Futterneid...

  • @ darkshadow:


    Ich vermute, ich hab eher einen von der verfressenen Sorte.... Typisch Golden Retriever. :roll:


    Der Grund, warum ich es aber ungern ausprobier ist der, dass ich ja auch arbeiten geh und wenn dann meine Mitbewohner alleine sind und vielleicht noch Besuch da ist, ist es mir zu riskant, seinen Napf stehen zu lassen...


    @ staffy:


    Ich werde heute noch einmal versuchen, die Vorbesitzer zu erreichen...
    Grundsätzlich kann ich mir so etwas schon vorstellen.
    Es ist halt wirklich schwierig, eine Lösung zu finden, wenn man nicht genau weiß, woher das schwierige Verhalten kommt :/

    • Neu

    Hi


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    • scheint ja wirklich ein goldi-problem zu sein.
      der hund meiner schwiegereltern strudelt auch jedesmal die halbe umgebung mit ein, wenns ans fressen geht.
      aus den obigen beiträgen lässt sich doch eine gute strategie entwickeln.
      ich würd auch mal probieren das futter stehen zu lassen.
      aber der erste versuch sollte mit vollem goldi-bauch starten.
      wie schon gesagt wurde: dann wenn ihn das futter nicht mehr interessiert. ich hoffe er zeigt wenigstens etwas sättigung nach den mahlzeiten???
      und wenn man vorgewarnt ist, kann man ihn ja dabei beobachten. nicht dass er es übertreibt. alleine lassen würde ich ihn mit der neuen situation auf keinen fall.


      sonst bleibt wohl wirklich nur die handfütterung, obwohl aus meiner sicht die grundlogik damit nicht bestätigt wird. er braucht doch die sicherheit, dass ihm niemand was wegnimmt. durch zuteilung wird das meiner meinung nach wieder nicht erreicht.
      aber ich kann leicht reden unser kleiner hat nie fress-anfälle bekommen, sein futter steht immer da.

    • Hallo ihr Lieben.


      Erstmal, die Trainerin hat sich noch immer nicht bei mir gemeldet... :???:


      Ansonsten fütter ich seit heute früh mit der Hand, da es zeitlich mit Napf stehen lassen überhaupt nicht geht.
      Mit der Hand gibts keinerlei Probleme. Ich hoffe nur, dass es auch mit der Zeit Erfolg bringen wird...


      Ich hab heute nochmal den alten Besitzern geschrieben. Sie haben sogar geantwortet!!
      Sie meinten, dass Snoopy damals den Kids schon mal was zu Essen geklaut hat, sie aber außer nem scharfen Nein nichts gemacht haben.
      Außerdem sei er der Kleinste im Wurf gewesen und lange stand nicht fest, ob er überhaupt durchkommt.
      Aber ob das was damit zu tun haben könnte? :???:


      EDIT:
      Letzte Woche hat es "mal wieder" mich erwischt. Zwar nicht wegen dem Futter (das bekommt er ja seit über ner Woche aus der Hand) sondern weil ich ihn mir geschnappt hab weil er gar nicht gehört hat...


      Ich weiß das es im Endeffekt meine Schuld ist, da ich in solchen Situationen richtig reagieren muss.


      Doch hat denn noch irgendjemand Tipps, wie ich unterstützend eine Beißhemmung bei einem 1 1/2 jährigen Hund aufbauen kann???

    • hallo,


      als unsere Shila mit einem halben Jahr zu uns kam, schnappte sie auch nach uns bei vielen Gelegenheiten. Allerdings nie beim Fressnapf. Der durfte auch ihr eigener sein. Sobald wir ihn hingestellt hatten fasste ihn keiner mehr an und kam auch nicht mehr dicht heran. Wir haben respektiert, das das ihr Bereich war. Auch, wenn sie etwas in der Schnauze hatte(<leckerli) liessen wir sie ganz in Ruhe. Sie sollte erst mal Vertrauen zu uns aufbauen und sehen, dass keine Bedrängung von uns statt fand. Auch mit Streicheleien hielten wir uns zurück. Ganz allmählich liess sie alles zu und heute könnte man ihr auch den Napf wegnehmen und sie ist eine tolle Kuschelmaus.
      (Wir hatten allerdings auch erfahren, dass ihr voriges Herrchen an der Nadel hing und sich den goldenen Schuss gesetzt hatte.) Wer weiss, was sie alles mit ihm erleben musste.


      Es könnte bei Deinem Hund ja sein, dass nicht nur er den Kindern, sondern auch die Kinder ihm :motz: etwas weggenommen haben. Auch kleine Kinder sind manchmal schnell und unberechenbar.


      Ich würde mit Feingefühl und dann auch mal mit einem kurzen klaren starken NEIN reagieren.


      Ich hoffe, dass bei Dir bald eine Besserung eintritt, denn solche Vorkommnisse sind ja wirklich sehr unangenehm und schmerzhaft für Dich.


      G.Elblady undShila

    • Huhu, ich antworte mal in diesem Thread, weil der andere mir schon zu "hochgefahren" erscheint.


      Ich denke, dass der Vorfall zum Größten Teil mit Ressourcenverteidigung und nur in geringerem Umfang mit "Kindern" zu tun hat.


      Möglich ist, dass Dein Hund den Apfel in der Hand Deiner Schwester als "seinen" betrachtet hat, und er Deine Schwester für "zu langsames Hergeben" korrigiert hat. Aus seiner sicht ist das das richtige Verhalten. Aus unserer Sicht, natürlich NICHT!


      Strafen (so wie von "undercover" vorgeschlagen) sind in diesem Fall kontraproduktiv und GEMEINGEFÄHRLICH - denn sie bestärken den Hund darin, dass Menschen ihm tatsächlich SEIN Essen streitig machen!


      Ich habe in diesem Thread noch nicht wirklich gesehen, wie bzw. ob Ihr an diesem Problem schon gearbeitet habt.


      Ich glaube mich zu erinnern, dass Du (hier oder in dem anderen Thread) geschriben hast, dass er jetzt erst mal keine größeren Kauknochen bekommt.


      Das ist für den Anfang eine geeignete Management Maßnahmen, lehrt den Hund aber noch nichts darüber, wie er sich im Falle von "gleichzeitiger Anwesenheit von Menschen und Futter" verhalten soll. Auch lernt er nichts darüber, wenn er sein Fressen immer so bekommt, dass keiner dabei ist.


      Wichtig ist, dass er lernt, dass Futter bei Anwesenheit von Menschen NICHT bedeutet, dass er es hergeben muß (das glaubt er bisher), sondern verstehen lernt, dass Menschen in Gegenwart von Futter (z.B. Äpfeln) noch mehr Futter zur Folge hat.


      Dieses kann Trainiert werden - aber solange das noch nicht abgeschlossen ist, ist Management extrem wichtig: sprich kein Futter ist anwesend, wenn irgend ein anderer Mensch mit dem Hund zusammen ist, der ihn gerade nicht trainiert.


      Das Training muß sehr sehr sehr gut strukturiert werden. Während des Trainings darf der Hund niemals die Erfahrung machen, dass man ihm das Futter wegnehmen könnte (aus seiner Sicht!!!). Daher muß das Training auf die schwere der Ressourcenverteidigung abgestimmt werden.
      Dazu mußt Du (aus den bisherigen Vorfällen - nicht an neuen Situationen austesten!!!) analysieren, was genau der Auslöser ist (und nicht "wer"). Wann sieht er die Notwenigkeit, zu beißen, schnappen, knurren, um sein Essen zu verteidigen.


      In Eurem Fall kommt offenbar erschwerend hinzu, dass er Essen verteidigt, das (aus Eurer Sicht) noch gar nicht in seinem Besitz ist (Apfel in der Hand Deiner Schwester / Napf mit Futter im Regal...)


      Daher würde ich das Training so anfangen: der Hund ist mit einer Hausleine gesichert (z.B. an einem Heizkörper) und er bekommt sein Essen Brocken für Brocken (die ganze Mahlzeit!!!) zu geworfen - aus größerer Entfernung.
      Die Nächste Mahlzeit erhält er genau so, evtl. aus minimal kürzerer Entfernung.
      Mahlzeit für Mahlzeit verringert Ihr so minimal die Entfernung.
      Wenn Du so Dicht drann bist, dass Du quasie vor ihm stehst, erhält er seinen Napf (leer) und du wirfst ihm aus kurzer Distanz einige Brocken Trockenfutter hinein, während er frist wirfst Du ihm zusätzlich ein extrem leckeres Extraleckerchen (Leberwurst, Putenbrust, Stinkekäse, Essen wofür er sterben würde...) zu. Das machst Du wieder mit seiner gesamten Mahlzeit so.
      Die Übung "drei Brocken im Napf+Leberwurst --> drei Bocken im Napf + Leberwurst"-Mahlzeit wiederholst Du jetzt bei jeder Mahlzeit für mindestens zwei Wochen!
      Achte auf seine Köpersprache - findet er es langsam recht angenehm, zu seinem eigentlichen Futter auch noch zusätzlich Extrawürstchen zu bekommen?
      Falls ja, kannst Du die Anforderung steigern und ihm ca. ein Viertel der Mahlzeit im Napf reichen und ihm, während er frisst, weitere "Extrawürste" zu werfen. ist er fertig, tust Du ein weiteres Viertel TroFu in den Napf und wiederholst das ganze Spiel - ebenso mit den weiteren beiden Viertel.
      Auch diese Übung machst Du wieder bei jeder Mahlzeit für mindestens zwei Wochen.
      Findet er es inzwischen toll, dass Du bei seinen Mahlzeiten anwesend bist?
      Dann steigere die Anforderung: gib ihm die Hälfte seiner Ration in den Napf: die Extrawürstchen bekommt er während des Fressens hinzugeworfen. So verfährst du weiter, bis Du ihm die ganze Ration im Napf geben kannst und von direkt daneben die Extrawürstchen anreich kannst.




      Achte IMMER auf seine Körperhaltung: typisch für Recourcenverteidiger ist, dass sie eine Art Lauerstellung über dem Futter einnehmen: sie Beugendie Ellenbogen und halten den Hals tief (gerade aus dem Rücken heraus) mit dem Kopf direkt über dem Napf ganz im Gegensatz zu einem entspannt fressenden Hund (ein Ressourcenverteidiger sieht ein bißchen wie einen Skispungschanze aus - ein "normal fressender Hund mehr wie ein nach unten geöffneter Bogen)


      Viele namhafte Trainer sagen auch, dass eine veränderte Körperhaltung eine Veränderung der Emotion nach sich zieht: wenn also die Skisprungschanze die typische "ausdrucksweise" für die Emotion "muß mein Fressen mit allen mitteln verteidigen" ist, ist "Sitz" genau das Gegenteil davon.


      Wenn Du also mit den Übungen so weit fortgeschritten bist, dass sowohl Du also auch er sich sicher sind, dass keinem was passiert, wenn Futter in der Nähe ist, kannst Du anfangen, an seiner Körperhaltung zu "schrauben".


      Ich habe das mit meiner Kauknochenverteidigenden Giftzahnwelpette so gemacht: sie hatte ihren heiligen Knochen und ich ihr Abendbrot in form von Leckerchen und Trockenfutter in der Hand und war ausserhalb ihrer "ich möchte nicht, dass Du noch näherkommst"-Distanz. Von dort habe ich ihr zur Belohnung des richtgen verhaltens ("nichtdrohen" beim Kauknochenkauen) Bröckchen für Bröckchen das Futter/Leckerchen zu geworfen. Als ich nichts mehr hatte, bin ich gegangen.
      Nächster Tag, nächster Kauknochen, das gleiche Spiel wieder: aber einen Schritt näher.
      Nächster Tag, nächster Kauknochen - meine Annäherung wurde mit einem wedeln begrüßt, also noch einen Schritt näher immer schön Bröckchenwerfend.
      Nächster Tag, nächster Kauknochen - dieses mal mit der leckersten Hundewurst bewaffnet: Smilla kaut, ich streusele HBundewurst auf sie nieder, Smilla ist begeistert.
      Nächster Tag (Langweilig, gell :p ) das gleiche Spiel - inzwishcen stehe ich direkt neben ihr. sie bekommt die Hundewurst nicht "übergestreuselt" sondern so gehalten, dass sie sich aufsetzen muß, tadaaaa, keine Resourcenverteidigungsskisprungschanzen-Haltung mehr. Dickes Lob, Aufforderung, den Knochen weiter zu kauen - 10 Mal "sitzen" wiederholen, gehen, Kauknochen in Ruhe aufkauen lassen. Bei Smilla hat das gereicht - wenn nicht, hätte ich das einfach noch en paar mal wiederholt, so hat sie mich, wenn ich näher kam, wenn sie einen Knochen hatte, immer nach weiteren Leckerchen "angesessen". Manchmal gibts dafür noch was, oft mals nicht - aber immer noch nehme ich ihr niemals was weg.



      Wenn Du das Programm durch hast (und eventuell brauchst Du noch einige weitere Zwischenschritte) sollte, damit Dein Hund das ganze generalisieren kann, jemand anderes von Anfang an wiederholen - am besten erst mal ein Erwachsener, der wirklich weiß, was er da genau machen soll und auch warum (ihr könnte so anfangen, dass derjenige zum "Zuschauen" kommt, wenn Du z.B. mit den Napfübungen beginnst. Mach der Person immer erst mal genau vor, was sie machen soll (dadurch wird Dein Hund ausserdem noch mal darauf eingestimmt, was nun gleich passiert). Verringert die Distanzen immer erst, wenn der Hund wirklich "okay" mit der derzeitigen ist - wenn ihr hudelt, und zu schnell vorgeht, kommt es nur höchstwahrscheinlich zu einem Rückfall, bei dem Dein Hund die gelegenheit bekommt sein Ressourcenverteidigungsverhalten zu üben - und üben machst den Meister, ups!


      Vielleicht magst Du Dir das Buch "Aggressionsverhalten des Hundes von James O'Heare kaufen.

    • Hallo Martina!


      Da kann ich echt nur noch sagen, WOW, DANKE, dass du dir so viel Mühe gemacht hast!!!! :^^:


      Hab das Buch eben bestellt und werde morgen mit meiner Trainerin das alles durchgehen!!!

    • Sie fand es ganz gut, sie meinte jedoch dass wir damit noch ein wenig warten sollen.


      Sie möchte erst schauen, dass wir diese innere Unruhe bisschen in den Griff bekommen und dann an dem Verhalten arbeiten.


      Heute geh ich in die Tierklinik, lass Blut, Schilddrüse und alles was sie eben machen können untersuchen.
      Bin mal gespannt was rauskommt!

    • Habt Ihr ein Entspannungssignal?


      Ich finde nicht, dass das Training des einen, das andere ausschließt.
      Ich denke, je früher er das richtige Verhalten (aus unserer Sicht :p ) in Bezug auf Fressen in gleichzeitiger Anwesenheit lernt, desto besser.


      GErade, weil Hunde so furchtbar schlecht generalisieren, muß man eben an dem konkreten Problem arbeiten - einfach nur drauf zu hoffen, dass sich was ändert, wenn man "an der inneren Unruhe" arbeitet, wäre mir zu wenig.


      Wich weiß wovon ich spreche, habe nämlich diverse Gasthunde, die das furchtbar genau nehmen, mit den "Besitzverhältnissen" von Spielzeug und Futter. Zum Glück haben die "nur" ein Eigentümerproblem in Bezug auf andere Hunde und nicht auf Menschen (bis auf die schon erwähnte Gastwelpette Smilla), aber auch das kann unangenehme Folgen haben...


      Bei der Ressourcenverteidigung hast Du ein ganz konkretes Problem, an dem Du ganz konkret arbeiten kannst!

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