Hallo,
es geht mal wieder um die Schleppleine. Meine generelle Frage: Gehört an einen Junghund pauschal eine Schleppleine, d.h. auch dann, wenn dieser gut abrufbar ist, auf mich achtet und nicht wegrennt?
Jette hatte mit 5 Monaten schonmal für 3 Wochen eine Schlepp dran, weil sie meinte, jeden Mist fressen zu müssen, dann immer mit Maus/Ratte/Vogel im Maul davonrannte und dachte, wir wollen spielen. Mit der Schleppleine haben wir ihr klargemacht, daß es kein Spiel ist (sie bringt etwaige tote Tiere jetzt einfach zu mir, statt wegzurennen - das ist nicht der letzte Schuß, aber ein Fortschritt).
Man kann sich vor ihr auch sehr schlecht verstecken, weil sie es eh immer merkt, bevor ich richtig hinter dem Baum/Gebüsch verschwunden bin und sofort angerannt kommt. Richtungswechsel (ohne Leine) registriert sie sofort. Sie läuft auch nicht weg oder außer Sicht, bis auf eine Stelle (wo sie sich auf's Wasser freut) und auch dort sind es nur 15 Meter.
Wenn andere Hunde kommen und ich mir unsicher bin, ob sie auch wirklich im Fuß bzw. bei mir bleibt, nehm ich sie eh an die Leine. Generell ist sie von anderen Hunden gut abrufbar (auch im Spiel).
Nun hab ich halt gelesen, daß 1 Jahr Schleppleine 10 Jahre Freiheit für den Hund bedeuten und mir Gedanken gemacht, ob ich die Schlepp prophylaktisch wieder ranmachen soll. Wir befinden uns schon teilweise in der Flegelphase, was sich aber eher dadaurch äußert, daß Jette das Sitz (in der Nähe) verweigert oder hinauszögert, wenn sie meint, jetzt keine Lust zu haben oder ihr das Gras zu naß ist.
Gestern war ich mal wieder mit Schlepp unterwegs und hab's gehaßt: Ständig das Fummeln mit dem Teil, keine spontanen Wettrennen mit Jette und das Gefühl, meinem Hund zu mißtrauen, obwohl dafür kein Grund besteht.
ich erwarte halt nicht, daß mein Hund ständig neben mir läuft, sie kann auch ruhig 15 Meter vor oder hinter mir sein, solange sie kommt, wenn ich rufe.
Bin ich zu lasch?