt wird, soll sie sich hinsetzen.So, und jetzt war dein Hund - in seinem Alter verständlich - vielleicht angeleint in einer Situation mit einem anderen Hund konfrontiert unsicher. Vielleicht hat er gefiepst oder sogar da schon kurz gebellt?
Und dann kam das vermeintliche Beruhigen von dir: Streicheln, "ist ja guuuut". Für den Hund klar: "Mein Verhalten ist völlig richtig! Es gibt also einen Grund für meine Unsicherheit/Angst und ich muss versuchen, die Angstquelle zu verbellen."Im Übrigen finde ich es auch nicht "ok", wenn mein Hund andere verbellt, wenn er an der Leine ist. Wie reagiert sie denn auf Hunde, wenn sie unangeleint ist?
Handelt es sich tatsächlich schon um Panik? Panik bedeutet für mich, dass du gar nicht mehr zu ihr durchdringst, dass sie völlig von Sinnen ist, auf nichts mehr reagiert und eigentlich nur noch weg will. Danach hörte es sich - zum Glück - aber nicht an.So, ich hoffe, du konntest irgendetwas damit anfangen. Vielleicht kannst du die Situation wirklich noch genauer beschreiben, das wäre hilfreich...
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Habe eben das gleiche gedacht, wie Garilove schreibt.
Einem Hund falsches Verhalten anzuerziehen geht schneller als man denkt. -
Hi... Danke für die Antwort!
Also ich versuche jetzt mal, das ganze etwas genauer zu beschreiben: Zunächst mal zu der Frage mit der Leine: Sie reagiert genauso, wenn der andere Hund angeleint ist. Es scheint vollkommen gleich zu sein, ob der andere Hund frei läuft oder nicht. Wenn sie selbst an der Leine ist, zerrt sie wie wild daran, wenn sie nicht an der Leine ist (ich lasse sie nur frei laufen, wenn der andere Hund auch ohne Leine ist), läuft sie zu dem anderen Hund hin und kläfft "hysterisch" - allerdings immer mit einem gewissen Sicherheitsabstand und eingezogenem Schwanz.
Kommt der andere Hund dann auf sie zu, schnappt sie meistens kurz (meistens nach seinen Lefzen, was mir speziell bei großem Hunden extreme Sorgen bereitet) und rennt dann weg, dann rast sie plötzlich wieder hin, schnappt und keift und geht dann wieder auf Abstand.Zu diesem Zeitpunkt - wenn sie also schon in Richtung des anderen Hundes unterwegs ist - kann ich wirklich nicht mehr zu ihr durchdringen, sie hört nicht mehr auf und mich und kommt auch so lange nicht wieder zu mir, bis der anderen Hund sozusagen außer Sichtweite ist. Auf mich wirkt das schon sehr panisch... aber ich bin da ziemlich ratlos, ob ich es richtig interpretiere!
Es kann sein, dass ich den Fehler gemacht habe, sie zu beruhigen als sie noch klein war, da hast du recht. Mittlerweile mache ich das aber nicht mehr, also erst hinterher, wenn der Hund wieder weg ist, weil sie dann immer total außer Atem ist und fix und fertig. Also dann streichel ich sie schon. Aber wenn sie zu ihm hinläuft und kläfft, beruhige ich sie nicht, da schimpfe ich sie oder ignoriere sie. Aber beides scheint nicht so wirken - wenn ich hinterherschreie, komm ich mir total lächerlich vor, weil das nicht durchdringt zu ihr. Egal ob ich ihr ruhige Befehle hinterherrufe oder ihr ein wütendes "Schluss jetzt!" oder "Aus!" hinterher"brülle" - sie reagiert nicht, sie dreht sich nichtmal nach mir um.
Wie gesagt, das seltsame ist, dass sie nicht nur an der Leine diese Agressionen/Panik zeigt (wie das ja doch viele kleine Hunde tun, auch wenn es natürlich nicht ok ist), sondern dass sie genauso reagiert, wenn beide Hunde frei laufen und auf neutralem Boden sind. Was passiert, wenn ein anderer Hund in unseren Garten kommt oder auch nur daran vorbeiläuft, kannst du dir ja vorstellen...
Ich hoffe ich konnte es damit noch ein wenig genauer darstellen. Aber vielleicht brauche ich wirklich einen Tiertrainer, der mich mal begleitet beim Gassigehen und sich die Sache mal ansieht....?
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Also generell ist es am einfachsten, wenn sich das ein GUTER Trainer vor Ort anschaut, denn der kann die Körpersprache deines Hundes sehen und so schauen, wie du am besten reagierst.
Ich würde an deiner Stelle erstmal meinen Hund nicht mehr von der Leine lassen, wenn andere Hunde auf euch zu kommen, denn dann hast du keinen Einfluss mehr auf ihn.
Um das zu verhindern unbedingt Schleppleinentraining.Ist dein Hund denn ansonsten eher ängstlich oder nicht?
Wenn er ansonsten nicht dazu neigt ängstlich zu sein, würde ich es mit einer Schütteldose versuchen um zu ihm durchzudringen.
Wenn er aber ängstlich ist, dann ist das sicher nicht der richtige Weg, aber sowas kann man schwer, bzw. garnicht einschätzen, wenn man den Hund nicht selber sieht.
Das sehe ich zumindest so, denn wie du schon schreibst scheint er aus Unsicherheit zu kläffen. -
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Hallo Sermina,
ich denke auch, das Beste wäre, es würde sich ein/e TrainerIn vor Ort anschauen. Ich weiß nicht wie weit die folgende Adresse von dir weg ist, aber ich kann dir diese Trainerin nur ans Herz legen. Ich kenne sie persönlich und sie hat bereits viel Erfahrung in Bezug auf angstaggressive Hunde (um solch ein Problem könnte es sich m.E. handeln). Sollte das zu weit weg sein, kann sie dir aber sicher jemanden empfehlen.
Hundeschule Sonnenschein
Kathrin Fetzer
Mühlweg 11
85625 Glonn
Telefon 08093 / 901858
Telefax 08093 / 901859
mobil 0173 / 915 4025
email [email='info@hundeschule-sonnenschein.de'][/email]
http://www.hundeschule-sonnenschein.de
Ich wünsch dir viel Erfolg und würde mich freuen, wenn du uns hier auf dem Laufenden hältst.LG
cazcarra -
Hallo.
Bevor du mit Rappeldosen oder sonstigen Utensilien das Problem noch (mehr) verschlimmerst such dir nen guten Trainer, der sich die Situation vor Ort anschaut und mit dir bespricht wie du daran arbeiten kannst!Alle anderen Ratschläge sind mir "zu heiss" solang ich das Verhalten nicht selbst gesehen habe! Den Hund erstmal an der Leine zu lassen halte ich aber durchaus für nen guten Tip!
lg, Tanja
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Ohje, die arme hat richtig Stress. Und du natürlich auch... :|
Das Verhalten klingt allerdings irgendwie nicht panisch, es liest sich für mich so heraus, als ob dein Hund den anderen als eine Art Eindringling erlebt, dir aber nicht zutraut, die Situation in den Griff zu kriegen (weshalb sie auch nicht auf dich reagiert) und deswegen selbst handelt...
Aber bevor ich hier was falsches sage, nur weil ich mir durch deine Worte die Situation so und so vorstelle, würde ich dir schon empfehlen, das von einem guten (!) Trainer sich mal anschauen zu lassen.Allerdings klingt das für mich, als ob dein Hund keine gute Sozialisierung genossen hat. Hat deine Kleine irgendwelche Hundekumpels, mit denen sie spielt usw? Oder irgendwelche Hunde, die sie mag und auf die sie nicht so reagiert?
Ach und noch was: Schimpfen würde ich auch nicht unbedingt, das könnte sie noch mehr antreiben. Ach, man kann irgendwie so verdammt viel falsch machen... :/ Immer schwierig, den richtigen Weg in einer solchen Situation zu finden, aber um eine Lösung zu finden, muss man das ganze erst einmal richtig einschätzen können.
Ich drück dir dennoch schonmal ganz doll die Daumen!
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Zitat
Sie reagiert genauso, wenn der andere Hund angeleint ist.
Achtest du darauf, dass ein anderer Hund nicht an sie rankommt, wenn sie angeleint ist, egal ob der andere angeleint ist, oder nicht?Zitat
Es kann sein, dass ich den Fehler gemacht habe, sie zu beruhigen als sie noch klein war, da hast du recht. Mittlerweile mache ich das aber nicht mehr, also erst hinterher, wenn der Hund wieder weg ist, weil sie dann immer total außer Atem ist und fix und fertig. Also dann streichel ich sie schon.
Als Belohnung dafür, dass sie sich so danebenbenommen hat?Zitat
Aber wenn sie zu ihm hinläuft und kläfft, beruhige ich sie nicht, da schimpfe ich sie oder ignoriere sie. Aber beides scheint nicht so wirken - wenn ich hinterherschreie, komm ich mir total lächerlich vor, weil das nicht durchdringt zu ihr.
Sie hat sich daran gewöhnt. Du solltest nur rufen, wenn du sicher bist, dass dein Hund in gewünschter Weise reagiert. Ansonsten lass es einfach. Auch wenn dir das doof vorkommt vor dem anderen Hundehalter. Dein Hund schreibt dein wütendes Geschrei dem anderen Hund zu, nicht sich selbst.Übrigens, mein Hund reagiert auch manchmal leicht erzürnt, in so (ähnlichen) Situationen wie der Picknickdecke. Finde ich nicht sonderlich schlimm.
Finde nicht, dass du ihn an der Leine lassen solltest, auch nicht Schleppleine, und Rütteldose schon gar nicht.
Wenn euch ein anderer Hund über den Weg läuft, dann lass sie hinlaufen, gehe aber selber ohne stocken zügig, wenn nicht sogar schnell, weiter. Du hast es in der Hand, wolang ihr als Mensch-Hund-Team lauft. Ignoriere den anderen Hund und deinen. Wenn dein Hund wieder zu dir zurückgerannt kommt, sagst du kurz ´fein´, ohne anzuhalten, und setzt deinen Weg fort. Ist eigentlich nicht schwer, und funktioniert immer.
Sie sollte unbedingt so viele Hundekontakte wie nur möglich haben. Wenn sie sich dabei gut benimmt, hast du die Möglichkeit, sie zu loben und zu streicheln. Wenn nicht, gehst du weiter.
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Mein Hund reagiert in den genannten Situationen sehr ähnlich wie deiner und ich habe auch schon viel versucht. Die Sache mit dem schnell vorbei gehen ist wirklich gut, das mache ich auch immer. Blöd ist es nur, wenn dein Hund dann schneller an dem anderen Hund vorbei ist, wie du es bist, weil dann wartet er ja zwangsläufig auf dich und das wird (bei meinem hund auf jeden Fall) sehr schnell brennzlich. Was ich auch schon versucht habe ist, sobald ich den andern Hund sehe, rufe ich meinen Hund zu mir und lasse ihn stramm bei fuß gehen und gebe ihm alle 2 Meter ein leckerlie (am besten Wurst, was richtig gutes!) und füttere sie am anderen Hund vorbei. Das geht aber eigentlich nur wenn der andere Hund dann an der Leine ist, weil die anderen Hunde dann manchmal auf deinen Hund zu laufen und schnüffeln wollen. Wenn ich dann vorbei bin lass ich sie Sitz machen und wieder los laufen. Wenn mein Hund an der Leine ist, ist nicht so gut, da sie sich mit Leine sehr schnell eingezwängt und bedrängt fühlt. Eigentlich am besten ohne, so ist meine Erfahrung.
Naja viel Glück und ich glaube das mit dem richtigen Trainer ist wirklich ne gute idee vielleicht sollte ich das auch mal machen. -
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