Hallo :)
Ich habe ein Problem und hoffe, ihr könnt mich durch kollektives brainstorming vielleicht auf ne richtige Fährte bringen, weil ich mir momentan etwas unsicher bin.
Meine Hündin Queeny ist circa 11 Jahre alt. Ich habe sie jetzt insgesamt 2 Jahre.
Sie an sich sehr aufgeschlossen, hatte noch nie großartige Probleme mit anderen Hunden, lässt sich alles gefallen. Wenn es zu viel wird, weicht sie aus, aber niemals nie greift sie an, wehrt sich oder tut sonstiges. Generell spielt sie allerdings gar nicht mit anderen Hunden, sondern ist einfach nur froh, wenn sie dabei sein darf.
Sie ist an sich schon ziemlich faul, aber recht aufmerksam und immer munter bei Fuß, wenn man irgendwas von ihr will. Sie ist hat ihre verschmusten 5 Minuten, das reicht aber auch grade wieder. Schmusereien von mir aus sind eher irgendwie bäh und unbeliebt.
Da mein Partner weit weg wohnt und ich leider nicht die Möglichkeit habe, sie dorthin mitzunehmen, macht sie etwa einmal im Monat ein verlängertes Wochenende Urlaub bei Freunden, die selbst 3 Hunde haben. Dort liebt sie es, die Hunde findet sie toll, die Freunde noch toller.
Was das Futter angeht, ist sie eh etwas besonders. Sie ist auf Diät, da übergewichtig. Zwischenzeitlich legt sie auch von selbst 2-3 Tage hintereinander Fastentage ein, was aber auch abgeklärt wurde und keine körperliche Ursache zu haben scheint. Appetit hat sie in der Zeit zwar, aber sie möchte dann bitteschön nicht ihr 08/15 Futter - Leckerlis gehen.
Soweit ein bisschen Hintergrundinfos zu ihrem "eigentlichen" Wesen, damit nachher evtl klarer wird, was mir zu schaffen macht.
Am 01.03. wurde sie dann von dem Hund am Stall gebissen. Den Stallhund mochte sie allerdings noch nie besonders gerne, da dieser *sorry* eine wahre Mistblage ist, und ihr nicht von der Pelle rückt und sie teilweiße regelrecht mobbt. Ich gehe immer direkt dazwischen, mache eine klare Ansage, dann ist auch alles wieder gut und der Hund trollt sich. An besagtem Tag hat der Stallhund Queeny ohne Vorwarnung bösartig attackiert. Queeny hat sich ÜBERHAUPT nicht gewehrt, sondern einfach nur gejault und gewartet, dass es vorbei geht. Hinterher natürlich große Aufregung, 1 Schlitz im Ohr, 2 tiefe Löcher im Kopf, 2 extrem unangenehme Tierarztbesuche für sie und über eine Woche verschiedene Antibiotika und Schmerzmittel. In der Zeit war sie schon sehr still und extrem verschmust, hat nicht recht gefressen (außer die Tabletten mit Leberwurst) und war an sich verändert. Das hab ich aber alles auf Medikamente und den Vorfall geschoben.
Jetzt ist das ganze ja jetzt schon eine Weile her und sie erscheint mir immer noch seltsam. Gestern war sie auch tagsüber bei besagten Freunden und die haben den Eindruck bestätigt. Sie wirkt müde und lustlos, frisst immer noch eher mäckelig (Appetit ist da, sie wartet und geiert auch immer auf was "besonderes", verschmäht ihr normales Futter aber fast komplett), lässt sich zwar zu Spaziergängen motivieren aber dann tappt sie eher mit, damit es halt gemacht ist. Sie wirkt, als hätte sie die (wie wir im Saarland sagen) "Flemm". Alles ist irgendwie scheiße, warum, wieso, weshalb weiß man selber nicht so genau. Man ist einfach so mit der Gesamtsituation unzufrieden. Sie ist auch extrem verschmust und würde am liebsten aufm Arm gebobbelt werden, wenn man sie denn packen würde.
Anderen Hunden gegenüber ist sie allerdings auch nach der Attacke aufgeschlossen und vorurteilsfrei. Auch wenn ihr Hundekumpel bei meinen Freunden sie auch gar nicht wirklich motivieren konnte, der schleift sie nämlich immer mit, zu seinen Rundgängen im Garten.
Lange Rede, kurzer Sinn: mach ich mich verrückt oder kann das mit dem Biss noch zusammenhängen? Hängt ihr das vielleicht nach und trübt ihr die Stimmung? Gibt es posttraumatische Belastungsstörungen beim Hund? Liegt es vielleicht auch daran, dass sie natürlich in den Tagen nach der Attacke extrem verhätschelt worden ist und das gerne so beibehalten würde?
Wie würdet ihr mit der Situation umgehen?