Ich bin Steffi (30 Jahre) und lebe mit meiner Zwergpinscher Dame Purple seit 10 Jahren zusammen. Bisher konnten wir die Stürme des Lebens gut gemeinsam meistern. Ich habe studiert, habe mein Abi nachgeholt und nebenbei gejobbt...irgendwie haben wir alles zusammen geschafft, ich habe auch zwei benachbarte Betreuer für sie und konnte bisher alles super abstimmen und gehe natürlich selbst trotzdem jeden Tag mit ihr 1,5 Stunde in den Park. Ich habe meine Arbeitszeiten so ausrichten können, dass ich am Wochenende dann noch 6h gearbeitet habe, wenn eine Betreuerin frei hatte und sie dann auch gern genommen hat. Bisher war alles wunderbar und ich liebe meine Maus sehr. Sie ist 10 Jahre alt aber noch topfit wie ein Turnschuh lediglich 2 graue Schnurrhaare aber ansonsten pantherschwarz. Nun bin ich in dem Forum um euren Rat zu erfragen, weil ich vor einem wirklichen Problem stehe.
Ich bin Psychologin undmöchte gern die Therapieausbildung machen, ich bin nicht reich, daher muss ich nebenher arbeiten. Ich muss aber auch ein Praktikum machen 20-30h/Woche.
Das dauert etwa zwei Jahre und danach wird es wieder etwas weniger stressig. In dieser Zeit kann ich Purple quasi nicht zur Verfügung stehen. Und sie komplett jeden Tag den Betreuern zu überantworten halte ich für unzumutbar.
Meine Eltern wohnen etwa 1 Stunde entfernt, haben ein Haus, einen Garten und selbst einen Hung in Purples Größe. Ich habe dort auch noch ein Zimmer, indem ich immer bin, wenn ich dort bin. Purple ist sehr gern bei meinen Eltern und fühlt sich dort wohl. Selbst wenn ich da bin und in meinem Zimmer schlafe, geht sie manchmal runter ins Bett meiner Eltern...Meine Munter ist zudem Rentnerin und immer zu Hause.
Ich frage mich nun ob ich Purple während meiner sehr fordernden beruflichen Phase zu meinen Eltern geben kann. Ich würde sie dann dort besuchen können, sie hin und wieder mal abholen und meine Urlaube und freien Tage mit ihr verbringen. Allerdings wäre sie bei einem anderen Rudel zu Hause. Allein die Vorstellung sie nicht mehr täglich um mich zu haben bringt mich in schiere Verzweiflung. Andererseits, leben kleine Hunde bis zu 20 Jahren und Purple wird sicher sehr alt. Heisst dass für mich als gute Hundemama, dass ich die nächsten 10 Jahre nur Teilzeit arbeiten sollte? Andererseits ist es für mich besser zu wissen das sie bei meinen Eltern ist, als sie womöglich wechselnden Fremden tagsüber zu überlassen die ihr eine angemessene Betreuung bieten. Aber wird sie auch den Wechsel vertragen wenn ich sie in etwa zwei Jahren wieder zurückhole zu mir?
Ich bin gerade echt unsicher, ich versuche schon immer das beste für Purple zu machen. Nie hätte ich mir vorstellen können Sie wegzugeben, doch jetzt ist es irgendwie doch so gekommen. Ich habe selbst immer die Menschen angeklagt, die ihre Hunde aus Zeitgründen abgeben. Andererseits, wer kann sein Leben schon 20 jahre vorraussehen? Kinder werden älter, sind selbstständiger mit 12-13 und selbst den ganzen Tag mit sich beschäftigt. ein Hund bleibt enorm abhängig. Jetzt habe ich den großen Wunsch eine berufliche Laufbahn einzuschlagen, wo es zeitweilig einfach nicht mehr möglich ist, Purple ein schönes Leben zu bieten. Andererseits möchte ich mein persönliches Fortkommen im Leben auch nicht gern nochmal 10 Jahre zurückstellen.
Ich bin wirklich verzweifelt und hoffe auf Rat von erfahrenen Hundekennern, die einschätzen können wie schlimm der Umzug zu meinen Eltern für meine Purple wäre und ob es von dort einen Weg zurück gibt, ohne ihr zuviel Umgewöhnung und Stress zuzumuten.