Grundsätzliche Frage über Dummytraining

  • Hallöchen!!!


    Lese mich gerade hier ein bisschen zum Thema Dummytraining ein und ich glaube ich habe das komplett falsch verstanden :headbash:
    So wie ich das hier in den Beiträgen lese, ist Dummytraining NICHT das ich zB. einen Stock oder ähnliches werfe und mein Hund bringt ihn wieder zu mir, oder??
    Wenn ich das richtig verstehe lasst Ihr eure Hunde Sitz machen und versteckt dann den Dummy und auf ein Kommando (ZB. Such) holt er dann den Dummy...im Grunde ja fast genauso aber eben doch etwas total anderes :???:
    Also Stöckchen und Bällchen holt er sehr gerne und bringt sie auch wieder zu mir, da lässt sich doch bestimmt drauf aufbauen. Zusätzlich lege ich ihm drinne und draussen Fährten aus Leckerlis, da ist er auch echt gut mittlerweile!!!


    Also, wie mache ich das jetzt am besten mit dem aportieren, ich will nichts falsch machen, weil beim herkömmlichen "Stöckchen" werfen wohl die Gelenke geschädigt werden?

  • Beim 'Stöckchenwerfen' besteht die Gefahr für den Hund in den Moment wo er den Stock aufnimmt. Er kann sich dabei den Rachen verletzen, wenn er den Stock im Flug nimmt oder er in der Erde steckt und der Hund ihn sich in den Hals stößt.
    Dummy-arbeit ist Apportierarbeit.
    Du wirfst den Dummy, dein Hund wartet bis du das Kommando zum Apport gibst und läuft dann, den Dummy zu bringen (in deine Hand).
    Im Vorsitz oder im Sitz bei Fuß.
    Du kannst mehrere Dummys werfen und deinen Hund EINWEISEN. D.h. ihn zu einem bestimmten Dummy mit Richtungsanzeige schicken.
    Kommandos dazu: Vor, Back, rechts, links.
    Dein Hund sollte immer steady sein (nicht einspringen, kein Bellen, kein Holen ohne Kommando)


    Dann gibt es noch die Freiverlorenensuche.
    Dabei werden die Dummy ins unübersichtliche Gelände geworfen und du schickst deinen Hund mit 'such verloren' zum Suchen.


    Das mal so auf die Schnelle. ;)


    LG,
    Susanne

  • Beim Apportieren (Dummytraining) lernt der Hund im Prinzip alles, was ein Hund können muss, der bei der Entenjagd mitarbeiten soll.


    Er lernt, sich eine Stelle zu merken, an der "etwas" herunterfällt, (das wär im "echten Leben" die geschossene Ente. Bei uns ist es der "Dummy)" es zu holen und zu bringen.


    Er lernt, Anweisungen von seinem Menschen zu folgen, wenn der Mensch weiß, wo das Dummy liegt, der Hund aber nicht. (Geradeaus schicken, stoppen, nach links oder rechts schicken, an bestimmten Stellen mit dem Suchen anfangen).


    Er lernt auf Kommando etwas zu suchen, von dem weder er noch sein Mensch wissen, wo es ist.


    Er lernt all das zu tun, ohne auf dem Dummy herumzukauen, ihn fallenzulassen oder damit durchzubrennen ;)


    Er lernt außerdem, erst dann loszulaufen, wenn das Kommando dazu kommt und nicht von selbst durchzustarten.


    Er lernt, diese Aufgaben kombiniert auszuführen. Zum Beispiel: erst merken, wo ein Dummy hingefallen ist, dann einen anderen Dummy holen, von dem nur der Mensch weiß, wo er ist und schließlich den Dummy holen, von dem er sich vorher die Stelle merken sollte.


    Wie du siehst, ist Apportieren vielseitiger, als nur Werfen und Bringen.


    Es macht furchtbar viel Spaß. Schau dich doch mal um, ob du in der Nähe einen Verein oder eine HuSchu findest, die Training anbieten. Für Labbis ist das toll!!!

  • :smile:
    Ein nettes Video.
    Sind die Hunde immer rechts beim Dummytraining? Und was macht die Dame mit ihren Beinen ? Zeigt sie dem Hund so die Richtung an?
    Bei der ersten Übung hätte ich Bedenken wegen Jägern oder Passanten die sich evtl.erschrecken. Davon mal abgesehen,daß meine Hunde nicht so weit rennen würden,aber das ist schätzungsweise Trainingssache.
    Aber es ist eine sehr interessante Beschäftigung für den Hund,und er lernt so sich zu konzentrieren und nicht einfach loszurennen.


    LG
    Sigrid und Co

  • Hallo zusammen!


    Ich hätte da zum Aufbau des Dummy-Trainings mal ne Frage:


    Ich habe heute einen Futterdummy erworben und möchte, dass Henry den sucht und bringt.


    (Was sonst :D )


    Ich möchte eigentlich kein "professionelles" Dummy-Training draus machen, er soll nur Spaß haben.


    Wie fange ich das am besten an?


  • Ich mache Dummytraining als Impulskontrolle und Suchtraining.


    2 Versionen also.


    Ich setze Bubi ab, gehe mit dem Dummy (wechseln ab zwischen Futterdummy, Quietschie, Ball o.ä.) irgendwo hin und verstecke ihn dort. Zum Beispiel hinter einem Baum, auf einem Spielplatz oder sowas. Dann gehe ich zurück, stelle mich recht neben ihn. Mit einem "Hol" muss er den Dummy dann suchen, finden und wieder bringen. Wobei ich das bringen im Moment noch nicht so streng handhabe mit Vorsitzen und so. Wäre noch ein Ziel...


    Zweite Version ist mit Werfen. Hund sitzt, ich werfe den Dummy, er darf erst hinterher wenn ich es erlaube. Das ist das schwierigste für ihn, weil er natürlich sofort hinterher will. Ich mach das dann so: Absetzen, weggehen, Dummy mit leichtem Schwung fallen lassen, zurückgehen, holen lassen. Das Fallen lassen wird irgendwann ein Wegwerfen und das Weggehen wird auch irgendwann weniger. Ziel ist dass ich direkt neben ihm stehe und er sitzen bleibt, während ich etwas wegwerfe.


    Bei mir ist es auch kein strenges Retrievertraining, aber ein bissl Abwechslung und insbesondere für seine Selbstbeherrschung ganz sinnvoll. Mit der hat er es nämlich nicht so dolle. :roll:

  • Danke für die Antwort, so etwa hatte ich mir das auch vorgestellt. :smile:


    Bevor Du den Dummy versteckst, muß er aber erstmal dran schnüffeln, oder? Sonst weiß er ja gar nicht, was er suchen soll.
    Also muß da was "Duftes" rein...was nehmt Ihr denn da?

  • Nee, gar nicht. Er wird es spätestens erkennen, weil es entweder ein bekanntes Spielzeug ist oder da mein Duft dran ist. Er sieht es ja auch vorher, was ich da habe.

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