Leberwerte leicht erhöht - Ernährungsplan umstellen? wie?

  • Hallo an die Experten unter euch!


    Ich hatte gerade ein langes Gespräch mit einer Bekannten von mir.
    Sie hat ebenfalls einen Zwergpinscher (wie ich), und ihn vor einem knappen Jahr auf BARF umgestelt, nachdem sie von mir hörte, wie toll das bei meinem klappt.
    Der Zwerg hatte zwar sein Trockenfutter wohl gut vertragen - aber nicht gut verwertet. Trotz der enormen Mengen war der Kleine sehr dünn.
    Mit dem Barfen wurde sein Fell schöner, und er hat auch leicht zugenommen.


    Aber auch er bekommt sehr große Futtermengen. Meiner verträgt das ja sehr gut (laut Blutbild) aber ihrer, nun ja. Sie hatte auch extra ein Blutbild machen lassen, ich hatte ihr dazu geraten, einfach um sicher zu gehen. Auch wenn der Hund sehr gesund aussieht, sehr aktiv ist, ...


    So, nun kam es raus.
    Die Werte bei dem Knirps sind wohl alle in Ordnung, laut Ärztin sei zwar der Hämatokrit-Wert etwas niedrig, aber noch im Rahmen, was aber mit seiner Aktivität zusammenhängen kann (ich erwähne es hier trotzdem).
    Aber das wichtige: Die Leberwerte sind leicht erhöht (ALT 133 statt max 125)
    Das sei laut Ärztin nicht besorgniserregend, aber wenn man doch so leicht was ändern könnte ... leider konnte ihr die Ärztin aber nicht helfen, weil sie sich mit dem Barfen nicht auskennt.


    Um einen Parasitenbefall auszuschließen, soll sie noch Kotproben abgeben. Die letzte Entwurmung war aber im Juli, diese Möglichkeit ist also relativ unwahrscheinlich.


    Jetzt also ans Eingemachte:
    Anscheinend liegen die erhöhten Leberwerte an der Menge an Nahrung.
    Der Zwerg ist 31cm groß und wiegt zwischen 3,6 und 3,7kg (also ein zierliches Persönchen) ist aber sehr gut bemuskelt (laut TA) und von der Statur her perfekt.
    Er bekommt zwischen 3,5-4,0% der KM als tägliches Futter.


    Eine Wochenration als Beispiel:


      570g Muskelfleisch
      (incl. 110g RFK)


      60g Innereien (eine Woche Pansen, Blättermagen - die andere: Leber, Niere, Hoden, Milz im Wechsel)


      150g Gemüse (meist Mix aus 6 Sorten)


      75g Obst (meist Mix aus 4 Sorten)


      Ca über RFK (Hühnerhälse) oder Eierschalenpulver


      1 Prise Salz


      2 TL Öl (Hanf/Walnuss, Lachs, ...)


      Heilerde


      Meeresalgen



    Was kann man nun tun??
    Sollte sie Getreide zufüttern um die Menge an tierischen Eiweißen zu reduzieren??
    Oder die allgemeine Menge reduzieren indem sie Fett füttert??


    und wenn ja, in welchem Maßstab, welche Sorten??


    Oder muss man noch anders an die Sache herangehen??
    Woran können die erhöhten Leberwerte noch liegen??



    Vielen Dank für eure Hilfe!!!



    PS: Für den Fall, das Nachgefragt wird:
    alle anderen Organwerte sind top, also auch die Nieren
    und was ich vergessen hab: der Kleine bekommt beinahe täglich ein paar Trockenkauartikel (Mini-Ziemer, getrocknetes Fleisch in Streifen, etc, ca 20g am Tag)
    und eine Leckerlietüte (250g) reicht in etwa 7-10 Tage


    :hilfe:

  • Die Fleischmenge ist gar nicht so hoch... Mit 3% gerechnet könnte der Hund pro Woche ohne RFK ca 600g Fleisch bekommen. Kleine Hunde haben generell einen etwas höheren Bedarf an vRp.


    ALso vermute ich mal, dass es daran nicht liegt.


    Auch ein Proteinmangel, Mineralstoffmangel kann zu erhöhten Leberwerten führen. Meist hat es was mit dem Magen- Darmtrakt, Stoffwechselstörungen oder Vergiftungen zu tun. Verwurmung kann auch ne Ursache sein.


    Ich würde bei der Fütterung (unabhängig von den Werten) erstens mehr füttern und zweitens etwas anders...


    Pro Woche ca 90g Innereien (Leber, Herz, Niere), ca 120g Pansen, Knorpel, Schlund, Kopffleisch..., ca 400g Muskelfleisch plus calciumbedarfsentsprechend RFK.


    DIe TÄ muss doch erzählt haben, was für Ursachen ein erhöhter Leberwert haben kann...

  • Hat sie wohl aber nicht, ... das ging wohl nur schnell am Telefon die Werte vorgelesen, und gemeint, dass es wohl an der hohen Futtermenge liegen würde, weil das dann wohl sehr viel Eiweiß wäre :???: denn ein Parasitenbefall sei ja fast ausgeschlossen, da die letzte Entwurmung nur gute 2 Monate zurückliegt.


    Ja, sie hat ja wegen seinem hohen Energiebedarf die Futtermenge hochgeschraubt. (In den Büchern ist ja immer nur vom 20kg Hund und 2-2,5% KM/Futter die Rede)
    Wie gesagt, das war jetzt mal ein Wochenplan, den sie mir durchgegeben hat. Sie meinte aber, dass es auch sein kann, dass sie mal 650g Muskelfleisch gibt (incl ein wenig Herz, ca 50g alle 14 Tage) plus dann 80-90g Innereien (Pansen/Blättermagen - Leber, Niere im wochenweisen Wechsel) , knapp 200g Gemüse und knapp 100g Obst. (also dann von allem ein bisschen mehr, damit das Verhältnis stimmt)


    Du meinst also, Futtermenge beibehalten, aber statt dem hohen Anteil Muskelfleisch lieber etwas mehr Innereien füttern??


    Noch andere Meinungen??
    Oder soll ich ihr die Werte mal durchgeben??


    Denn mein erster Gedanke war, dass man vielleicht doch mit Getreide oder Fett füttern sollte, um die Leber zu entlasten??
    Aber müssten dann (wenn das nötig wäre) nicht auch die Nierenwerte erhöht sein??


    Sie soll ja mal den Plan umstellen, dann 3-4 Monate so füttern und dann zur Kontrolle noch mal ein Blutbild machen.

  • Also die Fleisch/Proteinmenge ist nicht zu hoch, da würde theoretisch sogar beim kleinen Hund noch was gehen. Wie gesagt, die Leberwerte können auch durch einen Proteinmangel erhöht sein.


    Ein gering erhöhter ALT- Wert ist aber absolut nicht aussagekräftig, der kann von allem möglichem kommen.. kann auch von einer Lungen- oder Bauchspeicheldrüsenentzündung kommen, kann mit Nierenschädigung einhergehen... kann kann kann... da wäre einfach vielleicht angebracht, auf Spurensuche zu gehen mit dem Tierarzt.


    So, wie die Fleischaufteilung deienn Angaben zufolge aussieht, würde ich das Verhältnis zwischen Muskelfleisch, Bindegewebigem und Innereien einfach ändern.


    Es ist definitiv zu wenig, alle zwei Wochen 60g Leber und Herz zu füttern, wenn der Hund eigentlich theoretisch einen Bedarf von wöchentlich ca 90g Innereien hat...

  • Hi Anne,
    wie kommst du denn auf 600gr Fleisch pro Woche ohne rFk????


    Laut meiner berechnung sind es420- 490 gr Fleisch(davon Innereien 70gr) plus 140gr Hühä plus 260gr Gemüse/Obst ect. pro Woche.


    Bis auf die Innereien ist die Fütterung doch in der Norm :smile:


    Ich würde mir wegen der leicht erhöhten Werte mal nicht so einen Kopp machen denn man darf nicht vergessen daß Blutbilder Momentaufnahmen sind in leichten Schwankungen unterliegen.


    Ich würde wenn überhaupt um vorzubeugen mal organschonend füttern.
    Das heist pro Woche:
    420gr mageres Muskelfleisch inkl.60gr Innereien(kein Fett!!!!)
    nichts bindegewebsreiches
    140gr Hühä
    260gr Gemüse/Obstect.
    Energie ca .60gr Nudeln Reis Kartoffeln



    Zuwenig wurde da meiner Meinung nach nicht gefüttert :smile:

  • 3% von 3600g. Davon 75% Fleisch. Das bekommt Missy.


    Sind hier 600g/ Woche.


    Davon 400g Muskelfleisch, 90g Innereien, 120g Bindegewebiges, wenn man mit 15%, 20% und 65% rechnet.


    EInen Grund, auf Bindegewebe zu verzichten, sehe ich da nicht...

  • :hilfe: ok, das sind zwei völlig gegensätzliche Meinungen, ... :hilfe:


    einfach ausprobieren will ich ihr aber auch nicht raten.


    das Problem ist, dass es ja jetzt auch langsam kühler wird und der Knilch dann noch mehr Energie braucht.


    ein Kompromiss wäre jetzt folgender:


      muskelfleisch 350g
      +rfk 140g (*)
      +innereien 120g (**)
      __________________________


      610g fleisch



      (*) wenn eierschale gefüttert wird, diesen teil wegfallen lassen, oder mit muskelfleisch auffüllen?


      (**) dazu zählen jetzt mal wöchentlich 60% pansen/blättermagen und 30% leber, milz


    zusätzliche Energie (Herbst/Winter) zum Beispiel mit Schweineschmalz/Kokosfett (wie viel max? 2-3TL die Woche??) oder mit 50/60g Hirse/Amaranth (mit Wasser aufkochen?? zählt dann das ursprüngliche Gewicht, oder etwa das des Breis??)
    Was, wenn die Menge nicht reicht??
    Abnehmen darf der Kleine ja nicht, er hat schon kein Gramm zu viel Fett am Körper. Wo kann man also am ehesten mehr geben??


    Danke schonmal für eure Hilfe!!
    Ich weiß, es sind viele Fragen, aber ich bin eben kein Profi und will ihr auch nix Falsches raten, ...

  • Hi Anne,
    ja,das ist aber eine pauschale Berechnung wo noch nichtmals der Energiebedarf berücksichtigt wird.


    Bedarf Kleinhund 3,3 gr vRp kg


    3,6x3,3=aufgerundet 12gr vrp am Tag=84gr vRp pro Woche


    =420gr mageres Muskelfleisch pro Woche aufgerundet,oder 490gr fettiges M. was ich aber wegen der Leberwerte nicht empfehlen sollte,denn Fett sowie bindegewbsreiches sollte erstmal gemieden werden,für den fall das mehr dahinter steckt als nur eine Erhöhung :smile:


    Das wäre bedarfsgerecht wie es in meinen Büchern empfohlen wird :smile:


    ups Jule ,überschnitten


    Edit:
    kein Schmalz!!!! bei erhöhten Leberwerten,sondern mehr Getreide(gekochtes Gewicht)
    Kokosöl ist ok.wirkt aber bei einem Zuviel schnell abführend.
    Nicht mehr wie eine Messerspitze tägl plus Getreide)

  • hallo christina,


    also ganz ehrlich - ich habe so meine zweifel, ob 420g muskelfleisch (plus 90g innereien? oder incl 90g innereien wie weiter oben geschrieben??) für den kleinen racker ausreichen.
    und 50g getreidebrei (das sind doch dann höchstens 20g getreide plus wasser??)
    damit bekommt man doch den energiebedarf doch niemals gedeckt, oder??
    ist ja gut, was so als durchschnittswert in den büchern steht, aber wenn der kleine nen höheren energiebedarf hat und mit den mengen gnadenlos abnimmt??


    der kleine ist meinem ja sehr ähnlich, und meinem würde das sicher nicht reichen - so zumindest mein gefühl.
    da müsste der getreideanteil schon sehr viel höher werden, ... ich schätze mal so min 50-70g getreide/woche!!
    ist das dann noch gesund??



    ach, und was bedeutet eigentlich dieses vRp?? :???:

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