Hund will um 7 Uhr aufstehen, ich aber erst um 8. Wie beibringen?

  • Hallo, ich habe seit gut 3 Wochen einen 12 Wochen alten Labrador-Schäferhund-Welpen (Yoda) und wir sind ein gutes Team und kriegen das alles schon ganz gut hin soweit.
    Nun gibt es aber eine kleine Situation, in der ich nicht recht weiß wie ich mich verhalten soll: Morgens ab ca. 7 Uhr wird er wach und macht ein riesiges Theater (hauptsächlich lautes fiepen und Dinge, meistens Kleider, in den Mund nehmen und darauf rumkauen.)
    Er ist mittlerweile stubenrein und hält es sogar oftmals eine ganze Nacht durch. Dennoch stehe ich immer um ca. 4 Uhr auf und gehe mit ihm raus (damit er erst gar nicht anfängt zu fiepen und ich somit nicht auf sein fiepen reagiere.) 1. Frage: Wenn ich immer nachts um 4 Uhr aufstehe, lernt er dann überhaupt längerfristig auch mal länger auszuhalten?
    Nach dem 4-Uhr-rausgehen legt er sich auch wieder fein auf seine Decke und schläft weiter. Klappt also prima. Aber ab 7 Uhr ist dann wieder Radau (ich stehe halt meistens um halb 8 oder 8 auf). Aber um 7 fängt halt sein Theater an und ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll: Ignorieren, Schimpfen oder vielleicht sogar mit Wasser anspritzen? Bisher versuche ich ihn immer solange zu ignorieren bis er halt anfängt, sich irgendwelche Dinge im Schlafzimmer zu "suchen", die er dann anknabbert. Dann muss ich ja reagieren, weil ich nicht möchte, dass sie kaputt gehen. Also stehe ich auf, nehme ihm die Sache weg, zeige ihm seine Alternative (Kauknochen) auf und versuche wieder zu schlafen. Manchmal klappt es, manchmal nicht, aber spätestens 20 min später geht das Theater wieder los: Erst fiepen, herumlaufen, fiepen, versuchen am Bett hochzuspringen und dann wieder irgendwas verbotenes in den Mund nehmen.
    Soll ich ihn weiterhin ignorieren und "mein Leben lang" alle Sachen, die er anknabbern könnte aus seiner Reichweite tun? Das ist ja irgendwie auch nicht das Wahre.
    Oder soll ich ihn mit "Nein" (das versteht er eigentlich inzwischen sehr gut) das fiepen verbieten (bevor er überhaupt die Sachen in den Mund nimmt)? Das ist dann ja eigentlich wieder Aufmerksamkeit, die ich ihm bei Fiepen nicht geben möchte. Oder soll ich ihn mit einer Wasserspritze anspritzen? Aber vielleicht ist das auch zu "brutal"? Ich bin ein bisschen ratlos und würde mich über Tipps freuen :)

  • Das ist ein völlig normales Verhalten für einen 12 Wochen alten Welpen, dass ist wie mit Kindern, die ins Elternbett gesprungen kommen, obwohl diese eigentlich noch schlafen möchten.
    Wenn der Hund älter wird, wird er auch länger schlafen morgens, also kannst du jetzt einfach in den Sauren Apfel beissen und einfach ne Stunde eher aufstehen oder du räumst alles weg, womit er Blödsinn anstellen kann und Ignorierst sein Verhalten.

  • Hallo,


    erstmal: Dein Hund ist 12 Wochen alt. Drei Monate!!! Du kannst froh sein, dass er überhaupt schon bis sieben Uhr durchschläft und nahezu stubenrein ist. Dafür brauchen andere Hunde oft sehr viel mehr Zeit.


    Welpen haben kurze Schlaf- und Wachphasen, kein Wunder also, dass der Knirps gegen sieben Uhr wach wird und sich beschäftigt - dass dir das nicht immer gefällt, ist auch normal. ;)


    Mit zunehmenden Alter, wird er auch länger schlafen können und/oder sich ruhig verhalten, weil er weiß, dass sowieso nichts passiert. Ich würde es also machen wie du bisher: eine erlaubte Alternative anbieten, weiterschlafen. Und ja, gefährliche oder wichtige Dinge würde ich für die Zeit, wo du nicht aufpassen kannst/willst wegräumen.


    Gib dem Knirps Zeit. Er ist doch erst drei Wochen bei dir!


    Schimpfen oder Wasserspritze halte ich hier für völlig überzogen.

  • 1. Frage: Wenn ich immer nachts um 4 Uhr aufstehe, lernt er dann überhaupt längerfristig auch mal länger auszuhalten?

    Was macht er denn, wenn du nicht um 4 Uhr mit ihm rausgehst? Schläft er dann auch bis 7 Uhr durch?


    Aber um 7 fängt halt sein Theater an und ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll: Ignorieren, Schimpfen oder vielleicht sogar mit Wasser anspritzen?

    Nichts von alledem. ;) Ich würde den Hund schnappen und den Tag eben etwas früher beginnen – so'n Welpe ist anstrengend, aber das gibt sich später, versprochen. Sobald er länger bei dir wohnt (3 Wochen ist eine wahnsinnig kurze Zeit für so einen kleinen Hund, der gerade erst alle möglichen neuen Dinge kennen lernt!), gewöhnt er sich von ganz alleine an deinen Tagesablauf und du kannst die Zeit, die du morgens länger schlafen willlst, langsam steigern. :smile:

  • Für Ted hatte ich anfangs einen Welpenstall, da hat er ganz brav die Nacht verbracht. Ich bin abends um 22 Uhr das letzte Mal Gassi gegangen, morgens zwischen 5 und 7Uhr die erste.
    Er hat später erst angefangen zu klauen und kaputt zu machen, seitdem hat er den Beinamen "der Kleptomane", als er diese Phase hatte, hab ich ihn ignoriert bis er nicht mehr freudestrahlend mit seiner Beute umher gelaufen ist und hab sie ihm dann erst weg genommen.
    Heute klaut er gar nichts mehr. In dem Sinne hab ich es ihm auch gar nicht abtrainiert. Für ihn ist Vorfreude = Stress. Total doof für ihn das ich 1. Morgenmuffel bin und 2. mich gern anziehe bevor ich mit ihm runter gehe. Von zuhause kannte er auch kein Spielzeug außer Zerrseil, das mußte ich ihm erst zeigen, das man mit Quietschi und Co. auch toll spielen kann.

  • Über 7 Uhr hätte ich mich damals gefreut :lol: Leni hatte eine Phase, in der sie nachts zwischen 3 und 4 Halligalli gemacht hat und kaum wieder runterzufahren war. Aber es hat sich von ganz alleine rausgewachsen. Seit sie ca. 6 Monate alt ist bleibt sie einfach so lange liegen, wie ich auch liege. Egal ob 8h, 11h oder auch mal noch später.


    Ich würde für die Zeit alles wegräumen, wo er nicht dran soll, evtl. noch ein paar alte Socken oder sowas hinlegen, damit er was zum Beschäftigen findet, und ansonsten versuchen ihn weitgehend zu ignorieren. Am besten erst eine Reaktion zeigen, wenn auch er sich wieder beruhigt hat.

  • @Deliara, Den Tipp mit den Socken würde ich so nicht mehr geben. Ted war 4 Monate alt als er soviel Textil gefressen hatte während ich duschte, das er nichts mehr frass und öfter sich erbrochen hatte. Ich mußte nächsten Tag frei nehmen um mit ihm zum Tierarzt gehen zu können. Gott sei Dank hat Ted das Wäschestück in meiner Abwesenheit hinter die Couch erbrochen, aber hätte auch anders ausgehen können. Thema Darmverschluß.

  • Ende des Monats ist Umstellung auf Sommerzeit ... dann bekommen wir eine Stunde geklaut und Dein Problem hat sich erledigt.


    Ansonsten schließ ich mich Getier an ... was erwartest Du von einem Hundekind?


    Was ich in dem zarten Alter und danach IMMER machen würde, ihn fix in den Garten bringen, um zu sehen, ob er muss. Danach ist sofort wieder Ruhe angesagt mit einem Kommando ... bei uns ist das SCHLÄFCHEN. Wenn er nix macht, nach fünf sechs Mal solcher Aktionen die Zeit nach hinten schieben, in der man raus geht.


    Irgendwann hält er die ganze Nacht durch. Dann muss es nur noch morgens nach dem Aufwachen schnell gehen ... und irgendwann wacht der Hund auch dann erst auf, wenn Du wach bist. Ich kann nich allerdings nicht erinnern wann ich zum letzten Mal länger als acht Uhr morgens geschlafen habe. Der Hund muss doch irgendwann, wenn er gegen elf, zwölf am Abend, das letzte Mal Gelegenheit zum lösen hatte. Abgesehen davon, will er nicht ewig schlafen, sondern RAUS aus dem Haus ... Luft, Spiel und Spaß.


    Aber unser Welpe und Junghund war (und ist bis heute) ab 9ter Woche vor dem Schlafzimmer in einem kleinen Bereich über Nacht (Flur und Bad) - ins Schlafzimmer durfte er nicht, da war ein Gitter davor. Konnte uns sehen und hören und wir ihn. Da hat er sich daran gewöhnt - Schlafzimmmer ist tabu.

  • Stell dich auf 7 Uhr um, und Thema ist erledigt.
    Ehrlich, das ist wirklich ein winziges Problem.
    Der Kniprs ist dann ausgeschlafen und will was erleben.


    Du kannst manchmal noch 20min schlafen, aber wie sinnvoll ist das?
    Ich würde mich umstellen und Problem gelöst.
    Und wenn Du jetzt anfängst, fällt dir die Umstellung auf Sommerzeit auch nicht mehr schwer.

  • @Deliara, Den Tipp mit den Socken würde ich so nicht mehr geben. Ted war 4 Monate alt als er soviel Textil gefressen hatte während ich duschte, das er nichts mehr frass und öfter sich erbrochen hatte. Ich mußte nächsten Tag frei nehmen um mit ihm zum Tierarzt gehen zu können. Gott sei Dank hat Ted das Wäschestück in meiner Abwesenheit hinter die Couch erbrochen, aber hätte auch anders ausgehen können. Thema Darmverschluß.

    Oh okay - das klingt unschön! Auf die Ideen Stoff zu fressen, ist meine zum Glück nie gekommen.


    Ich kann nich allerdings nicht erinnern wann ich zum letzten Mal länger als acht Uhr morgens geschlafen habe. Der Hund muss doch irgendwann, wenn er gegen elf, zwölf am Abend, das letzte Mal Gelegenheit zum lösen hatte. Abgesehen davon, will er nicht ewig schlafen, sondern RAUS aus dem Haus ... Luft, Spiel und Spaß.

    Kann sie alles haben, wenn ich wach bin. Aber wenn das am Wochenende 8 Uhr wäre, würde ich ausflippen, ernsthaft! Wir gehen oft gegen 1 Uhr nachts das letzte Mal raus und wenn ich nicht gerade mal Trockenfutter gefüttert habe und sie ewig viel säuft, hält sie dann auch ganz prima 10-12 Stunden aus und ich hab morgens trotzdem noch Zeit, mich erstmal selbst anzuziehen und einen Kaffee zu trinken, bevor es mit dem Hund rausgeht.

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