Futterneid...

  • Hallo ihr...


    Es geht um Snoopy. Wir haben ein großes Problem...


    ...seinen Futterneid...


    Als er zu Anfang immer sein Futter bekam, durfte niemand in seine Nähe kommen. D. h. er bekam sein Essen im Flur und man durfte den Flur nicht betreten! Sonst fing er an zu knurren oder die Zähne zu fletschen.

    Meine damalige Trainerin meinte, ich soll ihm beim Essen Ruhe verschaffen, da ich ja nicht weiß was er für Erfahrungen gemacht hat und einfach warten und hoffen, dass er je mehr er sich zu Hause fühlt, auch mehr Vertrauen fasst.

    Snoppy hat insgesamt 5 mal geschnappt. :no:
    Einmal nach einem Bekannten von mir, welcher auf ihn aufpasste und ihn mit Leckerchen vor der Nase geärgert hat... Obwohl er wusste, wie Snoopy bei Essen reagiert...

    Ein weiteres Mal bei meinem 17 Jahre alten Bruder. Snoopy hatte einen Apfel im Maul, was niemand wusste, auch nicht ich. Mein Bruder kam die Treppe runter, sah den Apfel nicht, wollte Snoopy streicheln und dieser schnappte ihn ins Knie...

    Zwei mal hat er mich erwischt... Ich hatte ihn beide male geschimpft... Und hatte ihn am Halsband. Er hat mir gedroht und als ich ihn losgelassen hab hat er geschnappt...


    Gestern Abend auf jeden Fall, war eine Bekannte da, welche eigentlich große Angst vor Hunden hat. Ich habe leider Snoopys halb vollen Napf ins Regal untern gestellt (WARUM AUCH IMMER???) Sie wollte sich verabschieden, stand zwischen Hund und Regal und ich hab den Napf wirklich völlig vergessen und auch nicht gesehn und Snoopy hat geschnappt... Ohne zu knurren einfach richtig in den Arm geschnappt...


    Ich weiß, es lag an dem Napf. Er lässt sich wenn es um Essen geht nicht gerne anfassen. Aber es ist mir nunmal passiert.
    Ich hab ihn einfach aus dem Zimmer geschickt und ganz böse geschimpft. Wie soll ich denn reagieren?


    In den Situationen in denen er nach mir geschnappt hat, denke ich hatte er Angst. Das verstehe ich auch und wir haben mittlerweile eine Methode, wie wir Kommandos ohne Angst, oder sowas durchsetzen.

    In den anderen Situationen war das Essen schuld. Und da weiß ich einfach nicht mehr weiter...
    Er ist sonst im Umgang mit anderen Menschen oder Tieren super lieb und freundlich, aber in diesen Situationen ist er wie ausgewechselt...


    Snoppy muss mittlerweile immer sitzen während ich das Essen hole, hinstelle und dann kurz warten und erst auf Kommando darf er hin. Ich kann mich mittlerweile neben ihn setzten und sogar mit meiner Hand den Napf berühren (hab ihm dazu immer mit der Hand Futter nachgelegt). Das hat sich auf jeden Fall tausendmal verbessert.


    Ich hab auch heut morgen gleich der Trainerin eine ganz lange Mail geschrieben, in der ich alles erklärt habe.
    Bisher hat sie sich noch nicht gemeldet.


    Mir geht's heut den ganzen Tag schon richtig scheiße... :ua_sad:


    Ich weiß überhaupt nicht wie ich damit umgehen soll und kann es auch nicht abhaken...


    Ich schreib euch das hier, weil ich gerne wissen würde, ob es einigen von euch auch so ging oder geht. Oder ob ihr positive Erfahrungsberichte habt, oder einfach noch ein paar Tipps für mich... :hilfe: :|

    • Neu

    Hi


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    • Bisher haben wir noch nicht darüber geredet.


      Ich finde es aber einen ganz interessanten Ansatz.


      Werd mich mal ein wenig einlesen! Danke :^^:


      Hat denn noch jemand Erfahrungen mit dem Thema gemacht, bzw. Tipps? :hilfe:

    • Ich schliesse aus deinem Thread mal, dass ihr Snoopy noch nicht von Welpenbeinen an habt, oder?
      Wo kommt er denn her? Was weißt du über seine Vorgeschichte?
      Ansonsten...ich hätte dir jetzt auch den Tipp mit der Handfütterung gegeben... :???:

    • Ich hab ihn vor einem halben Jahr von einer Familie übernommen.
      Er war damals ein Jahr alt.


      Ich weiß nicht viel. Er wurde dort mit zwei kleinen Kindern gehalten. Durfte aber nur im Gang sein, Futter gabs im Gästeklo und er hatte kaum Bewegung und war nicht in der Hundeschule...
      Viel mehr weiß ich leider nicht...

    • Kennst du die Familie, haben sie was über die Abgabegründe gesagt ? Wie alt waren die Kinder und wie reagiert er momentan auf Kinder ?


      Gruß, staffy

    • Ich kannte die Familie nicht wirklich. Die Kinder waren noch sehr klein, denk so 2 und 4 Jahre. Snoopy mag Kinder sehr gerne.


      Als Abgabegrund wurde ne leichte Allergie und wenig Zeit genannt... Aber ob das stimmt? Ich kann mir gut vorstellen, dass er das Verhalten auch damals gezeigt hat und ihnen das mit den Kindern zu gefährlich wurde.
      Aber auf Fragen haben sie nur abgeblockt...

    • Ich frag deshalb, weil ich den Fall eines Retrievers mit ähnlichem Verhalten kannte. Ein Freund von mir hat ihn trainiert und nach und nach kam die Wahrheit über den Grund seines Handeln raus. Er biß aus heiterem Himmel zu, lange war kein Muster zu erkennen ...


      Er war Familienhund, lieb, nett und verfressen. Klaute den Kindern den Keks aus der Hand. Man hatte die grandiose Idee, ihm dies mittels "Erziehungshalsband" abzugewöhnen ...
      Die Folge war, daß er, sobald die gleiche Situation auftrat, also er dicht vor jemandem war, in Panik geriet und sofort zuschnappte, ohne Vorwarnung. Er verknüpfte Nähe mit Schmerz !!


      Könnte in der Familie ähnliches passiert sein ?


      Gruß, staffy

    • auch wenn ich jetzt vielelicht einen auf den Deckel griege, aber wie wäre es, wenn man den gefüllten Futternapf einfach an einen Platz stellt (beispiel Küche) und diesen immer gefüllt läßt? So das er zum einen merkt, das sein Futter nicht verschwindet und er es nicht verteidigen braucht?


      ich kann mir vorstellen, das er am ersten tag zwar viel fressen würde, es sich dann aber legen würde und er keinen Grund mehr hätte, sein Futter so heftig zu verteidigen.

    • Zitat

      auch wenn ich jetzt vielelicht einen auf den Deckel griege, aber wie wäre es, wenn man den gefüllten Futternapf einfach an einen Platz stellt (beispiel Küche) und diesen immer gefüllt läßt? So das er zum einen merkt, das sein Futter nicht verschwindet und er es nicht verteidigen braucht?


      Je nach Fressgier des Hundes ist die Idee nicht gut. Meine Tante hat das bei Ihrem zweiten Cocker und mein Freund bei seinem Dackel versucht. Beide Tiere haben alles gefressen, was sie kriegen konnten, das ganze Zeug ausgekotzt und weitergefressen -- Futter und Kotze. Beide waren danach mehrere Tage todkrank. Der Super-Tipp kam beide Male von einem selbsternannten Hunde-Experten, einmal einem Tierarzt, das anderes Mal von einem Jäger.


      Der Tipp ist gut, wenn der Hund aufhört zu fressen wenn er satt ist und wenn er keinerlei Ambitionen zeigt, Ressourcen zu bewachen. Ist letzteres der Fall kann es passieren, dass er den Napf bewacht und niemanden mehr in die Nähe des Futters lässt. Mein Sam war so ein Fall. Wenn er seinen Ochsenziemer nicht wollte, wurde der auf die Hundedecke gelegt und man konnte sich nicht im Raum bewegen, ohne dass er knurrte. Es war eine Heidenarbeit, ihm zu zeigen, dass ihm niemand das blöde stinkige Teil klaut.


      Der Tipp ist grundsätzlich nicht schlecht, wenn man seinen Hund richtig einschätzt, kann aber auch nach hinten losgehen (s.o.).


      LG Andrea

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