[Ohne Leine] Welpe hört nicht bei anderen Hunden

  • Mir gehen so gut wie täglich die Leckerlies aus. Scheiß Diät... :DMein Hund hört dann weiterhin perfekt. Er hat halt die Zusammenarbeit mit mir mit guten Gefühlen verknüpft.

    Du phöööse du...Da verhungert doch der Hund, so ganz ohne Leckerlies, also meine würde s zumindestens :D
    Nala hört auch ohne Leckerlie, aber ich fühle mich auch besser wenn sie ein Happen bekomt als Belohnung...und da Ich immer gemischte leckerlies dabei habe und viel Gesundes ist meine Nala noch Rank und Schlank...(Nala ist der erste Hund den ich kenne der Mörchenscheiben abgöttisch liebt.
    Wenn ich mal nen Mörchen essen will hab ich gleich nen sabbernen Hund neben mir sitzen :D

  • Mit 4 Monaten hat der Hund ein großes Bedürfnis mit anderen Hunden zu agieren, zu toben, ein wenig seine neuen Kräfte auszuprobieren, Sozialkontakte unter Hunden zu pflegen.
    Da könnt ihr eure Leckerli vergessen!
    Denn sein Leckerli-Bedürfnis und auch sein Gestreichelt-werden-Bedürfnis werden ( und wurden ja in den letzten Monaten) ausreichend befriedigt.


    Erst wenn man auch das dringende Bedürfnis des Junghundes nach Sozialkontakten ernst nimmt und (gelenkt und kontrolliert) befriedigt, wird seine Aufmerksamkeit wieder für andere Dinge zu erreichen sein.

  • Hallöchen :winken:


    Ich würde den Hudn für diese Zeit an die Leine nehmen und Sitz machen lassen. Wenn der Hund dann dennoch aufstehen will und zu dem anderen Hund zieht, mit dem Fuß vor seine Pfoten stampfen und "Nein", "Lass es" oder sonstiges rufen. Versuch die Aufmerksamkeit auf dich zu lenken, nicht mit Leckerlie, sondern du kannst ihm auch beispielsweise leicht ins Gesicht pusten bis er dich anschaut.
    Mit Leckerlie belohnen würde ich nicht. Generell ist das Belohnen mit Leckerlie nicht äußerst praktisch, denn wenn wir ihnen etwas sagen was sie zu machen haben, machen sie es für das Leckerlie und nicht für uns, dies ist aber nicht Sinn der Sache, oder bin ich die Einzige, die es so sieht?
    60% der Verständigung zwischen Hund und Mensch besteht durch Körpersprache, bzw. Körperkontakt, wenn du deinen Hund loben möchtest, dann lächle ihn an oder streichel ihn mal über die Brust, am Mund oder wo er es sonst mag.


    LG & Viel Glück :bindafür:

    Äääääh, ja, ich befürchte, du bist der Einzige, der das so sieht...



    Zum Thema: Ich frage mich, wieso ein 4 Monate alter Viszla-Welpe überhaupt schon ohne Leine unterwegs ist?! Ganz davon ab, dass es riskant ist, finde ich es was die Grunderziehung betrifft nicht zielführend.


    Am Anfang empfehle ich ein gutes Brustgeschirr und eine stinknormale, allerdings möglichst leichte, 2m-Leine. An dieser erkundet der Welpe mit dir zusammen die Welt. Beliebigen Kontakt (über den in deinem Fall der Welpe auch noch selbst entscheidet) zu Fremdhunden würde ich vermeiden. Verabrede dich stattdessen mit Haltern von souveränen erwachsenen Hunden, möglichst regelmäßig und immer mit den gleichen. Im Rahmen eines Leinenspaziergangs kann man dann, auf sicherem Terrain durchaus mal ableinen um Interaktion zu ermöglichen. Eine gut geführte Welpengruppe, in der erwachsene Hund anwesend sind, ist auch eine Möglichkeit. Wenn es so eine bei euch nicht gibt, dann lieber gar keine Welpengruppe.


    Wenn es an der 2m-Leine sehr gut klappt, kann man auf eine 5m-Schleppleine umsteigen. Anfangs würde ich aber allenfalls 3m geben, wenn es mit 3m klappt, 4m usw. Gleichzeitig könnte man hier die Unterscheidung Halsband - Geschirr einführen. Das sporadische Ableinen bei bekannten Hunden kann natürlich beibehalten werden.


    Erst wenn an der 5m-Schleppleine alles einwandfrei klappt, würde ich einen tatsächlichen Freilaufspaziergang versuchen. Das kann allerdings eine Weile dauern.


    Ich habe Newton im Alter von 8 Wochen geholt. Mit 8 Monaten haben wir den ersten "richtigen" Freilaufspaziergang unternommen. Als er gute 9 Monate alt war, setzte jedoch die Pubertät ein und dann hing er wieder an der Schleppleine bis er 15 Monate alt war.


    Ich weiß, dass die Aussicht 15 Monate Schleppleine vllt nicht so toll ist. Mir haben die 8 Monate eigentlich schon gereicht und ich fand es dann auch richtig blöd, dass wir wieder zur Schleppleine zurück mussten.


    Aber als Dankeschön für die Mühen habe ich jetzt einen erwachsenen Hund, den ich bedenkenlos fast überall freilaufen lassen kann, der nicht ungefragt irgendwelchen Reizen (andere Hunde, Radfahrer, Jogger, Wild, etc.) nachgeht, und der jederzeit ansprechbar und aufmerksam ist.

  • Wenn du keine Schleppleine benutzen möchtest kannst du auch eine Flexileine nutzen. Lasse den Hund angeleint. Wenn ihr einen anderen Hund kommen seht locke sie zu dir. Sie kann ja nicht weglaufen, da sie durch die Leine gesichert ist. Wenn der Hund dann reagiert kräftig loben und eventuell füttern und dann würde ich, wann immer es geht und es für das Gegenüber in Ordnung ist Kontakt zulassen. ( Am Besten kurz mit dem Gegenüber reden. ) So belohnst du sie mit dem was sie am meisten möchte, dem Hundekontakt und sie lernt, daß der Gehorsam nicht automatisch das Ende des Spaßes bedeutet und gewöhnt sich gleich an zu dir zurück zu kommen wenn sie fremde Hunde sieht und nicht durchzustarten.
    Parallel dazu würde ich ein Superwort aufbauen, so daß du sie später sicher abrufen kannst.


    LG


    Franziska mit Till

  • Versuch die Aufmerksamkeit auf dich zu lenken, nicht mit Leckerlie, sondern du kannst ihm auch beispielsweise leicht ins Gesicht pusten bis er dich anschaut.

    Ins Gesicht pusten ist das Schlimmste, was man bei meinem Hund machen kann.
    Das findet sie ganz, ganz schrecklich und schnappt dann auch ab.
    Das jemandem mit Welpen zu empfehlen... puh. Deine Methoden allgemein..., naja, dazu haben die anderen schon etwas geschrieben. Übrigens wurde mein Hund auch mit Leckerlis erzogen und hört auch, wenn es kein Leckerli gibt.


    Ich würde den Hund schlicht und einfach nicht mehr freilaufen lassen.
    Leine/Schleppleine dran und den Rückruf trainieren. Erst wenn dieser sitzt, würde ich den Hund wieder ableinen.

  • Übrigens wurde mein Hund auch mit Leckerlis erzogen und hört auch, wenn es kein Leckerli gibt.

    Man kann es aber durchaus so hinbekommen, dass der Hund dann wirklich nur mit Leckerchen hört. Das passiert, wenn man das Leckerchen als "Bestechung" einsetzt. Sehe ich im Alltag sehr oft. Leider.

  • @Fleischjunkie Gut, jeder sieht es anders und jedem ist es selbst überlassen. Ich habe auch meisten Leckerchen dabei für den Notfall, aber was ist, wenn ich kein Leckerlie mal habe und der Hund hört nur mit Leckerlie? Ich möchte keine Diskussion anfangen, ich vertrete nur meine Meinung, also bitte nicht falsch verstehen.

    Du hast das Leckerlie falsch eingesetzt. Als Bestechung oder Lockmittel und nicht als Belohnung.


    Das ist ein häufiger Trainingsfehler. Aber halt ein Fehler, DEIN Fehler - da ist nicht das Leckerchen dran schuld.


    Man muss Hilfsmittel eben auch einsetzen können.

  • Mit Leckerchen und dem natürlichen Folgetrieb meiner Hündin als Welpe habe ich einen prima verlässlichen Rückruf aufgebaut. Der funktioniert auch, wenn die Leckerchen alle sind :D


    Was für mich im Rückrufaufbau immer ganz wichtig war:
    Nur abrufen, wenn die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass der Hund nicht abgelenkt ist (z.B. durch andere Hunde) und zu mir kommt. Das hat dann dazu geführt, dass heute einmal rufen oder pfeifen reicht und ich nicht rumhampeln und 10 Mal rufen muss.


    Dann habe ich es mir absolut verkniffen, meinen jungen Hund überall im Freilauf zu lassen. Sie ging in belebten Gebieten immer an normaler Leine und später an der Schlepp. Freilauf gabs nur auf der Wiese, reizarm und nebenher spielerisch Rückruf geübt. Hundekontakte nur ausgewählt. Ich habe sehr viel mit Leckerchen als Belohnung gearbeitet, weil es bei ihr funktioniert. Das heißt aber nicht, dass der Hund das Kommando nur deswegen ausführt. Man muss halt nebenher auch an einer guten Bindung arbeiten, dann kommt der Hund, weil er es gerne tut.

  • @RafiLe1985


    Es gibt neben deiner schrittweisen Leinen-Methode zum Freilauf auch noch eine zweite:


    Ich habe meine Hunde auch mit je 8 Wochen geholt und sie liefen , in ausgesucht sicherem Gelände, von Anfang an (fast immer) frei. Ich habe die Angst des Welpen, das Frauchen zu verlieren ausgenutzt. So liefen die Hunde von Anfang an mir hinterher (und nicht umgekehrt!). Das klappt hervorragend.
    Auch so entsteht eine richtig feste Bindung zum Hund und auch meine laufen inzwischen völlig sicher und unbeirrbar frei, sind abrufbar und stören sich an nichts.


    Bei dieser Methode hat man jedoch mehrere Entwicklungsphasen, in denen eine Leinensicherung angezeigt ist.
    Das erste Mal, wenn sich der Hund mit etwa 4 Monaten sicher ist, dass er dich schon wiederfinden wird nach seinem eigenmächtigen Abenteuern (denn du als Mensch bist echt langsam!).
    Dann zum zweiten Mal natürlich in den Pubertät, in der der Junghund versucht die Weltherrschaft an sich zu reißen ;)
    Später dann in Phasen, wo du z.B. gezielt dahin gehst, wo die Rehe am Waldrand stehen, um ein Antijagdtraining durchzuführen.


    In diesen Leinenphasen habe ich bisher immer mit einer 10m Leine gearbeitet.

  • Ich habe meine Hunde auch mit je 8 Wochen geholt und sie liefen , in ausgesucht sicherem Gelände, von Anfang an (fast immer) frei. Ich habe die Angst des Welpen, das Frauchen zu verlieren ausgenutzt. So liefen die Hunde von Anfang an mir hinterher (und nicht umgekehrt!). Das klappt hervorragend.
    Auch so entsteht eine richtig feste Bindung zum Hund und auch meine laufen inzwischen völlig sicher und unbeirrbar frei, sind abrufbar und stören sich an nichts.

    Ich will dir jetzt nicht zu nahe treten, aber ich halte diese Methode für völlig inakzeptabel.


    Für ein Jungtier bedeutet es den sicheren Tod, wenn es "in der Wildnis" alleine gelassen wird. Du spielst hier also mit der (Todes-)Angst des Welpen... Dass daraus eine sichere Bindung entsteht, wage ich zu bezweifeln.


    Wenn es bei dir so "geklappt" hat, ist gut. Weiterempfehlen würde ich das nicht.


    Man kann natürlich mit einem Hund, der gelernt hat, dass Frauchen ihn nie im Stich lassen würde, durchaus mal kontrolliert "Verstecken" spielen. Am Anfang kann der Hund genau beobachten, wie ich mich wo verstecke. Und dann darf er mich suchen kommen. Wenn er das Spiel verstanden hat, kann man sich durchaus mal spontan verstecken... Aber mit einem Welpen würde ich das NIE und NIMMER machen.

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