Adoptierter Welpe macht Stress mit meinen anderen Hunden, wenns ums Fressen geht.

  • Hallo zusammen,
    wir haben vier Shitzu Mischlinge, die Eltern (Vater nun kastriert) etwa 5 Jahre und zwei Töchter ca. 2 Jahre.
    Soweit so gut.
    Dann, vor etwa drei-vier Monaten, während eines Monsunschauers, hörten wir ein jämmerliches winseln vom benachbarten, freien Grundstück.
    Ein Blick über die Mauer und wir sahen "eine Handvoll" Hund krabbelnd in einem Graben, welcher schon eine Handbreit unter Wasser stand.
    Lange Rede kurzer Sinn, über die Mauer gehüpft und Hund vorm ersaufen gerettet.
    Nun haben wir einen "reinrassigen Straßenköter Junghund" (Hündin, war der Rettung etwa 6-8 Wo. alt).


    Die Kleine hat sich prächtig entwickelt, ist mittlerweile geimpft und schon eine Ecke größer als der Rest der Bande.
    Allerdings hat sie einen ausgeprägten Futterneid und wir müssen die Hunde etwas getrennt füttern.


    Doch sobald sich einer der anderen ihrem Napf nähert oder umgekehrt, geht das Theater los.
    Alle anderen wollen dann natürlich helfen, so das sich im Endeffekt vier Hunde mit dem Neuzugang kloppen.


    Das Verhalten tritt allerdings nur mit den anderen Hunden auf, wir könnten ihr beim Fressen problemlos den Napf weg nehmen.
    Und wenn ich Leckerlies aus der Hand füttere, gibts auch keinen Stress.
    Meine Befürchtung ist aber nun, wenn sie ausgewachsen ist, könnte das womöglich unschön enden für die wesentlich kleineren, anderen Hunde.


    Kann man das irgendwie besser in den Griff bekommen, oder liegt das einfach in der Natur eines solchen Straßenhundes und wir müssen halt aufpassen?


    thanks im voraus

  • Der Kleine hat einfach Angst, das Futter geklaut zu bekommen oder/und eine Ressourcenverteidigung was durch Rasse verstärkt sein kann.


    Da es ansonsten ja offensichtlich mit den anderen Hunden problemlos läuft, würde ich ihm sein Futter separat irgendwo in einem anderen Zimmer geben.

  • Ich passe bei meinen Hunden immer auf, dass keiner aus dem Napf eines anderen Hundes klaut denn ich habe einen Schlingfresser und einen Hund der sehr langsam frisst. Würde ich hier alles laufen lassen dann hätte ich bald einen extrem dicken Hund einen sehr dünnen.


    Ich würde dafür sorgen, dass der Neuzugang in Ruhe fressen kann und ihm auch den Napf nicht wegnehmen.


    Wenn meine Hunde aus ihren Näpfen fressen dann stört sie dabei keiner.

  • Ich würde weiter getrennt füttern. So haben alle ihre Ruhe beim Fressen. Als Straßenhundgewohnheit würde ich das bei ihr nicht bezeichnen, sie war ja noch sehr jung, als ihr sie gefunden habt.
    Ich füttere meine beiden Hündinnen auch getrennt, da die Junge sehr schnell fertig ist und dann neben der älteren steht und sie die ganze Zeit anglotzt :D . Es passiert zwar nichts, aber die Ältere ist dann schon von der Guckerei genervt - also trenne ich sie und Ruhe ist.

  • Da das m.E. kein Aufwand ist, Hunde getrennt zu füttern, würde ich das tun, denn so ist man auf der sicheren Seite.
    Unsere letzte DSH und der letzte Dackel wurden auch getrennt gefüttert. Beim Leckerlieverteilen gab es auch nie ein Problem, aber bei gemeinsamer Fütterung wäre der Dackel auf die DSH losgegangen, wenn die nur in seine Richtung geschielt hätte während er fraß.

  • die Kleine ist doch gar kein strassenhund. Sie ist lediglich ein Mischling der sehr sehr früh zu euch kam. Wenn einer also was versaut haben sollte dann ihr aber davon gehe ich gar nicht aus. Ist eben manchmal auch einfach eine Charaktersache.


    Ich würde sie einfach getrennt füttert, so dass kein anderer Hund sie stören kann und gut ist.

  • Kann man das irgendwie besser in den Griff bekommen, oder liegt das einfach in der Natur eines solchen Straßenhundes und wir müssen halt aufpassen?

    Meine Erfahrung: haben die Hunde einmal Hunger kennengelernt, dann sind sie anders beim fressen... aber: das gibt sich wieder, vorausgesetzt, man geht richtig damit um. Ich hab die Hunde immer separat gefüttert (eigener Raum, Tür zu) und nach dem Essen hab ich die Näpfe eingesammelt und die Hunde wieder zusammen gelassen. Gleichzeitig hab ich (und nur ich!) mit dem Hund angefangen mit Leckerchen zu üben - Essen aus der Hand nehmen, Essen zuteilen (z.B. Joghurtbecher ausschlecken lassen, dabei festhalten und eben immer wieder weg nehmen), im nächsten Schritt hab ich gemeinsam Leckerchen gegeben - jedem eins direkt aus der Hand ins Maul. Dann hab ich wieder mit dem Hund "abbeissen" geübt, z.B. mit altem Brot oder Möhren - erst im Fortgeschrittenenkurs gabs dann Würstchen oder Ochsenziemer - aber eben immer nur soweit, wie der Hund sich wohl fühlt. Die Hauptfütterung allerdings mach ich auch bei meinen Hunden getrennt - die sind sowieso alle Schlinger und brauchen nicht noch den Druck, dass da Futterneider stehen - ergo füttere ich jeden in einem eigenen Raum ohne Sichtkontakt - die Türen hab ich allerdings bei meinen nicht zu, nur wenn andere Hunde dazu kommen. Leckerchen kann ich allerdings problemlos bei allen verteilen und auch einen Joghurtbecher kann im Kollektiv verteilt werden - weil ich bestimme, wer wann seinen Waschlappen da rein stecken darf :)


    Je unsicherer der Hund, desto länger dauert es meiner Erfahrung nach, bis auch die Angst zu verhungern weg ist - bei selbstsicheren Hunden geht es auch mal innerhalb weniger Monate, dass sie wissen, dass ihre Futterzufuhr nun gesichert ist.

  • Hallo Leute,
    zuerst einmal sorry für fehlendes Feedback, ich habe den Thread einfach vergessen, weil ich, (warum auch immer), keine Mail Benachrichtigung bekommen habe.


    Meine Erfahrung: haben die Hunde einmal Hunger kennengelernt, dann sind sie anders beim fressen...

    Vermute ich auch und dieser Hund wird wohl leider ständig hungrig gewesen sein...


    Stand der Dinge: ich füttere nun getrennt, was auch funktioniert.
    ABER: wir hatten normalerweise tagsüber, oder wenn wir unterwegs waren, einen Napf mit Trockenfutter irgendwo stehen.
    Das Problem ist nun, das der Neuzugang diesen ständig bewacht, so das die anderen Hunde nicht mehr ran können.
    Wenn sie es dann doch versuchen, endet das wieder in einer Beißerei.
    Leider auch bei mehreren, im Haus verteilten Näpfen.
    Wir passen nun immer auf, das nirgendwo mehr Futter steht, wenn wir das Haus verlassen.
    Kann aber auch nicht Sinn der Sache sein.


    Meine Frau schlug nun vor, den Hund zu ihrer Schwester aufs Land zu bringen, weil er da zum einen mehr Auslauf und vor allem keine Konkurrenten hat.
    Ich würde mich nur äußerst ungern von dem Hund trennen, sehe es aber zumindest als Alternative.


    die Kleine ist doch gar kein strassenhund. Sie ist lediglich ein Mischling der sehr sehr früh zu euch kam...

    Doch, sie ist schon ein echter "Strassenhund" Welpe.
    Irgendwo im Freien geboren und "aufgewachsen"
    Mutter und Vater waren/sind echte "Strassenhunde".
    Ich rede hier nicht von Deutschland.
    Sorry, hätte ich vielleicht früher erwähnen sollen.

  • Hi,

    Doch, sie ist schon ein echter "Strassenhund" Welpe.


    Irgendwo im Freien geboren und "aufgewachsen"
    Mutter und Vater waren/sind echte "Strassenhunde".
    Ich rede hier nicht von Deutschland.
    Sorry, hätte ich vielleicht früher erwähnen sollen.

    das weißt du doch überhaupt nicht. Vielleicht wurde der Hund auch ausgesetzt.
    Davon abgesehen ist es halt schon ein Unterschied, ob man einen "Straßenhund" hat, der von Mama's Milchbar gelebt hat oder einen, der sich wirklich selbstständig durchschlagen musste. Von letzterem kann bei deinem Hund nicht die Rede sein.


    Wo ist das Problem das Futter weg zu stellen?

    Das frage ich mich auch. Es ist doch absolut unnötig, den ganzen Tag Futter zur freien Verfügung zu stellen.


    Ihr könntet das ganze Problem unkompliziert lösen, wollt es aber aus irgendwelchen Gründen nicht. Warum?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!