Diese blöden Kommentare, kennt ihr das auch?

  • Ich war vor einem Jahr auch jemand von denen, die meinten, dass man doch erstmal hier zu Lande schauen sollte und dann wo anders.


    Das hat sich geändert.


    Mittlerweile kenne ich 2 Auslandshunde, die das Glück hatten nach Deutschland kommen zu dürfen. Und es sind die wundervollsten Gefährten, die man sich vorstellen kann. Ich will nicht wissen, was mit ihnen passiert wäre, wenn sie nicht nach Deutschland hätten kommen dürfen.


    Auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein sollte, ist es für das gerettete Tier sein ganzes Leben. Und deswegen finde ich nichts ungerechtes mehr daran, Tieren aus dem Ausland ein neues Heim zu geben oder sie nach Deutschland zu holen.

  • Ich finde es auch sinnvoll, Tierschutzorgas Geld zu spenden, die dafür sorgen, dass Hunde in den Ländern kastriert werden. Wenn ich endlich mal Geld verdiene :lol: werd ich mich nach solch einer umsehen.



    ICh habe auch schon davon gehört, dass Tiere aus den Tötungsstationen freigekauft werden und das kanns echt nicht sein, dass die Leute da dann auch noch Kohle mit machen. Und dann ist es für mich genau das selbe wie die Kofferraumhunde aus Polen zu kaufen. :???:

  • Zitat

    ........Respekt hab' ich fuer niemand der sich gar nicht einsetzt ausser fuer sich selbst, aber die Impertinenz besitzt sich zu echauffieren (am besten noch waehrend er dabei mit dem dicken Hintern vorm PC hockt) und jemandem vorzuschreiben versucht WO man sich doch am besten einsetzt.


    Jawoll! Da ist sie wieder, meine rote Krawallschachtel :lol:
    Ich seh das aber mal ganz genauso. Das Thema ist sicher kontrovers, aber viele Leute, die mit "Unsere Tierheime sind doch voll genug"-Argumenten kommen, tun selber gar nichts für den Tierschutz.


    Desweiteren kann ein Argument wie "Das ist doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein" KEIN Grund sein, ein Tier nicht zu adoptieren, egal von woher. JEDER TROPFEN ZÄHLT.


    Und zu guter Letzt frage ich mal ganz provokativ:
    Wenn wir jedem politisch Verfolgten Asyl gewähren?
    Wenn wir jedem um 96 Ecken mit einem Deutschen Verwandten die Übersiedlung finanzieren?
    Wenn wir Ärzte in den Amazones schicken, um Eingeborene zu impfen?
    Warum soll dann andererseits der Tierschutz an unserer Landesgrenze aufhören !?!


    Ich bin pro Auslandstierschutz, und lobe mir Orgas, die neben der Adoption bedrohter Tiere auch noch Vorsorgemaßnahmen wie Kastrationsprojekte und Aufklärungsarbeit initiieren.

  • Hi,
    die Geschichte mit den Seesternen steht auf fast jeder Tierschutz-HP :smile:
    Und genau darum geht es: Für jedes gerettete Tierleben macht es Sinn....und darauf kommt es an! Für mich als Tierschützerin kennt Tierschutz keine Grenzen und auch die meisten Orgas arbeiten grenzübergreifend in verschiedenen Ländern.....eben dort, wo Hilfe nötig ist!
    Ich persönlich gebe schon seit vielen Jahren TH-Hunden ein Zuhause, und diesmal habe ich mich für einen Hund aus einem spanischen Tierheim entschieden.
    Kritik kommt in der Regel von Leuten, die entweder gar keinen Hund haben oder sich gerade einen schicken Rasse-Welpen zugelegt haben, weil " da weiß man , was man hat" :roll:
    Tierschützer gibt es nie genug und jeder ist hochwillkommen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Lebensumstände der betroffenen Tiere zu verbessern.
    LG

  • Ich habe vorgestern ziemlich lange mit einer Person diskutiert und ihr geschildert, warum ich mich für Hunde aus dem Ausland einsetze statt für Hunde vor Ort.


    Vor 3 Wochen rief ein Tierfutterhändler bei unserer Orga an und fragte uns, ob wir Futterspenden annehmen würden. Wir waren hin und weg und beim Gespräch mit dem Ehepaar sagten mir diese, dass eines der Tierheime vor Ort keine Futterspenden wollte. Geld ja, aber kein Futter. Schön für "unsere" italienischen Hunde, die nun eine ganze Wagenladung Futter bekamen.


    Als ich selbst mich auf die Suche nach einer Tierschutzorga machte, um mich dort zu engagieren, bezog ich auch unsere örtlichen Tierheime ein, verwarf den Gedanken aber ziemlich schnell wieder. Die Hunde werden dort gefüttert und ärztlich versorgt, aber im einen Tierheim nicht sozialisiert, sondern lieber weggesperrt. Baffo ist solch ein Hund. Er lebte zwei Jahre in einem Bretterverschlag, bevor er bei uns einzog. Nein, das möchte ich nicht unterstützen.


    Das andere Tierheim brüstet sich derzeit damit, ein neues Hundehaus zu bauen. Leider aber wieder mit Einzel- oder Doppelzwingern, was sicher nicht dazu beiträgt, das Sozialverhalten der Hunde zu verbessern. Die Vorsitzende dieses Tierschutzvereins hat sich vor ca. 2 Wochen in einem Interview dagegen ausgesprochen, dass Hunde mit ins Büro genommen werden sollen mit der Begründung, dass das in den meisten Fällen eine Tortur für das Tier wäre (http://www.frankenpost.de/nach…hof-stadt/art2390,1039769) Ehrlich, bei solch einem Verein möchte ich nicht tätig sein.


    Also habe ich mich für die Orga entschieden, die ihren Sitz hier in der Gegend hat und sich für Hunde in der Toskana engagiert. Den Hunden dort geht es im Gegensatz zu Hunden aus Süditalien oder Spanien relativ gut, aber im Vergleich zu deutschen Hunden wesentlich schlechter. Täglich Futter? Ja, wenn genügend Geld da ist.


    Die Behörden dort arbeiten wirklich sehr gut mit den Tierschützern zusammen, beschlagnahmen Hunde aus schlechter Haltung oder geben den Besitzern vor, die Tiere zu kastrieren. Geschieht das nicht, werden auch diese Hunde beschlagnahmt. Eine unserer Tierschützerinnen ist als Kindergärtnerin tätig. Gut so, denn sicher vermittelt sie bereits den Kindergartenkindern, wie wichtig Tierschutz ist. Und nur so kann sich etwas ändern: Wenn die Kinder eine andere Einstellung zu den Tieren bekommen. Doch selbst bei den Erwachsenen findet zum Glück oft schon ein Umdenken statt. Wie vermitteln immer wieder auch behinderte Hunde in Italien: Ob es der Maremmano-Setter-Mix war, dem ein Vorderlauf amputiert werden musste oder auch die taube Dogge.


    Und dann ist es einfach so, dass ich selbst ziemlich Glück im Leben hatte. Ich bin Luftlinie keinen Kilometer von der ehemaligen Grenze zur DDR aufgewachsen. Zum Glück eben auf der westlichen Seite. Wäre die Grenze auch nur ein klein bisserl anders gezogen worden .....


    .... und genau das denke ich eben auch beim Tierschutz: Was kann der italienische Hund dafür, dass er in Italien geboren wurde. Oder der spanische Hund oder der ungarische? JEDER dieser Hunde hat ein Recht darauf, dass man sich um ihm kümmert!


    Und da sind wir eben beim wichtigsten Punkt: Hauptsache man tut was. Egal, ob für einen deutschen, spanischen, griechischen oder sonst wo lebenden Hund!


    Doris,
    die keinen Nationalstolz hat und daher nicht verstehen kann, wieso man nicht über den eigenen Tellerrand blicken kann

  • Zitat

    die keinen Nationalstolz hat und daher nicht verstehen kann, wieso man nicht über den eigenen Tellerrand blicken kann


    Was hat den Tierschutz mit Nationalstolz zu tun, und was nicht über den eigenen Tellerrand blicken damit zu tun, das man eine andere Auffassung darüber hat, wie man Tieren helfen sollte?


    Klar gibt es mal immer wieder Sachen wo ich mit dem Kopf schüttel, wie leichtfertig hier Spenden und Hilfen abgelehnt werden. Aber ein paar Kilometer weiter wartet ein anderes Tierheim darauf. Nur weil ein Tierheim vielleicht gerade genug hat (Futter ist auch nicht ewig haltbar, und Ausläufe und tierärztliche Behandlungen lassen sich nun nicht mit Futter bezahlen) darf man nicht denken das es allen Heimen/Orgas so geht. In dem Tierheim, in dem ich gearbeitet habe, wurde sowas nie abgelehnt, aber auch da war man auf Geldspenden angewiesen, denn die Stadt hat nichts dazu gegeben. Z.B, ist man hier in Würzburg nicht so auf Gassigänger angewiesen, das war zumindest mein Eindruck, ja dann fahre ich eben nach Schweinfurt, dort freut man sich darüber.


    Ich finde nicht, das man nur in Deutschland Tierschutz groß schreiben sollte, dennoch bin ich der Meinung, das die Art und Weise, wie teilweise Orgas niedliche Welpen importieren, nicht der richtige Weg ist. Es wurde hier von keinem Kritiker je gesagt, das man den Tieren im Ausland nicht helfen soll, oder das Tierschutz nur in Deutschland wichtig ist. Aber über den eigenen Tellerrand blicken heißt eben nicht nur das Symptom zu sehen, sondern auch die Ursachen zu erkennen und bekämpfen.

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